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Clik here to view.Über viele Jahre kannte man den Auslöser für das mysteriöse Sterben von Pferden auf Pferdeweiden – die Weidemyopahtie - insbesondere in den Herbstmonaten nicht. Bis zu 150 Pferde sterben jährlich an der typischen „mysteriösen Weidekrankheit“ in Deutschland.
Symptome der Weidemyopathie
Die erkrankten Tiere zeigen plötzliche Kolikanzeichen, Muskelzittern und oft auch einen steifen und schwankenden Gang. In rasender Geschwindigkeit setzt eine Muskeldegeneration ein und die Pferde können nicht mehr kauen oder schlucken.
Behandlung der Weidemyopathie
Auch eine oft sofort eingeleitete intensive Therapie bleibt bei der Weidemyopahtie bei 90 % der Pferde ohne Erfolg.
Auslöser der Weidemyopathie
Seit letztem Jahr haben Wissenschaftler mit ziemlich sicherer Wahrscheinlichkeit den Auslöser für die Weidemyopathie gefunden. In Amerika fanden Wissenschaftler bei den erkrankten Pferden eine abnormale Aminosäure, die zur Schädigung der aeroben Muskelfasern führte. Genau diese Aminosäure kommt in den Gattungen der Ahornbäume vor. Untersuchungen ergaben, dass es in Deutschland die Samen des Bergahorns sind, die diese abnorme Aminosäure Hypoglycin A enthalten. Diese Spezies kommt insbesondere in den Bergen aber auch im Flachland vor. Die flügelartigen Samen sind gerade im Herbst eine gefährliche Nahrungsquelle für Pferde.
Trotzdem können auch andere Schimmelpilzgifte - insbesondere in kleereichen Regionen - noch nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Vermeiden Sie daher Weiden mit hohem Kleeanteil oder verhindern Sie, dass die Pferde von Stellen fressen, die viel Herbstlaub enhalten, das bereits in größeren Mengen übereinander liegt. Herbstlaub ist eigentlich eine schöne Abwechslung für den Futtertisch der Pferde. Achten Sie aber darauf, dass dies ordentlich trocknen konnte und nicht längere Zeit vor sich hin "moderte". Bieten Sie nur Laub von Bäumen an, die sicher nicht giftig für Pferde sind.
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Vorbeugung vor Weidemyopathie
Daher wird angeraten auf abgefressenen Pferdeweiden ausreichen Heu zur Verfügung zu stellen. So werden Pferde nicht gezwungen Baumsamen oder Giftpflanzen zu fressen, die sie bei ausreichendem Futterangebot normalerweise nicht anrühren würden. Weiden mit hohem Ahornbaumbestand sollten in den Herbstmonaten vorsichtshalber gemieden werden um dem Entstehen einer Weidemyopathie vorzubeugen.