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Spurensuche im Blutbild des Pferdes (Teil 2)

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Was verraten die einzelnen Werte im Blutbild des Pferdes?

Anders als bei einer normalen Routineuntersuchung sucht der Tierarzt bei einer Blutanalyse nach einer verdächtigen Substanz oder verdächtigen Werten, die Aufschluss über eine Krankheit geben kann.

Neben einer genauen körperlichen Untersuchung des Pferdes gibt das Blutbild Informationen nicht nur über akut sichtbare Erkrankungen sondern Krankheiten können sichtbar gemacht werden, die bereits vorhanden sind, lange bevor erste Symptome auftauchen.

Ein regelmäßiger Blutcheck (kleines Blutbild oder Differentialblutbild) gibt Aufschluss über einige wichtige Parameter (Muskelstoffwechsel, Sauerstoffversorgung, Leber und Nierenwerte).

Gerne sehen wir uns Ihr Blutbild unverbindlich an. Senden Sie uns das Ergebnis Ihres Pferdes per Email und wir prüfen die einzelnen Parameter sorgfältig.  

 Was Blutwerte beim Pferd verraten: 

Leukozyten
Abwehr von Krankheitserregern
- - Virusinfektion, Endotoxinwirkung, toxische Schäden; + + Entzündung, bakterielle Infektion
Eosinophile
Zerstörung von Bakterien und Geweberesten (phagozyteren)
+ + Endoparasiten, Ektoparasiten, Allergien insbesondere an der Haut -- Stress, nach Kortisontherapie,
Stabkernige und Segmentkernige
hoher Anteile sind erste Anzeichen einer Infektion oder körperlichen Belastung
-- Entzündungen insbes. eitrige Entzündungen; ++ Virusinfektion, aplastische Anämie, bakterielle Toxine;
Lymphozyten die eigentlichen Abwehrzellen des Körpers
-- Stress(syndrom); ++ chronische Infektion
Basophile
sie vermitteln allergische Reaktionen
selten erhöht Deutung unterschiedlich unklar
Monozyten Zerstörung von Bakterien und Geweberesten
++ virusbedingte Infektion (nicht grundsätzlich erhöht)
Erythrozyten Sauerstofftransport und  CO2-Abtransport ++ zur geringe Wasseraufnahme, Blutverdickung, Polyglobulie; -- Blutarmut, Hydrämie erhöhter Wassergehalt des Blutes; Infektion, Blutverlust;
Hämoglobin roter Blutfarbstoff der roten Blutkörperchen, Sauerstoffbindung und -transport
siehe Erythrozyten
Hämotokrit Anteil der zellulären Bestandteile im Blut siehe Erythrozyten
MCV Volumen des Einzelerythrozyten -- Mikrozytose, Eisen-, Kupfer- und Vitamin-B6 Mangel; ++ Makrozytose, Verdacht auf Folsäure/Vitamin B 12 Mangel, Leberproblem
MCH/MCHC Hämoglobingehalt des Einzelerythrozyten -- oft Folgeerscheinung einer Mikrozytose
Thombocyten Blutgerinnungseinleitung -- Blutungsneigung
Spurenelemente
Zink Kohlenhydrat und Eiweißstoffwechsel -- Hautprobleme, Haarausfall, erhöhte Infektionsneigung, zu hohe Kraftfuttergabe
Kupfer Nerven-, Blut-, Pigment- und Bindegewebsbildung -- Anämien, Skelettveränderungen, Gefäßrupturen; ++ Leberschädigung (Leberwerte beachten)
Selen Schutz der Zellmembranen -- Infektionsanfälligkeit, degenerative Herzmuskel- und Skelettveränderungen; ++Aufschuhen der Hufkapsel, Haarverlust
Stoffwechsel/Niere/Leber/Pankreas
Triglyceride Fettstoffwechsel ++ Störung des Fettstoffwechsels
Harnstoff Eiweißstoffwechsel (Niere) ++ zu proteinreiches Futter, Dehydration (zu wenig Flüssigkeitsaufnahme), fehlende Elektrolyte, Nierenversagen "Urämie; -- ungenügende hepatische Synthese
Kreatinin Energiereserve im Muskel (dient zur Überprüfung der Nierenfunktion) -- Leistungsdefizite
Gesamteiweiß, Eiweiß gesamt (Niere) -- chron. Darm- oder Lebererkrankung, Unterernährung, Proteinurie, Dermatitis, Blutverluste; ++ chronische Infektionskrankheiten
Natrium Mineral für die Erregungsleitung von Zellen, lässt Rückschlüsse auf die Wasservers. des Körpers zu (Niere)
-- ungenügende Nierenleistung, Verluste durch Schwitzen; ++ ungenügende Wasseraufnahme, hypertone Dehydration
Kalium Nervenerregung, Muskelkontraktion, Wasserhaushalt (Niere)
-- starker Durchfall, Störung im Säure/Basen Haushalt des arteriellen pH Haushalts; ++ Urämie, Nierenversagen (Kaliumwert im Blut steigt an, wenn Blutprobe nicht sofort ausgewertet wird)
Phosphat, anorg. Energiestoffwechsel, Knochenaufbau, Zähne -- Mangelernährung; ++ Überfunktion der Nebenschilddrüsen
Calcium Knochenaufbau, Zähne, Muskelkontraktion, Blutgerinnung, Nervenreizleitung (Muskel)
-- Transporttetanie, Laktionstetanie, Muskelkrämpfe; ++ akute oder chron. Nierenerkrankung, Vit. D - Überversorgung
Chlorid   -- starkes Schwitzen, fehlende Salzversorgung
Magnesium Aktivierung vieler Enzyme (Muskel)
-- Krampfanfälle, Nervosität, Schreckhaftigkeit; ++ ungenügende Nierenleistung
CK Creatinkinase (Muskel, Herz) entzündliche oder degenerative Muskelerkrankung (GOT und LDH mitbeurteilen); erhöht auch bei starker Beanspruchung des Pferdes
LDH LDH ist ein körpereigenes Enzym (Muskel) ++ Herzmuskelerkrankungen, Lebererkrankung, Hämolyse (gleichzeitig niedriger Erythrozytenwert)
Bilirubin gesamt Leberwert (Bilirubin indirekt + Bilirubin direkt)
nicht sehr aussagekräftig, (Verhältnis Bilirubin direkt und indirekt auswerten lassen)
Bilirubin indirekt fettlösliches Hämoglobin Verhältnis zu Bilirubin direkt  3-4:1 optimal, wichtige Aussage über Lebertätigkeit
Bilirubin direkt wasserlösliches abgebautes Hämoglobin Verhältnis zu Bilirubin indirekt  1:3-4 optimal, wichtige Aussage über Lebertätigkeit
Albumin Leber (Albumin-Gesamteiweiß = Globulin) -- Lebererkrankung; ++ mögl. Infekt
GGT/y-GT Enzym - Leberfunktion ++ Erkrankung der Leber und der Gallenwege
GLDH Laborparameter zur Abschätzung einer Leberschädigung ++ Leberzellschädigung, Hepotopathien, Stauungsleber
GOT(AST) Enzym - Leberfunktion ++ entzündliche und degenerative Muskelerkrankungen, Erkrankung der Leber und der Gallenwege
LDH körpereigenes Enzym (Leber) siehe GOT, ++ Hämolyse
AP(alkalische Phosphatase) Enzym (Leber) ++ Lebererkrankung, Knochen und Darm
CK Creatinkinase, Herzenzym (Leber) ++ Parameter zur Kontrolle eines Muskelzerfalls, Myopathien
CHE Cholinesterase (Leber) ++ schwere Allgemeinkrankheit, Vergiftung mit Insektiziden
Glukose Traubenzuckerspiegel im Blut -- Hyperlipämie (Vermehrung des Fettgehalts); ++ Erkrankungen des Zentralen Nervensystems, Stresszustände, Diabetes mellitus
Cholesterin Gruppe der Nahrungsfette, wichtiger Bestandteil der Zellmembranen -- ungenügend hepatitische Synthese (Leber); ++ Hyperlipädimie, Fettleibigkeit, Stauungen der Gallenflüssigkeit



Die Auswertung des Blutbildes eines Pferdes wird oft nur sehr oberflächlich vorgenommen und immer wieder falsch bewertet. Das Blutbild ist immer nur eine Momentaufnahme und immer abhängig vom Trainingszustand, Geschlecht, Alter, von der Rasse und der Aufregung  des Pferdes zum Zeitpunkt der Blutabnahme sowie der Lagerungsdauer bis zur Auswertung des Blutes. Entscheidend für die Analyse wird immer die Beurteilung mehrerer Werte im Verhältnis zueinander sein. Ein einzelner erhöhter Wert hat i.d.R. keinerlei Aussagekraft. 

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