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Was verraten die einzelnen Werte im Blutbild des Pferdes?
Anders als bei einer normalen Routineuntersuchung sucht der Tierarzt bei einer Blutanalyse nach einer verdächtigen Substanz oder verdächtigen Werten, die Aufschluss über eine Krankheit geben kann.
Neben einer genauen körperlichen Untersuchung des Pferdes gibt das Blutbild Informationen nicht nur über akut sichtbare Erkrankungen sondern Krankheiten können sichtbar gemacht werden, die bereits vorhanden sind, lange bevor erste Symptome auftauchen.
Ein regelmäßiger Blutcheck (kleines Blutbild oder Differentialblutbild) gibt Aufschluss über einige wichtige Parameter (Muskelstoffwechsel, Sauerstoffversorgung, Leber und Nierenwerte).
Gerne sehen wir uns Ihr Blutbild unverbindlich an. Senden Sie uns das Ergebnis Ihres Pferdes per Email und wir prüfen die einzelnen Parameter sorgfältig.
Was Blutwerte beim Pferd verraten:
Leukozyten |
Abwehr von Krankheitserregern |
- - Virusinfektion, Endotoxinwirkung, toxische Schäden; + + Entzündung, bakterielle Infektion |
Eosinophile |
Zerstörung von Bakterien und Geweberesten (phagozyteren) |
+ + Endoparasiten, Ektoparasiten, Allergien insbesondere an der Haut -- Stress, nach Kortisontherapie, |
Stabkernige und Segmentkernige |
hoher Anteile sind erste Anzeichen einer Infektion oder körperlichen Belastung |
-- Entzündungen insbes. eitrige Entzündungen; ++ Virusinfektion, aplastische Anämie, bakterielle Toxine; |
Lymphozyten | die eigentlichen Abwehrzellen des Körpers |
-- Stress(syndrom); ++ chronische Infektion |
Basophile |
sie vermitteln allergische Reaktionen |
selten erhöht Deutung unterschiedlich unklar |
Monozyten | Zerstörung von Bakterien und Geweberesten |
++ virusbedingte Infektion (nicht grundsätzlich erhöht) |
Erythrozyten | Sauerstofftransport und CO2-Abtransport | ++ zur geringe Wasseraufnahme, Blutverdickung, Polyglobulie; -- Blutarmut, Hydrämie erhöhter Wassergehalt des Blutes; Infektion, Blutverlust; |
Hämoglobin | roter Blutfarbstoff der roten Blutkörperchen, Sauerstoffbindung und -transport |
siehe Erythrozyten |
Hämotokrit | Anteil der zellulären Bestandteile im Blut | siehe Erythrozyten |
MCV | Volumen des Einzelerythrozyten | -- Mikrozytose, Eisen-, Kupfer- und Vitamin-B6 Mangel; ++ Makrozytose, Verdacht auf Folsäure/Vitamin B 12 Mangel, Leberproblem |
MCH/MCHC | Hämoglobingehalt des Einzelerythrozyten | -- oft Folgeerscheinung einer Mikrozytose |
Thombocyten | Blutgerinnungseinleitung | -- Blutungsneigung |
Spurenelemente |
||
Zink | Kohlenhydrat und Eiweißstoffwechsel | -- Hautprobleme, Haarausfall, erhöhte Infektionsneigung, zu hohe Kraftfuttergabe |
Kupfer | Nerven-, Blut-, Pigment- und Bindegewebsbildung | -- Anämien, Skelettveränderungen, Gefäßrupturen; ++ Leberschädigung (Leberwerte beachten) |
Selen | Schutz der Zellmembranen | -- Infektionsanfälligkeit, degenerative Herzmuskel- und Skelettveränderungen; ++Aufschuhen der Hufkapsel, Haarverlust |
Stoffwechsel/Niere/Leber/Pankreas |
||
Triglyceride | Fettstoffwechsel | ++ Störung des Fettstoffwechsels |
Harnstoff | Eiweißstoffwechsel (Niere) | ++ zu proteinreiches Futter, Dehydration (zu wenig Flüssigkeitsaufnahme), fehlende Elektrolyte, Nierenversagen "Urämie; -- ungenügende hepatische Synthese |
Kreatinin | Energiereserve im Muskel (dient zur Überprüfung der Nierenfunktion) | -- Leistungsdefizite |
Gesamteiweiß, Eiweiß gesamt | (Niere) | -- chron. Darm- oder Lebererkrankung, Unterernährung, Proteinurie, Dermatitis, Blutverluste; ++ chronische Infektionskrankheiten |
Natrium | Mineral für die Erregungsleitung von Zellen, lässt Rückschlüsse auf die Wasservers. des Körpers zu (Niere) |
-- ungenügende Nierenleistung, Verluste durch Schwitzen; ++ ungenügende Wasseraufnahme, hypertone Dehydration |
Kalium | Nervenerregung, Muskelkontraktion, Wasserhaushalt (Niere) |
-- starker Durchfall, Störung im Säure/Basen Haushalt des arteriellen pH Haushalts; ++ Urämie, Nierenversagen (Kaliumwert im Blut steigt an, wenn Blutprobe nicht sofort ausgewertet wird) |
Phosphat, anorg. | Energiestoffwechsel, Knochenaufbau, Zähne | -- Mangelernährung; ++ Überfunktion der Nebenschilddrüsen |
Calcium | Knochenaufbau, Zähne, Muskelkontraktion, Blutgerinnung, Nervenreizleitung (Muskel) |
-- Transporttetanie, Laktionstetanie, Muskelkrämpfe; ++ akute oder chron. Nierenerkrankung, Vit. D - Überversorgung |
Chlorid | -- starkes Schwitzen, fehlende Salzversorgung | |
Magnesium | Aktivierung vieler Enzyme (Muskel) |
-- Krampfanfälle, Nervosität, Schreckhaftigkeit; ++ ungenügende Nierenleistung |
CK | Creatinkinase (Muskel, Herz) | entzündliche oder degenerative Muskelerkrankung (GOT und LDH mitbeurteilen); erhöht auch bei starker Beanspruchung des Pferdes |
LDH | LDH ist ein körpereigenes Enzym (Muskel) | ++ Herzmuskelerkrankungen, Lebererkrankung, Hämolyse (gleichzeitig niedriger Erythrozytenwert) |
Bilirubin gesamt | Leberwert (Bilirubin indirekt + Bilirubin direkt) |
nicht sehr aussagekräftig, (Verhältnis Bilirubin direkt und indirekt auswerten lassen) |
Bilirubin indirekt | fettlösliches Hämoglobin | Verhältnis zu Bilirubin direkt 3-4:1 optimal, wichtige Aussage über Lebertätigkeit |
Bilirubin direkt | wasserlösliches abgebautes Hämoglobin | Verhältnis zu Bilirubin indirekt 1:3-4 optimal, wichtige Aussage über Lebertätigkeit |
Albumin | Leber (Albumin-Gesamteiweiß = Globulin) | -- Lebererkrankung; ++ mögl. Infekt |
GGT/y-GT | Enzym - Leberfunktion | ++ Erkrankung der Leber und der Gallenwege |
GLDH | Laborparameter zur Abschätzung einer Leberschädigung | ++ Leberzellschädigung, Hepotopathien, Stauungsleber |
GOT(AST) | Enzym - Leberfunktion | ++ entzündliche und degenerative Muskelerkrankungen, Erkrankung der Leber und der Gallenwege |
LDH | körpereigenes Enzym (Leber) | siehe GOT, ++ Hämolyse |
AP(alkalische Phosphatase) | Enzym (Leber) | ++ Lebererkrankung, Knochen und Darm |
CK | Creatinkinase, Herzenzym (Leber) | ++ Parameter zur Kontrolle eines Muskelzerfalls, Myopathien |
CHE | Cholinesterase (Leber) | ++ schwere Allgemeinkrankheit, Vergiftung mit Insektiziden |
Glukose | Traubenzuckerspiegel im Blut | -- Hyperlipämie (Vermehrung des Fettgehalts); ++ Erkrankungen des Zentralen Nervensystems, Stresszustände, Diabetes mellitus |
Cholesterin | Gruppe der Nahrungsfette, wichtiger Bestandteil der Zellmembranen | -- ungenügend hepatitische Synthese (Leber); ++ Hyperlipädimie, Fettleibigkeit, Stauungen der Gallenflüssigkeit |
Die Auswertung des Blutbildes eines Pferdes wird oft nur sehr oberflächlich vorgenommen und immer wieder falsch bewertet. Das Blutbild ist immer nur eine Momentaufnahme und immer abhängig vom Trainingszustand, Geschlecht, Alter, von der Rasse und der Aufregung des Pferdes zum Zeitpunkt der Blutabnahme sowie der Lagerungsdauer bis zur Auswertung des Blutes. Entscheidend für die Analyse wird immer die Beurteilung mehrerer Werte im Verhältnis zueinander sein. Ein einzelner erhöhter Wert hat i.d.R. keinerlei Aussagekraft.
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