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Matsch löst keine Mauke aus! Mauke beim Pferd erfolgreich behandeln

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Matsch löst keine Mauke aus!

Matsch löst keine Mauke aus! Mauke beim Pferd erfolgreich behandeln

Mauke und Raspe – entzündliche Hauterkrankung in der Fesselbeuge

Die Mauke stellt eine bei Pferden seit vielen Jahrhunderten bekannte Hauterkrankung dar.

Immer wieder kursieren Gerüchte, dass ein matschiger Auslauf oder eine feuchte Wiese Mauke auslösen können. Diese Behauptung ist grundsätzlich nicht richtig. Richtig ist, dass ein mit Mauke oder Raspe befallenes Pferd matschige Ausläufe oder feuchte Pferdeweiden bis zur Abheilung der Mauke meiden sollte. Da es sich bei der Mauke um teilweise offene Wunden handelt, besteht in den verunreinigten und mit Bakterien versetzten Böden ein hohes Infektionsrisiko. Daher sollte man wissen, dass ungünstige Bodenverhältnisse die Mauke fördern aber grundsätzlich saubere Böden und Ausläufe kein Schutz davor sind.

Unser Ernährungsberater empfiehlt bei Mauke:Parasiten können Auslöser von Mauke sein!

Im Vergleich zu früheren Zeiten treten Hautparasiten bei Pferden heute seltener auf. Das liegt an der höheren Hygiene, gesünderen Ställen mit geringerer Besatzdichte und einer besseren Fütterung, die die Immunabwehr des Pferdes stärkt und damit den Parasiten geringere Chancen bietet. Dennoch werden immer wieder auch Parasiten (Milben, Haarlinge, Zecken usw.) beobachtet. Sie befallen oftmals insbesondere kranke und geschwächte Pferde. Räudemilben sitzen im Haarkleid gerne auch an den Beinen (Chorioptesräude). Räudemilben bohren sich in die Haut und ernähren sich von Blut und Lymphe. Läuse und Haarlinge hingegen leben im Langhaar des Pferdes und saugen ebenfalls Blut oder ernähren sich nur von losen Hautschuppen. Gerade auch bei Pferden mit Mauke hat Dr. Florian Geburek an fast 60 % der mit Mauke befallenen Pferde zusätzlich Hautmilben festgestellt. Somit sind nicht nur Pferde mit Hautmilben anfällig für die oft schmerzhafte Hautentzündung, sondern auch stark verwurmte Pferde leiden häufig darunter. Bevor Sie beginnen, die Mauke eines Pferdes mit oft kostenintensiven Therapien zu behandeln, sollte der Immunstatus und Wurmstatus dringend überprüft werden.

Stress oder Stallwechsel begünstigt Mauke oder Raspe!

Häufig tritt Mauke auch in Stresssituationen auf. Zum Beispiel nach einem Stallwechsel, bei der Integration in eine neue Herde oder nach langen Reisen oder Turnieren und Shows. Nicht immer ist es nur der Stress alleine, sondern die Kombination aus der Umstellung und den in neuen Ställen oder Plätzen befindlichen Keimen. Das Immunsystem des Pferdes stellt sich erst langsam individuell auf die Standortsituation ein. Bei plötzlichen Veränderungen und neuen Keimen kann nur ein intaktes und gut funktionierendes Immunsystem Antikörper entwickeln. In vielen Fällen sind die Pferde nicht mehr in der Lage die notwendigen Keime schnell abzuwehren. Die Haut als größtes Organ wird daher sehr anfällig für äußere Angriffe.

Muddy & Skin PRO Powder: speziell um Mauke beim Pferd zu behandeln

 

Fehlerhafte oder gänzlich fehlende Mineralversorgung begünstigen Mauke oder Raspe!

In vielen Fällen ist bei den Pferden die Versorgung mit Calcium und Phosphor mehr als ausreichend, dennoch fehlen vitalisierende Spurenelemente und Vitamine. Bevor mit teuren Ergänzungsfuttermitteln versucht wird, die Mauke des Pferdes ernährungsphysiologisch zu behandeln, sollte die grundsätzliche Mineralversorgung überdacht werden. Viele Mineralfutter aber bedingen eine zu hohe Versorgung mit dem Mineral Phosphor und Calcium. Beide Mineralien hemmen aber die Aufnahme von wichtigen Spurenelementen wie Zink, Kupfer, Selen und Mangan deutlich. Daher sollte gezielt auf vitalisierende Mineralfutter zurückgegriffen werden, die über eine sehr hohe und schnelle biologische Hochwertigkeit verfügen.

Mauke vorbeugen und behandeln

Zu viel Kraftfutter, lange Weidezeiten (Stärke, Protein, Eiweiß) oder die Kombination daraus sind Gift für disponierte Maukepferde!

Wenn Sie Mauke beim Pferd erfolgreich behandeln wollen, muss in erster Linie die Fütterung umgestellt werden. Misch- oder Kraftfutter mit hohem  Eiweiß- und/oder Stärkeanteil (Getreide, hydrothermisch aufgeschlossenes Getreide, Luzerne usw.) in der Futterration sollten deutlich reduziert werden. Aber auch das Weidegras und die Weidezeit muss bei einer erfolgreichen Behandlung der Pferde mit Mauke berücksichtigt werden. Gerade kurzes Weidegras oder Pferdeweiden mit einem hohen Anteil eiweiß- und fruktanreicher Grassorten, sowie Endophyten in Gräsern belasten den Leberstoffwechsel und begünstigen die Entstehung von Mauke und Raspe beim Pferd. Nicht zu früh geerntetes Heu, Stroh (unbelastet durch Schimmel) und Weidegras mit einer ausreichenden Wuchshöhe ("mindestens bierflaschenhoch")  weisen ein günstiges Verhältnis von Energie zu Protein (Eiweiß) auf und entlasten so den Entgiftungsstoffwechsel.

Eine genaue Futter- bzw. Rationsberechnung erstellen wir Ihnen auf Anfrage. Pferde, die bei einer reinen Heufütterung abmagern würden, können als Getreidealternative mit Wiesencobs (Rohprotein 10%) und mäßig Öl zugefüttert werden.

Hohe Kraftfuttergaben belasten durch ihr hohes Protein/Eiweiß-Verhältnis (PEQ) insbesondere den Leberstoffwechsel. Die Leber selbst ist neben der Niere ein wichtiges Entgiftungsorgan und Störungen im Leberstoffwechsel machen sich sehr oft auf der Haut durch Ekzeme bemerkbar. Die Mauke oder Raspe ist oft eine Folge dieser zur proteinreichen Fütterung. Im Getreide enthaltenen Phytate binden Mineralstoffe, insbesondere Spurenelemente und machen diese somit wirkungslos. Eine zu hohe Proteinzufuhr wird weitestgehend über die Leber abgebaut. Nur wenig davon kann auch zur Energiegewinnung herangezogen werden. Gerade  die Bildung vieler leberentgiftender Enzyme ist abhängig von der Versorgung mittels Spurenelemente. Aus einer Eiweißüberfütterung kann sich daher ein Spurenelementmangel entwickeln. Dieser zeigt sich gerne in Hautveränderungen. Die Haut wird spröde, rissig, platzt auf und öffnet auch Parasiten und Keimen Tür und Tor.

Mauke und Raspe beim Pferd erfolgreich behandeln – Das können Sie tun!

Infektionsrisiko meiden: Grundsätzlich sollten Sie bei akuter Mauke auf das erhöhte Infektionsrisiko achten. Daher empfiehlt sich eine Waschung mit Jodseife oder auch Kernseife (alkalisch und dadurch entzündungswidrig). Versuchen Sie nicht die Kruste mit Gewalt herunter zu waschen. Überflüssige Krusten werden von selbst herunter fallen.

Häufiges Waschen vermeiden wenn Sie die Mauke des Pferdes behandeln: Vermeiden Sie auf jeden Fall zu häufiges Waschen. Sie sollten höchstens alle 14 Tage die Beine gründlich reinigen. Versuchen Sie zwischendurch den Schmutz usw. auszubürsten. Geben Sie auf die befallenen und offenen Stellen eine Wundcreme oder eine Lotion. Vermeiden Sie Teebaumöl, weil dies die Haut sehr reizt. Natural Horse Care hat gerade für entzündete Hautpartien zwei sehr bewährte Salben. Muddy & Skin PRO Creme mit sulfoniertem Schieferöl oder für schwer zugängliche und haarige Stellen Skin-Lotion PLUS u.a. mit heilendem Honig. Die Creme oder Lotion bietet einen guten Schutz und fördert die Wundheilung.

Mauke beim Pferd behandelnParasiten/Milben reduzieren die Heilungschancen: Parasiten, insbesondere sowohl Haut- als auch Grasmilben verstärken die Symptome sehr oft. Selten sind sie zwar alleiniger Auslöser - aber in vielen Fällen störende, den Heilprozess verlängernde „Mitesser“, die es erschweren, die Mauke beim Pferd zu behandeln. Sprühen Sie regelmäßig ein Antiparasitikum gegen Grasmilben (Parasit nat.) großzügig auf die umliegenden Stellen und bürsten dies ein.

Proteine (Stärke und Eiweiß) meiden: Grundsätzlich aber können Sie die Mauke bei Ihrem Pferd nur erfolgreich behandeln, wenn Sie es ganzheitlich betrachten. Zunächst sollte die zugeführte Menge an Energie und verdaulichem Protein (insbesondere Kraftfutter) überprüft werden. Lange Weidezeiten sind ebenfalls gerade bei Robustpferderassen kontraindiziert. Ihr Natural Horse Care Ernährungsberater erstellt Ihnen gerne einen individuellen Ernährungsplan und prüft den PE-Quotienten der Fütterung. Ist dieser deutlich über 5,0 ist eine Umstellung der Fütterung dringend angeraten.

Bedarf an vitalisierenden Spurenelementen sichern: Angeraten wird ein vitalisierendes und probiotisches Mineralfutter (Mineral Plus). Bevor auf kostenintensive Zusatzpräparate zurückgegriffen wird sollte diese Grundversorgung in Verbindung mit Öl zunächst versucht werden, um die Mauke beim Pferd zu behandeln. In den meisten Fällen reicht dies bereits aus.

Mauke Pferd behandeln: Zusatzpräparate für den Immunstoffwechsel insbesondere für Leber und Haut: Erst wenn eine optimierte Grundversorgung zu keiner Verbesserung führt sollte mit speziellen Präparaten ernährungsphysiologisch eingegriffen werden. Schwerpunktmäßig wird man hier auf die Verbesserung des Leber- und Hautstoffwechsels hinarbeiten. Die Zusätze sollten weitestgehend organisch zur Verfügung gestellt werden. Hier empfiehlt sich die zusätzliche kurmässige Gabe unseres Muddy & Skin PRO Powders.

Öle verbessern das Hautmilieu ungemein: Zusätzlich sehr gut bewährt hat sich die Fütterung von kaltgepressten Leinsamenölen die zur Verbesserung der Vitamin A+E -Versorgung mit sehr feinem Dorsch- und Traubenkernölen vermengt werden. Die in schonend gepressten Ölen erhaltenen Omega-3-Fettsäuren gelten als entzündungswidrig und verbessern das Hautniveau insbesondere in Verbindung mit tierischen Fetten. Das spezielle Omega Balance Öl sollte daher nicht erst bei Mauke zum Einsatz kommen.

Die Kombination Mineral Plus und Omega Balance Öl wird in vielen Pferdeforen als die ideale Kombination, gerade auch bei Pferden mit Maukeproblemen gelobt.

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