Schimmelpilze im Weidegras, Heu, Silage sowie im Mischfutter sind keine Seltenheit. Schimmelpilze bilden zu ihrem eigenen Schutz sogenannte Mykotoxine (=Stoffwechsel-produkte von Schimmelpilzen). Mykotoxine gehören zu den giftigsten Stoffen, die die Natur zu bieten hat.
Auch in diesem Jahr dürfte die Qualität von Heu, Stroh und Getreide auf Grund der schlechten Witterung, gerade zur Erntezeit, ähnlich schlecht ausfallen, wie im Jahr 2008. Stichproben des Jahres 2008 ergaben bei einer Untersuchung des Rheinland-Pfälzischen Landwirtschaftsministeriums von handelsüblichen Pferdemischfuttern erschreckende Werte. Zwar können durch den Vorgang des Pressens Schimmelpilze in den Mischfuttern weitestgehend zerstört werden, aber die giftigen Mykotoxine sind gegen das Pressen der Futtermittel weitestgehend resistent. Die meisten Mykotoxine sind sehr widerstandfähig gegenüber produktionsbedingter Wärme- oder Säurebehandlung. Je feuchter und kohlenhydratreicher eine Futtermischung ist, desto besser können sich Mykotoxine bilden.
Diese toxische, chemische Substanz, die von einigen Schimmelarten produziert wird, findet man aber nicht nur im Getreide, sondern auch im Heu, in Silage und auch im Weidegras. Die von den Schimmelpilzen gebildeten Mykotoxine besitzen ein hohes Gefährdungspotential und sind bereits in sehr geringer Konzentration massiv gesundheitsschädlich.
Experten schätzen, dass weltweit etwa 25 % des Getreides mit Mykotoxinen kontaminiert sind. Zahlreiche Untersuchungen in Deutschland und Österreich bestätigen diese Annahme. In 55 % der Futterhaferproben in Österreich waren Deoxynivalenole (DON) und Zearalenone ermittelt worden.
Eines der gefährlichsten Pilzgifte ist neben dem T-2 Toxin das Ergotamin. Mykotoxine, mit dem Futter aufgenommen, beeinflussen das Hormon- und Nervensystem der Pferde. Sie haben Einfluss auf die Immunabwehr und Leistungsbereitschaft.
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