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Hafer fürs Pferd - besser können Sie nicht füttern!

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Hafer fürs PferdDer Hafer zählt zu den gesündesten Getreiden überhaupt. Wegen seines guten Geschmacks und seiner Verträglichkeit wurde er von den Menschen in grauer Vorzeit wie andere Heilkräuter gesammelt und gegessen. Irgendwann einmal begann man die Samen zu sammeln und kontrolliert anzubauen. Hafer ist auf Grund seiner „Rispen“ weniger ertragreich als Weizen oder Gerste und wurde erst 3000 v. Chr. großflächig gezüchtet und angesät. Weizen und Gerste hatte man hier schon ca. 7000 Jahre eher kultiviert. Hafer wuchs bis dahin eher als Beigras in den Getreidefeldern. Der ursprüngliche Hafer gehört zu der Familie der Rispengräser und wurde in der traditionellen chinesischen Medizin u.a. zur Regulierung des Blutzuckerspiegels verwendet.  Zu welchem Zeitpunkt sich dann Hafer auch in der Pferdefütterung etablierte wird unterschiedlich bewertet. In Europa waren es sicher die Römer, die den Hafer in größeren Mengen auch an Pferde verfütterten und deshalb nach Deutschland brachten.

Hafer fürs Pferd: Glutenarm – er kann aber noch viel mehr

Hafer hat im Vergleich zu anderen Getreidearten relativ wenig Gluten. Beim Pferd wird eine Glutenunverträglichkeit nur sehr selten beobachtet. Das Klebereiweiß "Gluten" kann im Darm zu Entzündungen der Schleimhaut des Dünndarms führen. Daher Hafer Pferdeignet sich Hafer insbesondere bei Pferden mit Neigung zu einer Getreideunverträglichkeit. Beachtlich ist der Anteil der essenziellen Aminosäuren. Diese Aminosäuren sind wesentliche Bausteine körpereigener Proteine und an wichtigen Aktivitäten des Stoffwechsels beteiligt.

Hafer ist reich an Mineralstoffen (Kalium, Magnesium, Eisen, Calcium und Phosphor), Vitaminen (Vitamin B, Vitamin E) und Spurenelementen (Zink, Selen), sofern der Mutterboden entsprechend wertvoll war. Da Hafer aber sehr viel Phosphor und im Verhältnis wenig Calcium enthält, sollte bei größeren Mengen unbedingt an die Zufütterung eines calciumlastigen Mineralfutters gedacht werden.

Hafer hat einen angenehmen süßlichen Geschmack und wird daher von Pferden sehr gerne gefressen. Mit einem Anteil von 59 % an Kohlenhydraten (überwiegend dünndarmverdauliche Stärke) und 7 % Fett liefert er eine Menge Energie (ein Kilogramm Hafer hat fast doppelt so viel Energie wie Heu).

Wie viel Hafer ist gesund fürs Pferd?

Wie mit allen Getreidesorten kann man auch bei der Haferfütterung keine pauschale Aussage für das Pferd treffen. Hafer sollte bedarfsgerecht – also vom Energiebedarf des Pferdes abhängig – gefüttert werden. In erster Linie sollte der Energiebedarf über Heu, Weidegras und Stroh sichergestellt werden. Viele Pferde haben damit bereits genug und kommen sehr gut auch ohne den Hafer aus. Pferde aber, die deutlich mehr bewegt werden, regelmäßig arbeiten oder im Sport geritten werden, sollte man zusätzlich mit einer Energiequelle, wie z.B. Hafer, füttern. Hafer wird zu 80 bis 90 % (je nach Quelle) bereits im Dünndarm verdaut; hier spielt es nur eine unwesentliche Rolle, ob Hafer im ganzen Korn oder gequetscht gefüttert wird. Kommt zu viel Stärke im Dickdarm an, führt dies zu einer Verschiebung der Darmflora und belastet die Entgiftungsorgane. Viele andere Getreidesorten besitzen eben nicht diese hohe Verdaulichkeit ihrer Stärke im Dünndarm des Pferdes. Somit  ist Hafer das für das Pferd geeignetste Getreide. Da verhindert werden soll, dass Stärke in den Dickdarm gelangt, werden andere Getreidesorten heute gerne thermisch aufgeschlossen.

Mineral- und Vitalstoffe als HaferergänzungEnzyme (Amylasen) sind für die Verdauung im Dünndarm verantwortlich. Diese stehen aber nur begrenzt zur Verfügung. Pferde, in Abhängigkeit der Rasse und der Regelmäßigkeit einer Haferfütterung, können pro Mahlzeit zwischen 0,5 und 1 Gramm Stärke je kg Lebendmasse im Dünndarm verdauen.  1 kg Hafer hat je nach Sorte und Erntezeitpunkt zwischen 350 und 600 Gramm Stärke je Kilo. Daher dürfte bei manchen Pferden (gerade die Robustpferderassen) bereits mit einem halben Kilo Hafer die enzymatische Stärkeverdaulichkeit erreicht werden. Größere Stärkemengen aus dem Hafer würden dann im Dickdarm durch Fermentation verdaut werden. Dies führt, wie bereits erwähnt, zu einer pH-Verschiebung, einer Anflutung unerwünschter Darmbakterien, Entstehung von Endotoxinen und am Ende zu einer Belastung der Entgiftungsorgane. In der Folge entsteht eine negative Energiebilanz und die Pferde nehmen zusätzlich zu den Stoffwechselrisiken eher ab als zu.

Schwarzhafer,  Goldhafer, Grünhafer – welcher Hafer ist nun besser für das Pferd?

Hafer fürs Pferd: Achten Sie auf die Qualität!

Es ist gar nicht so entscheidend welche Hafersorte am Ende im Futtertrog des Pferdes landet. Ob Schwarzhafer oder normaler Hafer – die Unterschiede sind minimal und rechtfertigen meistens den Mehrpreis nicht. Vielmehr ist die Qualität und die ordnungsgemäße Lagerung ein wichtiges Kaufentscheidungsmerkmal. Eine einfache Methode um Hafer selbst zu testen ist die sogenannte Wasserglasmethode. Nehmen Sie ein Glas voll Leitungswasser und geben Sie hier eine Hand voll Hafer hinein. Je mehr Haferkörner nach unten sinken, desto besser ist die Qualität. Wird das Wasser sehr trüb dabei, haften viel Schmutzpartikel und Milbenkot am Hafer.

Auch der Geruchstest ist hier ein gutes Merkmal. Nehmen Sie mit beiden Händen eine große Portion Hafer und stecken Sie regelrecht Ihre Nase hinein. Ein modriger oder gar beißender Geruch ist ein erster Hinweis auf schlechte Qualität. Am Ende zeigt auch die Farbe des Hafers ob man diesen an ein Pferd verfüttern sollte oder nicht. Guter Hafer ist goldgelb, aber auch braungelb wäre noch in Ordnung. Erst wenn Hafer sehr dunkel wird und keine gleichmäßige Färbung zeigt, wäre auch hier Vorsicht geboten.

Hafer fürs Pferd - ganz oder gequetscht verfüttern?

Beides ist möglich. Gequetscht oder gewalzt sollte der Hafer aber binnen 24 Stunden verfüttert werden. Gequetschter Hafer neigt sofort zu Schimmelpilzbildung. Pferde sind in der Lage Hafer im ganzen Korn zu fressen und zu verdauen. Dass hin und wieder auch einiges davon hinten unverdaut herauskommt ist normal (gönnen Sie den Vögeln auch etwas von dem guten Hafer). Lediglich für ein altes Pferd mit schlechten oder fehlenden Zähnen sollte man den Hafer auf jeden Fall frisch quetschen.

Hafer fürs Pferd ersetzt kein Mineralfutter!

Wie eingangs erwähnt hat Hafer eine Vielzahl wertvoller Mineralien und Vitalstoffe. Dennoch reichen diese nicht aus, um ein Pferd ausreichend damit zur versorgen. Ein gutes Mineralfutter optimiert die Fütterung. Bekommt Ihr Pferd sehr große Mengen an Hafer sollte das Ca-Ph-Verhältnis überprüft werden. Häufig ist hier, insbesondere bei hohen Kraftfuttermengen in Verbindung mit Weidegang, eine Extragabe Calcium notwendig. Wer nicht auf unser Mineral Plus verzichten möchte (dies ist nicht auf die Fütterung großer Getreidemengen ausgelegt) könnte dies mit Orgamin von PerNaturam ergänzen.

Fazit: Hafer sticht das Pferd nicht:

Hafer in bedarfsgerechten Mengen macht Ihr Pferd nicht verrückt – im Gegenteil. Hafer macht Pferde vital, lebensfroh und voller Tatendrang (eigentlich das, was wir von einer gesunden Pferdefütterung erwarten). Hafer „wirkt“ ca. ein bis zwei Stunden nach der Fütterung – in dieser Zeit können Sie sich diese Energie zu Nutze machen. Wollen Sie es aber ruhig angehen, warten Sie eben mit dem Bewegen bis mindestens 2 bis 3 Stunden nach der Fütterung – oder reduzieren Sie die tägliche Menge und füttern Sie ganzen Hafer. 


Zähne ganzheitlich betrachtet

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Das Zahn-Kiefergebiet des Pferdes ganzheitlich betrachtet

Beginnen wir ganz einfach mit der Anatomie des Kiefers beim Pferd. Das erwachsene Pferd hat im Ober- und Unterkiefer je sechs Schneidezähne (Incisivi I-III), sechs vordere Backenzähne (Prämolares II-IV) und sechs hintere Backenzähne (Molares I-III).

Zaehne Pferd Zaehne Pferd

 

Einmal pro Jahr ist die Zahnkontrolle unverzichtbar für unsere Pferde. Mit gesunden Zähnen fühlen sich Pferde wohl und verwerten ihr Futter effizienter. Das ist die Voraussetzung für ein gesundes und langes Leben, genauso wie die regelmäßige Hufbearbeitung und der Gesundheits-Check. Wir haben das Futter des Pferdes und seine natürlichen Fressgewohnheiten durch Domestikation und angepasste Haltung nachhaltig verändert. Die Pferde entwickelten sich früher in weiten Graslandschaften zu Nomaden-ähnlichen Weidetieren und ihr Gebiss ist perfekt daran angepasst. Die Haltung heute hat kaum noch etwas mit einem Nomadenleben gemeinsam, wo die Pferdeherde immer darauf ausgerichtet war, dorthin zu wandern, wo es die beste Nahrung und genügend Wasser gab.

Die Schneidezähne fungieren als Schneidewerkzeuge und die starke Oberlippenmuskulatur dient als Rupfwerkzeug. Die Backenzähne besitzen breitere, flache und leicht gewellte Kauflächen. Die Kauflächen haben eine Schrägstellung. Der Unterkiefer ist schmaler als der Oberkiefer, deshalb kaut das Pferd immer nur auf einer Seite. Infolge der Schrägstellung der Kauflächen kommt es zu Zahnspitzenbildung an den Unterkiefer-Backenzähnen, an der Zungenseite und bei den Oberkiefer-Backenzähnen an der Backenseite.

 

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                Unterkiefer-Backenzähne                                                 Oberkiefer-Backenzähne

 

Mit seitlichen Kieferschlägen wird das Futter zermahlen. In einer Minute werden 70 – 80 Kieferschläge ausgeführt. Während dieses Vorgangs produzieren die Speicheldrüsen ca. 40 kg Speichel pro Tag. Das raufaserige Futter, wie Heu oder Stroh, muss wirksam eingespeichelt und zermahlen werden, damit der Nahrungsbrei bestens vorbereitet abgeschluckt werden kann, sonst kann es leicht zu Verstopfungen kommen. Im Laufe eines Pferdelebens verändert sich die Form des Kiefers und der Zähne. Ein Grund mehr regelmäßige Zahnkontrollen durchführen zu lassen. 

Sie können leicht selbst von außen Ober- und Unterkiefer abtasten, um Druck-sensible Stellen aufzuspüren. Wenn Sie solche Stellen finden, dann ist es ratsam einen Tierarzt nachschauen zu lassen.

Zaehne Pferd

 

Häufige Zahnprobleme: 

  • scharfe Spitzen und Kanten der Backenzähne, die die Backenschleimhaut oder die Zunge verletzen
  • zurückgebliebene Zahnkappen (Reste von Milchzähnen, obwohl die neuen Zähne schon durchgebrochen sind)
  • schmerzhafte Schleimhautverletzungen durch Wolfszähne
  • verlorene und abgebrochene Zähne
  • ungleichmäßige Kauflächen
  • zu lange Zähne
  • Infektionen an Zähnen und Zahnfleisch
  • Fehlstellungen
  • Zahnfleischerkrankungen
  • übermäßig abgenützte Zähne

Die Symptome von Zahnerkrankungen sind vielfältig. Sie reichen von Behinderungen des Kauaktes über Futterverlust aus dem Maul während des Kauens oder übermäßiges Speicheln und unverdauter Nahrung im Kot bis zu Abmagerung des Pferdes, starker Maulgeruch und Fieber.  Spätestens dann wird sicher ein Tierarzt beauftragt das Pferd zu untersuchen. Manchmal auch, weil das Pferd Probleme mit dem Trensen- oder Kandarrengebiss beim Reiten zeigt. 

Doch was ist, wenn Zähne- oder Kieferprobleme Auslöser für ganz andere Probleme sind?

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) hat über die 5-Wandlungsphasen eine eigene Herleitung von Symptomen und es ist wirkliche schade, dass diese Betrachtungsweise nur selten in der Veterinärmedizin zur Diagnose heran gezogen wird. 

Die Zähne und der Kiefer haben direkte Bezugszonen zum restlichen Organismus. Da fragt sich manch einer, warum die Knieprobleme bei seinem Pferd therapieresistent sind. Einen direkten Bezug zu den Zähnen wird in der Regel gar nicht hergestellt.

Zaehne Pferd

 

Jedes der fünf Elemente Feuer, Erde, Metall, Wasser und Holz wird jeweils den Organen zugeordnet. So gehört zu Feuer > Herz und Dünndarm; zu Erde > Milz und Magen; zu Metall > Lunge und Dickdarm; zu Wasser > Blase und Niere und zu Holz > Leber und Gallenblase. (Für alle die jetzt denken „das Pferd hat doch gar keine Gallenblase“ - aus chinesischer Sicht schon, auch wenn die Leber die Funktion der Gallenblase übernimmt.) 

 

In der nachstehenden Tabelle werden die Bezugszonen der Zähne zu den Organen dargestellt:

 

Unterkiefer-Zuordnung

Zaehne Pferd

Oberkiefer-Zuordnung

Zaehne Pferd

 

Durch die Berücksichtigung dieser möglichen Zusammenhänge und Vernetzungen können Auswirkungen von erkrankten Zähnen zu anderen Organen und Gewebesystemen abgeklärt werden.

Wechselwirkungen kann es grundsätzlich in beide Richtungen geben. Das bedeutet: auch ein erkranktes Organ kann zu Beschwerden an den zugehörigen Zähnen führen. 

Das ist ein interessanter Ansatz für alle bisher ungeklärten Fälle. Die Zahn-Bezugszonen liefern einen wichtigen Aspekt, so dass die ganzheitliche Betrachtungsweise in der Befunderhebung nicht mehr weg zu denken ist.


Links:

Internationale Gesellschaft zur Funktionsverbesserung der Pferdezähne e.V. (www.igfp-ev.de)

 

Warnung vor der Verabreichung von MMS an Pferde

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Warnung vor MMS beim Pferd

MMS - Miracle Mineral Supplement

– Die Lösung aus Natriumchlorit (NaClO2) und Säure (Essigsäure, Zitronensäure oder 9 % Salzsäure)

Leider erreichen uns mittlerweile vermehrt Anrufe über dramatische gesundheitliche Störungen bei Pferden, während diese mit MMS "behandelt" wurden. Diese plötzliche Anhäufung von Hilferufen an unseren Ernährungsberatern, veranlasste uns, die Hintergründe und Gefahren näher zu beleuchten.

Was ist MMS?

MMS wird auch gerne „aktivierter Sauerstoff" oder „Vitamin O²", Dioxychlor (anderer Hersteller) oder MMS1 benannt. Seit kurzem ist auch das Produkt MMS2 auf dem Markt. Miracle Mineral Supplement wird als angebliches Wunder-Mineral-Ergänzungfuttermittel bei Pferden aber auch insbesondere als Nahrungsergänzung bei Menschen meist über das Internet angeboten. Erfinder bzw. Entdecker der angeblichen Eigenschaften dieser ca. 28% starken mit Säure versetzten Kochsalzlösung war der noch lebende Goldsucher und Ingenieur Jim Humble (weder Arzt noch Biochemiker oder Biologe). Ein Mitglied seiner Expedition erkrankte im Dschungel Guyana's an Malaria und wurde angeblich nach Einnahme des „stabilisierten Sauerstoffs" binnen weniger Stunden wieder gesund.

Wie wendet man MMS an?

Leider kursieren hier abweichende Dosier- und Mischungsvorschläge. Man gibt also einige wenige Tropfen (1 bis 15) auf die ca. 5 fache Menge Zitronen- oder Essigsäure und vermengt diese nach ca. 3 Minuten mit ca. 200 ml Wasser. Vorher kommt es zu einer chemischen Reaktion und der Freisetzung von Chlordioxid. Diese stark reagierende Lösung soll dann getrunken werden. Diesen Vorgang wiederholt man mehrmals am Tag (2 bis 3 mal). Bei Pferden werden ca. 80 bis 240 Tropfen MMS und die gleiche Anzahl Säure pro Tag empfohlen, die dann in eine Spritze oder unter das Futter gemischt werden.

Was kann MMS?

Die Berichte über die Heilungserfolge (ohne wissenschaftliche Nachweise, Doppelblindstudien usw.) müssten eigentlich stutzig machen. MMS soll lt. Jim Huble und seinen Jüngern gegen fast jede Form von Krankheit helfen. Hier werden von Aids- oder Krebspatienten berichtet, die bereits nach einem Tag wieder gesund waren.

Pferde mit Hufrehe und Pferde mit Cushing oder Spat und Arthrose , Pferde mit Sommerekzem oder chronischer Bronchitis (ROAR) sowie alle grippalen Infekte bei Pferden werden lt. der Veröffentlichung von Humble binnen kurzer Zeit durch MMS geheilt. Der Entdecker dieses Wundermittels und Gründer einer eigenen Kirche beschreibt über 200 schwere Erkrankungen, die mit dieser Kochsalzlösung angeblich erfolgreich behandelt werden könnten.

Die Entdeckung einer solchen breiten nachweislichen Heilwirkung würde im Nu ein wesentliches Unheil auf dieser Welt auslöschen und würde mit Nobelpreisen überschüttet werden, wäre an den Heilaussagen etwas dran. Warum dies nicht geschehen ist und warum MMS bzw. der Einsatz von durch Reaktion entstandener chloriger Säure bei uns als WC- und Abflussreiniger (Domestos) und nicht als Medikament vertrieben wird, sollte jedem zu denken geben.

MMS für Pferde nur unter hohem Risiko!

Chlordioxid wird in Deutschland als Wasseraufbereiter oder zum Bleichen von Textilien eingesetzt. Hierbei handelt es sich um ein oxidierendes Biozid mit antiviraler und antibakterieller Eigenschaft. Die These, dass bei der Einnahme nur krankmachende Erreger abgetötet werden (ph-Wert) ist völliger Unsinn, da sonst eine effiziente Reinigung bei Trinkwasser nicht möglich wäre. (Chlordioxid zerstört alle Fäkalbakterien im Trinkwasser – also alle die, die im Darm von hoher Bedeutung sind.)

Die wissenschaftliche Fachliteratur weist in den Versuchsreihen mit Chlordioxid auf Methhämoglobinbildung, hämolytische Anämien (Blutarmut durch ein "Zerplatzen" der roten Blutkörperchen) und erniedrigte Glutathion-Spiegel hin. Bei einigen Tieren haben wir massive Schleimhautverätzungen festgestellt. Ein Hinweis darauf, dass MMS nicht in die Hände des Tierbesitzers gehört.

Fazit:

Nicht ohne Grund warnen sämtliche Behörden (Deutschland, Schweiz, Kanada, Frankreich u.v.m.) vor dem Kauf und der Einnahme von MMS. Chlordioxid kann in der Wasseraufbereitung oder Desinfektion gute Dienste erweisen. In den Pferde- oder Hundeverdauungstrakt gehört MMS auf keinen Fall – das ist Tierquälerei.

Links:

Bundesamt für Gesundheit Schweiz

Verbraucherschutz

Giftnotruf Erfurt

Wenn alte Pferde in Rente gehen

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Bei jungen Pferden entspricht ein Lebensjahr ungefähr 3,5 Jahre in einem Menschenleben. Dieser Faktor ändert sich mit zunehmendem Alter. Bei einem 20 Jahre und älterem Pferd verwendet man als Umrechnungsfaktor für jedes Pferdelebensjahr ungefähr 3 „Menschenjahre“. Somit könnte man ein 20 Jahre altes Pferd mit einem Menschen von 60 Jahren vergleichen.

Alte Pferde

Wenn Pferde in Rente gehen ist ein besonderer Augenmerk auf die Grundversorgung zu legenOftmals aber stellen wir fest, dass unsere Pferde im Gegensatz zu uns Menschen bereits mit 20 als „Gnadenbrotpferde“ ihre letzten Jahre fristen. Viele alte Pferde haben bereits chronische Gelenk- oder Atemwegsbeschwerden. Somit wird deutlich, dass die Belastung im Sport und die Haltung der Pferde deutlichere Spuren hinterlassen, als es uns lieb ist.

Andere Pferde sind noch mit 20 freudig unter dem Sattel und welcher Besitzer möchte nicht den voranschreitenden zellzerstörenden Alterungsprozess, der bei vielen Pferden schon mit 14 – 17 Jahren einsetzt, so lange als irgend möglich hinauszögern. Unter Beachtung einiger Grundsätze können alte Pferde dem Besitzer noch lange Freude bereiten.

Alte Pferde verlieren häufig an Gewicht

Am Aussehen können wir erkennen, dass ein Pferd alt wird. Langsam beginnt sich der Rücken zu senken und der Widerrist steht hervor. Die Muskulatur nimmt ab und die Haut wird schlaffer. Die Augen der Pferde fangen an sich zu trüben und oberhalb der Augen bildet sich langsam ein tiefes Loch. Das Fell beginnt zunächst überwiegend am Kopf, um die Augen, am Maul und auf der Stirn stichelhaarig bis grau zu werden. Der Fellwechsel gestaltet sich zunehmend schwieriger. Die Zähne stehen weit vor und mit den Jahren verlieren alte Pferde oft auch Zähne. Dies beeinträchtigt die Futterverwertung und Verdauung. Koliken, Kotwasser und Durchfall sind oft die Folge.

All diese Veränderungen bedeuten, dass das Pferd in die Jahre kommt und auch die Anfälligkeit für Krankheiten auf Grund des „gealterten Immunsystems“ steigt. Auch werden alte Pferde länger brauchen, um sich von einer Krankheit oder Verletzung zu erholen.

Regelmässige Zahnkontrolle für alte Pferde

Neben der regelmäßigen Zahnkontrolle und Entwurmung sollte der Pferdebesitzer seinem Pferd ausreichenden Schutz und Wärme insbesondere in der kalten Jahreszeit bieten.

Pferde im höheren Alter verlieren oft ihre Rangstellung in der Herde und sollten daher einen Futterplatz bereitbestellt bekommen, der ihnen Gelegenheit bietet ihrer verlangsamten Futteraufnahme gerecht zu werden. Aufgrund des Muskelabbaues ist angemessene Bewegung das A und O um Sehnen und Bänder elastisch zu halten.

Gute Versorgung für alte Pferde besonders wichtig!

Da alte Pferde einen bedeutend höheren Bedarf an Nährstoffen haben und ihr Futter und Zusätze schlechter verwerten, muss die Art und Menge der zugeführten Nahrung auf die Verhältnisse angepasst werden. Auch tragen Veränderung im Hormonhaushalt und der verlangsamte Stoffwechsel dazu bei, dass das Futter schlechter verdaut und aufgenommen werden kann.

In der Bereitstellung von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen sollte auf eine möglichst natürliche und gut verwertbare Form geachtet werden. Vermeiden Sie Pelletierungen (Pferde sind Pflanzenfresser und daher grundsätzlich nicht auf Pellets eingestellt), denn diese können meist nur sehr schlecht aufgeschlossen werden und sind für den Pferdedarm nicht optimal. Daher sollte regelmäßig ein ausgewogenes Mineralfutter mit hohem Anteil an pflanzlichen Zusatzstoffen, leicht verfügbaren und organischen Komplexverbindungen und Kräutern zugeführt werden.

Da alte Pferde mit einer altersbedingten Beeinträchtigung der Verwertung einzelner Zusätze regieren, kann es zu Mangelerscheinungen, Überschüssen und Inbalancen einiger Stoffe kommen. Deshalb sollte die Grundversorgung der Nährstoffe immer kombiniert zur Verfügung gestellt werden. Praktische Mineralfuttermischung speziell für alte Pferde oder Mischfuttermischungen mit anteiligen pelletierten Mineralstoffen kommen daher weniger in Betracht.

Die Grundversorgung kann problemlos mit einem guten Mineralfutter gewährleistet werden. Diese sollte mengenmäßig aber nicht höher liegen als die für ein gesundes Pferd im normalen Alter. Der weitere erhöhte Bedarf sollte darüber hinaus über Kräutermischungen, Samen, Früchte und Öle bereitgestellt werden. Zum einen enthalten diese wichtige natürlich verwertbare native Inhaltstoffe und zum anderen werden so Inbalancen einzelner Stoffe vermieden.

Kräutermischungen unterscheiden sich sehr in ihrer Qualität und Zusammensetzung. Einen sinnvollen Überblick über den Nutzen und den Gefahren einzelner Kräuter und deren Wirkung beschafft man sich am sinnvollsten bei einem erfahrenen Ernährungsberater für Pferde.

Hier macht es Sinn diese Mischungen den jahreszeitlichen und gesundheitlichen Begebenheiten anzupassen und zu wechseln, sowie auf Mischungen aus kontrolliertem Anbau zurückzugreifen. (Oft sind Kräuter oder Kräutermischungen mit Pestiziden, Schwermetallen oder Konservierungsmitteln stark belastet. In manchen Mischungen befinden sich nur Nebenerzeugnisse – also die Überbleibsel aus einer Produktion oder der angenehm, durch ätherische Öle zugeführte Geruch in einem Mischfutter suggeriert einen hohen Kräuteranteil).

Einsatz von Futteröl für alte Pferde 

Zusätzlich hat sich bei alten Pferden der Einsatz von Ölen sehr bewährt. Als Gesamtration können bedenkenlos bis zu 500 ml pro Tag als proteinloser Energielieferant zur Verfügung gestellt werden. Beachtet werden sollte aber dabei, dass höchstens 100 ml pro Mahlzeit „verdaut“ werden können. Öle lassen sich sehr leicht mit einem Mischfutter, Mash oder eingeweichten unmelassierten Rübenschnitzeln oder Heucobs verabreichen. Öle sollten qualitativ hochwertig und kaltgepresst sein, da sie nur dann über einen hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Anteil Fettsäuren wie Linolsäure und Linolensäure verfügen.

Darüber hinaus verbindet man mit diesen Ölen die Eigenschaft sich in entzündungshemmende Gewebshormone umwandeln zu können. Diese Hormone verhindern die Ausschüttung von allergiefördernder Histamine und Wissenschaftler haben herausgefunden, dass insbesondere die Omgea-3-Fettsäuren ALA, EPA und DHA auch auf molekularer Ebene auf das Krankheitsgeschehen im Gelenk positiv einwirken.

Neben schmackhaftem, staubfreiem und nicht zu spät geerntetem Heu, welches als Basisfutter mit mindestens 1,5 – 2 kg / 100 kg LM auf 4 bis 5 Portionen verteilt zur Verfügung gestellt werden sollte, kann bzw. sollte auch ein gutes Mischfutter natürlichen Ursprungs zur Verfügung stehen. Darauf zu achten ist aber, dass das Verhältnis von Energie und verdaulichem Protein nicht zu hoch wird, da ein Proteinüberschuss die Organe Leber und Niere stark belastet.Gerade aber diesen Organen sollte neben der Lunge, bei alten Pferden, höhere Aufmerksamkeit zu Teil werden.

Das Getreide oder der Mais sollte auf jeden Fall aufgeschlossen in den Futtertrog. Jede Futterumstellung sollte langsam über einen Zeitraum von 5 bis 10 Tagen erfolgen. Unbedingt ist darauf zu achten, dass das Pferd regelmäßig und ungehindert an eine Wasserstelle kann. Gerade alte Pferde trocknen sehr schnell aus und neigen auf Grund von Wassermangel sehr schnell zu lebensbedrohlichen Koliken.

Pferde mit Zahnproblemen sollten eingeweichtes Futter oder Mash gefüttert werden.

Besonders alte Pferde zeigen oft krankhafte Veränderungen in der Leber oder Niere. Dadurch können diese Organe ihre Funktionen oft nicht mehr richtig erfüllen. Anfänglich nehmen die Pferde ab und verlieren dann an Appetit (ggf. Mangel an Vitamin B 12).

Wer sein Pferd lange Jahre verantwortungsvoll und tiergerecht halten und versorgen möchte, sollte seinem Pferd eine optimale Pflege gönnen. Als verantwortungsvoller Besitzer muss aber auch erkannt werden, ab wann das Pferd keine Freude mehr am Leben hat. Deshalb bleibt irgendwann auch die schmerzliche Entscheidung, das Pferd einschläfern zu lassen, nicht aus.

Fachgerechte Haltung, Gesundheitsvorsorge, Pflege und Fütterung bewirken aber, dass Pferde gesünder alt werden können und somit Pferde mit ihren Besitzern bis in das hohe Alter hinein noch viele schöne Momente erleben können.

Nachfolgende Futterergänzungen sind gerade auch im Einsatz bei alten Pferden sehr hilfreich. (Einen genauen Ernährungsplan stellt Ihnen Natural Horse Care gerne unter Berücksichtigung des Alter, der Haltung, des Gesundheitszustandes und der Jahreszeit zusammen.):

Mineral Plus (als optimale Basisversorgung)  oder 
EQUIPUR-senior (Grundversorgung) 
Omega Balance Öl (hochwertige Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren)


NutriScience ArthriAid Omega HA (Zur Erhaltung der Beweglichkeit)


PerNaturam Kräutermischungen (je nach Saison: Klostergarten, Lüneburger Kräuter, Waldweide usw.)


EQUIPUR-renal (Nierenfunktion)
EQUIPUR-metabol (Leberfunktion)
Gladiator Plus (Leberfunktion, Immunsystem)

Nach der Kolik ist vor der Kolik

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Kolik

Auch heute noch ist die Kolik eine der häufigsten Erkrankungen beim Pferd. In der Regel ist die von starken Bauchschmerzen begleitete Verdauungskolik beim Pferd nur mit Medikamenten und Unterstützung eines Tierarztes behandelbar. Je nach Statistik müssen dabei  10 bis 20 % der Pferde mit einer Kolik auf den OP-Tisch und nicht jedes Pferd überlebt diesen häufig sehr komplexen Eingriff. Aber gerade nach überstandener Medikation oder Operation sollte der Nachsorge ebenso große Aufmerksamkeit geschenkt werden. Nachdem die Pferde nach einer behandelten Kolik keine Symptome mehr zeigen und nach 2 bis 3-tägiger Diät wieder ganz normal versorgt und bewegt werden, sollte mit einer Nachbehandlung begonnen werden.

Eine Studie aus dem Jahr 2014 hat an Kolik erkrankte Pferde nach der Behandlung etwas genauer unter die Lupe genommen und dabei eine besorgniserregende Beobachtung gemacht:

Annähernd 80 % der mit einer Kolik behandelten Pferde entwickeln binnen 4 Tagen ein Magengeschwür

Bei der Therapie einer Kolik sind die betroffenen Pferde physischen und psychischen Faktoren ausgesetzt. Der starke Schmerz, die Behandlung selbst, der evtl. Transport in die Klinik und der Futterentzug führen beim Pferd zu einer massiven Stresssituation. Hormone wie Cortisol und Adrenalin werden vermehrt ausgeschüttet und scheinen nach ersten Annahmen verantwortlich für eine erhöhte Freisetzung von Magensäure zu sein.

Die Kombination aus Magensäure, Futterentzug und Medikamenten führte bei über 80 % der untersuchten Pferde nach nur wenigen Tagen zu krankhaften Schleimhautläsionen im Magen.  Das heißt,  die schützende Magenschleimhaut fehlt an vielen Stellen und kann daher die empfindliche Magenwand nicht mehr vor der aggressiven Magensäure schützen. Somit wurde nicht nur der drüsenlose und weniger mit Schleimhaut geschützte Teil des Magens nach einer Kolik schwer in Mitleidenschaft gezogen.

Nach einer  Kolikbehandlung an Magenschutz denken!

Auch wenn die Studie (Gehlen H, Schmitz R, Kläring A (2014)) noch einige Fragen offen lässt, so kann zumindest eine Erkenntnis daraus gewonnen werden. Die häufig nur sehr kurzfristige Behandlung mit Medikamenten, die Futterrationierung, der evtl. Transport und der Stress des Pferdes reicht aus, um bedenkliche Magengeschwüre entstehen zu lassen.  Empfehlenswert wäre daher unserer Meinung nach, unmittelbar nach der Behandlung einer Kolik eine sofortige Pufferung der Magensäure vorzunehmen.

Kolik

Unsere Empfehlung:

Mit dem Ergänzungsfutter GastroCare Plus von NutriScience sorgen Sie nicht nur für einen ausgewogenen pH-Wert im Magen, sondern tragen mit der Zuführung spezieller Nähr- und Wirkstoffe zur Entwicklung der die Magenwand schützenden Schleimhaut bei.

Zur vorbeugenden Verabreichung empfehlen wir  eine  mindestens 3 x tägliche Gabe  a 15 Gramm über eine Zeitraum von 3 – 4 Wochen.

Arthrose beim Pferd aus Sicht der Homöopathie

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Pferde mit Arthrose oder Gelenkbeschwerden können auch homöopathisch behandelt werdenHäufig wird die Arthrose beim Pferd eher konventionell d.h. schulmedizinisch behandelt. Diese Form der Behandlung schließt jedoch eine homöopatische Behandlung des Pferdes mit Arthrose nicht aus. Eine homöopathische Therapie ist nicht nur als Alternative zu konventionellen Maßnahmen, sondern auch als Ergänzung zu schulmedizinischen Maßnahmen sinnvoll. Viele meiner Tierheilpraktiker-Kollegen und –kolleginnen vertreten die Auffassung, dass der Einsatz von Homöopathie und das gleichzeitige Verabreichen von Kortikosteroiden (Corticoide) unsinnig sei, weil dadurch die Kraft und Wirkung von homöopathischen Arzneimitteln unwirksam werde. Diese Erfahrung kann ich nicht bestätigen. Ich therapiere seit mehr als 10 Jahren Pferde mit allen möglichen Arten von Arthritiden und weiß, dass der Patient sehr wohl selbst entscheidet, welche Information er verarbeiten kann oder nicht. Ich habe fast nur „austherapierte“ Patienten in der Behandlung, die Langzeit-Kortisongaben hinter sich hatten und trotzdem sehr gut auf die Homöopathie reagieren.

Homöopathische Therapieansätze bei einem Pferd mit Arthrose

Um eine sinnvolle homöopathische Therapie bei einem Pferd mit Arthrose beginnen zu können, muss der Homöopath eine Menge Informationen über seinen Patienten sammeln. Das nennen wir Anamnese. Außerdem ist es unerlässlich zu eruieren, welche Art von Arthrose beim Pferd vorliegt und welche Ursachen dafür in Frage kommen.

  • Liegt eine degenerative Gelenkerkrankung aufgrund von Abnutzung oder Überanstrengung vor, ist es der schleichende Prozess der Alterung des Pferdes oder handelt es sich um eine Autoimmun-Erkrankung?
  • Die homöopathischen Therapieansätze bei einem Pferd mit Arthrose sind vielfältig. Haben wir es hier mit einem akuten Entzündungsschub zu tun oder mit einer chronischen Erkrankung, die zu nachhaltigen Bewegungseinschränkungen führt.
  • Hat sich der Knorpel schon komplett abgenutzt oder besteht noch die Möglichkeit den Organismus zu vermehrter Syniovialproduktion zu innervieren?
  • Funktioniert das periphere Nervensystem? Sind die Reizleitungen durchlässig?
  • Welche Symptome liegen außerdem vor?
  • Wie ist die Gemütslage des Pferdes und was sind seine typischen Verhaltensweisen?
  • Was ist außergewöhnlich bei diesem Pferd mit Arthrose?

Das sind die Voraussetzungen, die uns Homöopathen helfen, die richtige Therapie auszuwählen. Wir können das Pferd mit Arthrose auf unterschiedlichen Ebenen therapieren – auf der körperlichen und der seelischen Ebene. Die Schulmedizin wird i.d.R. nur den Organismus reparieren, sofern dieser noch auf Impulse reagieren kann. Homöopathie reguliert, sofern noch keine Zerstörung vorliegt. Das bedeutet, homöopathische Arzneimittel regulieren körperliche und seelische Missstände (Erkrankungen) ohne Nebenwirkungen.

Welche Alternativen bietet die Homöopathie bei einem austherapierten Pferd?

Welche Globuli können bei Pferden mit Arthrose verabreicht werden. Tipps vom HeilpraktikerWenn Sie eine schulmedizinische Arthrose-Therapie mit Ihrem Pferd hinter sich haben, dann kennen Sie die Grenzen und die Nebenwirkungen. Durch häufige Kortikosteroidgaben kann es zu vermehrtem oder verringertem Appetit kommen, was wiederum zu Koliken, Gewichtszunahme oder Gewichtsreduktion bei gleichzeitiger Muskelathrophie führen kann. Es kann zu Hautekzemen kommen oder zu schlecht heilenden Wunden. Ganz abgesehen von einem lethargischen Gemütszustand der Pferdes.

Deshalb macht es mir große Freude gerade schulmedizinisch „austherapierte“ Pferde mit Homöopathie zu helfen. Öfter als manch einer annehmen mag, gelingt es, die Lebensqualität des Pferdes enorm zu verbessern. Das heißt, es bleibt beweglich und kann je nach Heilungsverlauf maßvoll strapaziert werden.

Akute Entzündungsschübe werden mit häufigeren Gaben tieferer Potenzen mehrmals täglich therapiert. D-Potenzen sowie LM-Potenzen sind dafür sehr gut geeignet. Je nach Ursache und Charakteristika der Erkrankung kommen verschiedene homöopathische Arzneimittel bei einem Pferd mit Arthrose in Frage, wie u.a. Aconitum, Belladonna, Lachesis, Brynia, Ruta, Rhus toxicodendron, Apis mellifica, Ledum, Lycopodium, Silicea – um nur einige zu nennen.

 

 Das sollten Sie wissen!  
  • Arthrosen werden unter dem Begriff degenerative Gelenkerkrankungen zusammengefasst.
  • Die Diagnose wird auf unterschiedliche Art und Weise gestellt: klinische Untersuchung,Thermographie, Röntgenuntersuchung, Arthroskopie und Analyse der Synovia sowie allgemeine Lahmheitsuntersuchungen.
  • Die Ursachen können vielfältig sein und reichen von geriatrischer Entwicklung oder angeborene Fehlstellungen über Abnutzung durch Überanstrengung, infektiöser Arthritis bis zu Autoimmun-Reaktionen.
  • Homöopathisch können mehrere Arzneimittel in tiefen Potenzen und auch LM-Potenzen akute Entzündungsschübe schmerzlindernd unterstützen.
  • Chronische Arthritiden sind langfristig homöopathisch konstitutionell therapierbar.
Voraussetzung:
  • Beseitigung der primären Ursachen
  • Anpassen der Fütterung, Haltung und Bewegung
  • Unterstützung mit Physiotherapie, Akupunktur, Blutegel- und Farblichtherapie
 


Chronische Gelenkserkrankungen (Arthrose) beim Pferd - Homöopathie

Bei chronischen Arthrose-Pferden ist es wirkungsvoller eine Konstitutionstherapie anzustreben. Das bedeutet der Homöopath findet das einzige Mittel, das möglichst alle Symptome des Patienten abdecken kann. Dafür braucht ein guter und seriös arbeitender Homöopath etwas Zeit. Denn nun muss er, sofern er keine Software dafür benutzt, mit Hilfe eines sogenannten Repertoriums (Symptomenverzeichnis) diese einzig auf das Pferd passende homöopathische Arznei finden. Dann seine Auswahl mit der Arzneimittelbeschreibung in der Materia Medica (Arzneimittelverzeichnis) vergleichen, um zu entscheiden, welches die passende Arznei für seinen Patienten ist. Dazu ist es notwendig, den Patienten sehr gut einschätzen zu können, vor allem sind hier seine Verhaltensweisen und Gewohnheiten sowie seine Gemütsverfassung von herausragender Bedeutung. Mögliche homöopathische Arzneimittel bei einem Pferd mit chronischer Arthrose können z.B. Calcium carbonicum, Calcium phosphoricum, Nux vomica, Hamamelis u.a. sein. Dieses homöopathische Arzneimittel wird in der Regel in einer höheren C-Potenz ab C200 oder feinstofflicher verabreicht. Diese Potenzierung hat die Eigenschaft tief auf allen Ebenen des Pferdes mit Arthrose zu wirken und die Wirkung hält lange an, so dass eine Wiederholung normalerweise nicht nötig ist. Weitere Gaben homöopathischer Arzneimittel müssen unbedingt mit einem ausgebildeten Homöopathen abgestimmt werden, denn unter den homöopathischen Arzneimitteln sind nicht alle miteinander „befreundet“. Es gibt auch feindliche Mittel, die in der Mittelfolge Unsinn anrichten können. Ich rate dringend davon ab, die Medikation selbst durch zu führen oder einem unerfahrenen Therapeuten anzuvertrauen. Jedes Mittel hat unterschiedliche Reaktionszeiten und kann – nicht korrekt repertorisiert (ausgewählt) – nachhaltige unerwünschte Veränderungen verursachen, die einer Heilung nicht dienlich sind. Falls dennoch eine falsche Potenzierung zum Einsatz gekommen ist oder sogar ein falsches Mittel, weiß der erfahrene Homöopath, was zu tun ist. Bitte auch hierbei keine eigenen Maßnahmen ergreifen, damit kann unter gewissen Umständen eine wirksame Therapie, die „nur“ zu Erstverschlimmerungen geführt hat, völlig hinfällig werden.

Bei Pferden mit Arthrose unterstützt Chondroitin, Glukosamin und die Hagebutte die Regeneration. Hier gelangen Sie zum Angebot

Zusätzliche Maßnahmen, die die Lebensqualität des Arthrose-Pferdes verbessern

Es gehört auch dazu, das Pferd in eine möglichst artgerechte Haltung zu geben. Täglich sollte freier Auslauf möglich sein, zu tiefe Matschböden ausgeschlossen werden und nachts sollte ein weiches Lager zur Verfügung stehen. Die Fütterung sollte analysiert und modifiziert werden. Zusätzliche tägliche maßvolle Bewegung je nach Krankheitsbild sollte ebenfalls gewährleistet werden, jedoch ohne Überanstrengung. Physiotherapeutische Unterstützung zur Lockerung der Muskulatur ist ebenfalls sinnvoll. Bei Arthrosen hat sich die 

Farblichttherapie als heilvoll erwiesen. Tägliche Bestrahlung mit einer Farblampe bringt sehr gute Bewegungsergebnisse. Mancher Pferdehalter hat einen Farblichtstrahler in seiner Box eingebaut. Die Pferde genießen diese sanfte Therapie. Außerdem ist auf eine regelmäßige, in kürzeren Abständen, durchzuführende Hufbearbeitung zu achten. Unterstützende Maßnahmen sind auch das nächtliche Anlegen von durchblutungsfördernden Karpalgelenk- oder Sprunggelenkschonern wie von Back on track® oder Ceratex®, aus Keramikmaterial.

Eine Arthrose-Diagnose beim Pferd bedeutet nicht das Ende der Bewegung, sondern den Beginn eines neuen Lebensabschnitts für Pferd und Halter. Entwickeln Sie neue Ideen die Zeit mit anderen Inhalten für sich und Ihrem Partner Pferd zu verbringen. Es gibt so viel mehr als nur Reiten – jedoch ausreichend Bewegung sollte auf jeden Fall dabei sein!

Magengeschwür beim Pferd

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Magengeschwür beim Pferd – Symptome – Ursachen - Fütterung

Viele Pferde leiden an Mangegeschwüren. Fehler im Futtermanagement vermeiden!Magenprobleme beim Pferd, wie Magenschleimhautentzündungen (Gastritis) bis hin zu Magengeschwüren (Ulzera) sind keine Seltenheit. Im Gegenteil, sie treten viel häufiger auf als man denkt. Interessant ist auch, dass man die Annahme, es könnte nur Pferde mit hohen Kraftfuttergaben betreffen, heute nicht mehr teilt. Der Magen des Pferdes reagiert auf viele äußere Umstände (Fütterung, Stress, Medikament usw.) sehr empfindlich und die Symptome zeigen meist kein einheitliches Krankheitsbild. Eine sichere Diagnose eines Magengeschwüres kann auch heute nur über eine Gastroskopie gestellt werden und diese Form des „Eingriffs“ ist leider aufwändig und teuer. In unserem Fachartikel gehen wir auf die Entstehung von Magengeschwüren bei Pferden ein und erklären mögliche Wege einer erfolgreichen Therapie.

Magenprobleme beim Pferd keine Seltenheit

Wussten Sie, dass mehrere Studien bereits die Anzahl an Fohlen mit Magenproblemen mit 57 % beziffern. Rennpferde sind sogar mit 93% vertreten, aber auch Turnierpferde aller Sparten sowie Zuchttiere sind mit 60 % zu einer hohen Zahl vertreten. Nicht immer müssen sich Magenprobleme auch grundsätzlich zu einem bedenklichen Magengeschwür entwickeln, dennoch ist der Pferdemagen als erster wichtiger Verdauungsabschnitt maßgeblich für die optimale Funktion des folgenden Verdauungstraktes mit verantwortlich.

Die oben genannten Zahlen an Pferden mit Problemen im Magen sind aus Studien, die überwiegend in konventionellen Reitställen und Zuchtbetrieben durchgeführt wurden. Die heutige Form der Haltung und Aufzucht hat sich aber gerade bei Freizeitreitern und Hobbyzüchter stark zu gunsten der Pferde geändert. Bereits die Haltung der Pferde in Offen- oder Laufställen oder das Reduzieren der Kraft- oder Mischfuttermengen hat das Problem in dieser Gruppe deutlich minimiert. Dennoch steigen auch hier die Zahlen, wenn auch im geringeren Maße, signifikant auf 30 % an.

Der Anstieg der Anzahl an Pferden mit Magengeschwüren bei den sogenannten „Freizeitpferden“ (Robustpferderassen usw.) ist wohl auch darauf zurück zu führen, dass man früher davon ausging, diese Gruppe hätte das Problem nicht. Heute weiß man aber, dass Stress, Stoffwechselerkrankungen, Kräuter (z.B. Ingwer, Teufelskralle usw.) oder der Herdendruck zum Ende der Weidesaison im Herbst ausreichen, um Magenprobleme auszulösen. Auch hat man früher das Problem erst sehr spät erkannt, da über die Hälfte der Pferde sehr unspezifische Symptome zeigen und mit Beginn der Weidezeit im Frühjahr sich die Magenschleimhaut beim Pferd durch die Futterumstellung und das erhöhte Bewegungsangebot meist wieder „normalisiert“.

Wie entstehen Magenprobleme oder Magengeschwüre beim Pferd?

GastroCare neutralisiert den gestressten Pferdemagen

Unsere Wildpferde verbrachten den größten Teil des Tages mit dem Fressen von meist strukturreichem und relativ kohlenhydratarmem Gras. Dieser Umstand führte dazu, dass die Drüsen im Pferdemagen 24 Stunden am Tag Magensäure produzieren und nicht nur dann, wenn es etwas zu verdauen gibt. Im Gegensatz zu uns Menschen, die ständig Speichel produzieren und schlucken, wird beim Pferd nur Speichel in der Maulhöhle produziert, wenn es Futter kaut. Der Speichel beim Pferd spielt aber bei der Pufferung der Magensäure eine wesentliche Rolle. Die heutige Fütterung der Pferde erfolgt nicht selten in konzentrierterer Form. Häufig wird zu viel Kraftfutter und zu wenig Raufutter gefüttert oder die Fresspausen zwischen den Mahlzeiten (in vielen Reitställen wird nur 2-mal am Tag Heu gefüttert) sind zu lang. Es entstehen längere Phasen, in denen Pferde nichts fressen. Die Anzahl der speichelproduzierenden Kauschläge der Pferde ist dadurch deutlich reduziert. In dieser Zeit produziert der Magen des Pferdes die Magensäure aber trotzdem weiter, was zur Folge hat, dass die schützende Schleimhautschicht und letztlich die Magenwand angegriffen werden. Auch ist ca. 1/3 des Pferdemagens (oberer Teil) beim Pferd nicht durch eine Schleimhaut vor Säure geschützt , da im Regelfall dieser Teil keinen Kontakt mit dem sauren Verdauungsbrei hat. Dennoch schwappt bei Bewegung des Pferdes der im Symptomfall aggressive Magensaft regelrecht an diesen empfindlichen Teil des Magens und reizt bzw. schädigt ihn. Hier entstehen oberflächliche Entzündungen, die sich - wenn sie immer weiter gereizt werden - zu tiefen Geschwüren (Kratern) entwickeln können. Äußerst selten kommt es in massiven Fällen dann zur Ruptur der Magenwand, wenn nicht rechtzeitig therapiert wird. Diese Pferde müssen euthanasiert werden, da sie sonst sehr schmerzhaft verenden würden.

 

 Das sollten Sie wissen!  
  • Pferde sind von Natur aus Weidetiere, die gewöhnlich täglich bis zu 22 Stunden grasen.
  • Pferde produzieren ständig Magensäure (auch wenn sie kein Futter aufnehmen).
  • Während der Futteraufnahme produzieren Pferde, ausgelöst durch die Kaubewegungen, einen ständigen Speichelfluss. Dieser neutralisiert u.a. den Mageninhalt und schützt die Magenwand vor dem ätzenden Magensaft.
  • Der Speichel ist ein natürlicher Puffer der Magensäure.
  • Im Training oder bei der Arbeit wird der normale Ablauf der Futteraufnahme des Pferdes unterbrochen. Daraus können unzureichende Speichelmengen resultieren, da der Speichel nur erzeugt wird, während das Pferd frisst.
  • Futterpausen von mehr als 4 Stunden sollten wegen der Gefahr der Übersäuerung des Magens bei Pferden vermieden werden.
  • Die entstandene Magensäure greift die ungeschützten Bereiche des Magens bzw. die schützende Magenschleimhaut an und reizt empfindliches Magenwandgewebe

 

 


Weitere Ursachen für Magengeschwüre beim Pferd:

Man spricht bei Pferden vom Equine Gastric Ulcer Syndrome, also von einem Ursachenkomplex, da meist mehrere Dinge zusammentreffen, die letztendlich für ein zu behandelndes Magengeschwür verantwortlich gemacht werden können. Nicht selten haben Pferde heutzutage Stress. Hier gehört nicht nur der Stress dazu, der aufgrund der Haltung, des Trainings oder beim Transport entsteht. Häufig ist es der innere Stress - ausgelöst durch Krankheit, Schmerz, Stoffwechselprobleme oder psychische Einflussnahme der mit dem Pferd umgehenden Personen – der darüber hinaus auch die Säureproduktion des Magens (teilweise wird diese ja über Hormone reguliert) negativ beeinflussen.

Auslöser für Magengeschwüre beim Pferd (Zusammenfassung):

  • Falsches Futtermanagement (zu viel Kraftfutter, zu lange Fresspausen, Unruhe bei der Futteraufnahme, fehlende Liegeplätze).
  • Werden Fohlen im Sommer auf Weiden gehalten ohne schattige Unterstellmöglichkeiten, können hier massive Magengeschwüre entstehen.
  • Schlechte Durchblutung des Magens, welche auch durch die Gabe von Schmerzmitteln, z. B. Phenylbutazon, Novalgin, Kortison hervorgerufen werden kann - insbesondere bei Fohlen.
  • Stress im Umgang mit dem Menschen (Training, Transport, sportliche Events).
  • Stress im Umgang mit seinen Artgenossen (Herdendruck, Rangkämpfe).
  • Stress durch Krankheit (Schmerzen, Stoffwechselerkrankungen, chronische Infektionen usw.).
  • Medikationen (Schmerzmittel und andere Medikamente z.B. Prascend).
  • Magendasseln (häufig verantwortlich für Schleimhautreizungen bzw. Läsionen)
  • Bei der Therapie einer Kolik oder einer OP in einer Pferdeklinik sind die betroffenen Pferde physischen und psychischen Stress-Faktoren ausgesetzt.
  • Futterentzug (durch OP, Kolik, krankheitsbedingte Appetitlosigkeit, nach Hufrehe usw.) führt beim Pferd zu einer massiven Stresssituation. Hormone wie Cortisol und Adrenalin werden vermehrt ausgeschüttet und scheinen nach ersten Annahmen einer Studie (Gehlen H., Schmitz R., Kläring A. (2014)) verantwortlich für eine erhöhte Freisetzung von Magensäure und somit krankhaften Schleimhautläsionen beim Pferd zu sein.
  • Bereits eine sehr kurzfristige Behandlung mit Medikamenten, die Futterrationierung, der evtl. Transport und der Stress des Pferdes reicht aus, um bedenkliche Magengeschwüre entstehen zu lassen. (Empfehlenswert wäre daher unserer Meinung nach, unmittelbar nach der Behandlung einer Kolik eine sofortige Pufferung der Magensäure vorzunehmen.)

 

 Das sollten Sie wissen!  
  • Futterpausen über 4 Stunden, größere Mengen Kraftfutter (insbes. vor der Heumahlzeit), Stress und Medikamente können Magengeschwüre auslösen.
  • 80 % der in eine Pferdeklinik eingelieferten Pferde mit Kolik-Symptomen entwickelten binnen 4 Tagen Magengeschwüre.
  • Bei Fohlen ist die Reifung des Magen-Darmsystems ein wichtiger Punkt, da kurz nach der Geburt die Schutzschicht des Fohlenmagens im Vergleich zu einem erwachsenen Pferd sehr dünn ist. In Untersuchungen hat man festgestellt, dass bei 40 % der Fohlen in den ersten Tagen und Wochen Reizungen der Magenschleimhaut oder kleine Geschwüre entstehen.
  • Bei Fohlen muss sich der Magen erst an die Magensäure gewöhnen. Die Reizungen heilen aber meist bei altersgerechtem Futter- und Haltungsmanagement nach einiger Zeit von selbst wieder ab.
  • Seltener, dafür umso gefährlicher ist es, wenn solche Geschwüre bei Fohlen mit zwei bis drei Monaten auftreten. Sie sind dann meist viel massiver mit wenig sichtbareren Symptomen.
 

 

Einer Studie aus dem Jahr 2014 zufolge hat man an Kolik erkrankte Pferde nach der Behandlung etwas genauer unter die Lupe genommen und dabei eine besorgniserregende Beobachtung gemacht:

  • starker Schmerz, die Behandlung selbst, der evtl. Transport in die Klinik und der Futterentzug führen beim Pferd zu einer massiven Stresssituation
  • Bei der Therapie einer Kolik sind die betroffenen Pferde physischen und psychischen Stress-Faktoren ausgesetzt. Hormone wie Cortisol und Adrenalin werden vermehrt ausgeschüttet und scheinen nach ersten Annahmen verantwortlich für eine erhöhte Freisetzung von Magensäure zu sein.
  • Die Kombination aus Magensäure, Futterentzug und Medikamenten führte bei über 80 % der untersuchten Pferde nach nur wenigen Tagen zu krankhaften Schleimhautläsionen im Magen. Das heißt, die schützende Magenschleimhaut fehlt an vielen Stellen und kann daher die empfindliche Magenwand nicht mehr vor der aggressiven Magensäure schützen. Somit wurde nicht nur der drüsenlose und weniger mit Schleimhaut geschützte Teil des Magens nach einer Kolik schwer in Mitleidenschaft gezogen.
  • Je nach Schweregrad sollten Magengeschwüre nach Absprache mit dem Tierarzt zunächst mit dem Wirkstoff Omeprazol (GastroGard) behandelt werden. Nach einigen Tagen sollte ein Säurepuffer (z.B. GastroCare Plus von NutriScience oder MagenRegulat von Natural Horse Care) für 2 bis 4 Monate regelmäßig zugefüttert werden.

Natürliche Wirkstoffe für den gestressten Pferdemagen

Symptome bei Pferden mit Magengeschwüren

Es gibt diverse Anzeichen für das Vorliegen eines oder mehrerer Magengeschwüre beim Pferd:

Symptome von Magenproblemen bzw. -geschwüren beim Fohlen (häufig aber auch aufgrund eines falschen Entwurmungsmanagements):

  • Durchfälle, starkes Kotwasser
  • ein schlechter Entwicklungsstand
  • struppiges Fell
  • milde Koliken
  • ein aufgedunsener Bauch
  • starkes Speicheln
  • das Liegen in der Rückenlage
  • unterbrochenes Saugen
  • Zähneknirschen
  • Fieber oder Blutbildveränderungen

Bei erwachsenen Pferden weichen die Symptome etwas von denen der Fohlen ab:

  • immer wiederkehrende milde Koliken insbesondere nach der Kraftfutteraufnahme
  • schlechtes Fressen oder
  • auswählen bestimmter Futterbestandteile
  • schlechter Allgemeinzustand
  • Abmagerung
  • Leistungsminderung
  • Mundgeruch
  • Zähneknirschen
  • Aufstoßen
  • Flehmen
  • Leerkauen
  • apathisches Verhalten und Verhaltensveränderungen
  • steifer Gang bzw. verhaltene Bewegung insbes. in der Hinterhand (insbesondere im Trab)


Grundsätzlich treten nicht alle Symptome gleichzeitig bei Magenproblemen auf. So kann ein unter dem Reiter zähneknirschendes Pferd mit mäkeligem Appetit bereits Magengeschwüre haben - ohne dass sich dies zunächst leistungsmindernd auswirkt.

wie kann ich ein Magengeschwür beim Pferde behandeln?

Mein Pferd hat ein Magengeschwür – wie behandeln – was tun?

Im Vordergrund steht zunächst die richtige Diagnose. Diese kann eigentlich nur zuverlässig über eine Gastroskopie gestellt werden. Im Regelfall wird eine Gastroskopie stationär in einer Pferdeklinik durchgeführt. Einige mobile Tierarztpraxen verfügen über die Möglichkeit eine solche Untersuchung vor Ort durchzuführen. Um aber den Magen bzw. das Mageninnere mittels Endoskop in Augenschein nehmen zu können, sollten die Pferde ca. 12 Stunden keine Nahrung mehr zu sich genommen haben (bereits dieser Umstand bzw. der Transport in eine Klinik bzw. der stressige Aufenthalt reicht häufig aber aus, um leichte Läsionen an der Schleimhaut auszulösen – dies sollte bei der Diagnostik berücksichtigt werden).

Nicht immer wird der Tierarzt eine Gastroskopie durchführen, insbesondere dann, wenn Symptome und Umstände mit hoher Wahrscheinlichkeit die sichere Diagnose einer Magenschleimhautreizung bzw. -läsionen beim Pferd zulassen. Ein Blutbild alleine gibt keinen unbedingten Hinweis darauf (leicht gestiegene Entzündungsparameter, Eisenmangel, niedriger Hämoglobin oder Blut im Kot können bei entsprechender Symptomatik ggf. ein weiterer Anhaltspunkt für den Verdacht auf ein Magengeschwür beim Pferd sein).

Häufig erfolgt zunächst eine medikamentöse Therapie, die dafür sorgt, dass die Magensäureproduktion beim Pferd reduziert wird. Früher wurden dafür meist Magenmedikamente aus dem Humanbereich angewendet, wie z. B. Ranitidin oder Cimetidin. Seit gut 10 Jahre ist in Deutschland das Medikament „GastroGard“ mit dem Wirkstoff Omeprazol für Pferde zugelassen (Nachteil: sehr teuer). Mittlerweile gibt es auch für Pferde ein Medikament mit dem Wirkstoff Pantaprazol.
Die im GastroGard oder anderen Medikamenten für Pferde enthaltenen Wirkstoffe Omeprazol oder Pantaprazol blockieren die Säureproduktion und verhindern dadurch ein Absinken des pH-Wertes unter das gesunde Maß. Momentan ist diese Form der Medikation die einzige sinnvolle Ersttherapie bei Pferden mit starken (Stufe 3 bis 4) Magen-Läsionen. Die Therapie kann der Besitzer auf Anweisung des Tierarztes selbst durchführen (das Mittel wird wie eine Wurmkur über eine Maulspritze oral verabreicht) und ist ein guter Weg, um erste Beschwerden (die teilweise auch lebensbedrohlich sein können) zu therapieren.

Im Vordergrund der Behandlung bei Pferden mit Magengeschwüren muss die Beseitigung der auslösenden Faktoren stehen!

Untersuchungen haben ergeben, dass insbesondere das richtige Futtermanagement die Übersäuerung und damit die Entstehung von Magengeschwüren reduzieren kann. Auch bei Reisen sollte an ausreichend Raufutter im Hänger gedacht werden.

deutlich erkennbar sind die bereits blutenden "Magengeschwüre" beim Pferd durch eine Gastroskopie.Bei klinischen Untersuchungen zu Magengeschwüren bei Pferden (Prof. Coenen) konnten unterschiedliche Krankheitsbilder in Abhängigkeit zur Haltung festgestellt werden. So hatten gerade Pferde in Boxenhaltung trotz ausreichender Fütterung von Raufutter vermehrt Magengeschwüre im Gegensatz zu Pferden, die in Laufställen mit täglichem Koppelgang gehalten wurden.
Neben der regelmäßigen Futterzuteilung stellt der Rationstyp eine kritische Komponente dar. In zahlreichen Studien wird immer wieder darauf hingewiesen, dass eine hohe Energieaufnahme, z. B. in Form von Getreide, als Risikofaktor für die Entstehung von Magengeschwüren anzusehen ist. So liegt der pH-Wert des Mageninhalts 3,5 Stunden nach einer Mischfuttergabe bei 4,87. Im Gegensatz dazu waren die ph-Werte nach Heufütterung durchschnittlich bei 3,83. Dabei spielt die geringe Durchmischung des Mageninhaltes nach der Aufnahme von Kraftfutter eine Rolle. Durch die unzureichende Durchmischung der geringen Speichelmengen mit dem Futter wird die Magensäure nur geringgradig mit dem Futterbrei im Magen vermengt. Dadurch wird der Verarbeitungszeitraum im Magen verlängert und es kommt zu einer verstärkten Magensaftsekretion und erhöhten Temperaturen im Verdauungstrakt. Dies begünstigt die bakterielle Aktivität. Im Verdauungsstoffwechsel kommt es zur erhöhten Bildung von Butyrat, Acetat und Probionat die die Entstehung von Magenreizungen und Magengeschwüren begünstigen.
Somit erhöht sich nicht nur der pH-Wert des Verdauungssaftes in dem der zähe Futterbrei aus Kraftfutter liegt, sondern es kommt im Inneren des Futterbreis zu unerwünschten Gärungen. Dieser Umstand wird u. a. durch die schwache Einspeichelung des Futters bei der Aufnahme von Getreidefutter erklärt.
Beim Verzehr von Heu werden sechs Liter Speichel pro kg Heu gebildet. Wird pelletiertes Futter verabreicht, produzieren Pferde nur ca. 1,5 - 2,0 Liter Speichel pro kg aufgenommenes Futter.

Im Vordergrund steht die richtige Fütterung. Füttern Sie so, dass die Anzahl der Kauschläge beim Pferd deutlich erhöht wird. Reduzieren Sie die Kraftfuttermengen, verteilen Sie diese ggf. auf deutlich mehr Portionen und füttern Sie möglichst häufig Heu. Vermeiden Sie längere Fresspausen (Kraftfutter können Sie z.B. mit strukturreichem Mischfutter kombinieren, z. B. mit Luzernehäcksel o.ä.. Die Länge der Häcksel sollte mindestens 4 cm betragen). Zur Verringerung des Risikos von Magengeschwüren und/ oder -reizungen sollte daher die Kraftfuttermenge pro Mahlzeit auf maximal 0,3 kg pro 100 kg Körpermasse limitiert werden. Vorher sollte ausreichend Raufutter zur Verfügung gestellt werden (mind. 1,5 kg/Tag pro 100 kg Lebendmasse des Pferdes).

Auch während einer Hängerfahrt sollte das Pferd die Möglichkeit zur Aufnahme von Raufutter haben.
Vorhandenen Stress sollten Sie unbedingt reduzieren oder falls möglich ganz vermeiden (ggf. füttern Sie ein Ergänzungsfutter, um die negativen Auswirkungen vorhandenen Stresses zu reduzieren, z.B. AnxiKalm von NutriScience, Tryptomag von EQUIPUR oder Balsama von PerNaturam).

Silage ist wegen der darin enthaltenen Milchsäure nicht ideal. Auffällig ist, dass Pferde mit sehr viel Koppelgang kaum zu den Kandidaten mit Magengeschwüren zählen.
Fakt ist, wir können einiges tun, um Magenprobleme bei unseren vierbeinigen Freunden zu verhindern. Das sollten wir beherzigen, denn nicht umsonst gibt es das Sprichwort „es ist so unnötig, wie ein Magengeschwür“!

Das A und O bei Magengeschwüren ist die langfristige Behandlung am Pferd

An erster Stelle steht die ggf. kostspielige aber häufig indizierte Therapie mit einem Protonenhemmer (z.B. Gastro Gard mit dem Wirkstoff Omeprazol). Der Nachteil dieses Medikaments ist, dass hier lediglich die Säureproduktion reduziert wird. Das Symptom wird unterdrückt - aber die Ursache noch lange nicht damit "bekämpft". Auch dauert die Abheilung einer Magenschleimhaut beim Pferd deutlich länger als die aus Kostengründen oft nur auf wenige Tage angesetzte Medikation. Ziel einer dauerhaft erfolgreichen Therapie sollte, neben der Anpassung des Futtermanagements, eine Pufferung der Magensäure sowie ein ernährungsphysiologischer Aufbau von Magenschleimhaut sein. Eine medikamentöse Unterdrückung der Magensäureproduktion hat zunächst nach Absetzen des Medikaments die Folge, dass die Säureproduktion sofort wieder ansteigt und somit nicht wirklich ein Abheilen der Problemzonen erreicht wird.

Die Lösung dafür ist ein Zusatzfutter, welches mit der Kraftfuttergabe oder wenig Mischfutter verabreicht werden kann um die entstehende Magensäure im Magen zu puffern. Hier wäre GastroCare Plus von NutriScience oder das MagenRegulat von Natural Horse Care als sinnvolles Ergänzungsfutter zu erwähnen.
Diese wirken der Übersäuerung des Magens entgegen und bilden einen Schutzfilm auf den Geschwüren, so dass diese ungehindert abheilen können. In einer irischen Pilotstudie zum GastroCare von NutriSciene konnten bei allen "Probanden" selbst schwere Magengeschwüre erfolgreich behandelt werden. Eine von uns an der Pferdeklinik München-Parsdorf in Auftrag gegebene Studie bestätigte diese Ergebnisse. Als Nebeneffekt zeigten lt. der irischen Studie ,bereits nach kurzer Zeit, alle behandelten Pferde eine deutliche Gewichtszunahme und einen verbesserten Muskelaufbau. Kopper setzten wesentlich seltener auf und bei jungen Pferden (Fohlen) konnte diese Unart bei rechtzeitiger Anwendung abgestellt werden.

Fazit:

Die Art und Weise der Fütterung bei Pferden spielt bei der Entwicklung von Magenproblemen und Magengeschwüren bei Pferden eine entscheidende Rolle. Neben Fehlern im Futtermanagement sind aber auch Stress, Krankheit, Medikation und psychische Probleme mögliche Auslöser. Pferde mit Magengeschwüren zeigen häufig erst erste Anzeichen ab einem Schweregrad von 2 bis 3 (bei insgesamt 4 Stufen), Fohlen meist schon eher. Mittels Gastroskopie kann eine sichere Diagnose gestellt werden. Neben dem Wirkstoff Omeprazol als Protonenhemmer werden sogenannte Säurepuffer zur Unterstützung der Abheilung von Magengeschwüren eingesetzt. Wichtig dabei ist aber auch, dass die dafür verantwortlichen Auslöser so weit wie möglich abgestellt werden. Nur so hat eine Therapie, die bis zu 4 Monaten dauern kann, auch Erfolg.

Das Kompetenzteam von Natural Horse Care hilft Ihnen bei der Auswahl der richtigen Futterergänzungen und gibt wertvolle Tipps bei der Futterumstellung.

Die Pferdeweide - garantiert giftig?

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Vorbeugung von HufreheUnsere Wildpferde ernährten sich früher aus einem Sammelsurium von meist kargen Wiesen die durchsät waren von struppigen Sträuchern und Büschen. Keiner hatte das alte hochgewachsene und nun am Boden liegende „holzige“  Gras im Herbst per Mulcher entfernt. Lag noch bis ins späte Frühjahr der Schnee,  wurden die jüngeren Triebe der Bäume und die Rinden gefressen.  Dennoch auch damals war die Weide bzw. Heide oder Tundra die Ernährungsgrundlage der Pferde schlechthin.   Im Unterschied zu heute, waren die Weideflächen durchwachsen von zuckerarmen niedrig wachsenden Grassorten.  Unsere jetzigen Weideflächen waren noch vor 200 Jahren moosige und feuchte Wiesen mit  niedrigem Ertrag.

Ab dem beginnenden 19. Jahrhundert begannen dann die Landwirte allmählich Weideland trockenzulegen und in einzelnen Dekreten der Landesfürsten wurden die Landwirte aufgefordert, ihre Weiden mit energiereicheren Mischungen nachzusäen und das Weideland trocken zu legen. Mit Beginn der sehr subventionslastigen Milchviehwirtschaft wurden energie-, protein- und zuckerhaltige Grassorten kultiviert und auf die Wiesen gebracht. Für die Wiederkäuer stellte der hohe Fruktangehalt kein nennenswertes Problem dar und der Milchertrag konnte mit jeder neuen Saatmischung gesteigert werden.  Gegen Ende des 20. Jahrhunderts aber wurde die Milchviehwirtschaft für etliche mittelständische und kleine Betriebe uninteressant und viele stiegen auf Pferde-Pensionshaltung um. Nahrungsgrundlage sind aber heute noch die Kuhweiden von damals geblieben. Die Pferde werden nunmehr auf diesen eingezäunten Powerweiden gehalten und die Bestandsdichte der Pferde ist meist sehr hoch. Viele Pferdeweiden werden Jahr für Jahr bis auf die Grasnarbe abgegrast und haben keine Zeit mehr, sich zu regenerieren. 

Pferdeweide: Fruktan als Auslöser für Hufrehe

Da scheint es nahe zu liegen, die Pferdeweide und das Fütterungsmanagement als möglichen Verursacher für die stark ansteigende Zahl kranker Pferde mit Hufrehe, EMS oder Cushing unter Generalverdacht zu stellen. Heute scheint man zu wissen, dass es nicht das Eiweiß (Protein) im Futter war, wie man lange Zeit annahm, sondern hat jetzt das Fruktan im Weidegras und Heu als mögliches Übel für Hufrehe und andere Stoffwechselerkrankungen beim Pferd ausgemacht. 

Gehalt Fruktan in Pferdeweiden 

Sandra Dahlhoff hat sich in Ihrer Dissertation „Fruktangehalt im Gras von Pferdeweiden während der Weidesaison 2002“ sehr ausführlich mit dieser Problematik beschäftigt und kommt doch zu einem Ergebnis das neue Fragen aufwarf. Sie widerlegte zumindest ein Stück weit die Theorie, Fruktan alleine könnte der Auslöser sein.  In dieser Studie wird zumindest der direkte oder alleinige Zusammenhang zwischen dem wasserlöslichen Kohlenhydrat (Zucker) und einer Hufrehe in Frage gestellt.  Die von ihr im Weidegras ermittelten Fruktangehalte, darin  sind sich alle Studien einig, waren abhängig von der Grassorte und es wurden bis zu 400 Gramm Fruktan pro kg TS (z.B. Weidelgras) festgestellt. (Sandra Dahlhoff konnte in ihrer Studie nur maximal 120 Gramm ermitteln.)  

In einer anderen Studie wurden die tageszeitlichen Schwankungen des Fruktangehalts in Abhängigkeit der Temperatur  nachgewiesen. Hier schwankten die Werte im Blatt zwischen 70 g Fruktan pro kg TS am Morgen und 310 g Fruktan pro kg TS um 13:00 Uhr. Interessant war aber auch die Beobachtung, dass in den meisten Studien die Fruktanwerte am Nachmittag im Stängel des Grases zunahmen, während  der Fruktanwert  im Blatt deutlich fiel. Die meisten Studien bestätigen diesen Zusammenhang und kommen auch übereinstimmend zu dem Ergebnis, dass im Frühjahr (April) der Gehalt auf den Weiden gegenüber den restlichen Monaten im Mittel am höchsten war. Zu einem gegensätzlichen Ergebnis kommen die Studien aus den Jahren 1984 und 2001 (Larrsson und Stehen sowie Hoffman), die  gerade in den späten Herbstmonaten die höchsten Fruktangehalte nachwiesen. Dies lässt meines Erachtens zumindest Rückschlüsse zu, dass diese Ergebnisse aufgrund der unterschiedlichen Witterungsbegebenheiten in den einzelnen Studienjahren zu diesen Werten führten.  Aber reicht das Fruktan auf der Weide alleine aus, um bei einem Pferd Hufrehe auszulösen? Frau Sandra Dahlhoff verneint dies und stellt dazu eine Berechnung auf: Sie hat recht, zieht man ihre ermittelten Fuktanwerte im Weidegras als Grundlage heran. 

Fruktan

Fruktane gehören zu den rasch fermentierbaren Kohlenhydraten, d.h. sie werden bevorzugt im Dickdarm durch Bakterien verstoffwechselt. Da die Fruktane in den Zellwänden der Weidegräser gespeichert werden, müssen diese zunächst im Verdauungstrakt aufgeschlossen werden. Zumindest werden daher die im Weidegras gespeicherten Fruktane nicht sofort freigesetzt. Dies hat zur Folge, dass diese Fruktane zu einer vermehrten Milchsäurebildung  und Streptokokken im Blind- bzw. Dickdarm und zu einem Abfall des pH-Wertes im Darmlumen führen. Dennoch konnte in Versuchen mit Pferden erst bei einer Menge von 7,5 Gramm Fruktan je kg  Körpermasse eine Hufrehe sicher ausgelöst werden. Das würde im Umkehrschluss heißen, dass das Pferd täglich so viel Weidegras zu sich nehmen müsste, für das es normalerweise 3 Tage brauchen würde.  Wobei in dieser Berechnung laut Dahlhoff nicht berücksichtigt wurde, dass es in anderen Studien auch Grasproben gab mit einem Fruktangehalt von 400 Gramm pro kg TS. 

Ihre Erkenntnisse lassen im Umkehrschluss zumindest die Aussage zu, dass der Fruktangehalt im Weidegras allein nicht grundsätzlich ein sicherer Parameter für die Auslösung von Hufrehe sein muss. In anderen Untersuchungen werden weitere Parameter diskutiert die in der Kombination zu einer Stoffwechselentgleisung mit Rehe führen kann. Hier diskutiert man die meist in Symbiose lebenden Schimmelpilzgifte (Endophyten)  auf der Pferdeweide als Krankmacher.  

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Verdauung von Fruktan

Was passiert bei der Futteraufnahme von rasch fermentierbaren Kohlenhydraten wie z.B. Fruktane?  Ähnlich wie bei Stärke durch Getreidefütterung, gehen die laktatverwertenden (milchsäureverwertenden) Bakterien stark zurück. Im Gegenzug aber vermehren sich die milchsäureproduzierenden Bakterien im Blind- und Dickdarm. Durch die Entstehung einer sogenannten laktophilen Darmflora sinkt der ph-Wert stark ab und verändert die Osmolarität, d.h. die Darmschleimhaut wird durchlässiger und giftige Stoffe mikrobieller Herkunft gelangen ungehindert in die Blutzirkulation.

Heute weiß man aber, dass Fruktan allein in den meisten Fällen nicht ausreicht, um eine Hufrehe auszulösen.  Blickt man auf die erkrankten Pferde wird sehr schnell deutlich, dass es sich meist um bereits vorerkrankte oder disponierte Pferderassen handelte. Störungen im Glucosestoffwechsel, Fettleibigkeit, EMS, Diabetes, Cushing usw. lassen den Verdacht zu, dass die Hufrehe mit der Weidezeit und der Vorerkrankung in Verbindung gebracht werden kann. 

Giftstoffe auf der Weide neben Fruktan 

Darüber hinaus hat man Kenntnis darüber, dass  in vielen Grassorten (insbesondere Hochenergiegräsern) Schimmelpilze in Symbiose mit dem Weidegras leben. Diese sogenannten Endophyten haben normalerweise die Aufgabe, die Pflanze vor biotischen (Umweltfaktoren, an denen Lebewesen beteiligt sind) und abiotischen (andere Umweltfaktoren – z.B. Hitze, Dürre, Wasser usw.) zu schützen. In diesem sehr komplexen Stoffwechsel werden von den Pilzen Stoffe produziert, die die Pflanze schützen. Diese Stoffe enthalten hoch toxische Kaloide. Ebenso werden Gräser auch von Mutterkorn befallen. Die Endophyten  findet man insbesondere im Frühjahr oder im Herbst auf der Weide oder auf Weiden die einer hohen Beweidungsdichte ausgesetzt sind. Mutterkorngifte werden oft im spät geernteten Heu nachgewiesen.  Nachdem Fruktan im Weidegras die Durchlässigkeit der giftigen Stoffe direkt in den Blutkreislauf erhöht, gelangen auch diese hochtoxischen Gifte vermehrt ins Blut und rufen massive Stoffwechselentgleisungen (Hufrehe, COPD, ROAR, EMS, Cushing, Ekzem usw.) hervor.

Heute vermutet  man also, dass es eine Kombination aus mehreren ungünstigen Faktoren ist, die das Fass zum Überlaufen bringen. Erstens sind es die Hochenergiegrassorten, wie wir sie meistens auf unseren Weiden finden, weil die Saatmischungen seit den 60er Jahren darauf ausgerichtet sind und  das veränderte Weideverhalten (12 bis 24 Stunden Weidegang). Hinzu kommt dann auch noch der hohe Fruktangehalt - insbesondere im späten Frühjahr und im Frühherbst, der den bereits vorbelasteten oder disponierten Pferden schwer schadet. Dennoch muss das Pferd nicht zwingend vorbelastet gewesen sein um am Ende zu erkranken. Nach einer über eine Sommersaison andauernden Weidezeit reichen die entstehenden Gifte aus.  

In der Erkenntnis dieser Umstände könnte man zu der im Eingang des Artikels aufgestellten Frage "Ist das Gras für Pferde giftig?" ein klares Ja dahinter stellen, wenn nicht entsprechende Vorkehrungen getroffen werden: 

  • Weidezeiten nach kalten Nächten und warmen/sonnigen Tagen auf den späten Nachmittag verlegen
  • Weiden nach dem Abweiden ausreichend Zeit zur Erholung geben
  • Dürren oder saisonal untypische Witterungseinflüsse erhöhen den Anteil an Mykotoxinen/Endophyten im Weidegras
  • Grassaaten mit fruktanarmen Grassorten wählen und Nachsaaten mit hohem Kräuteranteil versetzten
  • Pferdeweiden auf Giftpflanzen untersuchen
  • Während der Anweidezeit und fruktanreichen Zeit möglichst mit wenig Misch-/Kraftfutter zufüttern
  • Bei Pferden konnte man beobachten, dass sie binnen kurzer Zeit verkürzte Weidezeiten durch höhere Futteraufnahmen kompensieren = gefährdeten Pferden einen Fressbremse anlegen

 

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Das optimale Mineralfutter für Pferde: wer die Wahl hat, hat die Qual!

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Mineralfutter fürs Pferd im Vergleich

Mineralfutter Pferd Vergleich

Das Angebot zur Sicherstellung des Grundbedarfes eines Pferdes an Mineralien, Spurenelementen, Vitaminen, Aminosäuren und anderen Vitalstoffen ist immens. Unzählig viele Hersteller bieten Mineralfutter teils für unterschiedliche Rassen, Jahreszeiten und verschiedene Lebensabschnitte des Pferdes an. Alle versprechen sie eine optimale Versorgung zur Vermeidung von Mangelsituationen in der Ernährung der Pferde. Ganz egal, ob es sich hier um konventionelle Mischungen oder eine reine Kräutermischung handelt, dem Verbraucher fällt es nicht leicht das richtige Mineralfutter für sein Pferd auszuwählen. Viele Informationen im Internet verunsichern mehr als dass sie helfen und der Laie hat kaum die Möglichkeit die Aussagen der Futterhersteller zu überprüfen. Andere schüren Angst vor der Wirkung einzelner synthetisch hergestellter Spurenelemente und andere stellen mit vagen Behauptungen deren Wirkungslosigkeit fest. Immer mehr Kräuter, Samen und Gesteinsmehle werden ersatzweise als der Mineral- und Spurenelementlieferant schlechthin propagiert – obwohl gerade hier die Resorbtionsrate der im Kraut, Gras oder Getreide nativen (natürlich enthaltenen) Inhaltsstoffe nur bei 10 % bis 40 % liegt. Diese Marketingstrategie scheint gut zu funktionieren. Wir wollen ja alle nur das Beste für unser Pferd.

Ein Beispiel ist Bierhefe. Bierhefe wird gerne in manchen Foren als Mineralfutterersatz angepriesen. Gerade das Zink wäre eines der wichtigsten Spurenelemente, die in heutiger Zeit in einem Mineralfutter für Pferde nicht fehlen sollte. Um allein mit Bierhefe den Zinkbedarf des Pferdes zu decken würde man hier knapp 2 kg pro Tag benötigen. Bierhefe enthält aber auch u.a. eine nicht unbeträchtliche Summe an Phytinsäure, die in dieser Menge zu erheblichen gesundheitlichen Störungen führen würde.

Sonnenblumenkerne werden ebenfalls gerne als natürlicher Selenlieferant propagiert. Empfohlen werden hier oft 100 Gramm pro Tag. Der native Selengehalt in Futtermitteln ist abhängig vom Selengehalt im Mutterboden. Dieser ist insbesondere in Deutschland (von Nord nach Süd stark abfallend) sehr niedrig. Viele Sonnenblumenkerne enthalten daher kein Selen und wenn, dann liegt der Gehalt bei nur ca. 0,03 bis 0,06 mg/100 Gramm. Um den Selenbedarf neben Heu oder Weide zu decken, würden hier über 1,5 bis 2,5 kg Sonnenblumenkerne pro Tag benötigt. Diese Menge wäre mittelfristig für das Pferd sehr ungesund. Darüber hinaus würde damit das erwünschte Ca:Ph – Verhältnis massiv verschoben werden. Sonnenblumenkerne enthalten häufig auch Schwermetalle.

So gerne wir also Mutter Natur als Quelle für eine optimale Mineralversorgung heranziehen wollen, schnell wird deutlich, dass auch diese Form der Fütterung Schaden anrichten kann. In Abwägung aller Erkenntnisse sind Mineral- oder Ergänzungsfutter eine sinnvolle Alternative – sofern auch hier kritisch das Etikett begutachtet wird. Das Futtermittelrecht regelt zwar sehr detailliert die Angaben, die sowohl im Internet als auch auf dem Etikett zu stehen haben, aber es gehören schon einige Kenntnisse dazu, die bereitgestellten und nicht immer vollständigen Informationen richtig zu deuten. Darüber hinaus bestehen zwischen den einzelnen Mischungen hohe Unterschiede in ihrer Konsistenz (Pulver, Pellet oder Weidebigs), in der Bioverfügbarkeit bereitgestellter Mineralien und Vitaminen, bei der notwendigen Tagesdosis einzelner Mengenelemente mit dem gewünschten bzw. zu erwartenden Wirkungsspektrum und bei dem Preis. Auch der Frage über Nutzen oder Schaden weiterer Zusatzstoffe (Füllstoffe, Kräuter, Zucker, Öle, Aminosäuren, Probiotika, Konservierungsstoffe, genetisch veränderter Zusätze usw.) wird man Beachtung schenken müssen. Viele Zusätze (deklariert in der Zusammensetzung) enthalten native Inhalts- oder Wirkstoffe, die darüber hinaus dem Stoffwechsel hilfreich aber auch belastend zur Verfügung stehen können. Somit wird schnell deutlich, dass die Qualität eines Mineralfutters nicht pauschal vergleichbar ist, insbesondere dann, wenn die Hersteller Informationen auf dem Etikett oder im Internet zurückhalten.

In einer Umfrage (siehe Grafik) im größten Pferdefütterungsportal (6000 Mitglieder) auf Facebook wurden die Mitglieder gefragt, welche Qualitätsansprüche sie an ein Mineralfutter stellen. Die am häufigsten angeklickte Antwort war eigentlich zu erwarten: das Preis/Leistungsverhältnis entscheidet beim Kauf des Mineralfutters. Nur wie beurteilt man bei einem Mineralfutter das Preis/Leistungsverhältnis. In dieser Frage wurden die Anforderungen unterschiedlich bewertet – dennoch 97 Prozent der Befragten setzen eine bedarfsgerechte Versorgung (Vermeidung einer Über- bzw. Unterversorgung) unter Berücksichtigung der Wechselwirkungen (z.B. Zink und Kupfer, Calcium und andere Mineralien usw.) voraus. Immerhin 77 % würden organische Komplexverbindungen bei den Mineralien und Spurenelementen bevorzugen. Interessant war auch, dass 75 % der an der Umfrage zum Mineralfutter beteiligten Personen ein richtiges Calcium zu Phosphor Verhältnis als wichtiges Qualitätsmerkmal nannten.

Mineralfutter-Pferd-Vergleich-Grafik

Das Calcium/Phosphor-Verhältnis (Ca:Ph) im Pferdefutter

Die meisten kennen zumindest das anzustrebende Calcium/Phosphor-Verhältnis im Pferdefutter von 1:1 bis 3:1. Diese grundsätzliche Annahme betrifft aber nicht das Mineralfutter alleine, sondern die gesamte Futterration. Auch ist ja nicht nur das Verhältnis alleine wichtig, sondern auch die damit in Verbindung stehende Menge. Viele Mineralfutter haben aufgrund ihrer Mischung einen sehr hohen Calciumgehalt, der wiederum durch das Zumischen von Phosphor ausgeglichen wird. Dies bedeutet in der Summe, dass zwar das Verhältnis stimmt – aber die überschüssigen Mengen, die eingemischt wurden um dem Verhältnis gerecht zu werden, müssen vom Pferd wieder ausgeschieden werden. Überschüssiges Calcium wird zwar relativ unproblematisch über die Niere entsorgt, erhöht aber das Risiko einer Nieren- oder Harnsteinbildung deutlich.  Auch ein Zuviel an Phosphor beeinträchtigt nicht nur die Verwertung anderer Mineralien (einschließlich Calcium), sondern erhöht auch die Gefahr von Darmsteinbildungen (z.B. Weizenkleie enthält viel Phosphor). Kräuterreiche Weiden oder das daraus gewonnene Heu haben ein relativ gutes Verhältnis. Gerade aber kleereiche Weiden oder junges Weidegras machen eine Zufütterung von Calcium nötig, um mangelbedingte Abbauprozesse im funktionellen Knochengewebe zu vermeiden. Je mehr Kraftfutter bzw. Getreide die Pferde erhalten, desto wichtiger wird eine ausreichende Calciumversorgung.

In einem Vergleich von 10 führenden Mineralfuttern (von den Mitgliedern des Forums per Umfrage ermittelt) konnten alle diese Anforderung an ein ausgewogenes Ca:Ph – Verhältnis erfüllen (Gesamtration Sommer- sowie Winterfütterung, einschließlich Heu, Weide und Kraftfutter). Einzig ein als natürliche Alternative propagiertes Mineralfutter (Seealgen, Pflanzen, Kräuter, Rinden und Öle) war trauriger Spitzenreiter. Dennoch über die Hälfte der gegenübergestellten Mineralfutter würden die Pferde gerade im Winter mit Calcium überversorgen. 7 von den 10 Mineralfuttern erreichten im Winter und teilweise auch im Sommer bedenklich hohe zugeführte Phosphorwerte aufgrund der zusätzlichen Einmischung von Phosphor (z.B. Dicalciumphosphat) um dem Ca:Ph – Verhältnis gerecht zu werden.

Mineral Plus verzichtet auf die Zumischung von Phosphor als Zusatzstoff und stellt diesen nativ zur Verfügung.

Mineralfutter Pferd Vergleich

Mineralfutter fürs Pferd bedarfsgerecht dosieren

Der Wunsch der Pferdebesitzer nach einer bedarfsgerechten Fütterung einschließlich aller notwendigen Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine war in dieser Umfrage klarer Favorit. Nun fällt es schwer eine individuelle Bedarfszahl zu ermitteln. Viel zu unterschiedlich sind die Haltungsformen, die Weidebeschaffenheiten und die Quantität der essentiellen Inhaltstoffe im Heu. Ebenso ist der Bedarf des Pferdes von vielen Faktoren abhängig. Je nach Alter, Rasse, Geschlecht und Leistungsanforderung steigt der Bedarf an einzelnen Vitalstoffen und Mineralien massiv an. Auch die Jahreszeit und der allgemeine Gesundheitszustand des Pferdes spielen hier eine maßgebliche Rolle. Jeder einzelne Parameter kann den Bedarf einzelner Vitamine oder Spurenelemente beim Pferd deutlich erhöhen. Es wäre also müßig, die zur Verfügung stehenden Bedarfstabellen für Pferde 1:1 umzusetzen. Bereits hier differieren ja die Aussagen unterschiedlicher Veröffentlichungen. Die vollständige Aufnahme der über das Futter bereitgestellten Spurenelemente, Mineralien, Vitaminen usw. ist abhängig vom Zustand des Verdauungsapparates. Ebenso hängt die Eigensynthese der Vitamine B, C und K (sie werden in der Regel zu einem Großteil selbst synthetisiert) und die weitere enzymatische Verstoffwechselung der Spurenelemente von einer gesunden Aktivität des gesamten Verdauungstraktes ab. Mit der heutigen Kenntnis weiß man darüber hinaus, dass es insbesondere die nativen (also im Heu oder Gras enthalten) essentiellen Spurenelemente und Vitalstoffe sind, die auf den Weiden und im Heu durch Überweidung, Überdüngung, Schimmel, Umwelteinflüsse usw. verloren gehen.

Ein gutes Mineralfutter wird daher die Aufnahme aller notwendigen Vitalstoffe über das Futter, die Eigensynthese und die Resorptionsrate berücksichtigen und dennoch zur Sicherheit einen nennenswerten Anteil im Mineralfutter bereitstellen. Beachtet werden sollte aber dabei, dass insbesondere Selen, Vitamin D, Vitamin K, Eisen, Mangan, Magnesium usw. am Ende keinen negativen Einfluss nehmen. Hohe Eisengehalte können die Manganaufnahme beeinflussen, zu viel Selen am Ende toxisch wirken. Kobalt wird für die Vitamin B Synthese benötigt und kann in einem Ergänzungsfutter in der richtigen Menge diese Eigensynthese fördern usw. Gerade die B-Vitamine übernehmen, neben dem Zink, Selen und Mangan elementare Aufgaben und sind an etlichen Stoffwechselvorgängen (Enzyme, Energie, Muskulatur, Kohlenhydrate, Eiweiß, Blutbildung, Entgiftung usw.) beteiligt. Bereits hier trennt sich unter den Mineralfuttern die Spreu vom Weizen. Im direkten Vergleich treten deutliche Unterschiede auf. Im Vergleich mit den zehn Mineralfuttern war es das Mineral Plus von Natural Horse Care, welches bei der bedarfsgerechten Dosierung die besten Ergebnisse erzielte.

Organische oder anorganische Komplexverbindungen im Mineralfutter?

Der Begriff organische oder anorganische Spurenelemente oder Mineralien ist etwas irreführend, denn zunächst sind ja Spurenelemente und Mineralien von Natur aus anorganisch. Dieser Begriff definiert letztendlich die Molekülverbindung, in der das Mineral- oder Spurenelement im Mineralfutter zur Verfügung gestellt wird. Die Aussage, dass organische Komplexverbindungen (hier meist an Aminosäuren gebundene Mineralien und Spurenelemente wie z.B. –chelate) eine höhere Bioverfügbarkeit haben ist unter dem Aspekt, dass eine aktive Substanz aus einem Produkt resorbiert, an den Wirkort gelangt und dort der eigentlichen Aufgabe zugeführt wird, richtig. Denn einige Publikationen von Futtermittelherstellern bestreiten dies (in der Regel die, welche anorganische oder teilweise anorganische Komplexverbindungen verwenden).

Erst 2013 hat es diesbezüglich im Bundesinstitut für Risikobewertung ein Symposium unter Leitung von Prof. Dr. Hans Schenkel gegeben. Hier wurde u.a. wiederholt bestätigt, dass organisch gebundene Mineralien und Spurenelemente gegenüber anorganischen Verbindungen im Ergänzungsfutter – auch im Punkte der Wechselwirkung -  deutlich im Vorteil sind. Es gibt ausreichende Studien dazu (insbesondere für Eisen, Kupfer, Selen und Zink) die bestätigen, dass anorganische Komplexverbindungen eine schlechtere Bioverfügbarkeit aufweisen und häufiger unerwünschte Wechselwirkungen entstehen. Warum auch noch heute Mineralien und Spurenelemente in Form von anorganischen Komplexverbindungen in Ergänzungsfuttermitteln verwendet werden, ist einfach zu erklären: Diese Form der Zusätze ist im Einkauf für den Hersteller extrem günstig.  (organische Komplexverbindungen sind je nach Partikelgröße bis zu 100-mal teurer)

Sowohl die Erkenntnisse der Wissenschaft als auch über 77 % der in der Umfrage befragten Mitglieder sind für uns Grund genug auch weiterhin organisch gebundene Spurenelemente und Mineralien zur Verfügung zu stellen.

Die Wechselwirkungen

97 % der Befragten waren der Auffassung, dass Wechselwirkungen einzelner Mineralien, Spurenelemente und Vitamine in einem Mineralfutter zu berücksichtigen wären und für Sie als „Verbraucher“ ein wichtiges Qualitätsmerkmal sind. Zunächst bleibt festzuhalten, dass das Pferd in der Natur über die Nahrung die essentiellen Vitalstoffe nicht selektiv aufnimmt, sondern auch hier Spurenelemente oder Mineralien aufeinandertreffen, die sich gegenseitig blockieren können. Diese Annahme ist zunächst sehr theoretisch und hängt am Ende von der Menge ab, die zugeführt wird. Heute geht der Trend immer mehr zu Präparaten, die hochdosierte Einzelzusätze bereitstellen. Zink, Selen, Mangan, Schwefel (MSM) usw. werden heute gerne hochkonzentriert zugeführt. Der Pferdebesitzer supplementiert also nur noch selektiv in der Annahme, damit den größten Erfolg zu erzielen. Diese Annahme ist falsch. Nun, wer von Wechselwirkungen spricht, sollte sich auch Kenntnisse über die wichtigen Co-Faktoren einer wirksamen Aufnahme von Spurenelementen und Vitamine aneignen.  Aber nicht nur Spurenelemente können sich gegenseitig in der Aufnahme stören.

 

Folgende Faktoren können ebenfalls zu Komplikationen in der Aufnahme von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen führen: 

  • Stoffwechselerkrankungen (Hufrehe, EMS, ECS, KPU, usw.)
  • Erschöpfung
  • Psychischer und physischer Stress
  • Krankheit
  • Parasiten
  • krankhafter Verdauungsstoffwechsel (meist durch Fehler im Futtermanagement)
  • einseitiges Weide- und Futtermanagement
  • Medikamente (Penicillin, Antibiotika, Kortison, Omeprazol usw.)
  • Magenübersäuerung
  • genetisch bedingte Stoffwechselstörung (PSSM)
  • Mineralfutter mit unzureichender Verfügbarkeit (anorganische Komplexverbindungen, Antagonisten, zu große Partikel der zugesetzten Inhaltsstoffe
  • sekundäre Pflanzenstoffe (Phytin, Oxalsäure, Phosphat, Tannine)
  • übermäßiges Schwitzen, hoher Blutverlust oder häufiges (krankhaftes) Urinieren
  • usw.

 

Folgende Wechselwirkungen sind bekannt (nicht alle beim Pferd erforscht)

(-) kann die Aufnahme beeinträchtigen;

(+) kann die Aufnahme fördern:

 

Zink

(-) zu viel an: Calcium, Magnesium, Jod, Nickel, Kupfer, Schwermetalle, Phytin, leicht verd. Kohlenhydrate,

(+) Phosphor, Calcium, Kupfer, Vitamin A, Vitamin B

 

Selen

(-) Vit. C Mangel, Vit. E Mangel kann den Bedarf erhöhen,

(+) Vitamin E, Vitamin B, Zink

 

Mangan

(-) zu viel an:  Eisen, Magnesium, Calcium, Phosphor, Kobalt, Phytin, leicht verd. Kohlenhydrate,

(+)  Vitamin B, Vitamin E, Eisen

 

Magnesium

(-) zu viel an:  Eisen, Calcium, Zink, Vitamin D, Fette und Proteine,

(+) Vitamin B, Vitamin E, Vitamin D

 

Kupfer

(-) zu viel an:  Eisen, Vitamin C, Zink

(+) Vitamin B, Kobalt, Eisen

 

Eisen

(-) zu viel an:  Zink, Phosphor,

(+) Kupfer, Vitamin C, Vitamin B 12, Folsäure, Calcium

 

Calcium

(-) zu viel an: Zink, Phosphor, Magnesium (aber auch Mangel), Protein erhöht den Bedarf, gesättigte Fettsäuren

(+) Vitamin A, Vitamin D, Vitamin C, Eisen, ungesättigte Fettsäuren

 

Vitamin C

(-) Stress, Fieber, Medikamente

(+) Calcium, Magnesium und alle Vitamine und Mineralien, Bioflavonoide

 

Vitamin E

(-) Chlor, ranzige Öle und Fette

(+) Phosphor, Selen, Mangan, Vitamin A, Vitamin B1, Vitamin C, ungesättigte Fettsäuren,

 

Werden also Mängel über das Blutbild festgestellt wird mit dieser Erkenntnis deutlich, dass eine einseitige Supplementierung wenig sinnvoll erscheint. Zu vielseitig sind die möglichen Einflussfaktoren für eine Über- bzw. Unterversorgung. Nicht grundsätzlich hat ein festgestellter Mineralmangel die Ursache in einer Wechselwirkung. Gesundheitliche oder äußere Einflüsse sind oft eher dafür verantwortlich. Das A und O ist ein hochwertiges und ausgewogenes Mineralfutter, dass in Erkenntnis der Bioverfügbarkeit, der Wechselwirkungen und der Co-Faktoren untereinander eine Mischung bereitstellt.  Ebenso muss das Optimieren der Faktoren (Haltungs-, Bewegungs- und Futtermanagement), die Einfluss auf die Aufnahme der Mineralien, Spurenelemente und Vitamine nehmen, oberstes Ziel sein. 

Mineral Plus hat in Erkenntnis dieser Faktoren als optimale Basisversorgung in der Gegenüberstellung 10 führender Mineralfutter nicht umsonst den vordersten Rang eingenommen.

Warum Mineral Plus füttern?

  • Mineralien und Spurenelemente werden in Form organischer Komplexverbindungen bereitgestellt
  • bedarfsgerechte Mengen unter Berücksichtigung möglicher Wechselwirkungen
  • ohne genetisch modifizierte Zusätze (GMO-frei)
  • Feinste Partikelgrößen ermöglichen eine bestmögliche Aufnahme
  • hoher Nutzen der beigemischten „Füllstoffe“ durch native Inhaltsstoffe: Kräuter (sek. Pflanzenstoffe, Mineralien, Vitamine insb. zur Unterstützung des Leber-, Nieren- und Immunstoffwechsels), Bierhefe (B-Vitamine, essentielle Aminosäuren), Leinsamen (essentielle Aminosäuren, Vitamin E), Sojaprotein (essentielle Aminosäuren), Weizenkleie (nat. Phosphorlieferant) mit den verdauungsfördernden und unterstützenden Eigenschaften für die Darmflora
  • MSM – organischer Schwefel (Nährstoffe können so besser aufgenommen werden)
  • Probiotika – YeaSacc zur Unterstützung des Verdauungsstoffwechsels
  • mit Molybdän, Mangan und Kobalt

Mineralfutter Pferd Vergleich

Wir fühlen uns bestätigt, dass das Mineral Plus im direkten Vergleich mit 10 führenden Mineralfuttern den besten Platz einnimmt. Trotzdem, wer glaubt gut zu sein – hört auf besser zu werden. Wir werden die zukünftigen wissenschaftlichen Erkenntnisse weiterhin intensiv beobachten und unser Mineral Plus, wie alle anderen Ergänzungsfutter diesen Erkenntnissen und den Bedürfnissen der Pferde und der Besitzer ggf. anpassen. 

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Füttern Sie gesund: die tägliche Ration Mineralfutter fürs Pferd ist wichtig!

Fellwechsel beim Pferd - Zeit ein neues Haarkleid anzulegen

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Fellwechsel PferdDer Fellwechsel beim Pferd wird mit dem Abwurf des alten und spröde gewordenen oft farblosen Winterfells eingeläutet. Ab diesem Moment beginnt für den Pferdeorganismus die Schwerstarbeit. In relativ kurzer Zeit muss neues hochwertiges Deckhaar gebildet werden.

Mit Hochdruck arbeitet nun der Organismus der Pferde am Aufbau neuer, dreischichtig aufgebauter Haare welche überwiegend aus schraubenförmig angeordneten Aminosäuren, aus anderen Proteinen und aus Lipiden bestehen. Chemisch gesehen kann man im Haar Kohlenstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Wasserstoff, Schwefel, Eisen, Kupfer, Jod und Zink nachweisen. Aus diesen Bausteinen wird ein neues Fellkleid mit hochkomplexen Aufgaben geschaffen.

 

Fellwechsel beim Pferd unterstützen mit gezielter Beifütterung

Ein intaktes Haut- und Haarkleid ist für den Gesamtorganismus des Pferdes extrem wichtig, da ein gestörter Hautorganismus den gesamten Organismus stören kann. Dies gilt natürlich auch umgekehrt. Gerade deshalb ist es während des Fellwechsels besonders wichtig, dass sich der Pferdehalter Gedanken über eine den Fellwechsel unterstützende Beifütterung macht. Für die Entstehung hochwertigen Deckhaares ist eine gut versorgte und funktionierende Pferdehaut als „Mutterboden“ des Haares unerlässlich.

Die Haut als größtes Organ des Pferdes steht in direkter Beziehung zur Umwelt und schützt den Pferdekörper vor äußeren Einflüssen, ist für die Wärmeregulation, für die Reizweiterleitung, die Kommunikation und Immunabwehr zuständig. Darüber hinaus werden in der zweiten Hautschicht, der Lederhaut, die Haarwurzeln mit wichtigen Nährstoffen versorgt und die Zellen der Oberhaut ernährt.

Eine intakte Haut dient als mechanische Barriere zur Außenwelt. Ihre Oberfläche wehrt, Dank der Besiedelung mit gutartigen Keimen und einem für Bakterien wachstumshemmendem ph-Wert, Infektionen ab. Neben der Wärmeregulation steuert die Pferdehaut den Wasserhaushalt und bildet das für die Knochendichte wichtige Vitamin D.

Je nach den örtlichen Witterungsbedingungen und der Art der Aufstallung kann sich der Fellwechsel beim Pferd über wenige Wochen bis hin zu einigen Monaten erstrecken. Je nach Konstitution des Pferdes kann das Pferd mit der Haarbildung stark bzw. weniger stark beansprucht werden. Um also dem Pferd den Fellwechsel so unproblematisch wie nur möglich zu gestalten, ist neben einer intensiveren Pflege des Pferdes eine problembezogene Fütterung nötig.

Der Bedarf des Pferdes im Wechsel der Jahreszeiten mit ausgewogenen Zusatzstoffen (Mineralien, Vitaminen, Aminosäuren, Probiotikas) sollte daher gewissenhaft abgedeckt werden. In vielen Studien wird auf die ausreichende Versorgung und den damit in Verbindung stehenden intakten Haarkleid eingegangen. Der Zusammenhang mit Mangelzuständen in der Versorgung und Problemen in der Fellbildung ist unumstritten. Der Pferdehalter sollte daher dafür Sorge tragen, dass alle Bausteine bereitgestellt werden, um das Pferd optimal über den Fellwechsel zu bekommen.

Vergessen werden darf aber dabei nicht, dass nicht nur die Haut als Bildungsstätte des Haares eine wichtige Aufgabe übernimmt, sondern der Gesamtorganismus des Pferdes dabei ein wesentliche Rolle spielt. In Studien wird immer wieder auf den Zusammenhang hingewiesen, dass eine ungestört ablaufende Verdauung eine Aufnahme der notwendigen Stoffe mit der Nahrung gewährleistet.

Unterstützen Sie den Fellwechsel beim Pferd mit Kräutern

Neben der regelmäßigen Versorgung des Pferdes mit unserem hochwertigen Mineralfutter „Mineral Plus“ gilt es nun die Fütterung dem natürlichen Verhalten der Pferde anzupassen. Gerade in der Natur waren es die Kräuter mit ihren zahlreichen sekundären Pflanzenstoffen, wichtigen Enzymen und vielen natürlichen Antioxidantien, die wildlebende Pferde im jahreszeitlichen Wechsel permanent mit aufgenommen haben. Die zugefütterten Kräuter regen neben den vielen stoffwechselanregenden Vitalstoffen die Darmflora vielseitig an. Dies unterstützt den Gesamtstoffwechsel und das stärkt das Immunsystem. Die anregende Wirkung auf die Darmflora zeigt sich u.a. auch durch vermehrten Glanz im Fell.

Ungesättigte Fettsäuren wie z.B. die Alphalinolsäure (ALA) tragen wesentlich zur Reduzierung von Entzündungsreaktionen auf der Haut bei. Daher sollte gerade auch im Fellwechsel auf eine Ölzufütterung nicht verzichtet werden. Bewährt hat sich hier das Natural Horse Care Omega Balance Öl. Diese Kombination aus Leinöl, Traubenkernöl und Fischöl stellt eine Vielzahl wichtiger Bausteine für das Haarkleid zur Verfügung.

Der während des Fellwechsels erhöhte Bedarf an Aminosäuren kann sehr gut über die Zufütterung von Leinsamen sichergestellt werden. Das Ergänzungsfutter Leinplus von EQUIPUR bietet hier eine gute Alternative (da fütterungsfertig), welches darüber hinaus noch für eine Vielzahl weiterer erwünschter physiologischer Eigenschaften zur Verfügung steht.

Sehr hautempfindliche Pferde oder Ekzemer sollten mit besonderer Aufmerksamkeit auf den Fellwechsel vorbereitet werden. Gerade in dieser Zeit sollten belastende zuckerhaltige Mischfutter und große Mengen an Kraftfutter vermieden werden. Ein unsachgemäßer Futterplan oder mangelnde Vitalstoffversorgung unterbinden den notwenigen Prozess der im Vorjahr stark geschädigten Haut Zeit zur Regeneration und dem Wiederaufbau zu geben.

Fellwechsel Pferd: Futterempfehlung:

Mineral Plus und Omega Balance Öl zusätzlich mit verschiedenen Kräutermischung von PerNaturam ergänzen.

Geeignete Kräutermischungen sind hier: Ostpreußenkräuter (bitterwürzige Kräuter, die insbesondere auch bei der Anweidung sinnvoll sind) oder Klostergarten (Kräutermischung mit 28 Einzelkräutern)

Ergänzungen: Muddy & Skin PRO Powder (zusätzliche Ergänzung bei Zinkmangel oder starken Hautirritationen), Skin-Lotion PLUS oder Muddy & Skin PRO Creme (zur äußerlichen Anwendung)

MeboSyn (bei stoffwechselbedingtem equinem metabolischem Syndrom (EMS) oder auch sehr alten Pferden)

EQUIPUR-senior (bei alten Pferden)

Das dämpfige Pferd – COPD, RAO oder COB

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Die Diagnose des Tierarztes, „das Pferd ist dämpfig“ fürchten alle Pferdebesitzer. Auch wenn in der heutigen Zeit Begriffe wie COPD, RAO oder COB für eine chronisch entzündliche oder wiederkehrende Bronchitis verwendet werden, ist doch fälschlicherweise dasselbe damit gemeint. Heute ist man in der Lage diese für Pferde stark beeinträchtigende Erkrankung des Atmungsapparates in seinen Verläufen oder seiner Entstehung zu differenzieren und gezielter zu behandeln – meist jedoch schließt die Diagnose Dampf bzw. Dämpfigkeit eine vollständige Heilung aus. Nicht selten aber, weil das Verständnis für die Auslöser von COB bzw. COPD fehlen oder konventionell zu sehr an den Symptomen „gedoktert“ wird. In diesem Artikel will ich näher auf dieses Problem eingehen und über Risiken und Chancen unterschiedlicher Behandlungswege sprechen. Viele chronisch an den Atemwegen erkrankte Pferde haben meines Erachtens gute Aussichten auf eine vollständige Genesung - auch wenn dies bedeutet, dass nicht selten ein Leben lang besonderes Augenmerk auf das betroffene Pferd gelegt werden muss.

Dämpfigkeit der Pferde / Dampf – das schreibt die Enzyklopädie (Julius/Höpfner) im Jahre 1792:

Dämpfigkeit der Pferde, ein Husten, der zugleich mit einem beschwerlichem Athemholen verknüpft ist, wird bey den Pferden der Dampf, Dämpfigkeit, Herzschlechtigkeit … genennt. Der Athem ist dabei Kurz, man hört das Pferd keuchen, wenn es sich bewegt, oder arbeitet. Das Athemholen ist auch unterbrochen, und die Lungen keuchen geschwinder Luft ein, als sie solche wieder ausstossen. Je gefährlicher die Krankheit wird, desto beschwerlicher, ängstlicher und fürchterlicher geschiehet das Athemholen. Der Husten ist nicht immer gleich hart, denn manchmal kann ein Pferd äusserst dämpfig sein und dennoch wenig husten. Diese Krankheit entsteht gemeiniglich von einer Menge Schleim in den Lungen. Dieser aber kann durch eine blose Vollblütigkeit, durch anhaltende feuchte Luft, durch eine Erkältung, oder durch schlechte Nahrung verursacht werden, welche besonders bey verdorbenem und staubichtem heu leicht entstehen kann… Wenn die Krankheit sehr veraltet ist, so bleibt meistens wenig Hoffnung übrig … man stößt ein halb Pfund Lorbeern, ein Viertelpfund Alantwurzel, Altheerwurzel und Huflattigkraut zu Pulver, macht solches mit Honig zu einer Lattmerge und mischt den Saft von 12 ausgepressten Zwiebeln bey, oder löst 3 Loth Ammoniacgummi in 9 Loth Meerzwiebeleßig auf und thut es dazu…

Auch wenn heute niemand mehr auf die Idee käme ein dämpfiges Pferd mit Zwiebelsaft und Gummi Ammoniacum zu therapieren, wird dennoch deutlich, dass man schon immer mit dem Problem zu kämpfen hatte und ein Therapieerfolg nicht garantiert werden konnte. Heute wie früher spielen aber feuchte Luft (Stallklima), eine Erkältung, staubiges und schimmliges Heu als Auslöser der oben als „beschwerliches Atemholen“ beschriebenen Symptomatik eine Rolle.

Anmerkung: Zwiebeln enthalten N-Propyl-Disulfid, S-Methyl-Cystein-Sulfoxid sowie ätherische Öle. Diese Wirkstoffe zerstören den roten Blutfarbstoff, was zu einer Auflösung der roten Blutkörperchen führt (Hämolyse). Nach heutiger Erkenntnis geht man davon aus, dass 3 bis 5 g je kg Lebendgewicht für ein Pferd gefährlich werden können. (1,5 bis 2,5 kg für 500 kg Pferd).

Dämpfigkeit (RAO/COB/COPD) beim Pferd

Dampfigkeit beim Pferd ist nicht gleichzusetzen mit COPD beim PferdHeute wird das Wort „Dämpfigkeit“ mit der chronisch obstruktiven Bronchitis beim Pferd gleichgesetzt - obwohl streng genommen etwas anderes damit gemeint ist. Dies führt immer wieder zu Verwirrungen. Bis einschließlich 2001 war die Dämpfigkeit beim Pferd ein sogenannter Gewährsmangel und berechtigte somit zur Rückabwicklung des Pferdekaufes. Beschrieben wurde hier eine chronische und unheilbare Erkrankung von Lunge und Herz beim Pferd. Heute weiß man aber, dass in den meisten Fällen von COB oder RAO die Lunge nicht so zerstört ist wie bei einem dämpfigen Pferd (hier spricht man von einer Lungenfibrose – dauerhaftem Elastizitätsverlust),  wo eine Heilung nicht möglich wäre. Daher sind streng genommen die meisten Pferde per Definition eben nicht dämpfig – also nicht unheilbar erkrankt, auch wenn die zugrunde liegende Allergie bzw. Sensibilität in den meisten Fällen bestehen bleibt. Diese Erkenntnis hilft aber dabei, das chronisch obstruktiv „erkrankte“ Pferd durch entsprechendes Haltungs- und Futtermanagement beschwerdefrei zu halten. Richtiger wäre also von einer Erkrankung mit sehr wahrscheinlich wiederkehrendem Charakter zu sprechen als von einer wiederkehrenden chronisch verstopften (obstruktiv) Bronchitis. Deshalb werden die Begrifflichkeiten COB oder COPD (englisch: chronic obstructive pulmonary disease) heute nicht mehr verwendet.

Die Tiermedizin hat sich darauf geeinigt, die Atemwegserkrankungen neu zu definieren und in zwei Gruppen zu klassifizieren:

RAO – Reccurent Airway Obstruction (wiederkehrende Atemwegserkrankung)
IAD – Inflammatory Airway Disease (entzündliche Atemwegserkrankung)

 

 Das sollten Sie wissen!  
  • Als Dämpfigkeit beim Pferd bezeichnet man eigentlich erst das Endstadium einer COB bzw. COPD. Hier hat sich zusätzlich zur chronisch wiederkehrenden Atemwegserkrankung beim Pferd ein Lungenemphysem ausgebildet.

  • Noch lange bevor sich eine Dämpfigkeit entwickelt steht meist anfänglich eine akute Erkrankung der Atemwege, die falsch- oder unbehandelt blieb.

  • Pferde mit Husten und gleichzeitigem Fieber und gestörtem Allgemeinbefinden sollten sofort dem Tierarzt vorgestellt werden.

  • Ohne eine konsequente Umstellung der Haltungs- und Fütterungsbedingungen sind die Gefahren der Entstehung einer chronischen Bronchitis immens hoch. Selbst Pferde mit akutem Husten (egal ob eine Vireninfektion, Bakterien oder Allergien Auslöser waren) sollten während der akuten Phase keinem Staub, Schimmel oder Pollen ausgesetzt werden.

  • Bewegung, frische Luft und die schleimlösenden, entkrampfenden und entzündungsmindernden Wirkstoffe aus Kräutern wie sie z.B. in unserem Breath Powder enthalten sind, helfen festsitzenden Schleim zu lösen und bauen die Abwehrleistung des Lungenapparates beim Pferd wieder auf.
 


RAO beim Pferd

Auslöser der RAO beim Pferd (früher COB oder COPD) sind nicht nur Staubpartikel aus dem Heu oder Stroh, sondern insbesondere auch der Staub aus den Sandböden der Reithallen oder Reitplätze sowie in seltenen Fällen auch Blütenpollen. Die Fachwelt gebraucht bei einer Pollenallergie auch den Begriff SPAOPD – summer pasture-associated obstructive pulmonary disease - eine nur im Sommer wiederkehrende Atemwegserkrankung der Pferde. Häufig sind hier Pferde betroffen, die in der Nähe von Rapsfeldern gehalten werden.

Die nun über die Atemwege aufgenommenen Stäube, Sporen und Pollen lösen eine sogenannte Immunreaktion aus. Häufig geht dem Ganzen ein zunächst harmloser bakterieller oder viraler Infekt der Atemwege voraus. Dies führt zu einer erhöhten Schleimbildung, einer Schwellung der Schleimhäute und später zu Entzündungen und Verkrampfungen im Lungenapparat der Pferde. Die anfänglich kaum sichtbaren Symptome verleiten dazu, dass die ersten wichtigen Behandlungsschritte ausbleiben. Über Monate bis Jahre hinweg kann es dauern, bis die Symptomatik so gravierend ist, dass wir in unserem Sprachgebrauch das Wort „dämpfig“ gebrauchen. Denn mit der Zeit fällt den betroffenen Pferden das Ausatmen immer schwerer, so dass diese ihre Baumuskeln einsetzen müssen um die Atemluft nach außen zu pressen. Die einseitig eingesetzten Bauchmuskeln verdicken sich und führen zu der sogenannten außen an den Flanken sichtbaren Dampfrinne beim Pferd.

Erste Symptome ernst nehmen – RAO beim Pferd vorbeugen

Symptome einer wiederkehrenden chronisch obstruktiven Bronchitis (RAO/COPD/COB):

  • leichter nur schwach ausgeprägter weißer Nasenausfluss
  • einmaliges Husten nach dem Antraben oder Wälzen
  • Leistungsabfall in der Bewegung oder längere Erholungsphasen

Bereits diese Anzeichen können – müssen aber nicht – ein erster Hinweis dafür sein, dass sich im Lungenapparat der Pferde problematische Immunreaktionen (Allergien) langsam hochschaukeln. Daher dürfen diese ersten Symptome nicht auf die leichte Schulter genommen werden und im Zweifel sollte immer der Tierarzt einen prüfenden Blick auf das Pferd werfen. Viele Fachartikel zum Thema, „Diagnose einer RAO bzw. COB beim Pferd“ bezweifeln, dass eine sichere Diagnose ohne Endoskopie gestellt werden kann. Das Problem ist wohl, dass der oft sehr feste und zähe Schleim in der Lunge des Pferdes beim Abhören der Atmung keine hörbaren Geräusche macht und - selbst wenn - eine genaue Diagnose deswegen schwerfällt. Denn auch virale Infekte, Reizungen der oberen Atemwege usw. können ursächlich für den Husten des Pferdes verantwortlich sein.

 

Ist mein Pferd dämpfig? Überprüfen Sie die Lungenfunktion Ihres Pferdes selbst.

Lungenfunktion beim Pferd – selbst testen

Auch dieser „Funktionstest“ erspart keine eingehende Untersuchung durch einen Tierarzt, bietet aber dennoch eine erste Einschätzung des allgemeinen Zustands des Atemapparates des Pferdes. Mit der zunehmenden Verschleimung der Lunge und einem Anschwellen der Bronchien verlieren Pferde die Fähigkeit ausreichend Atemluft (Sauerstoff) aufzunehmen. Dieser Umstand wird insbesondere bei Anstrengung sichtbar. Pferde atmen in der Regel pro Minute 10 bis 15-mal ein und aus. Der Puls liegt bei Ruhe in etwas bei 30 bis 35 Herzschlägen. Bewegen Sie nun Ihr Pferd 15 Minuten lang stark bis mittelstark (Trab und Galopp) und nehmen dann unmittelbar nach der Bewegung die aktuellen Atem- und Pulswerte (Atemwerte z.B. Flankenbewegung für 15 Sekunden zählen und mal vier nehmen oder mit Hand seitlich an den Nüstern Atemzüge zählen. Pulswerte können Sie unterhalb der Ganasche oder den Herzschlag per Stethoskop in der „Achsel“ des linken Vorderbeines messen.). Anfänglich können hier die Werte stark in die Höhe schnellen. Entscheidend ist die Zeit, die das Pferd benötigt, bis sich wieder normale Ruhewerte einstellen. Nach 15 bis 20 Minuten Ruhephase sollten die Ausgangswerte wieder erreicht werden (zu berücksichtigen ist hier immer auch das Wetter – bei starker Hitze kann dies auch 30 Minuten und länger dauern). Werden die Ruhewerte nicht in dieser Zeit erreicht, sollte unbedingt eine genauere Untersuchung durch einen Fachtierarzt vorgenommen werden.

Was tun – bei einem Pferd mit COPD / COB?

Neben der tierärztlichen Betreuung der Pferde stehen die vorbeugenden Maßnahmen im Vordergrund. Nur so kann weitestgehend vermieden werden, dass sich aus der anfänglich wiederkehrenden Bronchitis eine schwere irreparable Dämpfigkeit des Pferdes entwickelt.

  • Füttern Sie kein staubiges oder belastetes Heu oder Stroh. Weichen Sie das Heu oder Stroh vor dem Füttern ein oder übergießen Sie es mit reichlich frischem Wasser. Achten Sie auch darauf, dass sich bereits nach 2 Stunden im gewässerten Heu bedenkliche Keime bilden können. Daher sollte nicht auf großen Vorrat Heu gewaschen werden.
  • Auch die Umgebung sollte staubfrei gehalten werden. Gerade in Boxenhaltung sollten auch die Boxennachbarn am besten staubfrei versorgt werden. Vermeiden Sie unnötige Staubbelastungen im Stall und reinigen Sie regelmäßig den kompletten Stall gründlich (auch Spinnweben an der Decke usw.) ohne dass die Pferde darin stehen. Berücksichtigen Sie auch, dass Reithallenböden und Reitplätze häufig sehr staubig sind und die Lungen der Pferde mit COPD stark belasten.
  • Frische Luft ist immens wichtig. Feuchtwarme oder muffige Stallluft erhöht die Keimzahl und die Ammoniakkonzentration steigt stark an. Pferde mit belasteten Atemwegen halten Sie am besten im Freien in einem Offenstall.
  • Bewegung ist wichtig. Pferde mit chronischen Atemwegsproblemen (nicht in akuten Fällen) sollten täglich bewegt bzw. trainiert werden ohne dass sie dabei überbelastet werden. Die erhöhte Atemfrequenz an der frischen Luft reinigt die Lungen und regt die schleimlösenden Mechanismen an.

Was füttern oder welche Medikamente helfen dämpfigen Pferden oder Pferden mit COB?

Wie eingangs bereits erwähnt, bestehen bei Pferden mit RAO bzw. COB/COPD sehr gute Chancen diese so zu stabilisieren, dass ein relativ beschwerde- und symptomfreies Leben geführt werden kann. Entscheidend ist, dass die oben genannten Punkte berücksichtigt werden. Der Tierarzt setzt hier schleimlösende Wirkstoffe wie z.B. ACC, Bromhexin usw. ein. Häufig werden diese Stoffe auch mit bronchialerweiternden Wirkstoffen (Theophyllin, Clenbuterol usw.) oder kortisonhaltigen Medikamenten (Vorsicht bei Pferden mit EMS, Cushing und Diabetes) kombiniert. Viele Pferdebesitzer haben aber damit die Erfahrung gemacht, dass diese Form der Therapie von kurzer Erfolgsdauer ist. Nicht immer wird es ohne diese Form der Behandlung gehen, insbesondere dann, wenn Pferde bereits irreparabel dämpfig sind. Das sind aber lediglich 3 bis 10 % (je nach Studie).

Sind Kräuter bei COPD bzw. RAO stark genug?

Kräuter, Flavonoide, Vitamin C und MSM für Pferde mit HustenDie Kombination aus hochwertigen Kräutern, Bioflavonoiden, Vitamin C und MSM sowie ungesättigten Omega-3-Fettsäuren ist aus unserer Erfahrung heraus stark genug, um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen. Vorausgesetzt die Haltungs- und Fütterungsbedingungen werden optimiert und die Pferde werden nicht noch zusätzlich durch Übergewicht belastet. Mit unserem Breath Powder haben wir ein Produkt entwickelt, das den Ansprüchen gerecht wird. Der zusätzlich von uns empfohlene Trainingsplan hat in der Kombination mit Breath Powder und Omega Balance Öl oder/und Schwarzkümmelöl über eine Therapiedauer von 2 bis 3 Monaten fast ausschließlich höchst zufriedenstellende Ergebnisse erzielt. Lesen Sie die Kundenmeinungen zu diesem Produkt in unserem Shop.

 

Macht Kraftfutter oder Mischfutter krank?

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Macht Kraftfutter oder Mischfutter krank?

Kraftfutter Mischfutter

Futter ist die Grundlage der Tierhaltung - das gilt für die landwirtschaftliche Nutztierhaltung, die nachgelagerte Ernährungsindustrie und die Haltung von Heim- und Hobbytieren. In Deutschland geben landwirtschaftliche und private Tierhalter jährlich etwa 10,5 Mrd. € für Futtermittel aus. Allein die Pferdehalter verfütterten nach einer Erhebung des DTV e.V. in Deutschland im Jahr 2008 ca. 2,11 Millionen Tonnen Kraft- und Mischfutter.

Bei einer geschätzten und sehr wohlgemeinten Zahl von ca. 2 Millionen Pferden in der Bundesrepublik entspräche dies einer täglichen Menge von ca. 2,74 kg / Pferd. Diese Zahlen verdeutlichen unschwer, dass eine milliardenschwere Industrie gesteigertes Interesse daran hat, dass sich an diesem Umstand auch in Zukunft nichts ändert.

Nur muss die Frage erlaubt sein, ob hier der Nutzen für das Pferd ebenso groß ist? Zweifelsohne kann der Energiebedarf des Pferdes nicht immer über das Grundfutter (Heu, Stroh, Weide) allein abgedeckt werden. Nur welcher Pferdebesitzer kennt den Energiebedarf seines Pferdes genau und hat er dann auch alle Möglichkeiten ausgeschöpft um einem Überangebot an verdaulichem Protein, Stärke, Zucker, Fett und diversen Toxinen (um nur Einige zu nennen) mit all seinen Nebenwirkungen zu vermeiden.

Hohe Mengen an Kraft- oder Mischfutter fürs Pferd schaden

Durch eine unausgewogen hohe Kraft- und Mischfuttergabe wird das Risiko für Verdauungsstörungen, Stoffwechselstörungen und deren Folgeerscheinungen (Kolik, Magengeschwür, EMS, Endotoxinschock, Durchfall, Schleimhautschäden im Verdauungstrakt, Lahmheiten etc.) erheblich erhöht.

Aber auch die Überversorgung an Kohlenhydraten und die dadurch bedingt steigende Aufnahme der Futtereiweiße bedeutet eine Gefahr für die Gesundheit der Pferde.

Wie viel Futtereiweiß ist gesund? Eiweiße, Proteine sind lebensnotwendige Bausteine des Körpers und dienen dem Erhalt und Aufbau von Muskeln, Bindegeweben und Organen und beeinflussen das Blut und andere Gewebeflüssigkeiten. Die über das Futter aufgenommenen Eiweiße werden mithilfe Eiweiß spaltender Enzyme in einzelne Aminosäuren zerlegt und anschließend über die Blutbahn im ganzen Körper verteilt.

Insgesamt sind 20 Aminosäuren bekannt, die teilweise über das Futter zugeführt werden müssen, andere Aminosäuren werden im Pferdekörper selbst synthetisiert. Doch das Futtereiweiß und die darin enthaltenen Aminosäuren können nur im geringen Umfang im Körper gespeichert werden. Aus diesem Umstand wird sehr schnell deutlich, dass sowohl eine Unterversorgung als auch eine Überversorgung zu Problemen führen kann. Fällt z.B. der Nachschub an Futtereiweißen für längere Zeit unter die Mindestmarke setzen diverse Umbauprozesse im Körper ein.

Lebenswichtige Aminosäuren werden z.B. aus der Muskulatur abgebaut und an anderer Stelle wieder eingebaut. Die Folge einer solchen Unterversorgung sind dann Muskelabbau, Leistungsabfall, Müdigkeit, Hauterkrankungen, schlechte Haar- und Hufqualität und eine Schwächung des pferdeeigenen Immunsystems. Auch wenn ein Mangel an Futtereiweißen aufgrund der heutigen Fütterungspraktiken eher selten ist, zeigen gerade Pferde, die wegen Cushing, EMS, Hufrehe oder anderer Krankheiten auf strenge Diät gesetzt wurden diese Symptome.

Kraftfutter - Mischfutter - Überschuss an Futtereiweißen

Viel häufiger ist dagegen ein Überschuss an Futtereiweißen. Dieser Überschuss entsteht, wenn mehr als 1 Gramm verd. Protein/ kg LM Pferd (Sollgewicht) verfüttert wird. Schubert und Zeyner ermittelten für den täglichen Bedarf den sogenannten Protein/Energie-Quotienten (PEQ). Dieser geht im Regelfall von 5 Gramm verd. Protein pro zugeführter verdaulicher Energie (MJ) aus. Ganz gleichgültig mit welcher Formel man am Ende rechnen möchte – so sind doch diese Erkenntnisse wissenschaftlich unumstritten und sagen eigentlich das Gleiche aus.

Ein Überangebot an Futtereiweißen schädigt den gesunden Stoffwechsel des Pferdes und führt mittelfristig zu vielen gesundheitlichen Problemen. Auch wenn man heute weiß, dass erhöhte Eiweißgaben nicht grundsätzlich der Auslöser für Hufrehe sind – so weiß man aber, dass es in erster Linie Kohlenhydrate, Zucker und Fruktane sind. Nur sieht man die heutigen Futtermischungen an, so sind es eben auch genau diese Zusammensetzungen, die der Stärke aus dem Getreide oft mit eingemischt werden.

Auch wenn man heute noch nicht alle Formen der stoffwechselbedingten Einflüsse eines Proteinüberschusses erforscht hat, werden viele Hauterkrankungen und Allergien bereits mit dieser Problematik diskutiert. Sicher ist die Fachwelt darin, dass eine Überdosierung von Eiweißen zu einer Entmineralisierung von Knochen und Knorpeln führen kann.

Im Umkehrschluss ergibt sich hieraus eine erhöhter Bedarf an Mineralfutter, weil für den Abbau des überschüssigen Eiweißes hohe Mengen an Zink, Kupfer und Mangan benötigt wird. Dieser Umstand wird speziell im Zusammenhang mit dem Knochenabbau und der Arthrose diskutiert.

Aber auch der ständige Abbau des überschüssigen Futtereiweißes belastet Leber und Niere und schädigt diese am Ende ebenfalls. Bei heranwachsenden Pferden bewirkt eine hohe Eiweißversorgung ein schnelles Wachstum der Knochen – allerdings mehr in die Länge als im Umfang. Diese Problematik führt dann zu Veränderungen insbesondere in den Vorderbeinen und so genannte Wachstumsdepressionen oder –schübe führen oft zu orthopädischen Problemen.

Unser Topseller - Mineral Plus - organisch gebundene Spurenelemente.

Hoher Stärkegehalt, geringer Rohfaseranteil, zu große Mengen Kraftfutter und Mischfutter

Die meisten Mischfutter sind sehr stärkereich (Getreidemischfutter). Ein hoher Stärkegehalt im Futter kann aber zu einer Belastung des Darmmilieus und der Verdauungsprozesse sowohl im Magen-Dünndarmbereich als auch im Dickdarmbereich führen.

Durch die Struktur des Kraftfutters kommt es zu einer 5- bis 6-fach schnelleren Futteraufnahme gegenüber Raufutter bei geringer Kautätigkeit. Dadurch werden nur geringe Mengen Speichel produziert und es kommt zu einer unzureichenden Durchsaftung des Futterbisses. Die durch den Speichel erwünschte ph-Wert-Senkung im Magen wird verzögert oder bleibt aus. Dadurch kommt es zu Magenschleimhautreizungen und Magengeschwüren.

Eine starke Bildung organischer Säuren führt zu einer starken ph-Wert-Absenkung und bedingt ein verstärktes Absterben wichtiger Darmbakterien insbesondere im Dickdarm. Die dabei freigesetzten Endotoxine können durch die geschädigte Dickdarmschleimhaut in die Blutbahn gelangen und belasten Leber und Niere immens. Auch dieser Umstand ist oft Auslöser einer Hufrehe.

Was ist sonst noch in meinem Mischfutter? Der heutigen Futtermittelindustrie wird es sehr leicht gemacht. Eine neue EU-Verordnung (767/2009) regelt die neue Deklarationspflicht von Konservierungsstoffen oder BHC´s – oder besser sie regelt eben, dass nichts mehr deklariert werden muss. Darüber hinaus hat man eine Vielzahl neuer Futtermittelzusatzstoffe auf die Liste der erlaubten Substanzen gesetzt, die nicht immer unumstritten sind. Einige Zusatzstoffe dürfen heute schon gentechnisch hergestellt werden.

Grundsätzlich wird man in den meisten Fällen ohne Zusatzstoffe, um die Schimmelpilzbildung und Futterparasiten zu vermeiden, nicht umhinkommen. Bedenkt man aber, dass hier Mengen zwischen 1% bis 5% üblich sind, werden unsere Pferde zusätzlich im Schnitt mit bis zu 137 Gramm dieser Zusatzstoffe täglich belastet (ausgehend vom statistischen Durchschnittswert von 2,74 kg Kraft- und Mischfutter/Tag/Pferd).

Andere Mischungen enthalten ätherische Öle oder Alkohol, die ebenfalls nach neuestem EU-Recht nicht mehr grundsätzlich deklariert werden müssen. Nach den neuen Dopingregularien der FN zählen derartige Zusätze zu den unerlaubten Medikationen, die mindestens 48 Stunden vor dem Wettkampf abgesetzt werden sollten.

Macht Kraft- oder Mischfutter krank? Nun die Frage muss heißen, macht Kraft- oder Mischfutter mein Pferd gesünder? Grundsätzlich wird nicht bei jedem Pferd der neben dem Erhaltungsbedarf notwendige Energieanteil des Leistungsbedarfes über Raufutter alleine abgedeckt werden können. Insbesondere dann, wenn es sich um Pferde handelt, die im Leistungssport eingesetzt werden. Bei den über 80 % Freizeitpferden dürfte sich aber die tägliche Menge an Kraftfutter auf nahezu Null bewegen, wenn man eine ausgewogene und energiereiche Grundversorgung sicherstellen kann.

Bedenkt man die vielen negativen Einflüsse, die Mischfutter falsch dosiert, falsch gelagert oder zum falschen Zeitpunkt gefüttert (nie vor der Heuration füttern) verursachen kann, sollte schon allein aus diesem Aspekt heraus der Futterplan neu überdacht werden. Allein die Kostenersparnis durch die Reduzierung der Kraft- oder Mischfuttermengen und einer damit verbundenen Reduzierung der Tierarztkosten dürften ein gutes Argument sein, in diesem Punkt umzudenken.

Aber auch die Erkenntnis, dass zu hohe Mengen eine Vielzahl von Energie fressenden Stoffwechsel- und Entgiftungsvorgängen provoziert dürfte deutlich machen, dass Kraftfutter nicht grundsätzlich gewichts- und leistungsfördernd wirkt und das Immunsystem mehr belastet als es entlastet. Aus dieser Erkenntnis wird deutlich, dass ein Ernährungsberater für Pferde gute Dienste erweisen kann. Dieser wird die individuellen Bedürfnisse vor Ort berücksichtigen und einen auf Ihr Pferd und Ihre Probleme abgestimmten Ernährungsvorschlag machen.

Lesen Sie unseren Fachartikel zum Thema Hafer fürs Pferd.

Unser Team von Natural Horse Care steht Ihnen gerne zur Verfügung.

Krankheiten aus Sicht der Homöopathie

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Homöopathie Pferd

Tristan 11-2013                                    Foto: THP Ellen von Dahlen

 

Die Ursache und Auslöser aller Krankheiten ist aus der Sicht der Homöopathie die LEBENSKRAFT. In der Traditionellen Chinesischen Medizin benannt als Qi (gesprochen Schi). Diese Lebenskraft ist dem materiellen Aspekt des Organismus übergeordnet. Sie steuert den materiellen Teil sowie alle chemischen und mechanischen Kräfte im Körper. Die steuernde Lebenskraft erreicht jede Zelle des Organismus, jedes Molekül, jedes Atom, jedes Nanopartikelchen und hält alle Bestandteile in funktionaler Harmonie. Die Lebenskraft macht aus einer Sammlung von verschiedenen organischen und anorganischen Verbindungen LEBEN. Sie drückt sich in Strukturen wie Knochen, Gelenken, Muskeln, Nerven und anderen Organen aus und koordiniert ihre Funktionen und ihre Wirkungen. 

Krankheitauslöser Lebenskraft

Eine VERSTIMMUNG der Lebenskraft führt unweigerlich zu Problemen. Erst eine verstimmte Lebenskraft ermöglicht es fremden Bakterien oder anderen Keime in den Organismus einzudringen. Die Lebenskraft enthält alle Informationen über mögliche Reaktions- und Verhaltensmuster, wie sich der Organismus im Bedrohungsfall wehren kann.

 


                                     Homöopathie Pferd

                                       „Sommerekzem“                       Foto:  THP Ellen von Dahlen                  

 

Schwächung der Lebenskraft durch allopathische Behandlungen

Durch Arzneien ausgelöste Krankheiten haben bedrohliche Auswirkungen, weil sie zwar die Symptome der Krankheit unterdrücken können – für uns sieht es dann danach aus, als ob die Krankheit verschwunden ist – aber andere, neue Symptome zu einem späteren Zeitpunkt hervor bringen. Oftmals bringt man die neuen bisher noch nicht offensichtlichen Symptome nicht mehr mit der vorher gehenden Krankheit und deren Behandlung in Verbindung.

 

Bericht meiner eigenen Erfahrung:

Ich wurde seit meiner Kindheit mit allopathischen Therapien unterdrückt. Meine Mutter betäubte meine Lebenskraft immer fort mit Fieber senkenden Zäpfchen bis mein Organismus keinerlei Fieber mehr bilden konnte. Sobald ich auch nur geringste Zeichen einer Erkältung zeigte, wurden als Vorsichtsmaßnahme die Zäpfchen eingesetzt. Hinzu kommt natürlich, dass ich selbstverständlich alle möglichen Impfungen und regelmäßige Auffrischungen erhalten habe.

Mit 9 Jahren bekam ich jedes Jahr im November eine Seitenstrang-Angina, war heiser und bekam eine Erkältung. Niemand fragte mich oder meine Mutter, ob ich das bereits vorher schon mal hatte. Auch der behandelnde Hausarzt, der meine Akte führte, kam nie auf die Idee, dass die Arzneien, in diesen Fällen, immer Breitbandantibiotika, dafür sorgten, dass die Symptome jedes Jahr wiederkehrten.

Im Alter von 17 Jahren hatte ich meine ersten Zwölffingerdarmgeschwüre, die man damals natürlich nicht mit irgendwelchen Therapien in meiner Kindheit und Jugend in Verbindung brachte. Ich wurde erneut mit Antibiotika therapiert. Danach folgten viele Jahre im Herbst Halsschmerzen und Seitenstrang-Angina. Mit Mitte 20 hatte ich nachhaltige Rückenprobleme vor allem im Lendenwirbelbereich. Die Ärzte rieten dringend davon ab, weiter zu Reiten. Ich hörte mit dem, was ich am liebsten tat auf, ohne nachhaltige Besserung. Es folgten viele Invasiv-Maßnahmen (Spritzen-Kuren). Ich wurde X-fach geröngt oder ins MRT gesteckt. Doch auch hier kam man dem Grund nicht auf die Spur. So begann ich wieder mit dem Reiten und wurde zumindest psychisch wieder etwas ausgeglichener. Meine Rückenschmerzen vergingen, meine Erkältungsneigung blieb. Ich musste mich jedes Jahr (!!) für mindestens  1-2 Wochen krank melden.

Mit Ende 30 hatte ich dann eine Konisation hinter mir, aufgrund des Nachweises von Krebszellen an meinem Muttermund und dann folgten noch zwei Burn-out-Krisen, eine davon dauerte mehr als ein Jahr.  Ich beschloss, mich mit der Therapie von Pferden und anderen Tieren zu beschäftigen und absolvierte mit Anfang 40 eine Ausbildung zur Tierheilpraktikerin und kam erstmals mit Homöopathie in Kontakt. Meine damalige Ausbilderin war auch Heilpraktikerin und machte mit mir eine homöopathische Konstitutionstherapie.

Ich bekam, nachdem ich ihr alles, was ich über meine Krankheitshistorie wusste, gesagt habe, etwa eine Woche später drei Kügelchen eines Arzneimittels und mein Organismus machte in 14 Tagen noch einmal alle Krankheiten der letzten 30 Jahre durch. Ich bekam hohes Fieber – zum ersten Mal nach mehr als 30 Jahren – meine Lebenskraft erwachte erneut zum Leben! Während dieser Phase – der Erstverschlimmerung – durfte ich nur konventionell z.B. Wadenwickel machen, aber auf keinen Fall mit Fieber senkenden Maßnahmen unterstützen. Ich fühlte mich elend, so wie sich meine Lebenskraft über Jahrzehnte gefühlt haben muss. Nach ca. 12 Tagen konnte ich das Bett verlassen, war noch etwas schlapp und 2 Tage später war ich GESUND! Seitdem, das ist heute zwölf Jahre her, habe ich keinerlei Erkältungsneigung mehr, keine Rückenprobleme, obwohl ich täglich reite und viel draußen körperlich arbeite. Magengeschwüre oder andere Darmleiden sind niemals mehr aufgetreten.

 

Heute weiß ich, dass mit jeder allopathischen Therapie, die eigentliche Erkrankung immer tiefer in den Organismus gewandert ist, weil die unterdrückenden Maßnahmen, meine Lebenskraft mehr oder weniger außer Kraft gesetzt haben. Das ist kein Vorwurf, sondern das Produkt der damaligen Zeit, der falschen Beratung und der Ausnutzung der Gefühle meiner Mutter, die Angst um ihr einziges Kind hatte und alle Vorsichtsmaßnahmen ergreifen wollte. Damals gab es noch kein google und wer selber nicht medizinisch gebildet war, hatte kaum eine andere Möglichkeit als sich dem Urteil des Spezialisten zu beugen.

 

Für mich war es der Startschuss, mich intensiv mit dem Studium der Homöopathie und ihrer Wirkung auseinander zu setzen. Die Heilerfolge sprechen für sich, denn mehr als hundert Tiere konnten nach ausführlicher Anamnese (Fallbericht-Erhebung) von ihren chronischen Leiden oder Verhaltensstörungen geheilt werden. Jedoch eines ist gewiss: Homöopathie ist eine HEILKUNST, die man nicht mal eben schnell durchführen kann. Frei nach dem Motto: „Du sagt doch mal, was gebe ich denn bei Durchfall. Mein Pferd hat das seit ein paar Tagen.“  Alle homöopathischen Mittel, die in diesem Falle schnell verabreicht werden, sind als unterdrückende Maßnahme ohne Nebenwirkungen, einzustufen.

 


                              Homöopathie Pferd

                                                                Foto:  THP Ellen von Dahlen

 

Für den Erfolg der Therapie ist in erster Linie die Wahl des richtigen homöopathischen Arzneimittel ausschlaggebend!

 

Uns Homöopathen interessiert viel mehr, nämlich gibt es einen Anlass für den Durchfall? Wie sieht der Durchfall aus? Wie riecht er? Wie ist seine Konsistenz und seine Farbe? Zu welcher Tageszeit tritt er auf, immer oder nur am Abend? Hatte das Pferd diese Symptome schon einmal? Was wurde damals dagegen unternommen? Hat es geholfen? Bekommt das Pferd anderes Futter? Steht es länger als bisher auf der Koppel? Hat es einen Koppelfreund verloren? Ist das Pferd gerade erst eingezogen? Hat das Pferd irgendeinen Stress? Hat die Pferdebesitzerin Stress? Steht eine Veränderung an? u.s.w., u.s.w.

Diese Fragen schließen selbstverständlich eine Untersuchung des Patienten nicht aus. Sondern vielmehr führen alle ermittelten Informationen zu dem einzig richtigen Arzneimittel für diesen Patienten, das dann unter 3000 möglichen gefunden werden muss. Und nur weil ein Arzneimittel A bei einem anderen Patienten den Durchfall beseitigen konnte, heißt das nicht gleichzeitig, dass dasselbe Arzneimittel auch in diesen Fall zum Erfolg führen wird. Denn jeder Patient muss individuell mit seinen Charakteristika, seinem Leistungs- und Anpassungsvermögen betrachtet werden.


                                           
                                                           „Durchfall??“           Foto: THP Ellen von Dahlen        

 

Dazu braucht der Therapeut eine sehr gute Wahrnehmung und Beobachtungsgabe, eine hervorragende Intuition und die Fähigkeit, zielgerichtete Fragen zu formulieren. Eine gewisse Erfahrung in der Therapie mit homöopathischen Arzneimitteln ist sicher hilfreich, aber nicht Voraussetzung, sofern sich der Therapeut an die „Ur“-Vorgaben des Entdeckers der Homöopathie, Samuel Hahnemann, hält. Er hat ein „Gesetzbuch“ hinterlassen – das Organon-, in dem er genau vorschreibt, was in der homöopathischen Therapie zu beachten ist. Das sollte jeder seriös arbeitende Homöopath kennen. Das unterscheidet uns von denen, die ihre homöopathischen Kenntnisse aus dem GEO-Buch der Apotheke haben und mit homöopathischen Arzneimitteln Krankheitssymptome unterdrücken. Das hat nichts mit Hahnemann's Lehren zu tun. Das ist Unterdrückungstherapie mit naturheilkundlichen Arzneien. 

Nachdem alle Daten erhoben wurden, zieht sich der Homöopath zurück und sucht mit Hilfe eines Repertoriums (einer Symptomenliste) das richtige Mittel für den Patienten. Wenn er eine engere Auswahl getroffen hat, liest er in der MATERIA MEDICA (Buch aller Arzneimittelbeschreibungen) seine Mittel nach und entscheidet dann nach der größten Übereinstimmung der Charakteristika des Patienten mit dem Arzneimittel. Das Mittel, dass die höchste Deckung aufweist und zum Charakter des Tieres passt, ist das richtige Heilmittel. 

Der Therapeut braucht auch etwas Mut und genügend Selbstbewusstsein, nämlich dann, wenn es zu Erstverschlimmerungen in der Behandlung kommt. Das kann passieren, wenn der Therapeut eine falsche Potenz verabreicht hat, oder die Arznei zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht dran war. Das bedeutet, dass wir gerade bei chronischen Krankheiten mehrere Schichten der Erkrankung berücksichtigen müssen. Die gesamte Erkrankung kann dann nur schichtweise reguliert werden und der Tierbesitzer muss sich auf eine längere Therapie einstellen.

Doch wie verhält man sich bei einer Erstverschlimmerung?

Der erfahrene Homöopath weiß, wann er regulativ eingreifen muss. Der Patientenbesitzer und der Patient müssen nun die neuen oder verstärkten Symptome aushalten. Meine Erfahrung zeigt mir, dass ich nur selten eingreifen muss, sondern das Arzneimittel in der Regel nur auswirken lassen brauche. In der Erstverschlimmerungs-Phase ist mir noch nie ein Patient gestorben, auch nicht eine Stute, mit sehr schmerzhaften Borreliose-Schüben, die über 5 Wochen lang über 40° Grad Fieber hatte. In diesem Fall habe ich ein Fieber-Tagebuch führen lassen. So dass wir anhand dessen herausfanden, zu welcher Tageszeit das Fieber anstieg und wann es abfiel. Danach ergab sich ein neues Arzneimittel. Denn nicht jedes Arzneimittel, dass Fieber regulieren kann, ist für intermittierende Fieber geeignet. Erst nach 4 Wochen zeigte uns die Stute, welches Mittel die Borreliose letztendlich verschwinden ließ. Dieser Fall ist heute schon 7 Jahre her. Seitdem hatte sie keine Schübe mehr. 

Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie:

 

                                   Homöopathie Pferd
                                                         Grafik und Fotos:  THP Ellen von Dahlen

Für eine erfolgreiche homöopathische Therapie braucht man nicht den Glauben, wie viele Menschen annehmen, sondern eine sehr gute Wahrnehmung, Erfahrung mit der Wirkung der Arzneimittel und deren Beziehungen untereinander, Zeit und Geduld, denn eine homöopathische Therapie endet nie wirklich, sondern löst Schicht für Schicht die tiefer abgewanderten Heilungsblockaden auf. Das heißt, dass es unter Umständen bei einem älteren Tier, dass schon häufig unterdrückende Maßnahmen über sich ergehen lassen musste, länger bis zum echten Heilerfolg dauert, weil so viele Schichten abgebaut werden müssen. Junge Tiere, die nur wenig solcher Maßnahmen erfahren haben, sind schneller umzustimmen. 

Das Ziel einer homöopathischen Therapie ist immer, die Lebenskraft wieder uneingeschränkt wirken zu lassen, damit der Patient wieder kraftvoll über die Koppel galoppieren kann!

 


                                              Homöpathie Pferd
                                                        Tristan 08-2014                           Foto: Claudia Rahlmeier

 

 

Sie wollen mehr über Homöopathie und ihre Wirkung wissen, dann besuchen Sie meine Seiten:

www.pferde-heilpraxis-wissen.com

Bierhefe und Lebendhefe (Yea Sacc) fürs Pferd

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Bierhefe und Lebendhefe haben eine gesundheitsfördernde Wirkung auf das PferdFür viele Pferdebesitzer ist ja alles das Gleiche und sogar das größte Pferdemagazin in Deutschland scheint Probleme mit der Unterscheidung der einzelnen Hefen zu haben. Fälschlicherweise wurde hier die Lebendhefe für Pferde mit der handelsüblichen Backhefe gleichgestellt. In diesem Fachartikel wollen wir deswegen die Unterschiede sowie Vor- und Nachteile von Bierhefe pur und Bierhefe mit Treber bzw. der Lebendhefe (z.B. Saccharomyces cerevisiae - NCYC Sc 47) für das Pferd erläutern. Wie dosiere bzw. füttere ich Bierhefe an mein Pferd richtig und gibt es trotz der vielen Vorteile auch Nebenwirkungen oder gesundheitliche Risiken, wenn ich Bier- oder Lebendhefe dauerhaft füttere? Wie erkenne ich Qualitätsunterschiede und ist Lebendhefe denn immer gleich Lebendhefe?

Hefe ist nicht gleich Hefe und die Bezeichnung Saccharomyces beschreibt lediglich die Gattung des Hefepilzes, die jedoch ganz unterschiedliche Eigenschaften haben kann. Früher wie heute wird dieses „Lebewesen“ zur Herstellung von Alkohol oder Backwaren verwendet und geschätzt. Aber auch schon die Ägypter wussten deren Heilwirkung zu schätzten – auch wenn die Gründe hierfür noch lange nicht erforscht waren. Erst 1946 wurde erstmalig die ernährungsphysiologische Bedeutung der Hefe als Lieferant von hochwertigem Eiweiß, Vitaminen und Fetten beschrieben. Heute kann man hitze- oder säurebeständige Hefen züchten und deshalb in der Fütterung oder medizinischen Anwendung bei Pferden gezielt und sicher einsetzen.

Backhefe (trocken oder frisch) an Pferde füttern – Vorsicht massive Kolik-Gefahr!

Verfüttern Sie keine Backhefe oder Trockenhefe an das Pferd - dies kann schwere Koliken auslösen!

Brauhefen (obergärige, bzw. untergärige) oder Backhefen werden auch heute noch bei akutem Durchfall empfohlen. Es ist hier unerheblich, ob man die Backwürfelhefe aus dem Kühlregal des Supermarktes oder die Trockenhefe zum Backen verwendet. Diese Hefebakterien vermehren sich insbesondere unter Sauerstoffentzug und Zuckerzugabe (z.B. über Getreide oder Obst) und bilden große Mengen an CO² und Alkohol. Bei Pferden führen diese vermehrungsfähigen Hefen zu massiven Blähungen, Magen- und Darmbeschwerden sowie kolikartigen Symptomen und sollten deshalb keinesfalls in dieser Form verfüttert werden.

Bierhefe vs. Biertreber fürs Pferd

Die am häufigsten an Pferde verfütterte Hefe ist die Bierhefe. Nicht selten findet man die Bierhefe auch in den unterschiedlichsten Ergänzungsfuttern. Bei der Bierhefe handelt es sich um bereits abgetötete Hefezellen (Präbiotika). Eine aktive Einflussnahme mittels lebender Mikroorganismen auf die Verdauung ist mit der Bierhefe daher nicht möglich. Dennoch hat das mittlerweile nicht mehr ausschließlich aus Brauereien stammende „Abfallprodukt“ viele Vorteile. Heute wird Bierhefe meist industriell für die Futtermittelindustrie hergestellt. Dies garantiert mittlerweile eine gleichbleibende Qualität. Reine Bierhefe fürs Pferd enthält eine Vielzahl wichtiger Vitamine, Mineralien und Spurenelemente.

Biertreber ist ebenfalls ein Nebenprodukt aus der Bierherstellung. Hierbei handelt es sich um die von der Bierwürze getrennten flüchtigen Bestandteile (Treber = Trester). Treber werden oft in der Tiermasthaltung und Milchviehhaltung als hochwertige und eiweißreiche Ergänzungen gefüttert. Bei Pferden besteht meist nicht die Notwendigkeit einer zusätzlichen Eiweißfütterung und häufig werden fälschlicherweise (da Getreiderückstände = hoher Rohfaseranteil) hohe Stärkegehalte vermutet. Diese sind aber durch die vorangegangene Vergärung der Stärke eigentlich sehr gering.
Bierhefe schmeckt vielen Pferden nicht pur, daher werden in Pferdefutter meist Bierhefe und Biertreber vermischt. Auch wenn damit die Gehalte zu Lasten der Bierhefe etwas fallen, steigt die Akzeptanz der Bierhefe bei Pferden stark an.

Bierhefe und die Wirkung auf Pferde

Die Bierhefe wird bei Pferden keine großen Wunder bewirken – dennoch liefert sie eine nicht unerheblich hohe Menge an B-Vitaminen und Biotin. Damit haben Bierhefe oder Biertreber (i.d.R. in Kombination mit Bierhefe) einen besonderen Stellenwert in der Pferdefütterung. Neben der B – Vitamine wird auch der Gehalt an Eiweißen (Aminosäuren und Rohprotein) sehr geschätzt. Lysin, Methionin und Threonin sind wichtige Aminosäuren für den Stoffwechsel der Pferde. Spurenelemente wie Selen, Mangan, Kupfer und Kobalt reichen zwar nicht aus um den Bedarf oder Mängel beim Pferd auszugleichen, runden aber die Versorgung des Pferdes mit zusätzlichem Mineralfutter gut ab. Gerade die B-Vitamine regen die Aktivität der Darmbakterien an und können diverse Ungleichgewichte, die Einfluss auf eine funktionierende Darmtätigkeit nehmen, sehr gut ausgleichen.

Bierhefe für Pferde – die richtige Dosierung

Die Angaben über die tägliche Menge für das Pferd sind recht unterschiedlich. Die Dosiervorschläge tendieren je nach Anbieter der Bierhefe zwischen 50 Gramm und 250 Gramm pro Tag und Großpferd. Die großen Unterschiede kommen vermutlich daher, dass man die Fütterungsmengen aus der Masttierhaltung auf die Pferde übertragen hat. Dennoch besteht ein wesentlicher Unterschied der Wirkung auf den Verdauungsstoffwechsel zwischen Wiederkäuern (Nutztiere mit mehreren Mägen) und Monogastrieern (Tieren mit nur einem Magen). Insbesondere der hohe Gehalt an Phytinsäure in der Bierhefe und gerade auch im Biertreber hemmt die Aufnahme wichtiger Vitalstoffe. So hat die Fütterung des Pferdes mit Bierhefe leider auch eine Kehrseite. Das Problem aber, die Resorption von Zink, Mangan, Kupfer oder Eisen derart zu beeinträchtigen, dass es hier ggf. zu einer einseitigen Mangelproblematik käme, sehe ich bei täglichen Mengen von ca. 50 Gramm Bierhefe beim Pferd eher nicht. Problematisch ist selbstverständlich, wenn höhere Mengen regelmäßig über längeren Zeitraum verfüttert werden und insbesondere dann, wenn darüber hinaus Kleieprodukte (Weizenkleie, Reisschalenkleie) oder größere Mengen an Kraftfutter verfüttert werden. Da aber 50 Gramm Bierhefe pro Tag beim Pferd ernährungsphysiologisch wenig ausrichten und höhere Mengen eben dann die oben genannten Nachteile bringen – muss hier wohl oder übel individuell abgewogen werden.

Lesen Sie mehr zur Bierhefe als Futterzusatz für Pferde.

Lebendhefe (Yea Sacc) für das Pferd

Einen mittlerweile starken Trend erfahren die Lebendhefen in der Pferdefütterung. Lebendhefen sind eigens für die Fütterung hergestellte lebende Hefebakterien, die ebenfalls aus der Gattung der Saccharomyces cerevisiae gewonnen werden. An der jeweiligen numerischen Endung kann man erkennen, ob diese auch aktiv, d.h. probiotisch sind und ob sie für Pferde zugelassen wurden. Diese Hefe hat mit Bierhefe nur gemeinsam, dass sie aus derselben Spezies (Gattung) stammt. Die Wirkungsweise bzw. die Wirkung auf das Pferd unterscheiden sich jedoch deutlich. Bei der bei uns verwendeten Lebendhefe handelt es sich um lebende aber nicht vermehrungsfähige Mikroorganismen. (Blähungen, Durchfall oder Koliken werden damit ausgeschlossen). Häufig wird auch der Begriff YeaSacc mit Lebendhefe in Verbindung gebracht. Nachdem unterschiedliche Hersteller die verdauungsfördernde und Abwehr stärkende Wirkung erkannt haben, werden diese auch unter anderen Namen oder numerischen Endungen in den Verkehr gebracht. Alle mir bekannten Lebendhefen für Pferde besitzen eine hohe Resistenz gegenüber der Magensäure des Pferdes. D.h. sie überstehen nahezu unbeschädigt die Magenpassage und entfalten insbesondere im Blind- und Dickdarm ihre Wirkung. Ein gut vergleichbares Qualitätsmerkmal bei der Lebendhefe ist die sogenannte KBE – Zahl, die immer auch neben der Angabe des Hefestammes aufgeführt wird. Sie gibt Auskunft über die Anzahl der Koloniebildenden Einheiten – also Anzahl der aktiven Bakterien.

Lebendhefen erhöhen die Faserverdauung

In etlichen Studien wurden bei der Zugabe von Lebendhefen beim Pferd eine höhere Verdaulichkeit der Faserstruktur (Rohfaser) im Heu oder Stroh erreicht. Diese Fasern müssen im Blind- und Dickdarm verdaut werden. Grobes Heu aber bedarf einer sehr hohen Aktivität der im Dickdarm befindlichen rohfaserverdauenden Bakterien. Die zellulosespaltenden Mikroorganismen im Dickdarm werden durch die zugefütterte Lebendhefe stabilisiert und so eine verbesserte Verdauungsaktivtät erreicht. Gerade bei Pferden mit eine Neigung zu Kotwasser, insbesondere bei der Umstellung von Weide auf Heu und Stroh, konnten wir mit der Fütterung von Yea Sacc Mikro gute Erfolge erzielen.

Mehrere hundert Billionen Bakterien sorgen für eine funktionierende Darmflora beim Pferd. Nur eine gesunde Darmflora schützt das Pferd vor eindringenden Krankheitserreger.Lebendhefen haben eine immunogene und antimikrobielle Wirkung auf das Pferd

Unterschiedliche Studien (z.B. Petzold und Müller, 1986 / Gedek und Amselgruber, 1990) fanden heraus, dass lebende Hefezellen eine unspezifische Stimulierung auf das Immunsystem bewirken. Aufgrund ihrer besonderen Glykoproteinstruktur der Zelloberfläche vermutet man, dass es hierdurch zu Abwehrreaktionen kommt, die die aktive Immunabwehr des Pferdes stärken. Die Barrierefunktion der Darmschleimhaut wird durch eine Zufütterung von Lebendhefe unterstützt. Diese Hefen sind auch in der Lage bakterielle Toxine zu binden und das Anheften verschiedener Krankheitserreger an die Darmwand des Pferdes zu unterdrücken bzw. deren Ausscheidung zu fördern.

Bierhefe, Biertreber und Lebendhefe für Pferde

Zusammenfassend haben beide Hefen aber auch der Biertreber eine verdauungsfördernde bzw. –unterstützende Wirkung auf das Pferd. Bei der Bierhefe oder der Bierhefe mit Treber überwiegen die hochwertigen nativen Bestandteile. Hochwertige Aminosäuren und insbesondere B-Vitamine ergänzen die tägliche Versorgung des Pferdes mit einem Mineralfutter und eignen sich insbesondere als zusätzliche kurweise Anwendung im Fellwechsel, im Training oder bei erhöhtem Bedarf an B-Vitaminen nach Krankheit.

Die lebendenden Mikroorganismen in der Lebendhefe wie z.B. unser Yea Sacc Mikro oder in niedrigerer Dosierung in einigen unserer Ergänzungsfutter, nehmen darüber hinaus aktiv Einfluss auf die Mikrodarmflora insbesondere im Blind- und Dickdarm des Pferdes. Damit können die Immunabwehr gestärkt, Verdauungsprobleme wie Durchfall oder Kotwasser beseitigt, die Entgiftung unterstützt und die Verdaulichkeit von Rohfaser verbessert werden. Im Regelfall reichen hier täglich 10 bis 20 Gramm Yea Sacc Mikro beim Pferd aus, um diesen Effekt zu erzielen (es sollte kurweise für mindestens 4 Wochen gefüttert werden).

Spat beim Pferd

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Spat PferdEine Diagnose, die noch lange nicht das Aus für ein Pferd bedeuten muß: Spat beim Pferd gehört mit zu den häufigsten Knochenerkrankungen. Es handelt sich um eine chronische Knochenarthritis im Bereich des Sprunggelenks von der alle Pferde in jeder Altersstufe betroffen sein können. Häufig finden sich Traber oder Dressurpferde unter den Patienten. Es beginnt mit einer schmerzbedingten Lahmheit, die sich verstärkt, sobald das Tier vom Schritt zum Trab übergeht. Bei noch nicht allzu weit verknöchertem Gelenk ist die Lahmheit oft nur in den ersten Minuten zu erkennen und verschwindet bei weiterer Bewegung wieder scheinbar.In Abhängigkeit von der betroffenen Stelle zeigt das Pferd eine leichte Steifheit bis hin zur Lahmheit.

Als Ursachen für Spat beim Pferd können folgende Faktoren in Frage kommen:

  • angeborene Fehler im Feinbau der Sprunggelenksknochen

    Bereits hier können die Ursachen an einer Mangelversorgung der tragenden Stute liegen. Insbesondere in den letzten 3 bis 4 Monaten vor dem Abfohltermin sollte daher auf eine ausgewogene Mineralversogung geachtet werden. Aber auch eine Umkehrfunktion sollte bedacht werden. Der Organismus der Mutterstute konzentriert sich auf die ausreichende Versorgung des Fohlens und greift auf die Reserven (Speicher) der Sute zurück. Viele für den Knochenbau und -erhalt wichtige Bausteine werden im Knochenmark gespeichert und zur Verfügung gestellt.

  • Stellungsanomalien (rückständige, säbelbeinige, kuhhessige, faßbeinige Stellung, Bärenfüßigkeit, flache Trachten)

    Bereits frühzeitig sollte mit einer Stellungskorrektur in Zusammenarbeit mit einem guten Hufschmied oder -pfleger vorgenommen werden. Bei schweren oder fehlgestellten Pferden sollte man dem Knorpelabbau und der Entstehung von Spat beim Pferd mit entsprechenden Ergänzungsfutten (z. B. NutriScience ArthriAid Pulver) ernährungsphysiologisch frühzeitig entgegenwirken.

  • abnorme Form oder Winkelung der Sprunggelenke (flaches, schmales, geschnürtes Sprunggelenk)

    Sollten hier Auffälligkeiten vorliegen kann mit einem Korrekturbeschlag oder einem guten Hufpfleger stellenweise die durch die Abnormalität vorliegende Überbelastung evtl. abgedämpft werden. Zusätzlich helfen Zusatzpräparate mit Silicium (z.B. Kieselgur) oder Glukosamin (z.B. NutriScience ArthriAid Flüssig) vor frühzeitigen Verschleißerscheinungen und der Erkrankung an Spat beim Pferd.

  • ungenügende Mineralstoffversorgung (Störung des Kalzium-Phosphor-Verhältnisses)

    Übermäßige Kraftfuttermengen oder überdüngte Weiden sowie fehlendes hochwertiges Mineralfutter können sowohl im Wachstum als auch im Erhalt der Knorpelschichten sowie der mit Flüssigkeit gefüllten Gelenkkapseln ein hohen Beitrag an Mangelerscheinungen leisten.

  • eine Summe vieler kleiner Traumen im Bereich des inneren Sprunggelenkes

    Insbesondere Traber, Spring und Dressurpferde neigen durch die ständige Überbelastung durch intensives Training an vorzeitigen Verschleißerscheinungen. Größere einmalige Trauma im Bereich des Sprunggelenkes und Verletzungen sollten immer sorgfältig behandelt werden und die Zeit der Rekonvaleszenz sollte gewissenhaft eingehalten werden. Verfrühter Einsatz nach einer Verletzung der Gelenke kann irreperable Schäden, wie z.B. Spat beim Pferd hervorrufen.

  • mangelhafte Hufpflege

    Achten Sie auf regelmäßige Beschlags- bzw. Hufpflegetermine. (alle 6 bis 8 Wochen)

  • Bewegung auf zu hartem Boden, Traben auf harten Teerstraßen oder sehr steiniges Gelände beanspruchen die Gelenke sehr. Ein dem Boden angepasstes Tempo schont die Pferdebeine.
 
ArthriAid - Unterstützen Sie den Gelenkstoffwechsel Ihres Pferdes!

 

Spat beim Pferd erblich?

Die Erblichkeit der Entstehung von Spat beim Pferd wird bestritten, jedoch ist eine genetisch bedingte Veranlagung möglich. Desweiteren wird die Meinung vertreten, daß das Sprunggelenk im Zuge der stammesgeschichtlichen Entwicklung die Neigung zeigt, sich durch Verwachsungen zu vereinfachen. In diesem Sinne wäre der Spat beim Pferd keine Krankheit, sondern durch erbliche, von mechanischen Einflüssen unabhängige Übergangsform, in der Weiterentwicklung des Pferdes. Diese Theorie wird aber nur der Ordnung halber hier aufgeführt und ist in Fachkreisen sehr umstritten.

Symptome und Diagnose des Spats beim Pferd

Die klinischen Symptome sind zu Beginn der Erkrankung durch den Schmerz gekennzeichnet, der durch Streckung bei Belastung des Sprunggelenkes zur Bewegungsstörung oder Lahmheit führt. Später können durch Bildung von Knochenauftreibungen mehr oder weniger große, teilweise schmerzfreie, harte Verdickungen oder Rundungen im unterem Drittel der Innenfläche des Sprunggelenkes sicht- und tastbar werden. Die Tritte der Hinterbeine verkürzen sich und das Pferd sucht einen Ausgleich um die erkrankten Beine zu entlasten.

Lahmheit bei Spat beim Pferd entwickelt sich meist langsam und tritt zunächst sehr unregelmäßig auf. Die Pferde zeigen sich meist bei Wendungen zur erkrankten Seite hin steif und lahm.

Der Beugeschmerz im Sprunggelenk führt dazu, daß der Kreisbogen, den der Huf beim Vorführen beschreibt, flacher wird und sich die Vorführphase verkürzt. Die Pferde fußen auf der Hufspitze, so daß mit der Zeit die Hufspitze zu kurz und die Trachten zu hoch werden. Die Tiere schleifen meist mit den Hufen über den Boden und laufen sich eine deutliche Zehenrichtung an. Die Spat-Lahmheit ist oft am deutlichsten, wenn die Pferde direkt aus dem Stall kommen. In leichteren Fällen laufen sich die Pferde dann nach kurzer Zeit ein, in schwereren Fällen kann die Lahmheit durch die Bewegung verstärkt werden.

Beobachtet wird, daß sich die ersten Symptome weniger in Bewegungsstörungen der Hinterhand des Pferdes bemerkbar machen, als vielmehr in einer Verspannung des Rückens. Die meisten, von Spat betroffenen, Pferde zeigen eine positive Reaktion auf die Spatprobe (Sprunggelenksbeugeprobe). Dazu wird das Sprunggelenk ein bis zwei Minuten gebeugt und das Pferd anschließend sofort vorgetrabt. Die positive Reaktion ist durch eine Lahmheitsverstärkung über mehrere Tritte gekennzeichnet. Die Probe sollte vergleichend an beiden Gliedmaßen ausgeführt werden. Ein geringgradig positiver Ausfall der Spatprobe sollte mit Vorsicht betrachtet werden, wobei eine genaue Untersuchung des Kniegelenkes nicht versäumt werden darf. Abschleißende Sicherheit über die Diagnose Spat beim Pferd bietet nur eine röntgenologische Untersuchung.

Spat beim Pferd - Behandlung bzw. Fütterung

Eine Spaterkrankung gilt als nicht heilbar, deshalb ist die Behandlung nur auf eine funktionelle Wiederherstellung zu bezeichnen. Sehr viele Pferde können aber mit hochkonzentrierten Glukosamin, Chondroitin und Schwefelprodukten (z.B. enthalten im ArthriAid von NutriScience) in ihrer Beweglichkeit wieder hergestellt werden und oftmals noch über Jahre im Sport eingesetzt werden. Zusätzlich sollte ein guter Hufschmied oder -pfleger regelmäßig die Stellung der Gliedmaßen und das korrekte Abfußen beobachten und ggf. korrigieren. Alternativ zum Ergänzungsfutter für Pferde mit Spat bzw. zur kurweisen Vorbeugung haben wir das MobiCare entwickelt. Neben den bereits im ArthriAid enthaltenen Wirkstoffen haben wir zusätzlich Omega-3-Fettsäuren (Leinöl), Silicum (Kieselgur), Collagenhydrolysat (Gelatine), Galaktolipide (Hagebutte), natürliches Vitamin C (Hagebutte) bereit gestellt. 

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Entgiftung beim Pferd – Wann Leber, Niere oder Darm entgiften?

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Die Entgiftung beim Pferd setzt eine genaue Anamnese voraus. Leber, Nieren und der Verdauungstrakt beim Pferd können mit Kräutern entgiftet werden.Entgiftung beim Pferd - was genau ist damit gemeint?

Gerne wird in sozialen Medien aber auch in Fachzeitungen darüber gestritten, ob und wie überhaupt ein Pferd entgiftet werden kann. Sicher ist die Verwendung des Begriffes „entgiften“ in Verbindung mit einem Pferd etwas unglücklich und vielleicht nicht ganz passend – aber er beschreibt am Ende dennoch ganz gut, was damit gemeint ist, wenn wir ihn gebrauchen. Daher wollen wir uns in diesem Fachartikel auch nicht mit derartigen Befindlichkeiten aufhalten, sondern heilkundliche Möglichkeiten aufzählen, die für eine Entgiftung des Pferdes zum Einsatz kommen können. Darüber hinaus ist das Entgiften mittlerweile auch zu einem Hype geworden. Heute werden Pferde entgiftet, was das Zeug hält und kaum einer macht sich Gedanken darüber, ob das ggf. auch mit Risiken verbunden sein könnte.

Mit welchen Giften haben unsere Pferde zu kämpfen?

Ein wichtiger Ansatz bzw. ein hilfreicher Ansatz ist es immer, die Wurzel allen Übels zu kennen. Denn je detaillierter ich die für Störungen im Organismus verantwortlichen Auslöser kenne, desto gezielter kann ich am Ende eine Entgiftung- oder Entschlackungskur beim Pferd anwenden.

Mögliche Auslöser, die eine Entgiftung beim Pferd sinnvoll machen:

  • Aflatoxine im Pferdefutter sind Gifte aus Schimmelpilzen (z.B. Aflatoxin B1). Diese Gifte - sogenannte Mykotoxine - sind hochgiftig und hier reichen nur wenige Milligramm um massive lebensbedrohliche Schäden, insbesondere in der Leber des Pferdes, hervorzurufen (Ölsaaten, Mais, Reis- und Reisschalen, Weizen und insbesondere gewalzter Hafer sind häufig belastet). Wobei diese Gifte nicht selten erst durch die falsche Lagerung im Reitstall selbst entstehen. Um dies zu vermeiden, werden Futtermittel meist vorbehandelt. Im Gesetz heißt es hierzu nur lapidar: „Die Lebensmittel- und Futtermittelunternehmer sind verpflichtet, durch geeignete Maßnahmen sicherzustellen, dass die gesetzlichen Höchstgehalte in ihren Produkten nicht überschritten werden und dass diese Produkte sicher sind. Die zuständigen Überwachungsbehörden der Bundesländer kontrollieren die Maßnahmen der Lebens- und Futtermittelunternehmer.“
  • Belastung durch Konservierungsstoffe, die eine mikrobielle Belastung, wie oben erwähnt, vermeiden sollen (z.B. Sorbinsäure E 200, Benzoesäure E 210, Schwefeldioxid E220, Natriumsulfit E 221, Propionsäure E 220, Kohlendioxid E 290 oder Ammoniak). Wobei diese Belastung häufig sehr gering ist im Vergleich zu den extremen Gefahren durch Schimmelpilze im Futter, die durch das Konservieren vermieden werden.
  • Belastung durch Spritzmittel in Futtermitteln. Nicht nur Getreide, sondern auch Kräuter, Obst und Heuwiesen werden mit Pestiziden bzw. Herbiziden unterschiedlichster Art behandelt. Die Grenzwerte werden jedoch immer nur für ein einzelnes Mittel festgelegt. Problematisch ist aber die noch nicht erforschte Wirkung sogenannter Giftcocktails (also unterschiedlicher Gifte) auf den Stoffwechsel des Pferdes.
  • Standortbedingte oder trinkwasserbelastende Schwermetalle (häufig aber auch aus Medikamenten).
  • Mikroorganismen, sogenannte Endophyten sind Pilze oder Bakterien, die in Symbiose mit dem Vegetationskörper einer Pflanze leben. Hier sind es insbesondere die Alkaloide des Pilzes im Weidelgras oder anderer Gattungen der Süßgräserarten, die Leber und Niere des Pferdes stark beeinträchtigen können.
  • Giftige Pflanzen z.B. Jakobskreuzkraut, Sumpfschachtelhalm oder Herbstzeitlose aber auch das Mutterkorn im Getreide, im Weidegras oder im blühend geerntetem Heu setzen dem Organismus der Pferde stark zu.
  • Kommt es aufgrund von zucker-, fruktan -, eiweiß- oder stärkereicher Fütterung zu Verdauungsstörungen beim Pferd, führt dies - insbesondere im Dickdarm - zu einer massiven Verschiebung der Darmflora. Hierbei kommt es zu einem massenhaften Absterben von Bakterien, durch deren Zerfall das giftige Lipid A freigesetzt wird.
  • Stoffwechselerkrankungen bzw. -entgleisungen beim Pferd führen zu Stoffwechselgiften und überlasten die Entgiftungsorgane Leber und Nieren beim Pferd. Antibiotika oder Medikamente helfen nicht nur dem Organismus, sondern es entstehen auch Stoffwechselendprodukte, die ohne therapeutische Hilfe schwer ausgeleitet werden können.

 

   

 Das sollten Sie wissen!

 

  • Der Erfolg einer Therapie von Krankheiten, insbesondere bei Allergien, Ekzemen und geringer Abwehrleistung sowie chronischen oder massiven Stoffwechselentgleisungen bzw. -erkrankungen, ist eng mit einem funktionierenden Entgiftungsstoffwechsel bzw. mit der Vermeidung der Aufnahme von Toxinen verbunden. Daher wird sie in den meisten Fällen ohne Unterstützung des Verdauungstraktes, der Leber und der Nieren beim Pferd nicht funktionieren.
  • Die Art, der Zeitpunkt und die Dauer der Entgiftungstherapie hängt stark von einer vorherigen detaillierten Anamnese des Patienten (Pferd) ab. Daher ist in akuten Fällen die Heranziehung eines Fachkundigen zu empfehlen.
  • Auch bei gesunden Pferden haben Entschlackungen bzw. Entgiftungen einen therapeutischen Nutzen. Gerade am Ende des Winters zu Beginn des Fellwechsels, während der Anweidezeit, einige Tage nach der Entwurmung oder im Spätherbst können solche Kuren die Lebensenergien nachhaltig fördern.
 
 
 

Pferd entgiften? Ja - aber wann?

Nicht grundsätzlich müssen Pferde regelmäßig entgiftet werden. Im Regelfall tun dies die Entgiftungsorgane Niere, Leber, Haut und der Verdauungstrakt ständig, ohne dass hier therapeutisch eingegriffen werden muss. Ein gesundes Pferd mit ausreichend Bewegung und individuell angepasstem sowie qualitativ hochwertigem Futter wird normalerweise keine Hilfestellung benötigen. Dennoch, welches Pferd ist heute noch gesund und bekommt 365 Tage im Jahr 1A-Futter in die Raufe? Viele Pferde sind bereits stark vor- bzw. überbelastet.

Folgende Symptome deuten darauf hin, dass der Entgiftungsstoffwechsel trotz ausreichender Mineral- und Vitalstoffversorgung gestört sein kann:

  • Hautprobleme, Sommerekzem, schlechter Fellwechsel
  • Schlechtes Hufwachstum
  • Stoffwechselerkrankungen wie Hufrehe, EMS, Cushing, Borreliose, KPU
  • Kotwasser, Durchfall
  • Allergien wie Husten, Ekzeme, Headshaking, Sarkoide usw.
  • hohe Krankheitsanfälligkeit, schlechtes Immunsystem
  • anhaltender Leistungsabfall
  • schlechte Futterverwertung oder Übergewicht
  • Hautpilz
  • wiederkehrender Spurenelementemangel (Zink, Selen und Mangan) trotz ausreichender Supplementierung

 

Viele Stoffwechselprobleme beim Pferd deuten auf einen gestörten Entgiftungs-Stoffwechsel hin.

Belastungen aus dem Futter des Pferdes entgiften

Hauptaugenmerk sollte natürlich darauf gelegt werden, die bekannten bzw. vermuteten Auslöser soweit wie möglich abzustellen. Belastetes Futter (Schimmel) ist grundsätzlich zu vermeiden. Gesteinsmehle (Bentonith, Zeolith, Kieselgur, Heilerde), Beta Glukomannane, Lebendhefen, Weihrauch usw. besitzen sehr gute Eigenschaften aktiv Schad- bzw. Giftstoffe oder Schwermetalle zu binden bzw. die Darmflora in seiner natürlichen Barrierefunktion zu unterstützen.

Anweiden – Pferde beim Entgiften unterstützen

Mit dem Einsatz von Gesteinsmehlen, Lebendhefen oder Kräutern soll ein Eindringen der Gifte über die Darmwand in den Organismus verhindert werden – dennoch sollte dies in der notwendigen hohen Dosierung auch nicht dauerhaft, sondern optimaler Weise kurweise passieren. Sofern es sich also insbesondere um Toxine (z.B. Endophyten) aus dem Weidegras oder zum Beispiel um eine unvermeidbare aber geringe Belastung durch Jakobskreuzkraut handelt, kann man mit MykoTox gute Ergebnisse erzielen. Auch die plötzliche Futterumstellung durch das Anweiden provoziert eine Verschiebung der Darmflora und dabei entstehen belastende Endotoxine. Hier eignen sich ebenfalls das MykoTox oder die Ostpreußenkräuter (auch in Kombination empfehlenswert) sehr gut.

Heulage – häufig wird der Entgiftungsstoffwechsel der Pferde überlastet

Nicht jedes Pferd verträgt Heulage gleich gut – darüber hinaus ist nicht jede Heulage in seiner Qualität wirklich pferdegerecht. Auch wenn grundsätzlich gutes Heu einer Heulage vorgezogen werden sollte, lässt sich das nicht immer und überall realisieren. Die Bakterien und Säuren aus der Heulage können dem Verdauungstrakt der Pferde Probleme bereiten. Hier haben sich Ergänzungsfutter wie das Yea Sacc Mikro, Waterstop oder MykoTox in Abhängigkeit der Symptomatik begleitend zur Heulagefütterung bewährt.

Darmsanierung bzw. Entgiftungskur beim Pferd nach einer Antibiotikatherapie

Nicht immer lässt sich eine medikamentöse Behandlung mit Antibiotika vermeiden. Antibiotika und andere Medikamente können aber die Darmflora schädigen und somit wird diese durchlässig für alle möglichen im Verdauungstrakt entstehenden Stoffwechselgifte, Bakterien und aufgenommenen Toxine. Da auch ein großer Teil der Immunzellen im Verdauungstrakt sitzen, kann es zu einer höheren Infektanfälligkeit kommen, wenn nicht rechtzeitig eine Sanierung der Darmflora vorgenommen wird. Auch bleiben nach einer Antibiose gerne abgebautes Zellmaterial, abgetötete Bakterien und Medikamentenstoffe zurück. In so einem Fall eignet sich eine Darmsanierung mit z.B. Waterstop, Yea Sacc Mikro oder MykoTox in Verbindung mit einer zusätzlichen Leber- und Nierenentgiftung (Brennnessel, Löwenzahn, Birkenblätter usw.)

Leber und Nieren beim Pferd entgiften

Diese beiden „Entgiftungs“-organe sind wie eingangs erwähnt nicht selten stark beansprucht. Sowohl die Nieren als auch die Leber zeigen aber erst sehr spät in einem Blutbild deutliche Werte, die auf eine krankhafte Störung hinweisen. Tun sie das, dann ist der Schaden bereits groß. Die Leber selbst verfügt über ein recht hohes Regenerationspotential. Anders ist es bei den Nieren. Bereits zerstörtes Zellgewebe kann nicht mehr erneuert werden und daher ist hierauf ein besonderes Augenmerk zu legen. Ich plädiere immer wieder dafür, die Nieren beim Pferd regelmäßig einer „Entschlackungskur“ zu unterziehen. Hier haben sich das Ergänzungsfutter Billy´s Nierenkräuter oder in leichten Fällen die Kräutermischung Rhenalind von PerNaturam bewährt. Als sehr effizient hat sich eine 3-wöchige Kur mit Billy´s Nierenkräuter, eine 3-wöchige Pause und im Anschluss eine 3-wöchige Kur mit Rhenalind herausgestellt. Bei der Leber"entgiftung" geht es in erster Linie darum die Zellerneuerung und den Gallenfluß zu unterstützen. Hier helfen Billy´s Leberkräuter sehr effizient. Detailliert gehen wir darauf in einem separaten Fachartikel ein, der Ihnen aufzeigt, was zu tun ist, wenn die Leber des Pferdes stark belastet wird.

Die durch die Entgiftung des Pferdes freigewordenen Schlacken können den Stoffwechsel zusätzlich belasten.

Eine Entgiftung des Pferdes birgt auch Risiken

Den Zeitpunkt und die Notwendigkeit einer Nierenentgiftung beim Pferd sollte man aber idealerweise mit einem erfahrenen Ernährungsberater, Tierarzt oder Heilpraktiker absprechen. Nicht immer und nicht grundsätzlich automatisch zu Beginn einer Therapie steht die Entgiftung bzw. Entschlackung des Pferdes. Mit Einleitung der durch Kräuter oder homöopathischen Mitteln unterstützten Ausleitung von Toxinen und Schlacken können unerwünschte Reaktionen im Organismus ausgelöst werden. Dies kann unter Umständen zunächst zu einer allgemeinen Verschlechterung der Symptome führen. Daher ist der Zeitpunkt einer Entgiftungskur beim Pferd genau abzuwägen bzw. mit einem Fachmann bzw. Fachfrau abzuklären.

Darauf achten sollte man auch, dass ältere Pferde häufig ein bestehendes Problem mit ihrem Wasserhaushalt bzw. Nierenstoffwechsel haben. Schuld daran ist eine bereits fortgeschrittene irreparable Niereneinschränkung. Solche Pferde neigen dann dazu, regelrecht auszutrocknen. Überprüfen Sie daher mittels „Hautfaltentest“. Hier wird eine Hautfalte am Hals durch das Zusammendrücken mittels Finger erzeugt und die Dauer kontrolliert, in der sie sich zurückentwickelt. Bleibt die Hautfalte stehen oder dauert es über 1 Sekunde bis sie sich wieder zurückzieht, sollte dringend dafür gesorgt werden, dass das Pferd mehr Wasser trinkt. Dies kann ggf. durch Elektrolyte unterstützt werden z.B. EQUIPUR - elektrolyt plus. Grundsätzlich gilt, dass bei alten Pferden eine Nierenkur bzw. Kräuter wie Brennnessel, Birke, Heidekraut, Himbeerblätter usw. unter kontrollierter Flüssigkeitsaufnahme geschehen soll und von einem Tierarzt oder Therapeuten abgesegnet werden sollte.

Fazit:

Die Entgiftung beim Pferd hat einen großen therapeutischen Nutzen. Kohlenhydrate (Zucker und Stärke), pflanzliche Eiweißproteine, Medikamente und überschüssige Fette (Energie) fordern den Entgiftungsstoffwechsel der Pferde. Nicht selten kommt es zu Fettablagerungen, erhöhter Harnsäure im Blut und Gewebe sowie zu langkettigen schwer abbaubaren Zucker-Eiweißverbindungen. Eine Leber- oder Nieren unterstützende und blutreinigende Entgiftung macht die Pferde häufig wieder fit. Zeitpunkt und Art und Weise sollte im Idealfall mit einem Ernährungsberater für Pferde oder Tierarzt abgesprochen werden. 

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Die Niere beim Pferd

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Unsere Pferde haben wie wir Menschen und alle Säugetiere auch zwei Nieren. Anders als bei uns Menschen ist eine Niere beim Pferd eher herzförmig und nur die linke Niere hat die bekannte „Bohnenform“. Die Nieren beim Pferd übernehmen eine führende Rolle in der Entgiftungsfunktion des Pferdes.

Die Nieren übernehmen beim Pferd den Hauptteil der Entgiftung

Die Aufgaben der Nieren beim Pferd.

Über 6000 Liter Blut pro Tag werden von der Pferdeniere unter hohem Druck durch ein feines Netz kleinster Blutgefäße regelrecht durchgedrückt. Das dabei gewonnene Filtrat wird als Primärharn bezeichnet, welcher ein kompliziertes Röhrchensystem durchläuft, in dem der eigentliche Stoffaustausch stattfindet.

Hier werden Schadstoffe (schädliche Stoffwechselprodukte bzw. –abfälle, überschüssige Mengen an Elektrolyten aber auch Rückstände aus Medikamenten usw.) ausgeschieden. Die Pferdenieren sind aber nicht nur das ableitende Organ, sondern über die Abfallprodukte hinaus regulieren sie den Wasser- und Elektrolyt- bzw. Salzhaushalt der Pferde. Die Nieren führen darüber hinaus verwertbare Reste von Aminosäuren, Zucker und Elektrolyten dem Stoffwechsel der Pferde über die Rückgewinnung der Stoffe wieder zu. Sie  produzieren u.a. Hormone, die auf den Entstehungsprozess der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) Einfluss nehmen. Gerade die Rückgewinnung von Elektrolyten in dem feinen Röhrensystem (Tubuli) dient der Regulation des Wasserhaushalts.

Nieren des Pferdes im Hinblick auf die Gesundheit

Schnell wird deutlich, dass die beiden Nieren des Pferdes enormen Einfluss auf die Gesundheit des Pferdes nehmen können. Die Nieren sind grundsätzlich sehr robust und zeigen bei krankhaften oder chronischen Störungen oft erst sehr spät klinische Anzeichen. Werden diese aber dann sichtbar, ist es meist schon „5 vor 12“. Denn im Gegensatz zur Leber kann sich die Niere nicht durch die Bildung neuer Zellen regenerieren.  Dieser Umstand macht deutlich, dass den Nieren beim Pferd besonderes Augenmerk geschenkt werden sollte. Dauern nämlich die nierenbelastenden Zustände an, kommt es zu einer irreparablen Niereninsuffizienz. Zwar übernimmt gesundes Nierengewebe lange die Aufgabe von zerstörtem Nierengewebe, aber durch diese Überlastung nimmt über kurz oder lang auch das noch intakte Nierengewebe beim Pferd großen Schaden.

Symptome, die auf ein Nierenproblem beim Pferd hinweisen:

  • verringerte Harnabsatzmengen
  • langanhaltendes Pressen bzw. ungewöhnlich langes Urinieren mit dünnem Strahl
  • ungewöhnlich häufiges Urinieren
  • Pferd wirkt schlapp oder träge
  • trockene Haut (Faltentest) und keine Flüssigkeitsaufnahme trotz ausreichendem Trinkwasserangebot
  • verfärbter oder stark riechender Urin
  • Wasseransammlungen bzw. Ödeme
  • dicke, angelaufene Beine

Nierenerkrankungen beim Pferd: Flüssigkeitsmangel, Durchfall

Die Ursache für Nierenerkrankungen bei Pferden ist oft nicht die Niere selbst, sondern andere gesundheitliche Probleme führen zu einer sogenannten Sekundär - Erkrankung der Nieren. Durchfälle oder allgemeiner Flüssigkeitsmangel, der auch durch mangelnde Elektrolytversorgung  (Verluste durch Anstrengung bzw. Schweiß) hervorgerufen werden kann, schwere Koliken aber auch eine Herzinsuffizienz führen zu einer Mangelversorgung (Sauerstoff). Der nötige Blutdruck in den Nieren fällt, so dass der Filtrationseffekt nicht mehr aufrechterhalten werden kann oder giftige Stoffwechselendprodukte (z.B. Myoglobin) verstopfen die Nieren des Pferdes. Somit werden die zu entgiftenden Stoffe nicht ausgeschieden, sondern dem Kreislauf wieder zugeführt. Die Leber wird dadurch zusätzlich belastet. Ein Grund, warum ich häufig bei erhöhten Leberwerten vor einer Leber“entgiftung“ eine Entschlackung der Nieren vornehmen lasse. Anzeichen, wie rot gefärbter Urin oder kreuzverschlagsähnliche Symptome oder massive Probleme beim Harnlassen müssen dringend vom Tierarzt therapiert werden.

Nierenerkrankungen beim Pferd: Medikamente und andere toxische Substanzen

Schimmelpilzgifte (Mykotoxine)  im Weidegras, Heu oder Pferdefutter aber auch sogenannte nierentoxische Medikamente (nichtsteroidale Entzündungshemmer) und Antibiotika können zu Nierenerkrankungen beim Pferd führen.

Nierenerkrankungen beim Pferd: Fütterungsfehler

Zu proteinhaltiges Futter (Kraftfutter, junges Gras, Heulage vom 2. oder 3. Schnitt usw.) bedeutet eine hohe Abbauaktivität = Belastung der Pferdenieren. In der Umkehrfunktion aber bedeutet dies auch: eine zu proteinarme Fütterung = eine zu niedrige Abbauaktivität der Niere.  Protein- Energie – Quotient PEQ = 5 – 7 wäre optimal.

Calcium lagert sich bei langanhaltender Überversorgung in den Nieren ab und führt zu Nierenerkrankungen, da das überschüssige Calcium den Pferdekörper entgegen vieler Meinungen nicht über den Pferdedarm verlässt. Viele Mineralfutter sind extrem calciumlastig. Achten Sie daher bei Pferden mit wenig bis gar keiner Kraftfutterfütterung auf ein Mineralfutter mit einem Calciumgehalt von unter 5 % pro kg FTS.

Nierenkräuter für das Pferd

Aussage eines Blutbildes oder einer Harnuntersuchung über Zustand der Nieren beim Pferd

Im Blut geben die Werte des Harnstoffes, Elektrolyte und Kreatinin Auskunft über die Nierenfunktion beim Pferd. Anhand des Wertes des Kreatinins kann die Filtrationsleistung der Niere überprüft werden.Ein wichtiger Parameter in der Diagnose von Nierenerkrankungen beim Pferd ist die Harn-  oder Blutanalyse.

Im Urin des Pferdes gibt der pH-Wert, das spezifische Gewicht, der Glucosewert, Leukozyten und Sedimente (feste Bestandteile) eine Auskunft über die Aktivität der Nieren bzw. die Nierenfunktion beim Pferd.

Unterstützung der Nierenfunktion beim Pferd mit Kräutern

Wie bereits erwähnt, sollten ernsthafte Nierenprobleme grundsätzlich durch einen Tierarzt behandelt werden. Die Nierenfunktion können Sie aber bei leichten Symptomen oder zur Unterstützung des allgemeinen Entgiftungsstoffwechsels des Pferdes mit den harntreibenden Wirkstoffen heimischer Kräuter unterstützen. Hervorzuheben sind hier die Kräuter:

  • Mit Kräutern und Vitalstoffen wie in Billy´s Nierenkräuter unterstützen Sie die Nierenfunktion am Besten.Birkenblätter
  • Klebkraut
  • Heidekraut
  • Lindenblüten
  • Petersilie
  • Löwenzahn
  • usw.

Bewährt hat sich aber auch, die Elektrolytversorgung sowie Magnesium und Zink während der Therapie nicht außer Acht zu lassen. Aus diesem Grund ist hier ein Kombipräparat gegenüber einer reinen Kräutermischung beim Pferd häufig sinnvoll und sehr effizient. Wir empfehlen daher immer eine kurweise Anwendung von max. 3 bis 4 Wochen, die nach einer 4-wöchigen Pause wiederholt werden sollte. Die erste Entgiftungskur nehmen wir meist mit Billy´s Nierenkräuter (Kräuter, Mineralstoffe und Spurenelemente) und die zweite Kur mit Rhenalind von PerNaturam (reine Kräutermischung) vor. Achten Sie dabei auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr und sprechen Sie den Zeitpunkt der Kur ggf. mit einem Therapeuten oder Tierarzt ab. Nicht grundsätzlich steht eine Nierenentgiftung an erster Stelle einer ganzheitlichen Therapie (z.B. bei Pferden mit KPU, Borreliose oder EMS).

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Kranke Pferde – Die Heilkraft der Bewegung als Therapie

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Viele Pferde leiden an sog. Wohlstandskrankheiten. Regelmäßige Bewegung hilft!Sicher kennen Sie den Begriff „Zivilisationskrankheit“ beim Menschen – aber bei Pferden? Hier spricht man gerne und häufig von den Wohlstandskrankheiten und meint meist Stoffwechselentgleisungen wie Hufrehe, EMS, KPU oder Cushing, Diabetes oder Fettleibigkeit. Diese Krankheiten sind ursächlich nicht selten für zusätzlichen Leistungsabfall, Allergien der Haut und Atemwege sowie massive Störungen der Darmgesundheit oder der Entgiftungsleistung von Leber und Nieren verantwortlich. Die Pharma- und Futtermittelindustrie hat schon längst darauf reagiert und liefert eine Vielzahl von Medikamenten oder Ergänzungsfutter für das Pferd als Antwort darauf.

Bewegung beim Pferd ist nicht gleich Bewegung

Wie praktisch, dass es für jedes Wehwehchen am Pferd ein passendes Futter, eine natürliche Kräutermischung oder ein „mageres“ in Öl oder Melasse „getauchtes“ und überwiegend aus Heu oder/und Stroh bestehendes Müslifutter gibt. Auf keiner der Dosen oder Säcke steht, wie wichtig eigentlich die zusätzliche bzw. begleitende Bewegung des Pferdes wäre. Die Pflege und Fütterung des kranken Pferdes nimmt sowieso viel Zeit in Anspruch, das Pferd wird mittlerweile im Offenstall gehalten und hat jetzt endlich ausreichend Bewegung. Aber wie sieht die Aktivität des Pferdes denn streng genommen aus? Es steht 24 Stunden vor einer Heuraufe mit kleinen Maschenweiten, wo es sich mühsam Halm für Halm herausziehen darf. Im Sommer steht es auf abgefressenen Weiden oder eine Fressbremse hindert es daran, sich noch fetter zu fressen. Auch wenn heute Auslauf und Weide Platz zum Laufen böten – die Realität ist, dass die meisten Pferde länger denn je damit beschäftigt sind, die Futtermenge aufzunehmen, die sie brauchen.

Auch der Besitzer(in) selbst hat immer weniger Zeit für ihr/sein Hobby, da der Job, die Familie, das Fitnessstudio und das Wetter Gründe genug dafür sind, warum man heute sein Pferd nicht ausgiebig trainieren kann. Es hat ja Bewegung genug im Offenstall – theoretisch: Ja.

Das A und O bei einem Pferd mit EMS oder Cushing ist eine gezielte Bewegung bzw. regelmäßiges Training.Was jetzt sehr überspitzt dargestellt wird, ist in der Realität schon längst so Praxis. Aus Sicht der Ernährungsberatung bzw. der therapeutischen Ernährungsberatung für kranke Pferden liegt aber genau hier das Problem. Fast bei jedem kranken Pferd – ganz gleich ob Stoffwechsel, Gelenke, Sehnen oder Bänder oder Erkrankungen der Atemwege, des Verdauungstraktes usw. – ist eine Therapie über die Fütterung gezielter Ergänzungsfutter oder die Gabe spezieller Medikamente nur die halbe Miete. Um am Ende zufriedenstellende Ergebnisse beim kranken Pferd zu erzielen, spielt die auf das Krankheitsbild angepasste Bewegungstherapie eine ganz entscheidende Rolle. Nur verstehen die meisten Pferdebesitzer unter Bewegung nicht das, was Physiotherapeuten oder Pferdetrainer bzw. Ernährungstherapeuten unter einer therapieunterstützenden Bewegung verstehen.

Die Haltung der Pferde in einem Offenstall, das Longieren im Kreis, das minutenlange Traben und Galoppieren auf dem Reitplatz oder dem Laufband, der sonntägliche Ausritt mit dem Pferd oder die Führmaschine ist für Pferd und Reiter sicher keine schlechte Idee – aber mit Bewegung als Therapieansatz hat das meistens nichts zu tun.

Bewegungstherapie beim Pferd – wofür?

Neben dem Problem, dass unsere Pferde immer häufiger weniger bewegt und energiereicher gefüttert werden, riskieren wir nicht nur Gesundheitsprobleme beim Pferd, sondern schwächen die Aufnahmekapazität wichtiger Nähr- und Vitalstoffe. Bewegung ist, wie die Fütterung, ein wirkungsvolles Lebenselixier für das Pferd. Nur eine korrekt beanspruchte Muskulatur beeinflusst den ganzen Stoffwechsel positiv und unterstützt die Funktionen wichtiger Organe (Herz, Lunge, Leber, Nieren und Verdauungstrakt). Durch körperliche Anstrengung unter gleichzeitiger korrekter Muskelaktivierung wird sauerstoff- und nährstoffreiches Blut in die Zellen und Stoffwechselendprodukte zur Entgiftung oder weiteren Verwertung in die Organe transportiert. Mit regelmäßiger Bewegung wird also nicht nur der Muskel trainiert, sondern der gesamte Stoffwechsel arbeitet effizienter und beugt vielen Pferde-Problemen vor.

Mit der richtigen Bewegung die Heil- und Muskelkräfte beim Pferd fördern

Ein kleiner Ausflug in die Vorgänge des Muskelstoffwechsels macht deutlich, wie entscheidend die Art des Trainings für stoffwechselbelastete Pferde sein kann. Beim Pferd wird die Muskulatur in unterschiedliche Arten unterteilt. Hier spricht man von glatter oder quergestreifter Muskulatur und der Herzmuskulatur. Letztere, also die quergestreifte und auch das Herz bzw. die Herzmuskulatur sind für die Bewegungstherapie interessant. 45 % des gesamten Körpergewichts beim Pferd bestehen aus der Skelettmuskulatur (quergestreifte rote und weiße Muskelfasern). Die genaue Struktur – also das Verhältnis zwischen roten und weißen Muskelfasern sind nicht einheitlich und von der Rasse abhängig. Trainingsart bzw. Verwendung des Pferdes nehmen aber ebenso darauf Einfluss.

Besonders interessant für die Bewegung als Therapieansatz in der Ernährungsberatung sind die roten Muskelfasern. Diese nämlich haben einen höheren Myoglobingehalt und arbeiten unter Sauerstoffverbrauch. Eben weil die durch Kontraktion stärker und unter Sauerstoffschuld (anaerob) arbeitenden weißen Muskelfasern parallel mit angesprochen werden ist genau diese Erkenntnis des Zusammenspiels und das Wissen über die genauen Abläufe der Energiebereitstellung und des Abtransports der bei der Arbeit entstehenden „Abfallprodukte“ sehr hilfreich.

Die Muskulatur benötigt für ihre Arbeit Energie. In welcher Form diese Energie wo und wie bereitgestellt wird, hängt jedoch stark von der Form des Trainings bzw. der Dauer der Bewegung ab. Im Körper müssen daher idealerweise unterschiedliche Energielieferanten bzw. -formen in Abhängigkeit des Bedarfs und der benötigten Menge bzw. Dauer bereitgestellt werden.
Energie in Form von ATP (Adenosintriphosphat) wird in geringen Mengen in der Muskelzelle gespeichert. Diese gespeicherte Energie wird bei Muskelarbeit in wenigen Sekunden verbraucht.

Um ATP neu zu bilden wird energiereiches Phosphat KP (Kreatinphosphat) benötigt. Diese Reserven sind aber bei entsprechender Leistung auch nach spätestens 30 Sekunden verbraucht. Gönnt man dem Muskel nun ca. 3 Minuten Pause können wiederum ausreichend ATP bzw. KP gebildet werden. Ansonsten greift der Körper auf die in Muskel und Leber gespeicherte Energiequelle Glykogen (eine Speicherform von Zucker) zurück. Diese Quelle ist nach ca. 60 Minuten erschöpft.

Danach stehen der Muskelarbeit als Energie die Fettreserven des Pferdes zur Verfügung – vorausgesetzt die Trainingsweise findet überwiegend im aeroben Bereich statt (schwache bis mittlere Leistungsabfrage). Wird die Intensität der Bewegung nicht übertrieben, dann wird der Kreislauf von ATP-Bildung und Verbrennung von Energie aufrechterhalten und eine unter Sauerstoffarmut vorherrschende Muskelarbeit (Laktatbildung) vermieden.

Gerade Pferde mit Stoffwechselbelastungen sollten also so trainiert werden, dass eine Muskeltätigkeit im anaeroben Bereich (Entstehung von Laktat = Muskelübersäuerung) nicht stattfindet.

  • Bewegung als Therapie beim Pferd mit EMS oder Cushing

1 Minute Mitteltrab und danach 3 Minuten Schritt (bei hoher Konzentrationsleistung und mit deutlicher Hinter- und Vorhandaktivierung während des Trabs – z.B. engere Wendungen oder Zirkel). Schrittphase immer Erholungsphase. Wiederholen Sie diese Aufgabe 10 bis 15-mal

oder

20 bis 40 Minuten leichtes bis mittleres Training (durchgehend leichter Trab oder Schritt bergauf) – Puls 60 bis 70 % der maximalen Herzfrequenz.

Die maximale Herzfrequenz ist konditions- und rassebedingt beim Pferd unterschiedlich und liegt i.d.R. zwischen 210 und 250 Schläge/Minute. Um die derzeitige maximale Herzfrequenz zu ermitteln, können Sie Ihr Pferd ca. 10 Minuten unter maximaler Leistungsabforderung longieren oder reiten und unmittelbar danach die Pulswerte ermitteln. Bei z.B. 220 Schlägen pro Minute wäre also das zukünftige Training auf einer Herzfrequenz von ca. 130 bis 160 Schlägen zu halten. Hierfür gibt es speziell für Pferde konzipierte Pulsmessgeräte.

Je nach Stoffwechselproblematik versorgen Sie das Pferd parallel mit unseren speziellen Ergänzungsfuttermitteln N-Sulin (bei Cushing) oder MeboSyn bei EMS.

  • Bewegung als Therapie für ein Pferd mit PSSM

Achten Sie bei einem Pferd mit PSSM darauf, dass Sie jedes Training vorher durch eine 15 Minuten lange Schritt- bzw. Erholungsphase einleiten. Danach sind Pferde mit PSSM im Regelfall ganz normal trainierbar.

  • Bewegung als Therapie für Pferde mit COPD / RAO oder verschleimten Atemwegen

Dieses Training immer in Verbindung mit unserem Breath Powder anwenden.

Bewegen Sie Ihr Pferd 20 Minuten leicht bis mittelstark (ausschließlich Trab; keine Nasenriemen und enge Sattelgurte verwenden; achten Sie darauf, dass das Pferd den Kopf auch nach unten nehmen kann). Danach geben Sie dem Pferd eine ca. 40 Minuten lang andauernde Erholungsphase (füttern vom Boden aus oder Schrittphase am langen Zügel). Nach dieser Einheit bewegen Sie Ihr Pferd noch einmal 20 Minuten im leichten Arbeitstrab. Insbesondere in dieser Arbeitsphase kommt es zu verstärktem Auswurf von Schleim oder Husten. (Beim Einsatz von bronchialerweiternden Medikamenten wie z.B. Ventipulmin oder Fieber darf das Pferd auf keinen Fall trainiert werden!)

Breath Powder - löst hartnäckigen Schleim beim Pferd.

  • Bewegung als Therapie beim Pferd mit Arthrose

Hier ist besonders darauf zu achten, dass die Pferde eine 10- bis 15-minütige Aufwärmphase überwiegend im Schritt haben. Einseitig belastende Übungen (längeres Longieren oder Reiten auf einer Hand) sind zu vermeiden. Auch im Anschluss an eine längere Bewegungseinheit sollte die sogenannte Cool down - Phase 10 bis 15 Minuten betragen. Füttern Sie hier unser MobiCare oder ArthriAid Omega HA.

  • Bewegung senkt den Blutzuckerwert bei Pferden deutlich

Regelmäßige Bewegung (20 bis 40 Minuten – drei- bis viermal die Woche leichtes bis mittleres Training; Puls 60 bis 70 % der maximalen Herzfrequenz) senkt langfristig den Blutzuckerwert des Pferdes. Muskeln benötigen für ihre Arbeit Glukose und beziehen diese aus den Zucker- und Stärkedepots der einzelnen Zellen. Sind diese Depots leer, sorgt der im Blut befindliche Zucker für Nachschub. Damit sinkt der Blutzuckerspiegel bei Pferden deutlich.

Nicht nur der Blutzuckerspiegel bei Pferden wird durch Bewegung (z.B. Equikinetic) gesenkt, sondern auch Glückshormone werden beim Pferd freigesetzt.

Bewegung bei Pferden macht glücklich

Wie beim Menschen, löst Sport bzw. Bewegung beim Pferd ebenfalls Glücksgefühle aus. Durch die Aktivierung des Stoffwechsels werden nämlich vermehrt Serotonin und Endorphine ausgeschüttet. Diese sogenannten „Glückshormone“ sorgen für entspannte und weniger schreckhafte Pferde. Entscheidend dabei ist, dass auch hier das Maß der mäßigen Belastung eingehalten wird. Extremer Sport bzw. Belastung kippt meistens um in Stress und das stoffwechselbelastende Kortisol wird dann vermehrt ausgeschüttet.

Bewegung - Wenn Pferde Schmerzen haben

Grundsätzlich gilt, dass Pferde mit akuten Schmerzen nicht bewegt werden sollten. Das gilt auch für Pferde, die aufgrund von Medikamenten aber auch Kräutern wie Ingwer, Teufelskralle usw. schmerzfrei eingestellt wurden. Der Schmerz wird durch unterschiedliche neurale Signale erst als solcher empfunden. In Schockzuständen oder Flucht können diese oft völlig ausgeschaltet sein. Heute weiß man, dass bei Sehnenverletzungen beim Pferd oder auch bei Hufrehe sehr dosierte und kurzweilige Trainingseinheiten für die Genesung sehr wichtig sein können. Eine pauschale Anleitung hierfür zu geben wäre gefährlich. Sprechen Sie daher diese immer mit Ihrem Tierarzt oder Therapeuten ab. Nur sollte hier der Hinweis nicht fehlen, dass auch in so einem Fall die Bewegung über die Schmerzgrenze hinaus, am Ende aus therapeutischer Sicht zielführend sein kann.

Fazit: Die richtige Fütterung mit dem auf die Krankheit des Pferdes abgestimmten Ergänzungsfutter kombiniert mit einem angepassten Trainingsplan ist der Garant für eine optimale Gesunderhaltung oder Genesung des Pferdes. Gute Hilfestellungen und Trainingspläne bietet hier Michael Geitner mit der Dualaktivierung oder der Equikinetic.

 

Breath Powder (NHC) setzt bei Atemproblemen auf den Einsatz von Bioflavonoiden und ein spezielles Training

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Breath Powder

Einsatz von Bioflavoiden und spezielles Training

Die Pferdelunge ist heute durch Umweltnoxen (Umwelttoxine), Infektionen und Allergene stark belastet. Natürliche Nahrungsbausteine, insbesondere Bioflavonoide und organische Schwefelverbindungen, sind für eine optimale Funktion des Lungengewebes von Bedeutung.

Natural Horse Care hat nach einem Jahr intensiver Rückfragen und der Auswertung der Ergebnisse der Kunden von Pferden mit Atemwegsproblemen die Formulierung des Ergänzungsfuttermittels Breath Powder optimiert. Natural Horse Care sieht sich in seiner Auffassung bestätigt, daß der Einsatz sogenannter wasserlöslicher Bioflavonoide äußerst zufriedenstellende Ergebnisse hervorbringt.

 

Breath Powder >> Breath Powder - mit Bioflavonoiden und Vitamin C <<

 

Bioflavonoide findet man vor allem im weißen Anteil des Fruchtfleisches von Zitrusfrüchten, Hagebutten und in der Schale der Aubergine. Der Vorteil: sie sind auch in hoher Dosierung nicht toxisch und haben nach bestätigten ernährungswissenschaftlichen Erkenntnissen pharmakologische Wirkung (Linderung allergischer Reaktionen wie Asthma, COB oder Heustauballergie; entzündungshemmend; elastischeres Binde- und Hautgewebe; Verbesserung der Blutzirkulation). Schwefel und Bioflavonoide tragen wesentlich zur Unterstützung einer optimalen Funktion der feinen Lungenhaare bei, deren Aufgabe in der Pferdelunge darin besteht, Schleim nasalwärts zu transportieren.

Bioflavonoide, auch Citrin, Hesparin, Flavone oder Rutin genannt, wurden früher auch unter dem Namen Vitamin P bekannt.

Lt. Forschungsberichten (Zloch, Scarborough u.a.) fand man heraus, daß Bioflavonoide die Wirkung von Ascorbinsäure auf Skorbut verstärkt. Zloch stellte ein höhere Aufnahme von Vitamin C in Leber, Niere und Nebenniere fest. Da nach ernährungswissenschaftlichen Erkenntnissen Bioflavonoide die Integrität der Kapilarwände stärkt, schützen sie vor Infektionen insbesondere auch in den Atemwegen. Sowohl die gelben bis orangefarbenen Flavonoide als auch die roten bis blauen Anthocyan-Farbstoffe verschiedener Früchte besitzen eine Schutzwirkung vor freien Radikalen. Diese aggressiven Verbindungen führen zu Zellschäden, wenn sie durch Umweltgifte, Streß, Strahlung oder schlechtes Stallklima im Übermaß auftreten. Flavonoide bieten dagegen einen Schutz. Sie vermindern Schädigungen der DNS (Gene) und der Zellproteine, indem sie die schädlichen Oxidationsreaktionen in den Zellen abbremsen. Als Radikalfänger sind sie sogar den Vitaminen C, E und ß-Carotin überlegen, die eine ähnliche Wirkung haben und deshalb als antioxidative Vitamine bezeichnet werden.

Eine gute Versorgung mit Flavonoiden kann deshalb vor vielen ernährungsbedingten oder umweltbedingten Krankheiten schützen.

Breath Powder enthält speziell aufeinander abgestimmte Heilpflanzen, deren zahlreiche Inhaltsstoffe neben den Bioflavonoiden durch ihr harmonisches Zusammenspiel mit dem hochdosierten Vitamin C und organischem Schwefel die Atemwege schützt und die körpereigenen Reparaturmechanismen unterstützen.

Ein therapiebegleitender Trainingsplan erreichte selbst bei Pferden mit extremer Atmungseinschränkung (Dämpfigkeit) eine deutliche Verbesserung. Bereits nach zwei bis drei Tagen kam es zu vermehrter Schleimabsonderung. Die Pferde wurden 20 Minuten mittelstark bewegt und anschließend für 30 bis 40 Minuten pausiert. Im Anschluss wurden die Pferde nochmals ca. 20 Minuten mittelstark bewegt oder am langen Zügel geritten.

 

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Allergiebedingte Atemwegserkrankungen beim Pferd

Fütterung beim Pferd mit Hufrehe

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Fütterung Pferd HufreheDas A und O bei der Rehetherapie ist die zukünftige Fütterung beim Pferd mit Hufrehe

Exzessive Energiefütterung über den normalen Verbrauch eines Pferdes hinaus wird unvermeidlich zur Gewichtszunahme führen. Daher ist es von hoher Bedeutung, die benötigten Futtermengen auf Grundlage des Pferdegewichts und der täglichen Arbeit zu kennen. Fettleibigkeit von Pferden erhöht nicht nur das Risiko an Hufrehe zu erkranken, sondern sie belastet das Herz, die Lunge und die Gelenke. Junge, heranwachsende adipöse Pferde leiden nach wissenschaftlichen Erkenntnissen weit häufiger an degenerativen Gelenkerkrankungen. Neben der gesundheitlichen Probleme sind die Überversorgung und die damit verbundene Fettleibigkeit oder die Zuckervergiftung auf Grund der Aufnahme von zu viel oder gefährlicher leicht verdaulicher Kohlenhydrate die häufigsten Gründe für die Erkrankung.

Abspecken – mit Maß ist das Ziel der Fütterung beim Pferd mit Hufrehe

Lassen Sie sich für Ihr Pferd eine individuelle Kraftfutter- und Heuration, die zu einer langsamen aber stetigen Gewichtsreduktion führt, berechnen. Hier sollten Sie sich an spezielle Ernährungsberater wenden (z.B. Natural Horse Care) und die Mengen möglichst genau ausrechnen lassen. Wichtig dabei ist, dass die „Abnehmkur“ langsam durchgeführt wird. Nicht nur weil das Pferd keinen Hunger leiden soll (Tierschutzrelevant), sondern weil sie ansonsten die Gefahr der Entstehung einer metabolischen Entgleisung (Hyperlipidämie) riskieren.

Bei dieser oft tödlich endenden Erkrankung kommt es beim Abbau von Depotfetten zur Freisetzung von Lipiden. Diese wiederum führen zu einer gefährlichen Verfettung der zentralen Organe. Vermeiden Sie stark Getreide-, Stärke- oder Zuckerhaltige Mischfutter bei der Fütterung beim Pferd mit Hufrehe. Verabreichen Sie, wenn nötig Misch- bzw. Kraftfutter in kleinen Portionen über den Tag verteilt.

Fuetterung Pferd HufreheFütterung Pferd Hufrehe: Weidegang mit Maß und Ziel

Während der Weidesaison liegt die Hauptvielfalt der Nahrung im Gras selbst. Für viele ist es kaum vorstellbar, wie hoch der Gehalt an Kohlenhydraten einer Weide sein kann. Gras tendiert dazu, durch hohe Photosyntheseaktivität übermäßig produzierten Zucker in Form von Fruktan anzureichern. Gerade deshalb sollte insbesondere in den kritischen Monaten oder bei kritischen Temperaturen (siehe dazu Artikel "Hufrehe – Risikofaktor Weidegras in der kalten Jahreszeit!"). Lassen Sie Ihr Pferd nur mit Maulkorb auf die Weide oder stark zeitlich begrenzt. In vielen Fällen hat es sich bewährt solchen Pferden einen sogenannten täglichen „Diätpaddock“ zur Verfügung zu stellen.

Ein Pony kann bis zu 15 kg Gras am Tag aufnehmen. Bereits 5 kg reichen aus, um in einer kritischen Jahreszeit mit hohem Fruktangehalt im Gras eine Hufrehe auszulösen - das wäre nach 4 – 6 Std. Weidezeit. Daher sollten reheanfällige Pferde lediglich in 15 – 30 Minuten Intervallen (schrittweise erhöht) auf die Pferdeweide dürfen und das auch nur dann, wenn die Wachstumsphase der Gräser weitestgehend beendet ist. Achten Sie darauf, dass während der Anweidung andere Futtermittel deutlich reduziert werden.

Zunehmen mit Maß und Ziel

Bei untergewichtigen Tieren sollte versucht werden mit leicht erhöhten Mengen an Kraftfutter und Grundfutter das Körpergewicht zu erhöhen. In diesen Fällen wäre es kontraindiziert eine weitere Kalorienreduktion vorzunehmen. Auch hier sollte ein entsprechend errechneter Futterplan durch einen professionellen Ernährungsberater die genauen Mengen empfehlen. Eine ernährungsbedingte Hufrehe bei untergewichtigen Pferden ist eher selten. Meist lag hier eher eine Allgemeinerkrankung vor (chronische Leber- und/der Nierenerkrankung, EMS). Bei der Verabreichung des Futters sollte aber darauf geachtet werden, dass die Mengen nicht schädigend auf die Dickdarmflora einwirken.

Essentielle Nähr- und Wirkstoffe sowie Mengen und Spurenelemente sind bei der Fütterung beim Pferd mit Hufrehe wichtiger denn je!

Grundsätzlich ist es von Nöten, gerade Pferde mit Hufrehe mit allen wichtigen Nährstoffen sowie Mengen und Spurenelementen zu versorgen, die für den Aufbau und die Reparatur von Gewebe benötigt werden. Die Hauptaufgabe eines bei akuter Hufrehe zu verabreichenden Ergänzungsfutters sollte in der Förderung einer gesunden mikrobiellen Besiedlung des Darmes liegen. Das Verhindern des Wachstums krankmachenden Keime, die Neutralisation von Giftstoffen sowie eine Stabilisierung des zu niedrigen PH-Wertes im Darm hat sich im akuten Stadium als sehr wichtig erwiesen.

Fütterung Pferd Hufrehe - Rehe akut kann helfen!>> Fütterung Pferd Hufrehe: Rehe akut kann helfen! <<

Mit der täglichen Verabreichung der Zusatz- und Inhaltsstoffe des neu entwickelten Produktes Rehe akut wird dies ernährungsphysiologisch unterstützt. Zusätzlich erfolgt eine wirkungsvolle Aktivierung der natürlichen körpereigenen Abwehrkräfte durch die Stimulation des Immunsystems im Darm durch probiotischen Aktivhefezellen.

Hufrehepferde haben meist eine eingeschränkte Darmfunktion. Daher gilt es in besonderem Maße, diese durch gezielte Fütterung mit hochwertigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen diese zu versorgen. Darüber hinaus schützen Vitamine, z.B. Vitamin A, C und E als Antioxidantien besonders die Leber des Pferdes vor den Auswirkungen aggressiver Schadsubstanzen und stärken das Immunsystem.

Die Leber als Entgiftungsorgan ist in den meisten Fällen ebenfalls deutliche mehr belastet als normal und benötigt daher einen höheren Gehalt an Nährstoffen die helfen, die entstandenen Toxine zu deaktivieren und zu eliminieren. Kräuter wie Mariendistel, Artischocke, Löwenzahn und Süßholz bewirken durch ihre regenerativen Wirkstoffe eine gezielte Harmonisierung der Leberfunktion. Betain unterstützt in der Leber die rasche Verarbeitung und Ausscheidung von belastenden StoffwechSelendprodukten, insbesondere des Laktats. Mit der Zuführung von B-Vitaminen und Folsäure wird die Niere bei der schnellen Ausscheidung von Fremdsubstanzen aus dem Blut unterstützt.

Mit der Entwicklung dieses speziellen bei der Fütterung beim Pferd mit Hufrehe einzusetzenden Produkts hat Natural Horse Care nachhaltig darauf geachtet, dass keine genetisch veränderten Inhaltstoffe beigemischt werden. Denn gerade bei Pferden mit Hufrehe, EMS oder Cushing ist der Einfluss von genetisch veränderten Futtermitteln auf den Krankheitsverlauf der Pferde noch nicht erforscht.

Im Anschluss einer 4- bis 6-wöchigen Kur mit Rehe akut empfehlen wir für weitere 2 bis 4 Monate entweder MeboSyn zuzufüttern, welches auch bei Pferden mit EMS oder PSSM sehr gut geeignet ist, oder hochdosiert unser Mineral Plus um eine hochwertige Mineral- und Vitalstoffversorgung sicherzustellen.

 

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