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Das dämpfige Pferd – COPD, RAO oder COB

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Die Diagnose des Tierarztes, „das Pferd ist dämpfig“ fürchten alle Pferdebesitzer. Auch wenn in der heutigen Zeit Begriffe wie COPD, RAO oder COB  und Dampf für eine chronisch entzündliche oder wiederkehrende Bronchitis verwendet werden, wird allzu oft fälschlicherweise dasselbe damit in Verbindung gebracht. Heute ist man in der Lage diese für Pferde stark beeinträchtigende Erkrankung des Atmungsapparates in seinen Verläufen oder seiner Entstehung zu differenzieren und gezielter zu behandeln – meist jedoch schließt die Diagnose Dampf bzw. Dämpfigkeit eine vollständige Heilung aus. Nicht selten aber, weil das Verständnis für die Auslöser von COB bzw. COPD fehlen oder konventionell zu sehr an den Symptomen „gedoktert“ wird. In diesem Artikel will ich näher auf dieses Problem eingehen und über Risiken und Chancen unterschiedlicher Behandlungswege sprechen. Viele chronisch an den Atemwegen erkrankte Pferde haben meines Erachtens gute Aussichten auf eine vollständige Genesung - auch wenn dies bedeutet, dass nicht selten ein Leben lang besonderes Augenmerk auf das betroffene Pferd gelegt werden muss.

Dämpfigkeit der Pferde / Dampf – das schreibt die Enzyklopädie (Julius/Höpfner) im Jahre 1792:

Dämpfigkeit der Pferde, ein Husten, der zugleich mit einem beschwerlichem Athemholen verknüpft ist, wird bey den Pferden der Dampf, Dämpfigkeit, Herzschlechtigkeit … genennt. Der Athem ist dabei Kurz, man hört das Pferd keuchen, wenn es sich bewegt, oder arbeitet. Das Athemholen ist auch unterbrochen, und die Lungen keuchen geschwinder Luft ein, als sie solche wieder ausstossen. Je gefährlicher die Krankheit wird, desto beschwerlicher, ängstlicher und fürchterlicher geschiehet das Athemholen. Der Husten ist nicht immer gleich hart, denn manchmal kann ein Pferd äusserst dämpfig sein und dennoch wenig husten. Diese Krankheit entsteht gemeiniglich von einer Menge Schleim in den Lungen. Dieser aber kann durch eine blose Vollblütigkeit, durch anhaltende feuchte Luft, durch eine Erkältung, oder durch schlechte Nahrung verursacht werden, welche besonders bey verdorbenem und staubichtem heu leicht entstehen kann… Wenn die Krankheit sehr veraltet ist, so bleibt meistens wenig Hoffnung übrig … man stößt ein halb Pfund Lorbeern, ein Viertelpfund Alantwurzel, Altheerwurzel und Huflattigkraut zu Pulver, macht solches mit Honig zu einer Lattmerge und mischt den Saft von 12 ausgepressten Zwiebeln bey, oder löst 3 Loth Ammoniacgummi in 9 Loth Meerzwiebeleßig auf und thut es dazu…

Auch wenn heute niemand mehr auf die Idee käme ein dämpfiges Pferd mit Zwiebelsaft und Gummi Ammoniacum zu therapieren, wird dennoch deutlich, dass man schon immer mit dem Problem zu kämpfen hatte und ein Therapieerfolg nicht garantiert werden konnte. Heute wie früher spielen aber feuchte Luft (Stallklima), eine Erkältung, staubiges und schimmliges Heu als Auslöser der oben als „beschwerliches Atemholen“ beschriebenen Symptomatik eine Rolle.

Anmerkung: Zwiebeln enthalten N-Propyl-Disulfid, S-Methyl-Cystein-Sulfoxid sowie ätherische Öle. Diese Wirkstoffe zerstören den roten Blutfarbstoff, was zu einer Auflösung der roten Blutkörperchen führt (Hämolyse). Nach heutiger Erkenntnis geht man davon aus, dass 3 bis 5 g je kg Lebendgewicht für ein Pferd gefährlich werden können. (1,5 bis 2,5 kg für 500 kg Pferd).

Dämpfigkeit (RAO/COB/COPD) beim Pferd

Dampfigkeit beim Pferd ist nicht gleichzusetzen mit COPD beim PferdHeute wird das Wort „Dämpfigkeit“ mit der chronisch obstruktiven Bronchitis beim Pferd gleichgesetzt - obwohl streng genommen etwas anderes damit gemeint ist. Dies führt immer wieder zu Verwirrungen. Bis einschließlich 2001 war die Dämpfigkeit beim Pferd ein sogenannter Gewährsmangel und berechtigte somit zur Rückabwicklung des Pferdekaufes. Beschrieben wurde hier eine chronische und unheilbare Erkrankung von Lunge und Herz beim Pferd. Heute weiß man aber, dass in den meisten Fällen von COB oder RAO die Lunge nicht so zerstört ist wie bei einem dämpfigen Pferd (hier spricht man von einer Lungenfibrose – dauerhaftem Elastizitätsverlust),  wo eine Heilung nicht möglich wäre. Daher sind streng genommen die meisten Pferde per Definition eben nicht dämpfig – also nicht unheilbar erkrankt, auch wenn die zugrunde liegende Allergie bzw. Sensibilität in den meisten Fällen bestehen bleibt. Diese Erkenntnis hilft aber dabei, das chronisch obstruktiv „erkrankte“ Pferd durch entsprechendes Haltungs- und Futtermanagement beschwerdefrei zu halten. Richtiger wäre also von einer Erkrankung mit sehr wahrscheinlich wiederkehrendem Charakter zu sprechen als von einer wiederkehrenden chronisch verstopften (obstruktiv) Bronchitis. Deshalb werden die Begrifflichkeiten COB oder COPD (englisch: chronic obstructive pulmonary disease) heute nicht mehr verwendet.

Die Tiermedizin hat sich darauf geeinigt, die Atemwegserkrankungen neu zu definieren und in zwei Gruppen zu klassifizieren:

RAO – Reccurent Airway Obstruction (wiederkehrende Atemwegserkrankung)
IAD – Inflammatory Airway Disease (entzündliche Atemwegserkrankung)

 

Das sollten Sie wissen!

 
  • Als Dämpfigkeit beim Pferd bezeichnet man eigentlich erst das Endstadium einer COB bzw. COPD. Hier hat sich zusätzlich zur chronisch wiederkehrenden Atemwegserkrankung beim Pferd ein Lungenemphysem ausgebildet.
  • Noch lange bevor sich eine Dämpfigkeit entwickelt steht meist anfänglich eine akute Erkrankung der Atemwege, die falsch- oder unbehandelt blieb.
  • Pferde mit Husten und gleichzeitigem Fieber und gestörtem Allgemeinbefinden sollten sofort dem Tierarzt vorgestellt werden.
  • Ohne eine konsequente Umstellung der Haltungs- und Fütterungsbedingungen sind die Gefahren der Entstehung einer chronischen Bronchitis immens hoch. Selbst Pferde mit akutem Husten (egal ob eine Vireninfektion, Bakterien oder Allergien Auslöser waren) sollten während der akuten Phase keinem Staub, Schimmel oder Pollen ausgesetzt werden.
  • Bewegung, frische Luft und die schleimlösenden, entkrampfenden und entzündungsmindernden Wirkstoffe aus Kräutern wie sie z.B. in unserem Breath Powder enthalten sind, helfen festsitzenden Schleim zu lösen und bauen die Abwehrleistung des Lungenapparates beim Pferd wieder auf.
 

 

RAO beim Pferd

Auslöser der RAO beim Pferd (früher COB oder COPD) sind nicht nur Staubpartikel aus dem Heu oder Stroh, sondern insbesondere auch der Staub aus den Sandböden der Reithallen oder Reitplätze sowie in seltenen Fällen auch Blütenpollen. Die Fachwelt gebraucht bei einer Pollenallergie auch den Begriff SPAOPD – summer pasture-associated obstructive pulmonary disease - eine nur im Sommer wiederkehrende Atemwegserkrankung der Pferde. Häufig sind hier Pferde betroffen, die in der Nähe von Rapsfeldern gehalten werden.

Die nun über die Atemwege aufgenommenen Stäube, Sporen und Pollen lösen eine sogenannte Immunreaktion aus. Häufig geht dem Ganzen ein zunächst harmloser bakterieller oder viraler Infekt der Atemwege voraus. Dies führt zu einer erhöhten Schleimbildung, einer Schwellung der Schleimhäute und später zu Entzündungen und Verkrampfungen im Lungenapparat der Pferde. Die anfänglich kaum sichtbaren Symptome verleiten dazu, dass die ersten wichtigen Behandlungsschritte ausbleiben. Über Monate bis Jahre hinweg kann es dauern, bis die Symptomatik so gravierend ist, dass wir in unserem Sprachgebrauch das Wort „dämpfig“ gebrauchen. Denn mit der Zeit fällt den betroffenen Pferden das Ausatmen immer schwerer, so dass diese ihre Baumuskeln einsetzen müssen um die Atemluft nach außen zu pressen. Die einseitig eingesetzten Bauchmuskeln verdicken sich und führen zu der sogenannten außen an den Flanken sichtbaren Dampfrinne beim Pferd.

Erste Symptome ernst nehmen – RAO beim Pferd vorbeugen

Symptome einer wiederkehrenden chronisch obstruktiven Bronchitis (RAO/COPD/COB):

  • leichter nur schwach ausgeprägter weißer Nasenausfluss
  • einmaliges Husten nach dem Antraben oder Wälzen
  • Leistungsabfall in der Bewegung oder längere Erholungsphasen

Bereits diese Anzeichen können – müssen aber nicht – ein erster Hinweis dafür sein, dass sich im Lungenapparat der Pferde problematische Immunreaktionen (Allergien) langsam hochschaukeln. Daher dürfen diese ersten Symptome nicht auf die leichte Schulter genommen werden und im Zweifel sollte immer der Tierarzt einen prüfenden Blick auf das Pferd werfen. Viele Fachartikel zum Thema, „Diagnose einer RAO bzw. COB beim Pferd“ bezweifeln, dass eine sichere Diagnose ohne Endoskopie gestellt werden kann. Das Problem ist wohl, dass der oft sehr feste und zähe Schleim in der Lunge des Pferdes beim Abhören der Atmung keine hörbaren Geräusche macht und - selbst wenn - eine genaue Diagnose deswegen schwerfällt. Denn auch virale Infekte, Reizungen der oberen Atemwege usw. können ursächlich für den Husten des Pferdes verantwortlich sein.

Lungenfunktion beim Pferd – selbst testen

Ist mein Pferd dämpfig? Überprüfen Sie die Lungenfunktion Ihres Pferdes selbst.Auch dieser „Funktionstest“ erspart keine eingehende Untersuchung durch einen Tierarzt, bietet aber dennoch eine erste Einschätzung des allgemeinen Zustands des Atemapparates des Pferdes. Mit der zunehmenden Verschleimung der Lunge und einem Anschwellen der Bronchien verlieren Pferde die Fähigkeit ausreichend Atemluft (Sauerstoff) aufzunehmen. Dieser Umstand wird insbesondere bei Anstrengung sichtbar. Pferde atmen in der Regel pro Minute 10 bis 15-mal ein und aus. Der Puls liegt bei Ruhe in etwas bei 30 bis 35 Herzschlägen. Bewegen Sie nun Ihr Pferd 15 Minuten lang stark bis mittelstark (Trab und Galopp) und nehmen dann unmittelbar nach der Bewegung die aktuellen Atem- und Pulswerte (Atemwerte z.B. Flankenbewegung für 15 Sekunden zählen und mal vier nehmen oder mit Hand seitlich an den Nüstern Atemzüge zählen. Pulswerte können Sie unterhalb der Ganasche oder den Herzschlag per Stethoskop in der „Achsel“ des linken Vorderbeines messen.). Anfänglich können hier die Werte stark in die Höhe schnellen. Entscheidend ist die Zeit, die das Pferd benötigt, bis sich wieder normale Ruhewerte einstellen. Nach 15 bis 20 Minuten Ruhephase sollten die Ausgangswerte wieder erreicht werden (zu berücksichtigen ist hier immer auch das Wetter – bei starker Hitze kann dies auch 30 Minuten und länger dauern). Werden die Ruhewerte nicht in dieser Zeit erreicht, sollte unbedingt eine genauere Untersuchung durch einen Fachtierarzt vorgenommen werden.

Was tun – bei einem Pferd mit COPD / COB?

Neben der tierärztlichen Betreuung der Pferde stehen die vorbeugenden Maßnahmen im Vordergrund. Nur so kann weitestgehend vermieden werden, dass sich aus der anfänglich wiederkehrenden Bronchitis eine schwere irreparable Dämpfigkeit des Pferdes entwickelt.

  • Füttern Sie kein staubiges oder belastetes Heu oder Stroh. Weichen Sie das Heu oder Stroh vor dem Füttern ein oder übergießen Sie es mit reichlich frischem Wasser. Achten Sie auch darauf, dass sich bereits nach 2 Stunden im gewässerten Heu bedenkliche Keime bilden können. Daher sollte nicht auf großen Vorrat Heu gewaschen werden.
  • Auch die Umgebung sollte staubfrei gehalten werden. Gerade in Boxenhaltung sollten auch die Boxennachbarn am besten staubfrei versorgt werden. Vermeiden Sie unnötige Staubbelastungen im Stall und reinigen Sie regelmäßig den kompletten Stall gründlich (auch Spinnweben an der Decke usw.) ohne dass die Pferde darin stehen. Berücksichtigen Sie auch, dass Reithallenböden und Reitplätze häufig sehr staubig sind und die Lungen der Pferde mit COPD stark belasten.
  • Frische Luft ist immens wichtig. Feuchtwarme oder muffige Stallluft erhöht die Keimzahl und die Ammoniakkonzentration steigt stark an. Pferde mit belasteten Atemwegen halten Sie am besten im Freien in einem Offenstall.
  • Bewegung ist wichtig. Pferde mit chronischen Atemwegsproblemen (nicht in akuten Fällen) sollten täglich bewegt bzw. trainiert werden ohne dass sie dabei überbelastet werden. Die erhöhte Atemfrequenz an der frischen Luft reinigt die Lungen und regt die schleimlösenden Mechanismen an.

Was füttern oder welche Medikamente helfen dämpfigen Pferden oder Pferden mit COB?

Wie eingangs bereits erwähnt, bestehen bei Pferden mit RAO bzw. COB/COPD sehr gute Chancen diese so zu stabilisieren, dass ein relativ beschwerde- und symptomfreies Leben geführt werden kann. Entscheidend ist, dass die oben genannten Punkte berücksichtigt werden. Der Tierarzt setzt hier schleimlösende Wirkstoffe wie z.B. ACC, Bromhexin usw. ein. Häufig werden diese Stoffe auch mit bronchialerweiternden Wirkstoffen (Theophyllin, Clenbuterol usw.) oder kortisonhaltigen Medikamenten (Vorsicht bei Pferden mit EMS, Cushing und Diabetes) kombiniert. Viele Pferdebesitzer haben aber damit die Erfahrung gemacht, dass diese Form der Therapie von kurzer Erfolgsdauer ist. Nicht immer wird es ohne diese Form der Behandlung gehen, insbesondere dann, wenn Pferde bereits irreparabel dämpfig sind. Das sind aber lediglich 3 bis 10 % (je nach Studie).

Sind Kräuter bei COPD bzw. RAO stark genug?

Kräuter, Flavonoide, Vitamin C und MSM für Pferde mit HustenDie Kombination aus hochwertigen Kräutern, Bioflavonoiden, Vitamin C und MSM sowie ungesättigten Omega-3-Fettsäuren ist aus unserer Erfahrung heraus stark genug, um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen. Vorausgesetzt die Haltungs- und Fütterungsbedingungen werden optimiert und die Pferde werden nicht noch zusätzlich durch Übergewicht belastet. Mit unserem Breath Powder haben wir ein Produkt entwickelt, das den Ansprüchen gerecht wird. Der zusätzlich von uns empfohlene Trainingsplan hat in der Kombination mit Breath Powder und Omega Balance Öl oder/und Schwarzkümmelöl über eine Therapiedauer von 2 bis 3 Monaten fast ausschließlich höchst zufriedenstellende Ergebnisse erzielt. Lesen Sie die Kundenmeinungen zu diesem Produkt in unserem Shop.


Macht Kraftfutter oder Mischfutter krank?

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Macht Kraftfutter oder Mischfutter krank?

Kraftfutter Mischfutter

Futter ist die Grundlage der Tierhaltung - das gilt für die landwirtschaftliche Nutztierhaltung, die nachgelagerte Ernährungsindustrie und die Haltung von Heim- und Hobbytieren. In Deutschland geben landwirtschaftliche und private Tierhalter jährlich etwa 10,5 Mrd. € für Futtermittel aus. Allein die Pferdehalter verfütterten nach einer Erhebung des DTV e.V. in Deutschland im Jahr 2008 ca. 2,11 Millionen Tonnen Kraft- und Mischfutter.

Bei einer geschätzten und sehr wohlgemeinten Zahl von ca. 2 Millionen Pferden in der Bundesrepublik entspräche dies einer täglichen Menge von ca. 2,74 kg / Pferd. Diese Zahlen verdeutlichen unschwer, dass eine milliardenschwere Industrie gesteigertes Interesse daran hat, dass sich an diesem Umstand auch in Zukunft nichts ändert.

Nur muss die Frage erlaubt sein, ob hier der Nutzen für das Pferd ebenso groß ist? Zweifelsohne kann der Energiebedarf des Pferdes nicht immer über das Grundfutter (Heu, Stroh, Weide) allein abgedeckt werden. Nur welcher Pferdebesitzer kennt den Energiebedarf seines Pferdes genau und hat er dann auch alle Möglichkeiten ausgeschöpft um einem Überangebot an verdaulichem Protein, Stärke, Zucker, Fett und diversen Toxinen (um nur Einige zu nennen) mit all seinen Nebenwirkungen zu vermeiden.

Hohe Mengen an Kraft- oder Mischfutter fürs Pferd schaden

Durch eine unausgewogen hohe Kraft- und Mischfuttergabe wird das Risiko für Verdauungsstörungen, Stoffwechselstörungen und deren Folgeerscheinungen (Kolik, Magengeschwür, EMS, Endotoxinschock, Durchfall, Schleimhautschäden im Verdauungstrakt, Lahmheiten etc.) erheblich erhöht.

Aber auch die Überversorgung an Kohlenhydraten und die dadurch bedingt steigende Aufnahme der Futtereiweiße bedeutet eine Gefahr für die Gesundheit der Pferde.

Wie viel Futtereiweiß ist gesund? Eiweiße, Proteine sind lebensnotwendige Bausteine des Körpers und dienen dem Erhalt und Aufbau von Muskeln, Bindegeweben und Organen und beeinflussen das Blut und andere Gewebeflüssigkeiten. Die über das Futter aufgenommenen Eiweiße werden mithilfe Eiweiß spaltender Enzyme in einzelne Aminosäuren zerlegt und anschließend über die Blutbahn im ganzen Körper verteilt.

Insgesamt sind 20 Aminosäuren bekannt, die teilweise über das Futter zugeführt werden müssen, andere Aminosäuren werden im Pferdekörper selbst synthetisiert. Doch das Futtereiweiß und die darin enthaltenen Aminosäuren können nur im geringen Umfang im Körper gespeichert werden. Aus diesem Umstand wird sehr schnell deutlich, dass sowohl eine Unterversorgung als auch eine Überversorgung zu Problemen führen kann. Fällt z.B. der Nachschub an Futtereiweißen für längere Zeit unter die Mindestmarke setzen diverse Umbauprozesse im Körper ein.

Lebenswichtige Aminosäuren werden z.B. aus der Muskulatur abgebaut und an anderer Stelle wieder eingebaut. Die Folge einer solchen Unterversorgung sind dann Muskelabbau, Leistungsabfall, Müdigkeit, Hauterkrankungen, schlechte Haar- und Hufqualität und eine Schwächung des pferdeeigenen Immunsystems. Auch wenn ein Mangel an Futtereiweißen aufgrund der heutigen Fütterungspraktiken eher selten ist, zeigen gerade Pferde, die wegen Cushing, EMS, Hufrehe oder anderer Krankheiten auf strenge Diät gesetzt wurden diese Symptome.

Kraftfutter - Mischfutter - Überschuss an Futtereiweißen

Viel häufiger ist dagegen ein Überschuss an Futtereiweißen. Dieser Überschuss entsteht, wenn mehr als 1 Gramm verd. Protein/ kg LM Pferd (Sollgewicht) verfüttert wird. Schubert und Zeyner ermittelten für den täglichen Bedarf den sogenannten Protein/Energie-Quotienten (PEQ). Dieser geht im Regelfall von 5 Gramm verd. Protein pro zugeführter verdaulicher Energie (MJ) aus. Ganz gleichgültig mit welcher Formel man am Ende rechnen möchte – so sind doch diese Erkenntnisse wissenschaftlich unumstritten und sagen eigentlich das Gleiche aus.

Ein Überangebot an Futtereiweißen schädigt den gesunden Stoffwechsel des Pferdes und führt mittelfristig zu vielen gesundheitlichen Problemen. Auch wenn man heute weiß, dass erhöhte Eiweißgaben nicht grundsätzlich der Auslöser für Hufrehe sind – so weiß man aber, dass es in erster Linie Kohlenhydrate, Zucker und Fruktane sind. Nur sieht man die heutigen Futtermischungen an, so sind es eben auch genau diese Zusammensetzungen, die der Stärke aus dem Getreide oft mit eingemischt werden.

Auch wenn man heute noch nicht alle Formen der stoffwechselbedingten Einflüsse eines Proteinüberschusses erforscht hat, werden viele Hauterkrankungen und Allergien bereits mit dieser Problematik diskutiert. Sicher ist die Fachwelt darin, dass eine Überdosierung von Eiweißen zu einer Entmineralisierung von Knochen und Knorpeln führen kann.

Im Umkehrschluss ergibt sich hieraus eine erhöhter Bedarf an Mineralfutter, weil für den Abbau des überschüssigen Eiweißes hohe Mengen an Zink, Kupfer und Mangan benötigt wird. Dieser Umstand wird speziell im Zusammenhang mit dem Knochenabbau und der Arthrose diskutiert.

Aber auch der ständige Abbau des überschüssigen Futtereiweißes belastet Leber und Niere und schädigt diese am Ende ebenfalls. Bei heranwachsenden Pferden bewirkt eine hohe Eiweißversorgung ein schnelles Wachstum der Knochen – allerdings mehr in die Länge als im Umfang. Diese Problematik führt dann zu Veränderungen insbesondere in den Vorderbeinen und so genannte Wachstumsdepressionen oder –schübe führen oft zu orthopädischen Problemen.

Unser Topseller - Mineral Plus - organisch gebundene Spurenelemente.

Hoher Stärkegehalt, geringer Rohfaseranteil, zu große Mengen Kraftfutter und Mischfutter

Die meisten Mischfutter sind sehr stärkereich (Getreidemischfutter). Ein hoher Stärkegehalt im Futter kann aber zu einer Belastung des Darmmilieus und der Verdauungsprozesse sowohl im Magen-Dünndarmbereich als auch im Dickdarmbereich führen.

Durch die Struktur des Kraftfutters kommt es zu einer 5- bis 6-fach schnelleren Futteraufnahme gegenüber Raufutter bei geringer Kautätigkeit. Dadurch werden nur geringe Mengen Speichel produziert und es kommt zu einer unzureichenden Durchsaftung des Futterbisses. Die durch den Speichel erwünschte ph-Wert-Senkung im Magen wird verzögert oder bleibt aus. Dadurch kommt es zu Magenschleimhautreizungen und Magengeschwüren.

Eine starke Bildung organischer Säuren führt zu einer starken ph-Wert-Absenkung und bedingt ein verstärktes Absterben wichtiger Darmbakterien insbesondere im Dickdarm. Die dabei freigesetzten Endotoxine können durch die geschädigte Dickdarmschleimhaut in die Blutbahn gelangen und belasten Leber und Niere immens. Auch dieser Umstand ist oft Auslöser einer Hufrehe.

Was ist sonst noch in meinem Mischfutter? Der heutigen Futtermittelindustrie wird es sehr leicht gemacht. Eine neue EU-Verordnung (767/2009) regelt die neue Deklarationspflicht von Konservierungsstoffen oder BHC´s – oder besser sie regelt eben, dass nichts mehr deklariert werden muss. Darüber hinaus hat man eine Vielzahl neuer Futtermittelzusatzstoffe auf die Liste der erlaubten Substanzen gesetzt, die nicht immer unumstritten sind. Einige Zusatzstoffe dürfen heute schon gentechnisch hergestellt werden.

Grundsätzlich wird man in den meisten Fällen ohne Zusatzstoffe, um die Schimmelpilzbildung und Futterparasiten zu vermeiden, nicht umhinkommen. Bedenkt man aber, dass hier Mengen zwischen 1% bis 5% üblich sind, werden unsere Pferde zusätzlich im Schnitt mit bis zu 137 Gramm dieser Zusatzstoffe täglich belastet (ausgehend vom statistischen Durchschnittswert von 2,74 kg Kraft- und Mischfutter/Tag/Pferd).

Andere Mischungen enthalten ätherische Öle oder Alkohol, die ebenfalls nach neuestem EU-Recht nicht mehr grundsätzlich deklariert werden müssen. Nach den neuen Dopingregularien der FN zählen derartige Zusätze zu den unerlaubten Medikationen, die mindestens 48 Stunden vor dem Wettkampf abgesetzt werden sollten.

Macht Kraft- oder Mischfutter krank? Nun die Frage muss heißen, macht Kraft- oder Mischfutter mein Pferd gesünder? Grundsätzlich wird nicht bei jedem Pferd der neben dem Erhaltungsbedarf notwendige Energieanteil des Leistungsbedarfes über Raufutter alleine abgedeckt werden können. Insbesondere dann, wenn es sich um Pferde handelt, die im Leistungssport eingesetzt werden. Bei den über 80 % Freizeitpferden dürfte sich aber die tägliche Menge an Kraftfutter auf nahezu Null bewegen, wenn man eine ausgewogene und energiereiche Grundversorgung sicherstellen kann.

Bedenkt man die vielen negativen Einflüsse, die Mischfutter falsch dosiert, falsch gelagert oder zum falschen Zeitpunkt gefüttert (nie vor der Heuration füttern) verursachen kann, sollte schon allein aus diesem Aspekt heraus der Futterplan neu überdacht werden. Allein die Kostenersparnis durch die Reduzierung der Kraft- oder Mischfuttermengen und einer damit verbundenen Reduzierung der Tierarztkosten dürften ein gutes Argument sein, in diesem Punkt umzudenken.

Aber auch die Erkenntnis, dass zu hohe Mengen eine Vielzahl von Energie fressenden Stoffwechsel- und Entgiftungsvorgängen provoziert dürfte deutlich machen, dass Kraftfutter nicht grundsätzlich gewichts- und leistungsfördernd wirkt und das Immunsystem mehr belastet als es entlastet. Aus dieser Erkenntnis wird deutlich, dass ein Ernährungsberater für Pferde gute Dienste erweisen kann. Dieser wird die individuellen Bedürfnisse vor Ort berücksichtigen und einen auf Ihr Pferd und Ihre Probleme abgestimmten Ernährungsvorschlag machen.

Lesen Sie unseren Fachartikel zum Thema Hafer fürs Pferd.

Unser Team von Natural Horse Care steht Ihnen gerne zur Verfügung.

Krankheiten aus Sicht der Homöopathie

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Homöopathie Pferd

Tristan 11-2013                                    Foto: THP Ellen von Dahlen

 

Die Ursache und Auslöser aller Krankheiten ist aus der Sicht der Homöopathie die LEBENSKRAFT. In der Traditionellen Chinesischen Medizin benannt als Qi (gesprochen Schi). Diese Lebenskraft ist dem materiellen Aspekt des Organismus übergeordnet. Sie steuert den materiellen Teil sowie alle chemischen und mechanischen Kräfte im Körper. Die steuernde Lebenskraft erreicht jede Zelle des Organismus, jedes Molekül, jedes Atom, jedes Nanopartikelchen und hält alle Bestandteile in funktionaler Harmonie. Die Lebenskraft macht aus einer Sammlung von verschiedenen organischen und anorganischen Verbindungen LEBEN. Sie drückt sich in Strukturen wie Knochen, Gelenken, Muskeln, Nerven und anderen Organen aus und koordiniert ihre Funktionen und ihre Wirkungen. 

Krankheitauslöser Lebenskraft

Eine VERSTIMMUNG der Lebenskraft führt unweigerlich zu Problemen. Erst eine verstimmte Lebenskraft ermöglicht es fremden Bakterien oder anderen Keime in den Organismus einzudringen. Die Lebenskraft enthält alle Informationen über mögliche Reaktions- und Verhaltensmuster, wie sich der Organismus im Bedrohungsfall wehren kann.

 


                                     Homöopathie Pferd

                                       „Sommerekzem“                       Foto:  THP Ellen von Dahlen                  

 

Schwächung der Lebenskraft durch allopathische Behandlungen

Durch Arzneien ausgelöste Krankheiten haben bedrohliche Auswirkungen, weil sie zwar die Symptome der Krankheit unterdrücken können – für uns sieht es dann danach aus, als ob die Krankheit verschwunden ist – aber andere, neue Symptome zu einem späteren Zeitpunkt hervor bringen. Oftmals bringt man die neuen bisher noch nicht offensichtlichen Symptome nicht mehr mit der vorher gehenden Krankheit und deren Behandlung in Verbindung.

 

Bericht meiner eigenen Erfahrung:

Ich wurde seit meiner Kindheit mit allopathischen Therapien unterdrückt. Meine Mutter betäubte meine Lebenskraft immer fort mit Fieber senkenden Zäpfchen bis mein Organismus keinerlei Fieber mehr bilden konnte. Sobald ich auch nur geringste Zeichen einer Erkältung zeigte, wurden als Vorsichtsmaßnahme die Zäpfchen eingesetzt. Hinzu kommt natürlich, dass ich selbstverständlich alle möglichen Impfungen und regelmäßige Auffrischungen erhalten habe.

Mit 9 Jahren bekam ich jedes Jahr im November eine Seitenstrang-Angina, war heiser und bekam eine Erkältung. Niemand fragte mich oder meine Mutter, ob ich das bereits vorher schon mal hatte. Auch der behandelnde Hausarzt, der meine Akte führte, kam nie auf die Idee, dass die Arzneien, in diesen Fällen, immer Breitbandantibiotika, dafür sorgten, dass die Symptome jedes Jahr wiederkehrten.

Im Alter von 17 Jahren hatte ich meine ersten Zwölffingerdarmgeschwüre, die man damals natürlich nicht mit irgendwelchen Therapien in meiner Kindheit und Jugend in Verbindung brachte. Ich wurde erneut mit Antibiotika therapiert. Danach folgten viele Jahre im Herbst Halsschmerzen und Seitenstrang-Angina. Mit Mitte 20 hatte ich nachhaltige Rückenprobleme vor allem im Lendenwirbelbereich. Die Ärzte rieten dringend davon ab, weiter zu Reiten. Ich hörte mit dem, was ich am liebsten tat auf, ohne nachhaltige Besserung. Es folgten viele Invasiv-Maßnahmen (Spritzen-Kuren). Ich wurde X-fach geröngt oder ins MRT gesteckt. Doch auch hier kam man dem Grund nicht auf die Spur. So begann ich wieder mit dem Reiten und wurde zumindest psychisch wieder etwas ausgeglichener. Meine Rückenschmerzen vergingen, meine Erkältungsneigung blieb. Ich musste mich jedes Jahr (!!) für mindestens  1-2 Wochen krank melden.

Mit Ende 30 hatte ich dann eine Konisation hinter mir, aufgrund des Nachweises von Krebszellen an meinem Muttermund und dann folgten noch zwei Burn-out-Krisen, eine davon dauerte mehr als ein Jahr.  Ich beschloss, mich mit der Therapie von Pferden und anderen Tieren zu beschäftigen und absolvierte mit Anfang 40 eine Ausbildung zur Tierheilpraktikerin und kam erstmals mit Homöopathie in Kontakt. Meine damalige Ausbilderin war auch Heilpraktikerin und machte mit mir eine homöopathische Konstitutionstherapie.

Ich bekam, nachdem ich ihr alles, was ich über meine Krankheitshistorie wusste, gesagt habe, etwa eine Woche später drei Kügelchen eines Arzneimittels und mein Organismus machte in 14 Tagen noch einmal alle Krankheiten der letzten 30 Jahre durch. Ich bekam hohes Fieber – zum ersten Mal nach mehr als 30 Jahren – meine Lebenskraft erwachte erneut zum Leben! Während dieser Phase – der Erstverschlimmerung – durfte ich nur konventionell z.B. Wadenwickel machen, aber auf keinen Fall mit Fieber senkenden Maßnahmen unterstützen. Ich fühlte mich elend, so wie sich meine Lebenskraft über Jahrzehnte gefühlt haben muss. Nach ca. 12 Tagen konnte ich das Bett verlassen, war noch etwas schlapp und 2 Tage später war ich GESUND! Seitdem, das ist heute zwölf Jahre her, habe ich keinerlei Erkältungsneigung mehr, keine Rückenprobleme, obwohl ich täglich reite und viel draußen körperlich arbeite. Magengeschwüre oder andere Darmleiden sind niemals mehr aufgetreten.

 

Heute weiß ich, dass mit jeder allopathischen Therapie, die eigentliche Erkrankung immer tiefer in den Organismus gewandert ist, weil die unterdrückenden Maßnahmen, meine Lebenskraft mehr oder weniger außer Kraft gesetzt haben. Das ist kein Vorwurf, sondern das Produkt der damaligen Zeit, der falschen Beratung und der Ausnutzung der Gefühle meiner Mutter, die Angst um ihr einziges Kind hatte und alle Vorsichtsmaßnahmen ergreifen wollte. Damals gab es noch kein google und wer selber nicht medizinisch gebildet war, hatte kaum eine andere Möglichkeit als sich dem Urteil des Spezialisten zu beugen.

 

Für mich war es der Startschuss, mich intensiv mit dem Studium der Homöopathie und ihrer Wirkung auseinander zu setzen. Die Heilerfolge sprechen für sich, denn mehr als hundert Tiere konnten nach ausführlicher Anamnese (Fallbericht-Erhebung) von ihren chronischen Leiden oder Verhaltensstörungen geheilt werden. Jedoch eines ist gewiss: Homöopathie ist eine HEILKUNST, die man nicht mal eben schnell durchführen kann. Frei nach dem Motto: „Du sagt doch mal, was gebe ich denn bei Durchfall. Mein Pferd hat das seit ein paar Tagen.“  Alle homöopathischen Mittel, die in diesem Falle schnell verabreicht werden, sind als unterdrückende Maßnahme ohne Nebenwirkungen, einzustufen.

 


                              Homöopathie Pferd

                                                                Foto:  THP Ellen von Dahlen

 

Für den Erfolg der Therapie ist in erster Linie die Wahl des richtigen homöopathischen Arzneimittel ausschlaggebend!

 

Uns Homöopathen interessiert viel mehr, nämlich gibt es einen Anlass für den Durchfall? Wie sieht der Durchfall aus? Wie riecht er? Wie ist seine Konsistenz und seine Farbe? Zu welcher Tageszeit tritt er auf, immer oder nur am Abend? Hatte das Pferd diese Symptome schon einmal? Was wurde damals dagegen unternommen? Hat es geholfen? Bekommt das Pferd anderes Futter? Steht es länger als bisher auf der Koppel? Hat es einen Koppelfreund verloren? Ist das Pferd gerade erst eingezogen? Hat das Pferd irgendeinen Stress? Hat die Pferdebesitzerin Stress? Steht eine Veränderung an? u.s.w., u.s.w.

Diese Fragen schließen selbstverständlich eine Untersuchung des Patienten nicht aus. Sondern vielmehr führen alle ermittelten Informationen zu dem einzig richtigen Arzneimittel für diesen Patienten, das dann unter 3000 möglichen gefunden werden muss. Und nur weil ein Arzneimittel A bei einem anderen Patienten den Durchfall beseitigen konnte, heißt das nicht gleichzeitig, dass dasselbe Arzneimittel auch in diesen Fall zum Erfolg führen wird. Denn jeder Patient muss individuell mit seinen Charakteristika, seinem Leistungs- und Anpassungsvermögen betrachtet werden.


                                           
                                                           „Durchfall??“           Foto: THP Ellen von Dahlen        

 

Dazu braucht der Therapeut eine sehr gute Wahrnehmung und Beobachtungsgabe, eine hervorragende Intuition und die Fähigkeit, zielgerichtete Fragen zu formulieren. Eine gewisse Erfahrung in der Therapie mit homöopathischen Arzneimitteln ist sicher hilfreich, aber nicht Voraussetzung, sofern sich der Therapeut an die „Ur“-Vorgaben des Entdeckers der Homöopathie, Samuel Hahnemann, hält. Er hat ein „Gesetzbuch“ hinterlassen – das Organon-, in dem er genau vorschreibt, was in der homöopathischen Therapie zu beachten ist. Das sollte jeder seriös arbeitende Homöopath kennen. Das unterscheidet uns von denen, die ihre homöopathischen Kenntnisse aus dem GEO-Buch der Apotheke haben und mit homöopathischen Arzneimitteln Krankheitssymptome unterdrücken. Das hat nichts mit Hahnemann's Lehren zu tun. Das ist Unterdrückungstherapie mit naturheilkundlichen Arzneien. 

Nachdem alle Daten erhoben wurden, zieht sich der Homöopath zurück und sucht mit Hilfe eines Repertoriums (einer Symptomenliste) das richtige Mittel für den Patienten. Wenn er eine engere Auswahl getroffen hat, liest er in der MATERIA MEDICA (Buch aller Arzneimittelbeschreibungen) seine Mittel nach und entscheidet dann nach der größten Übereinstimmung der Charakteristika des Patienten mit dem Arzneimittel. Das Mittel, dass die höchste Deckung aufweist und zum Charakter des Tieres passt, ist das richtige Heilmittel. 

Der Therapeut braucht auch etwas Mut und genügend Selbstbewusstsein, nämlich dann, wenn es zu Erstverschlimmerungen in der Behandlung kommt. Das kann passieren, wenn der Therapeut eine falsche Potenz verabreicht hat, oder die Arznei zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht dran war. Das bedeutet, dass wir gerade bei chronischen Krankheiten mehrere Schichten der Erkrankung berücksichtigen müssen. Die gesamte Erkrankung kann dann nur schichtweise reguliert werden und der Tierbesitzer muss sich auf eine längere Therapie einstellen.

Doch wie verhält man sich bei einer Erstverschlimmerung?

Der erfahrene Homöopath weiß, wann er regulativ eingreifen muss. Der Patientenbesitzer und der Patient müssen nun die neuen oder verstärkten Symptome aushalten. Meine Erfahrung zeigt mir, dass ich nur selten eingreifen muss, sondern das Arzneimittel in der Regel nur auswirken lassen brauche. In der Erstverschlimmerungs-Phase ist mir noch nie ein Patient gestorben, auch nicht eine Stute, mit sehr schmerzhaften Borreliose-Schüben, die über 5 Wochen lang über 40° Grad Fieber hatte. In diesem Fall habe ich ein Fieber-Tagebuch führen lassen. So dass wir anhand dessen herausfanden, zu welcher Tageszeit das Fieber anstieg und wann es abfiel. Danach ergab sich ein neues Arzneimittel. Denn nicht jedes Arzneimittel, dass Fieber regulieren kann, ist für intermittierende Fieber geeignet. Erst nach 4 Wochen zeigte uns die Stute, welches Mittel die Borreliose letztendlich verschwinden ließ. Dieser Fall ist heute schon 7 Jahre her. Seitdem hatte sie keine Schübe mehr. 

Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie:

 

                                   Homöopathie Pferd
                                                         Grafik und Fotos:  THP Ellen von Dahlen

Für eine erfolgreiche homöopathische Therapie braucht man nicht den Glauben, wie viele Menschen annehmen, sondern eine sehr gute Wahrnehmung, Erfahrung mit der Wirkung der Arzneimittel und deren Beziehungen untereinander, Zeit und Geduld, denn eine homöopathische Therapie endet nie wirklich, sondern löst Schicht für Schicht die tiefer abgewanderten Heilungsblockaden auf. Das heißt, dass es unter Umständen bei einem älteren Tier, dass schon häufig unterdrückende Maßnahmen über sich ergehen lassen musste, länger bis zum echten Heilerfolg dauert, weil so viele Schichten abgebaut werden müssen. Junge Tiere, die nur wenig solcher Maßnahmen erfahren haben, sind schneller umzustimmen. 

Das Ziel einer homöopathischen Therapie ist immer, die Lebenskraft wieder uneingeschränkt wirken zu lassen, damit der Patient wieder kraftvoll über die Koppel galoppieren kann!

 


                                              Homöpathie Pferd
                                                        Tristan 08-2014                           Foto: Claudia Rahlmeier

 

 

Sie wollen mehr über Homöopathie und ihre Wirkung wissen, dann besuchen Sie meine Seiten:

www.pferde-heilpraxis-wissen.com

Kalium beim Pferd

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Kaliummangel oder -überschuss im Blutbild beim Pferd muß ernst genommern werdenKalium beim Pferd ist ein positiv geladenes Elektrolyt und elementar für die Funktionsfähigkeit aller Zellen. Es spielt insbesondere bei der Reizübertragung der elektrischen Impulse an Nerven- und Muskelzellen eine wichtige Rolle. Beteiligt ist das Kalium auch bei der Verdauung von Kohlenhydraten und bei den Enzymreaktionen.

Die Gesamtkaliummenge eines erwachsenen Pferdes liegt bei ca. 1000 Gramm, davon sind ca. 90% in der Lymphflüssigkeit zwischen den Zellen gespeichert. Ein erwachsenes Pferd benötigt ca. 46 mg/kg Körpergewicht am Tag, bei Fohlen und Pferden im Wachstum kann sich der Bedarf kurzfristig auf 150 – 200 mg/kg Körpergewicht erhöhen. Gerade Fohlen sind für einen Kaliummangel bei längeren oder extremen Durchfällen oftmals eher betroffen als erwachsene Pferde.

Besonders viel Kalium verliert ein Pferd durch Schwitzen oder anhaltende Durchfälle. Der Kaliumgehalt im Körper kann auch über eine zu hohe Urinausscheidung sinken (Medikamente, Cushing, Diabetes). Einen Mangel an Kalium zeigt sich durch geringe Fresslust, Muskelschwäche und bei Fohlen durch Wachstumsschwäche. Durch einen Kaliummangel kann es zu einer Azidose kommen, da die Gewebe- und die Bluthomöostase nicht mehr optimal funktionieren. In schweren Fällen ist der Kaliumüberschuss auch für Herzrhythmusstörungen beim Pferd verantwortlich (deutlich häufiger beobachtet man aber bei Hunden eine durch Kaliummangel entstehende Herzproblematik). 

Eine ausgewogene Kaliumversorgung kann über Heu von guter Qualität oder Weidegang garantiert werden. Heu enthält ca. 15 – 25 g Kalium / kg, während Getreide eher kaliumarm ist. Daher kommt es sehr selten zu einem fütterungsbedingten Kaliummangel.
Wird zu viel Kalium gefüttert kann die Magnesiumaufnahme gestört werden und bei sehr hohen Gaben (über 500mg/kg LM Tag) wird die Wasseraufnahme vom Pferd erhöht und der Harnabsatz steigt an.

Kalium im Blutbild beim Pferd

Häufig sind Kaliumwerte im Blutbild erhöht. In vielen Fällen kann dies aber durch falsche Blutabnahme oder lange Transportwege entstanden sein. Ein hoher Kaliumwert deutet meist auf eine Nierenfunktionsstörung hin. Da aber tageszeitliche oder saisonale Schwankungen ebenso dafür verantwortlich sein können, sollten noch weitere Laboruntersuchungen den Anfangsverdacht bestätigen (z.B. Urinprobe). Der Kaliumgehalt kann auch bei Pferden mit EMS erhöht sein.

Kalium, Natrium und Chlorid sind lebensnotwendige Elektrolyte fürs PferdDer Kalium- und Zuckergehalt der Banane fürs Pferd ist vernachlässigbar gering

Wir müssen uns über einen Apfel oder eine Banane im Futtertrog der Pferde keine Gedanken machen auch wenn im Netz immer wieder Berichte auftauchen und vor der Fütterung von Bananen beim Pferd wegen des angeblich hohen Kalium- oder Zuckergehalts warnen. Bei der Banane liegt der Kaliumwert weit unter dem von Pferdeheu. Der Kaliumgehalt beim Heu beträgt im Mittel (Dissertation Uni Giessen) ca. 19,7 g (kg/TS) erster Schnitt und 21 g (kg/TS) zweiter Schnitt. Eine frische Banane hat einen Kaliumgehalt von 350 mg je 100 Gramm. Wenn nun Heu und die Banane miteinander verglichen werden, haben 100 Gramm Heu 1700 mg Kalium. Somit entsprechen 100 Gramm Heu vom Kaliumgehalt her ca. 4 bis 5 Bananen. Darüber hinaus wird heute vermutet, dass die Kohlenhydrate in der Banane (Stärke III) nur sehr schwer im Pferd verdaut werden können. Daher stellt sich die Frage des Zuckers wahrscheinlich hier auch nicht. Wie immer macht die Menge das Gift. Eine Banane, ein Apfel oder einige Karotten am Tag können daher bedenkenlos an Pferde verfüttert werden. Das Hauptaugenmerk sollte insbesondere bei stoffwechselbelasteten Pferden auf die Gesamtration gelegt werden.

Kräuter für Pferde - immer sinnvoll?

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Kräuter für Pferde – voll im Trend 

­­Kräuter für Pferde genießen bei den Verbrauchern nahezu grenzenloses Vertrauen. Der Markt der Kräuter für Pferde boomt und sorgt für die größten Umsatzsteigerungen in der Futtermittelindustrie. Angeblich ist gegen jede Krankheit oder Versorgungslücke bei Pferden ein Kraut gewachsen. Aber wer Kräuter für Pferde einsetzt, sollte auch die Kehrseite dieser Medaille kennen und kritisch beleuchten.

Mit Pestiziden belastete Kräuter für Pferde

Zunächst beunruhigen Erkenntnisse über pestizidbelastete Kräuter, wie sie erst wieder 2013 von Greenpeace bei Heil- und Teekräutern gefunden wurden. Gleichzeitig war eine vom Stern veröffentlichte  Studie aus dem Jahre 2014 über eine sehr geringe Belastung durch Pestizide bei Kräutern wiederum beruhigend. Die Wahrheit wird wohl irgendwo dazwischenliegen und in erster Linie davon abhängig sein, wo die Kräuter angebaut oder gesammelt werden. Woher kommen also in erster Linie unsere Kräuter für Pferde? Für den Laien wird diese Frage sicher unbeantwortet bleiben, denn heute findet man fast in jedem Pferdefutter (Müslifutter, Ergänzungsfutter, Einzelfuttermittel usw.) einen teilweise nicht unbeträchtlichen Anteil an Gewürzen, Heilkräutern oder Kräutern. Angaben über Herkunft und Qualität der Kräuter  für Pferde fehlen oder werden ohne Nachweis einfach behauptet.

Hochwertige Kräuter für Pferde haben ihren Preis

Greenpeace hat sich zwischen 2012 und 2013 über das Internet aus sogenannten "Kräuterläden“ in Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Großbritannien, den Niederlanden und den USA je sieben verschiedene Kräuter besorgt. Darunter waren Chrysanthemen, Goji-Beeren, Geißblatt, getrocknete Lilienknollen, San-Qi-Wurzeln, chinesische Datteln und Rosenknospen. Im Anschluss wurden diese in einem unabhängigen Labor auf Pestizidrückstände untersucht. Sechs der z.B. aus Deutschland stammenden Kräuter/Heilpflanzen enthielten bedenkliche Pflanzenschutzmittel und zwar in so einer hohen Konzentration und Vielfalt (bis zu 26 unterschiedliche Pflanzenschutzmittel allein in einer Heilpflanze), dass Greenpeace Alarm schlug. Das Problem ist, dass man heute noch nicht weiß, wie solche Cocktails aus unterschiedlichen Pestiziden auf den Körper wirken, wenn sie regelmäßig eingenommen werden.

Allein aus China werden jährlich ca. 2000 Tonnen Kräuter nach Europa verschifft. Aber auch Länder wie Vietnam, Thailand, Türkei, Südafrika, Indien, Rumänien, Frankreich usw. sind große Zulieferer. In Deutschland selbst gewinnt der Kräuteranbau für die landwirtschaftlichen Betriebe immer mehr an Bedeutung – aber auch hier spielt der Ertrag unter konventionellem Anbau eine große Rolle, da die Kräuterhersteller die Landwirte oft einem hohen Preisdruck aussetzen.

Auch Kräuter für Pferde enthalten unerlaubte Farbstoffe, Pilzgifte und krankmachende Keime

Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat in einer Pressemitteilung mitgeteilt, dass nun damit begonnen wird, ein Überwachungssystem („SPICED“ - Securing the spices and herbs commodity chains in Europe against deliberate, accidental or natural biological and chemical contamination) europaweit einzuführen, damit das erkannte Problem gesundheitlicher Risiken für den Verbraucher durch Verunreinigungen mit Bakterien, Pilzen, Toxinen und chemischen Kontaminanten in Kräutern eben auch für Pferde vermieden werden kann. Man geht davon aus, dass dieses Überwachungssystem erst mit Beendigung der dafür in Auftrag gegebenen Forschungsaufträge in ca. 3 Jahren eingeführt werden kann. Und bis dahin?

Heute werden Kräuter aus dem Ausland nach einem Schnellwarnsystem für Lebensmittel (RASFF) erfasst (Stichproben, nur vereinzelte Tests). Aber alleine hier sind es bereits 75 % der Stichproben die aufgrund einer Kontamination mit Giften auf die Warnliste kommen.

Pilzgifte (Mykotoxine) in Kräutern können bei Pferden vielgestaltige, meist sehr schädliche Wirkungen entfalten - insbesondere massive Leberschäden hervorrufen oder enzymatische Stoffwechselprozesse hemmen bzw. einleiten.

Krankmachende Keime findet man überwiegend auf frischen Kräutern oder nicht sachgerecht getrockneten oder gelagerten Kräutermischungen. Diese Keime führen bei Pferden zu massiven Durchfällen bis hin zum Tod.

Mit Pyrrolizidinalkaloiden belastete Kräuter für Pferde

Die auf dem Markt erhältlichen Kräuter für Pferde enthalten nicht grundsätzlich sogenannte Alkaloide, also Toxine die insbesondere in Korbblütlern, Raublattgewächsen und Hülsenfrüchten vorkommen. Bei Pferden ist hier das Jakobskreuzkraut eines der bekanntesten Vertreter, dessen Pyrrolizidinalkaloid stark toxisch auf den Organismus wirkt (Seneziose). Die durch die Leber abgebauten Alkaloide wirken hepatoxisch und führen in hoher Konzentration zu massiven Leberfunktionsstörungen bei Pferden. Normalerweise werden derart alkaloidhaltige Kräuter nicht bewusst verfüttert, sondern wachsen unkontrolliert zwischen konventionellen Kräuter- und Getreidefeldern und gelangen so in die Mischungen für unsere Pferde. Leider gibt es bis heute keine einheitlichen gesetzlichen Regelungen über Grenzwerte und Kontrollen. Inwieweit also solche Kräutermischungen für Pferde auch belastet sind, lässt sich nicht pauschal beantworten. Dennoch wird deutlich, dass die Wahl des Herstellers von Kräutern für Pferde und dessen eigene Qualitätskontrollen maßgeblich darüber entscheiden, wie sicher das gekaufte Produkt verwendet werden kann.

Wie wirkungsvoll ist die Fütterung von Kräutern für Pferde?

Kräutern werden in Abhängigkeit ihrer Inhalts- und sekundärer Pflanzenstoffe unterschiedliche Eigenschaften zugeschrieben. Meist sind diese durch alte Heilkundige überliefert oder entspringen der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Für den Menschen gibt es mittlerweile einige wissenschaftliche Studien und auch die konventionelle Medizin bedient sich der sogenannten Phytamine und baut diese synthetisch nach. Viele Pflanzenfresser haben gelernt, sich diese meist giftigen Phytamine zunutze zu machen. Wiederkäuer und deren symbiotische Mikroorganismen entgiften diese Pflanzentoxine regelrecht. Pferde aber sind keine Wiederkäuer und daher weitaus empfindlicher gegenüber Pflanzenstoffen in den Kräutern zum Schutz gegen deren Fressfeinde. Es gibt gerade mal eine Handvoll Studien zur Fütterung von Kräutern für Pferde.  Positive Wirkungen konnten in diesen Studien bei Knoblauch, Fenchel, Andorn, Wasserhanf, Anissamen, Süßholz, Thymian, Ysop, Teufelskralle und Hagebutte nachgewiesen werden. Bei Echinacea z.B. war im Gegensatz zum Menschen bei Pferden keine Wirkung feststellbar.

Kräuter für Pferde

Kräuter an Pferde füttern – eine Zusammenfassung der positiven Eigenschaften (nicht alle wissenschaftlich erwiesen!):

Herzstärkend:

  • Gelber Enzian
  • Knoblauch
  • Mistel
  • Rosmarin
  • Weissdorn

Senkung des Blutzuckerspiegels:

  • Zimt
  • Artischocke
  • Beifuß
  • Bohnenschalen
  • Ginkgo
  • Ginseng
  • Heidelbeere

Bekämpfung von Bakterien (antibakteriell)

  • Kamille
  • Salbei
  • Thymian
  • Huflattich
  • Spitzwegerich
  • Sonnenhut

Anregung des Immunsystems

  • Sonnenhut
  • Andorn
  • Ginseng
  • Eberesche
  • Himbeere
  • Leinsamen / Chiasamen

Entzündungshemmend

  • Teufelskralle
  • Silberweide
  • Huflattich
  • Leinsamen
  • Salbei
  • Kamille

Entgiftend

  • Birke
  • Brennessel
  • Hauhechel
  • Löwenzahn
  • Süßholz
  • Artischocke (Leber)
  • Mariendistel (Leber)

Verdauung

  • Fenchel
  • Wacholder
  • Augentrost
  • Basilikum
  • Beifuß

Antioxidativ

  • Oregano
  • Weintraubentrester / Traubenkerne
  • Pfefferminze
  • Basilikum
  • Hagebutte

Hormonähnliche Wirkung

  • Mönchspfeffer
  • Frauenmantel
  • Liebstöckel
  • Salbei
  • Schafgarbe

usw.

Kräuter für Pferde? Ja – aber ...

In der Ernährungsberatung haben wir mit der Fütterung von speziellen Kräutern gute Ergebnisse erzielt. Die besten Ergebnisse wurden mit einer Kombination aus Kräutern und hoch bioverfügbaren Vitalstoffen wie Vitaminen und Spurenelementen erreicht.  Das Angebot an Kräutern für Pferde ist mittlerweile sehr groß. Unsinnig ist sicher die Annahme, dass Viel auch Viel hilft. In der Phytotherapie beim Pferde verhält es sich auch nicht anders als beim Menschen. Eine vorherige gewissenhafte Anamnese des Patienten gibt Aufschluss über die detaillierte Auswahl der Kräuter. Seriöse Anbieter halten sich mit Gesundheitsaussagen sehr zurück (das Futtermittelrecht verbietet das auch). Aussagen wie „Lebensmittelqualität“ sind kein Qualitätsmerkmal – ganz im Gegenteil. Futtermittel für Pferde unterliegen einer gesonderten Überwachung und hier reicht das Zertifikat „Lebensmittelecht“ oder „Apothekengerecht“ nicht aus. Kräutermischungen für Pferde sollten vollständig deklariert sein. Der Begriffe "u.v.a." (und viele andere) verwässert – und Sie sollten wissen, welche Kräuter im Detail in der Mischung vorhanden sind. Die Verpackungen sollten alle mit einer entsprechenden Zulassungs- und Batchnummer versehen sein. Nur so lässt sich für den Verbraucher nachverfolgen, wer für den Inverkehrbringer mischt und welche Qualitätskontrollen der Hersteller über sich ergehen lässt. Kaufen Sie auch nicht Kräuter um jeden Preis. Einige Anbieter verkaufen zu horrenden Preisen ihre mit hohem Aufwand designten Futterdosen. Über den Inhalt schweigen sie sich weitestgehend aus. Denken Sie daran: Kräuter können den Bedarf an Vitalstoffen und Spurenelementen eines Pferdes in der als Dosierungsempfehlung verabreichten Menge nicht decken.

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Dosierempfehlung in Abhängigkeit vom Gewicht

GladiatorPLUS fürs Pferd

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GladiatorPlus kann bei Hufrehe, EMS oder Cushing eingesetzt werdenGladiatorPLUS für Pferde ist vielseitig einsetzbar

Seit nunmehr über 10 Jahren haben wir das Gesundheitselixier für Pferde von GladiatorPLUS in unserem Produktsortiment. Unsere Kunden sind überwiegend Pferdebesitzer, deren Vierbeiner häufig Stoffwechselerkrankungen oder andere gesundheitliche Probleme haben. In erster Linie geht es hier immer um einen individuellen und bedarfsgerechten Ernährungs- und Therapieplan. Jährlich analysieren wir über 500 umfangreiche Fragebögen. Daher wird es Zeit, um einmal über unsere Erfahrungen mit GladiatorPlus zu sprechen und intensiver auf die Besonderheiten des viel umworbenen Allroundmittels einzugehen.

Gladiator PLUS ist kein Mineralfutter für Pferde, aber …

Auch wenn GladiatorPlus kein Mineralfutter für Pferde ersetzt, stellt es trotzdem eine sinnvolle Ergänzung zur allgemeinen Basisversorgung mittels handelsüblichem Mineralfutter dar. Mineralstoffe und Spurenelemente werden in der Natur weitestgehend in Form von anorganischen Komplexverbindungen bereitgestellt. Die Aufnahme dieser Vitalstoffe in den Kreislauf des Pferdes findet überwiegend im Dünndarm statt. Dies ist aber stark abhängig von der Beschaffenheit der Darmwand und deren natürlichen Mechanismen, die eine Aufnahme (häufig in Zusammenarbeit mit Enzymen) reguliert. Viele Pferde leiden heute an fütterungs- oder stressbedingten Störungen im Verdauungstrakt. GladiatorPlus harmonisiert mit seinen natürlichen Vital- und Wirkstoffen die enzymatische Verdauung und sorgt daher für eine reibungslosere Resorption über die Epithelzellen der Darmschleimhaut in die Blutbahn.

Aus der Erfahrung heraus konnten wir bei Pferden mit Störungen im Resorptionsstoffwechsel mit einer Kombination aus GladiatorPlus und einem Mineralfutter gute Ergebnisse erzielen. Blutbilder, die trotz gezielter Zufütterung von Mineralstoffen und Spurenelementen auch nach Monaten kaum besser wurden und sich die Defizite auch bei einer Nachkontrolle beim Pferd im Blutbild nicht deutlich besserten, stabilisierten sich sehr schnell mit der Zufütterung von GladiatorPlus.

Gladiator PLUS harmonisiert die „Mitte“, d.h. den Verdauungstrakt des Pferdes

Der Darm ist die Wiege der Gesundheit“ - aus diesem schon seit Generationen überlieferten Satz ist auch heute nichts weg zu diskutieren. Der Darm als zentrales Organ liefert alle Nährstoffe, die für einen funktionierenden Organismus benötigt werden. Aber nicht nur das: über 70 % der Immunzellen befinden sich in dem über 30 Meter langen Verdauungskanal. Kommt es zu Fehlern im Fütterungsmanagement (zu viel Stärke, Kohlenhydrate oder Futtereiweiße) bricht die empfindliche Darmflora zusammen. Schädliche Bakterien, Krankheitserreger oder Toxine können nicht mehr isoliert bzw. abgewehrt werden und dringen über die normalerweise schützende Darmschleimhaut in den Stoffwechsel der Pferde ein (Leaky Gut Syndrom).  Die wertvollen und hochkomplexen natürlichen Inhaltsstoffe aus Gladiator Plus fördern die Entstehung eines gesunden und widerstandsfähigen „Darmkleides“. Besonders hervorzuheben sind hier die sekundären Pflanzenstoffe und Vitalstoffe aus dem Propolis, Ginseng, der Roten Beete und der hohe Gehalt an nativem Vitamin B-Komplex. Diese wirken harmonisierend und verdauungsfördernd auf den gesamten Darm. Störungen können somit unterbunden und schwerpunktmäßig im Verdauungstrakt beginnende symptomträchtige Stoffwechselentgleisungen vermieden werden.

GladiatorPlus hier online bestellen.

Die Wirkung von GladiatorPLUS auf das Immunsystem des Pferdes

Das Immunsystem der Pferde muss sich täglich mit Millionen von Bakterien, Viren, Pilzen und Parasiten auseinandersetzen. Das klingt zunächst dramatisch – aber ein gut trainiertes bzw. starkes Immunsystem ist in der Lage, die meisten dieser Erreger unschädlich zu machen oder erst gar nicht in den Organismus zu lassen. Wie bereits erwähnt, befinden sich die Mehrzahl der Immunzellen beim Pferd im Verdauungstrakt und verhindern u.a. auch das Eindringen krankmachender Keime und Bakterien. Gladiator Plus übt eine regenerierende und harmonisierende Eigenschaft auf das empfindliche Immunsystem aus.

… aber GladiatorPLUS kann noch mehr:

Die besonderen Inhaltsstoffe im Gladiator Plus verdienen es, einzeln betrachtet zu werden. Nicht nur, dass diese in einem besonderen Verfahren in eine hochverfügbare wasserlösliche Form gebracht werden, sondern weil diese natürlichen Wirkstoffe eine besonders harmonisierende Wirkung auf unterschiedliche Organe oder Stoffwechselvorgänge beim Pferd ausüben.

Mariendistel und Artischocke unterstützen mit ihren Bitter- und Gerbstoffen sowie Flavonoiden und ätherischen Ölen insbesondere die Regeneration der Leber und den Gallenfluss beim Pferd und regen einen gesunden Verdauungsstoffwechsel an.

Beim Ginseng sind es die sogenannten Ginsenoside, die traditionell zur allgemeinen Stärkung angeschlagener Stoffwechselprozesse beim Pferd verabreicht werden. Auch Müdigkeit, Schwäche und Stresssymptome werden gerne mit den Extrakten aus der Ginsengwurzel therapiert.

Ebenso erwähnenswert ist hier das im Bienenstock von den Bienen beim Bau verwendete Kittharz Propolis, welches besonders reich an Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen ist. Die antivirale, bakteriostatische und mykostatische Eigenschaft von Propolis wurde bereits im alten Ägypten sehr geschätzt und nicht nur bei Verletzungen, Entzündungen und Erkältungskrankheiten eingesetzt. Heute wird es auch bei Pferden zur Steigerung ihrer Abwehrkräfte und Leistungsfähigkeit sehr gerne angewendet.

Diese natürlichen Inhaltsstoffe werden mit hochwertigen Vitalstoffen und B-Vitaminen kombiniert und fördern so die Vitalität des Pferdes.

Fazit:

GladiatorPLUS beim Pferd hat gerade wegen seiner vielfältigen Wirk- und Vitalstoffe eine breite Einsatzmöglichkeit. Therapiebegleitend oder vorbeugend zum Schutz vor Krankheit oder Leistungsabbau kombinieren wir daher gerne GladiatorPLUS mit unseren Ergänzungsfuttermitteln. Insbesondere bei Pferden nach langer Krankheit oder bei Pferden mit Stoffwechselerkrankungen wie HufreheEMS, ECS, KPU oder chronischen Infektionen wie z.B. Borreliose eignet sich GladiatorPLUS in einer kurweisen Anwendung in Kombination mit unseren hochwertigen Ergänzungsfuttermitteln sehr gut. Dadurch können Genesungsprozesse beim Pferd deutlich beschleunigt und die Aufnahme von Vitalstoffen extrem verbessert werden.

Kombinieren Sie Gladiator Plus mit einem hochwertigen Mineralfutter

Unser Kompetenzteam informiert Sie gerne über mögliche Therapien und Dosierungen von GladiatorPlus beim Pferd.

 

Spat beim Pferd

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Spat PferdEine Diagnose, die noch lange nicht das Aus für ein Pferd bedeuten muß: Spat beim Pferd gehört mit zu den häufigsten Knochenerkrankungen. Es handelt sich um eine chronische Knochenarthritis im Bereich des Sprunggelenks von der alle Pferde in jeder Altersstufe betroffen sein können. Häufig finden sich Traber oder Dressurpferde unter den Patienten. Es beginnt mit einer schmerzbedingten Lahmheit, die sich verstärkt, sobald das Tier vom Schritt zum Trab übergeht. Bei noch nicht allzu weit verknöchertem Gelenk ist die Lahmheit oft nur in den ersten Minuten zu erkennen und verschwindet bei weiterer Bewegung wieder scheinbar.In Abhängigkeit von der betroffenen Stelle zeigt das Pferd eine leichte Steifheit bis hin zur Lahmheit.

Als Ursachen für Spat beim Pferd können folgende Faktoren in Frage kommen:

  • angeborene Fehler im Feinbau der Sprunggelenksknochen

    Bereits hier können die Ursachen an einer Mangelversorgung der tragenden Stute liegen. Insbesondere in den letzten 3 bis 4 Monaten vor dem Abfohltermin sollte daher auf eine ausgewogene Mineralversogung geachtet werden. Aber auch eine Umkehrfunktion sollte bedacht werden. Der Organismus der Mutterstute konzentriert sich auf die ausreichende Versorgung des Fohlens und greift auf die Reserven (Speicher) der Sute zurück. Viele für den Knochenbau und -erhalt wichtige Bausteine werden im Knochenmark gespeichert und zur Verfügung gestellt.

  • Stellungsanomalien (rückständige, säbelbeinige, kuhhessige, faßbeinige Stellung, Bärenfüßigkeit, flache Trachten)

    Bereits frühzeitig sollte mit einer Stellungskorrektur in Zusammenarbeit mit einem guten Hufschmied oder -pfleger vorgenommen werden. Bei schweren oder fehlgestellten Pferden sollte man dem Knorpelabbau und der Entstehung von Spat beim Pferd mit entsprechenden Ergänzungsfutten (z. B. NutriScience ArthriAid Pulver) ernährungsphysiologisch frühzeitig entgegenwirken.

  • abnorme Form oder Winkelung der Sprunggelenke (flaches, schmales, geschnürtes Sprunggelenk)

    Sollten hier Auffälligkeiten vorliegen kann mit einem Korrekturbeschlag oder einem guten Hufpfleger stellenweise die durch die Abnormalität vorliegende Überbelastung evtl. abgedämpft werden. Zusätzlich helfen Zusatzpräparate mit Silicium (z.B. Kieselgur) oder Glukosamin (z.B. NutriScience ArthriAid Flüssig) vor frühzeitigen Verschleißerscheinungen und der Erkrankung an Spat beim Pferd.

  • ungenügende Mineralstoffversorgung (Störung des Kalzium-Phosphor-Verhältnisses)

    Übermäßige Kraftfuttermengen oder überdüngte Weiden sowie fehlendes hochwertiges Mineralfutter können sowohl im Wachstum als auch im Erhalt der Knorpelschichten sowie der mit Flüssigkeit gefüllten Gelenkkapseln ein hohen Beitrag an Mangelerscheinungen leisten.

  • eine Summe vieler kleiner Traumen im Bereich des inneren Sprunggelenkes

    Insbesondere Traber, Spring und Dressurpferde neigen durch die ständige Überbelastung durch intensives Training an vorzeitigen Verschleißerscheinungen. Größere einmalige Trauma im Bereich des Sprunggelenkes und Verletzungen sollten immer sorgfältig behandelt werden und die Zeit der Rekonvaleszenz sollte gewissenhaft eingehalten werden. Verfrühter Einsatz nach einer Verletzung der Gelenke kann irreperable Schäden, wie z.B. Spat beim Pferd hervorrufen.

  • mangelhafte Hufpflege

    Achten Sie auf regelmäßige Beschlags- bzw. Hufpflegetermine. (alle 6 bis 8 Wochen)

  • Bewegung auf zu hartem Boden, Traben auf harten Teerstraßen oder sehr steiniges Gelände beanspruchen die Gelenke sehr. Ein dem Boden angepasstes Tempo schont die Pferdebeine.
 
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Spat beim Pferd erblich?

Die Erblichkeit der Entstehung von Spat beim Pferd wird bestritten, jedoch ist eine genetisch bedingte Veranlagung möglich. Desweiteren wird die Meinung vertreten, daß das Sprunggelenk im Zuge der stammesgeschichtlichen Entwicklung die Neigung zeigt, sich durch Verwachsungen zu vereinfachen. In diesem Sinne wäre der Spat beim Pferd keine Krankheit, sondern durch erbliche, von mechanischen Einflüssen unabhängige Übergangsform, in der Weiterentwicklung des Pferdes. Diese Theorie wird aber nur der Ordnung halber hier aufgeführt und ist in Fachkreisen sehr umstritten.

Symptome und Diagnose des Spats beim Pferd

Die klinischen Symptome sind zu Beginn der Erkrankung durch den Schmerz gekennzeichnet, der durch Streckung bei Belastung des Sprunggelenkes zur Bewegungsstörung oder Lahmheit führt. Später können durch Bildung von Knochenauftreibungen mehr oder weniger große, teilweise schmerzfreie, harte Verdickungen oder Rundungen im unterem Drittel der Innenfläche des Sprunggelenkes sicht- und tastbar werden. Die Tritte der Hinterbeine verkürzen sich und das Pferd sucht einen Ausgleich um die erkrankten Beine zu entlasten.

Lahmheit bei Spat beim Pferd entwickelt sich meist langsam und tritt zunächst sehr unregelmäßig auf. Die Pferde zeigen sich meist bei Wendungen zur erkrankten Seite hin steif und lahm.

Der Beugeschmerz im Sprunggelenk führt dazu, daß der Kreisbogen, den der Huf beim Vorführen beschreibt, flacher wird und sich die Vorführphase verkürzt. Die Pferde fußen auf der Hufspitze, so daß mit der Zeit die Hufspitze zu kurz und die Trachten zu hoch werden. Die Tiere schleifen meist mit den Hufen über den Boden und laufen sich eine deutliche Zehenrichtung an. Die Spat-Lahmheit ist oft am deutlichsten, wenn die Pferde direkt aus dem Stall kommen. In leichteren Fällen laufen sich die Pferde dann nach kurzer Zeit ein, in schwereren Fällen kann die Lahmheit durch die Bewegung verstärkt werden.

Beobachtet wird, daß sich die ersten Symptome weniger in Bewegungsstörungen der Hinterhand des Pferdes bemerkbar machen, als vielmehr in einer Verspannung des Rückens. Die meisten, von Spat betroffenen, Pferde zeigen eine positive Reaktion auf die Spatprobe (Sprunggelenksbeugeprobe). Dazu wird das Sprunggelenk ein bis zwei Minuten gebeugt und das Pferd anschließend sofort vorgetrabt. Die positive Reaktion ist durch eine Lahmheitsverstärkung über mehrere Tritte gekennzeichnet. Die Probe sollte vergleichend an beiden Gliedmaßen ausgeführt werden. Ein geringgradig positiver Ausfall der Spatprobe sollte mit Vorsicht betrachtet werden, wobei eine genaue Untersuchung des Kniegelenkes nicht versäumt werden darf. Abschleißende Sicherheit über die Diagnose Spat beim Pferd bietet nur eine röntgenologische Untersuchung.

Spat beim Pferd - Behandlung bzw. Fütterung

Eine Spaterkrankung gilt als nicht heilbar, deshalb ist die Behandlung nur auf eine funktionelle Wiederherstellung zu bezeichnen. Sehr viele Pferde können aber mit hochkonzentrierten Glukosamin, Chondroitin und Schwefelprodukten (z.B. enthalten im ArthriAid von NutriScience) in ihrer Beweglichkeit wieder hergestellt werden und oftmals noch über Jahre im Sport eingesetzt werden. Zusätzlich sollte ein guter Hufschmied oder -pfleger regelmäßig die Stellung der Gliedmaßen und das korrekte Abfußen beobachten und ggf. korrigieren. Alternativ zum Ergänzungsfutter für Pferde mit Spat bzw. zur kurweisen Vorbeugung haben wir das MobiCare entwickelt. Neben den bereits im ArthriAid enthaltenen Wirkstoffen haben wir zusätzlich Omega-3-Fettsäuren (Leinöl), Silicum (Kieselgur), Collagenhydrolysat (Gelatine), Galaktolipide (Hagebutte), natürliches Vitamin C (Hagebutte) bereit gestellt. 

Lesen Sie hier mehr:

"Arthrose beim Pferd"

"Arthrose bei Pferden hat viele Gesichter"

 

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Die Niere beim Pferd

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Unsere Pferde haben wie wir Menschen und alle Säugetiere auch zwei Nieren. Anders als bei uns Menschen ist eine Niere beim Pferd eher herzförmig und nur die linke Niere hat die bekannte „Bohnenform“. Die Nieren beim Pferd übernehmen eine führende Rolle in der Entgiftungsfunktion des Pferdes.

Die Nieren übernehmen beim Pferd den Hauptteil der Entgiftung

Die Aufgaben der Nieren beim Pferd.

Über 6000 Liter Blut pro Tag werden von der Pferdeniere unter hohem Druck durch ein feines Netz kleinster Blutgefäße regelrecht durchgedrückt. Das dabei gewonnene Filtrat wird als Primärharn bezeichnet, welcher ein kompliziertes Röhrchensystem durchläuft, in dem der eigentliche Stoffaustausch stattfindet.

Hier werden Schadstoffe (schädliche Stoffwechselprodukte bzw. –abfälle, überschüssige Mengen an Elektrolyten aber auch Rückstände aus Medikamenten usw.) ausgeschieden. Die Pferdenieren sind aber nicht nur das ableitende Organ, sondern über die Abfallprodukte hinaus regulieren sie den Wasser- und Elektrolyt- bzw. Salzhaushalt der Pferde. Die Nieren führen darüber hinaus verwertbare Reste von Aminosäuren, Zucker und Elektrolyten dem Stoffwechsel der Pferde über die Rückgewinnung der Stoffe wieder zu. Sie  produzieren u.a. Hormone, die auf den Entstehungsprozess der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) Einfluss nehmen. Gerade die Rückgewinnung von Elektrolyten in dem feinen Röhrensystem (Tubuli) dient der Regulation des Wasserhaushalts.

Nieren des Pferdes im Hinblick auf die Gesundheit

Schnell wird deutlich, dass die beiden Nieren des Pferdes enormen Einfluss auf die Gesundheit des Pferdes nehmen können. Die Nieren sind grundsätzlich sehr robust und zeigen bei krankhaften oder chronischen Störungen oft erst sehr spät klinische Anzeichen. Werden diese aber dann sichtbar, ist es meist schon „5 vor 12“. Denn im Gegensatz zur Leber kann sich die Niere nicht durch die Bildung neuer Zellen regenerieren.  Dieser Umstand macht deutlich, dass den Nieren beim Pferd besonderes Augenmerk geschenkt werden sollte. Dauern nämlich die nierenbelastenden Zustände an, kommt es zu einer irreparablen Niereninsuffizienz. Zwar übernimmt gesundes Nierengewebe lange die Aufgabe von zerstörtem Nierengewebe, aber durch diese Überlastung nimmt über kurz oder lang auch das noch intakte Nierengewebe beim Pferd großen Schaden.

Symptome, die auf ein Nierenproblem beim Pferd hinweisen:

  • verringerte Harnabsatzmengen
  • langanhaltendes Pressen bzw. ungewöhnlich langes Urinieren mit dünnem Strahl
  • ungewöhnlich häufiges Urinieren
  • Pferd wirkt schlapp oder träge
  • trockene Haut (Faltentest) und keine Flüssigkeitsaufnahme trotz ausreichendem Trinkwasserangebot
  • verfärbter oder stark riechender Urin
  • Wasseransammlungen bzw. Ödeme
  • dicke, angelaufene Beine

Nierenerkrankungen beim Pferd: Flüssigkeitsmangel, Durchfall

Die Ursache für Nierenerkrankungen bei Pferden ist oft nicht die Niere selbst, sondern andere gesundheitliche Probleme führen zu einer sogenannten Sekundär - Erkrankung der Nieren. Durchfälle oder allgemeiner Flüssigkeitsmangel, der auch durch mangelnde Elektrolytversorgung  (Verluste durch Anstrengung bzw. Schweiß) hervorgerufen werden kann, schwere Koliken aber auch eine Herzinsuffizienz führen zu einer Mangelversorgung (Sauerstoff). Der nötige Blutdruck in den Nieren fällt, so dass der Filtrationseffekt nicht mehr aufrechterhalten werden kann oder giftige Stoffwechselendprodukte (z.B. Myoglobin) verstopfen die Nieren des Pferdes. Somit werden die zu entgiftenden Stoffe nicht ausgeschieden, sondern dem Kreislauf wieder zugeführt. Die Leber wird dadurch zusätzlich belastet. Ein Grund, warum ich häufig bei erhöhten Leberwerten vor einer "Leberentgiftung" eine Entschlackung der Nieren vornehmen lasse. Anzeichen, wie rot gefärbter Urin oder kreuzverschlagsähnliche Symptome oder massive Probleme beim Harnlassen müssen dringend vom Tierarzt therapiert werden.

Nierenerkrankungen beim Pferd: Medikamente und andere toxische Substanzen

Schimmelpilzgifte (Mykotoxine)  im Weidegras, Heu oder Pferdefutter aber auch sogenannte nierentoxische Medikamente (nichtsteroidale Entzündungshemmer) und Antibiotika können zu Nierenerkrankungen beim Pferd führen.

Nierenerkrankungen beim Pferd: Fütterungsfehler

Zu proteinhaltiges Futter (Kraftfutter, junges Gras, Heulage vom 2. oder 3. Schnitt usw.) bedeutet eine hohe Abbauaktivität = Belastung der Pferdenieren. In der Umkehrfunktion aber bedeutet dies auch: eine zu proteinarme Fütterung = eine zu niedrige Abbauaktivität der Niere.  Protein- Energie – Quotient PEQ = 5 – 7 wäre optimal.

Calcium lagert sich bei langanhaltender Überversorgung in den Nieren ab und führt zu Nierenerkrankungen, da das überschüssige Calcium den Pferdekörper entgegen vieler Meinungen nicht über den Pferdedarm verlässt. Viele Mineralfutter sind extrem calciumlastig. Achten Sie daher bei Pferden mit wenig bis gar keiner Kraftfutterfütterung auf ein Mineralfutter mit einem Calciumgehalt von unter 5 % pro kg FTS.

Mit Kräutern und Vitalstoffen wie in Billy´s Nierenkräuter unterstützen Sie die Nierenfunktion Ihres Pferdes am Besten.

Aussage eines Blutbildes oder einer Harnuntersuchung über Zustand der Nieren beim Pferd

Im Blut geben die Werte des Harnstoffes, Elektrolyte und Kreatinin Auskunft über die Nierenfunktion beim Pferd. Anhand des Wertes des Kreatinins kann die Filtrationsleistung der Niere überprüft werden. Ein wichtiger Parameter in der Diagnose von Nierenerkrankungen beim Pferd ist die Harn-  oder Blutanalyse.

Im Urin des Pferdes gibt der pH-Wert, das spezifische Gewicht, der Glucosewert, Leukozyten und Sedimente (feste Bestandteile) eine Auskunft über die Aktivität der Nieren bzw. die Nierenfunktion beim Pferd.

Unterstützung der Nierenfunktion beim Pferd mit Kräutern

Wie bereits erwähnt, sollten ernsthafte Nierenprobleme grundsätzlich durch einen Tierarzt behandelt werden. Die Nierenfunktion können Sie aber bei leichten Symptomen oder zur Unterstützung des allgemeinen Entgiftungsstoffwechsels des Pferdes mit den harntreibenden Wirkstoffen heimischer Kräuter unterstützen. Hervorzuheben sind hier die Kräuter:

  • PerNaturam Nierenkräuter für das Pferd mit harntreibenden Wirkstoffen zur sanften Entwässerung.Birkenblätter
  • Klebkraut
  • Heidekraut
  • Lindenblüten
  • Petersilie
  • Löwenzahn
  • usw.

Bewährt hat sich aber auch, die Elektrolytversorgung sowie Magnesium und Zink während der Therapie nicht außer Acht zu lassen. Aus diesem Grund ist hier ein Kombipräparat gegenüber einer reinen Kräutermischung beim Pferd häufig sinnvoll und sehr effizient. Wir empfehlen daher immer eine kurweise Anwendung von max. 3 bis 4 Wochen, die nach einer 4-wöchigen Pause wiederholt werden sollte. Die erste Entgiftungskur nehmen wir meist mit Billy´s Nierenkräuter (Kräuter, Mineralstoffe und Spurenelemente) und die zweite Kur mit Rhenalind von PerNaturam (reine Kräutermischung) vor. Achten Sie dabei auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr und sprechen Sie den Zeitpunkt der Kur ggf. mit einem Therapeuten oder Tierarzt ab. Nicht grundsätzlich steht eine Nierenentgiftung an erster Stelle einer ganzheitlichen Therapie (z.B. bei Pferden mit KPU, Borreliose oder EMS).

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Das Spurenelement Eisen (Fe) für das Pferd!

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Das Spurenelement Eisen liegt in hoher Konzentration im Grundfutter der Pferde vor.Eisen ist für den Pferdeorganismus besonders wichtig, denn es sorgt für die Bildung der roten Blut- und Muskelfarbstoffe Hämoglobin und Myoglobin. Hämoglobin ist der eisenhaltige Proteinkomplex, der in den roten Blutkörperchen den Sauerstoff bindet und ihnen somit die rote Farbe verleiht. Myoglobin ist ein sauerstoffbindendes Muskelprotein und hat die Aufgabe den aus dem Blutkreislauf aufgenommenen Sauerstoff an den physiologischen Verbrennungsprozess in die Muskelzelle weiterzugeben. Für den Sauerstofftransport und die Sauerstoffübertragung im Blut ist das Eisen unersetzlich, zumal das Hämoglobin 67% des Eisens enthält, welches das Pferd im Körper hat und somit bildet es den größten Eisenspeicher im Pferd.

Die beiden Organe mit dem größten Eisenanteil sind Milz und Leber. In beiden Fällen ist so, dass sie dem Pferd als Blutspeicher dienen und auch für den Abbau des Hämoglobins zuständig sind. Die Milz, sorgt dafür, dass die defekten Erythrozyten herausgefiltert werden und die Leber baut speziell das Hämoglobin ab und speichert das Eisen für den Aufbau von neuem Hämoglobin.

Eisenmangel beim Pferd (Anämie)

Zu einem Eisenmangel beim Pferd kommt es normalerweise nur in Folge von einem extremen Parasitenbefall, Magengeschwüren, Blutungen des Darmtraktes, Tumorerkrankungen, starken Blutverlusten (z.B. nach operativen Eingriffen) oder bei einer Kryptopyrrolurie (KPU) mit einem gestörten Hämstoffwechsel. Die Versorgung des Pferdes mit dem Spurenelement Eisen ist normalerweise über eine bedarfsgerechte Grundversorgung sichergestellt. Tritt ein Eisenmangel auf, ist zu wenig Eisen im Pferdekörper vorhanden und die Anzahl roter, Sauerstoff transportierender Blutkörperchen gehen zurück. Diesen Zustand bezeichnet man als Anämie und zeigt sich durch Leistungsschwäche, starkes Gähnen, hoher Infektionsanfälligkeit und einem angestrengten Atem. Besonders anfällig sind auch Rennpferde und Saug- und Absatzfohlen, speziell hier muss auf eine genügende Eisenversorgung geachtet werden. Gerade während der Trächtigkeit und Laktation können Zuchtstuten einen Eisenmangel entwickeln. Pferde mit chronischen Infektionen, z.B. Borreliose, zeigen im Blutbild häufig Eisenmängel.

Beachtet werden sollte, dass nicht jede Anämie durch einen Eisenmangel bedingt wird.

Eisenüberschuss beim Pferd

Eisenüberschüsse beim Pferd treten eher selten auf, da die Aufnahme über den Dünndarm (Mukosa) natürliche Barrierefunktionen gegenüberstehen, d.h. dass überschüssiges Eisen über den Kot ausgeschieden wird. Diese Barrierefunktion funktioniert aber bei massiven Eisenaufnahmen nicht. Auch bei älteren Pferden könnte es sein, dass diese Schutzfunktion beeinträchtigt wird. Hierzu liegen zwar lediglich Erkenntnisse bei Menschen vor – eine Parallele zum Pferd wäre dennoch denkbar. Vitamin C verstärkt die Aufnahme von Eisen.

Eisen im Grundfutter oder Ergänzungsfutter der PferdeEisenüberschuss beim Pferd ist selten aber nicht unproblematisch.

Im normalen Futter (gutes Heu und Weidegras) sind 200 bis 800 mg Eisen je kg Trockenmasse enthalten – im Weidegras häufig weniger. Im Regelfall reicht diese Menge auch aus. Bei der Bedarfskontrolle sollte aber berücksichtigt werden, dass lediglich 5 bis max. 15 % des im Futter analysierten Eisens vom Pferd aufgenommen werden kann. Nur das sogenannte Speichereisen (Fe 2+ und insbesondere Fe 3+) steht dem Stoffwechsel zur Verfügung und kann daher zur Bildung des Hämoglobins und Myoglobin genutzt werden. Je nach Eisenbedarf reguliert der Stoffwechsel der Pferde mit dem körpereigenen Protein Hepicidin die Menge der Aufnahme.

Hohe Eisengehalte können in der Futterration entstehen, wenn viele synthetische Eisensupplemente enthalten sind. (> 5.000 mg Eisen pro kg/TS bei 100 Gramm Tagesdosis dieses Futters) Diese können die Verwertung von Kupfer, Mangan, Phosphor und Zink entscheidend beeinflussen. Zu viel Eisen schadet dem Pferdeorganismus meist mehr als es nützt. Eine Eisenüberversorgung führt meist zu Leberversagen, Gelbfärbung von Schleimhäuten und Augäpfeln und Zerstörung der Thrombozyten. Im Blutbild sind die Wert GGT  und ALG erhöht.

Das Produkt NutriScience Multi Immun Liquid oder Equipur - ferrochel eignet sich gut für Pferde mit ernährungsbedingtem Eisenmangel. 

Leinsamen abkochen - Ja oder Nein?

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Nein müssen Sie nicht. Leinsamen enthält gegenüber vielen anderen Futtersamen einen recht hohen Anteil an sogenannten cyanogenen Glycosiden. Das sind hochgiftige Pflanzenstoffe, die für die Pflanze selbst zwar ungiftig sind, aber diese gegen Fressfeinde schützen soll. Um diese Gifte (insbesondere Blausäure) freisetzen zu können werden besondere Enzyme benötigt (Linamarasen) welche die Pflanzensamen gleich mitliefern. Diese Enzyme werden aber nur unter bestimmten pH-Werten aktiviert. Die Magensäure der Pferde oder anderer Nutztiere verhindert letztendlich eine Aktivierung der Enzyme und somit einer Freisetzung der Blausäure. Daher sollten Leinsamen vorher eingeweicht oder fein zermahlen (wie z.B. im Leinplus von EQUIPUR) verfüttert werden.


Leinsamen müssen wegen der Blausäure nicht abgekocht werden.Leinsamen an Pferde – die Menge macht das Gift

Viele Ernährungswissenschaflter haben diese Problematik untersucht und eingehend dokumentiert. Selbst bei der Annahme, es käme zu einer Freisetzung der Blausäure des Leinsamens im Pferdemagen, wären die Mengen für Pferde völlig unbedenklich. Sowohl der Futterpapst Prof. Dr. Dr. Helmut Meyer als auch Dr. Clair Thunes halten eine Menge von täglich 100 bis 120 Gramm Leinsamen fürs Pferd für absolut ungefährlich. Im Leinsamen ist die Konzentration an cyanogenen Glucosiden höher, als in vielen anderen Nahrungspflanzen, dennoch sei das Risiko einer schädlichen Wirkung nach Meinung internationaler Experten wie der britischen Ernährungswissenschaftlerin Dr. Clair Thunes gering.

Hoch gerechnet befinden sich in einem Gramm Leinsamen ca. 0,2 mg Blausäure. Es müssten also schon zwischen 2,5 und 5 kg Leinsamen täglich gefüttert werden, um ein Pferd damit zu vergiften – vorausgesetzt die Magensäure hätte nicht bereits schon vorher das für die Glykosidspaltung verantwortliche Enzym Linamerase unschädlich gemacht.

Breath Powder (NHC) setzt bei Atemproblemen auf den Einsatz von Bioflavonoiden und ein spezielles Training

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Breath Powder

Einsatz von Bioflavoiden und spezielles Training

Die Pferdelunge ist heute durch Umweltnoxen (Umwelttoxine), Infektionen und Allergene stark belastet. Natürliche Nahrungsbausteine, insbesondere Bioflavonoide und organische Schwefelverbindungen, sind für eine optimale Funktion des Lungengewebes von Bedeutung.

Natural Horse Care hat nach einem Jahr intensiver Rückfragen und der Auswertung der Ergebnisse der Kunden von Pferden mit Atemwegsproblemen die Formulierung des Ergänzungsfuttermittels Breath Powder optimiert. Natural Horse Care sieht sich in seiner Auffassung bestätigt, daß der Einsatz sogenannter wasserlöslicher Bioflavonoide äußerst zufriedenstellende Ergebnisse hervorbringt.

 

Breath Powder >> Breath Powder - mit Bioflavonoiden und Vitamin C <<

 

Bioflavonoide findet man vor allem im weißen Anteil des Fruchtfleisches von Zitrusfrüchten, Hagebutten und in der Schale der Aubergine. Der Vorteil: sie sind auch in hoher Dosierung nicht toxisch und haben nach bestätigten ernährungswissenschaftlichen Erkenntnissen pharmakologische Wirkung (Linderung allergischer Reaktionen wie Asthma, COB oder Heustauballergie; entzündungshemmend; elastischeres Binde- und Hautgewebe; Verbesserung der Blutzirkulation). Schwefel und Bioflavonoide tragen wesentlich zur Unterstützung einer optimalen Funktion der feinen Lungenhaare bei, deren Aufgabe in der Pferdelunge darin besteht, Schleim nasalwärts zu transportieren.

Bioflavonoide, auch Citrin, Hesparin, Flavone oder Rutin genannt, wurden früher auch unter dem Namen Vitamin P bekannt.

Lt. Forschungsberichten (Zloch, Scarborough u.a.) fand man heraus, daß Bioflavonoide die Wirkung von Ascorbinsäure auf Skorbut verstärkt. Zloch stellte ein höhere Aufnahme von Vitamin C in Leber, Niere und Nebenniere fest. Da nach ernährungswissenschaftlichen Erkenntnissen Bioflavonoide die Integrität der Kapilarwände stärkt, schützen sie vor Infektionen insbesondere auch in den Atemwegen. Sowohl die gelben bis orangefarbenen Flavonoide als auch die roten bis blauen Anthocyan-Farbstoffe verschiedener Früchte besitzen eine Schutzwirkung vor freien Radikalen. Diese aggressiven Verbindungen führen zu Zellschäden, wenn sie durch Umweltgifte, Streß, Strahlung oder schlechtes Stallklima im Übermaß auftreten. Flavonoide bieten dagegen einen Schutz. Sie vermindern Schädigungen der DNS (Gene) und der Zellproteine, indem sie die schädlichen Oxidationsreaktionen in den Zellen abbremsen. Als Radikalfänger sind sie sogar den Vitaminen C, E und ß-Carotin überlegen, die eine ähnliche Wirkung haben und deshalb als antioxidative Vitamine bezeichnet werden.

Eine gute Versorgung mit Flavonoiden kann deshalb vor vielen ernährungsbedingten oder umweltbedingten Krankheiten schützen.

Breath Powder enthält speziell aufeinander abgestimmte Heilpflanzen, deren zahlreiche Inhaltsstoffe neben den Bioflavonoiden durch ihr harmonisches Zusammenspiel mit dem hochdosierten Vitamin C und organischem Schwefel die Atemwege schützt und die körpereigenen Reparaturmechanismen unterstützen.

Ein therapiebegleitender Trainingsplan erreichte selbst bei Pferden mit extremer Atmungseinschränkung (Dämpfigkeit) eine deutliche Verbesserung. Bereits nach zwei bis drei Tagen kam es zu vermehrter Schleimabsonderung. Die Pferde wurden 20 Minuten mittelstark bewegt und anschließend für 30 bis 40 Minuten pausiert. Im Anschluss wurden die Pferde nochmals ca. 20 Minuten mittelstark bewegt oder am langen Zügel geritten.

 

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Allergiebedingte Atemwegserkrankungen beim Pferd

Blutbild beim Pferd - Leukozyten

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was bedeutet, wenn die leukozyten im blutbild der Pferde erhöht sind?Leukozyten sind sogenannte kernhaltige Zellen im Blut des Pferdes und sind besser als weiße Blutkörperchen bekannt. Sie werden im Knochenmark gebildet und je nach Aufgabe bzw. Funktion (Zelltyp) noch weiter unterteilt. Diese Unterteilung wird im Differenzialblutbild sichtbar gemacht und hat bei der Diagnose eine wichtige Bedeutung (neutrophile, basophile und eosinophile Granulozyten sowie Lympho- und Monozyten). Gerne werden sie auch als die Gesundheitspolizei des Organismus bezeichnet. Sie wehren Krankheitserreger (Bakterien oder Viren) ab.

Sind sie also erhöht oder zu niedrig, ist dies in der Regel ein Hinweis darauf, dass im Organismus des Pferdes etwas nicht stimmt. Leukozyten kämpfen gegen Bakterien, Viren, Tumorzellen und andere Giftstoffe. Bei allergischen Reaktionen, Belastungen mit Giftstoffen, Darminfektionen, Vitamin B 12-Mangel oder diversen Autoimmunerkrankungen schnellen sie in der Regel in die Höhe.

Leukozyten beim Pferd erniedrigt:

Häufig kündigt eine erniedrigte Anzahl an Leukozyten im Blutbild einen beginnenden Infekt durch Viren oder Bakterien an (später steigen sie dann sichtbar an und sind erhöht). Auch bei einer Überfunktion der Milz, einer Pilz- oder Wurmbelastung (Eosinophile – auch eine Art der Leukozyten - sind häufig eher erhöht) sowie bei Medikamenten, insbesondere Antibiotika und Schmerzmitteln, kann sich ebenfalls die Zahl der weißen Blutkörperchen verringern. Häufig ist dies ein erstes Zeichen, dass das Immunsystem des Pferdes geschwächt ist und somit anfälliger für Krankheitserreger wird.

Leukozyten beim Pferd erhöht:

Meist ist dies ein Anzeichen für einen bereits laufenden viralen oder bakteriellen Infekt oder einer Belastung mit Giftstoffen (Leberwerte häufig mit erhöht). Auch Stress kann ursächlich für eine Erhöhung der weißen Blutkörperchen beim Pferd sprechen. Bei Infektionen oder Entzündungen sind zu Beginn auch die neutrophilen Granulozyten erhöht, dann kommen vermehrt Monozyten im Blut vor, und am Ende der Erkrankung sind zunehmend Lymphozyten und eosinophile Granulozyten vorzufinden. Bei viralen Infekten sind neben den Leukozyten meist auch die Lymphozyten mit erhöht. Pferde mit Cushing oder Stress unter Beteiligung von Cortisol zeigen im Blutbild häufig auch erhöhte Leukozyten bei gleichzeitig niedrigen eosinophilen Granulozyten.

Aus dem Wert der Leukozyten kann auf das Stadium einer Infektionskrankheit gedeutet werden (Leukozytenkurve nach Schilling). Mit Beginn einer Infektion sinken zunächst die Werte ab und haben aber dann in der akuten sogenannten Kampfphase den höchsten Wert erreicht. Während der Überwindungs- und Heilungsphase sinken die Werte der Leukozyten im Blut der Pferde wieder langsam ab. In dieser Phase können sich die eosinophilen Granulozyten erhöhen. 

Was tun, wenn die Leukozyten beim Pferd erhöht sind?

Dieser Wert alleine ist nicht aussagekräftig genug. Wie bereits erwähnt gibt er i.d.R. einen allgemeinen Hinweis auf eine Infektion, Allergie oder ein Problem im Verdauungs- bzw. Vitamin-B-Stoffwechsel. Daher müssen hier noch weitere Parameter berücksichtigt werden, um in Abhängigkeit der Symptomatik eine genauere Diagnose und einen damit verbundenen Behandlungsplan zu erstellen. 

Lesen Sie mehr über die Werte im Blutbild des Pferdes: Spurensuche im Blutbild des Pferdes (Teil 2)

 


Einzelne Laborwerte bedürfen der genauen Analyse eines Fachmanns (Tierarzt oder erfahrener Tierheilpraktiker). Ein Laborwert oder mehrere Laborwerte ohne die zusätzliche Diagnose des Patienten Pferd (Symptomatik, Vorerkrankungen usw.) sind nicht aussagekräftig genug und lassen keine sicheren Rückschlüsse zu. Im Zweifelsfall bzw. zur Untermauerung einer hauptsächlich auf das Blutbild gestützten Diagnose sollte das Blutbild mindestens einmal im Abstand von 1 bis 4 Wochen wiederholt werden.

Das Spurenelements Jod beim Pferd

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Das Spurenelement Jod ist in der Natur in vielfältiger Form vorhanden. Für Pferde ist Jod ein lebenswichtiges Spurenelement, ohne das viele Stoffwechselfunktionen nicht optimal ablaufen könnten.

Jod ist ein wichtiges Spurenelement fürs PferdDas Spurenelement für die Schilddrüse – Jod fürs Pferd

Jod wurde schon Anfang des 18. Jahrhunderts in der Asche von Seetang entdeckt und kurze Zeit später erstmals zur Behandlung eines Kropfes (Vergrößerung der Schilddrüse) erfolgreich verwendet. Von einem Kropf spricht man, wenn die Schilddrüse durch ein vermehrtes Gewebewachstum vergrößert ist.
Jod findet man in der Natur fast überall. Besonders reich an Jod ist Meerwasser, so dass Algen, Meeresfische, Krustentiere und Muscheln das natürliche Spurenelement  in großer Menge aufweisen. Hier beträgt der Jodgehalt 40-60 µg je Liter. Das Jod aus dem Meerwasser gelangt über die Seeluft als Niederschlag wieder auf den Boden zurück. Ein Grund dafür, warum insbesondere in Alpennähe der Jodgehalt in den Böden relativ gering ist.

Die wichtigsten Jodquellen sind der Seefisch und die Algen. Im speziellen Fall der Algen haben die Meeresalgen einen höheren Jodgehalt als die Süßwasseralgen und eignen sich daher gut zur Futterergänzung für Pferde. Meeresalgen besitzen einen sehr hohen Meeresjodgehalt (bis zu 3000 mg je kg). Weitere Jodspender für uns Menschen sind z.B. Meersalz, Kichererbsen, Milchprodukte, Fleisch- und Wurstwaren und Eier. Auch unser Trinkwasser dient als natürliche Jodquelle. Hier sind es im Durchschnitt 2,6 µg pro Liter. Pflanzen im Allgemeinen sind eher jodarm. Ausnahmen bilden Islandflechten, Efeu, Thymian, Klette und Hirtentäschel.

Für Pferde und deren Organismus ist Jod ein überlebenswichtiges Spurenelement, wobei die Grenze zwischen dem lebenswichtigem Bedarf und der täglichen Höchstmenge sehr dicht beieinander liegen. Die Bildung der sogenannten Kröpfe findet größtenteils bei Pferden statt, die über einen längeren Zeitraum zu wenig Jod über das Futter zugeführt bekamen. Das Jod wird über die Nahrung als Jodid aufgenommen. Nach der Aufnahme wird das Jod im Dünndarm resorbiert und gelangt über das Blut mit einem aktiven Transportmechanismus (Natrium-Jod-Symporter) in die Schilddrüse. In der Schilddrüse selber werden dann die jodhaltigen Schilddrüsenhormone gebildet.

Höhere Nitratgehalte z.B. im Trinkwasser können die Jodaufnahme in den Schilddrüsenzellen verlangsamen, da Nitrat und Jod miteinander konkurrieren. Auch Fluoride können die Aufnahme und Prozesse, die die Energie liefern hemmen. Das überschüssige Jod wird zu 95 % in anorganischer Form mit dem Urin über die Niere ausgeschieden. Ein geringer Teil wird mit dem Kot abgesetzt. Der Jodgehalt im Urin ist ein recht zuverlässiger Indikator für den aktuellen Jodhaushalt.


Mit fallender Außentemperatur z.B. in einem Offenstall im Winter, steigt die Schilddrüsenaktivität.

Mittlere Jodgehalte (mg/kg) in Futtermitteln bezogen auf den Trockensubstanzgehalt (DVT 2006, Hou et al. 1997, DLG 1973)

Futtermittel

Jodgehalt (mg/kg) bei 100% Trockensubstanz TS)

Meeresalgen (Laminaria japonica)

3000

Meeresalgen (Ulva pertusa)

13,00

Magermilchpulver

1,22

Trockenschnitzel

1,01

Weidegras/Grünland

0,45 – 0,7

Wiesenheu

0,27

Hafer

0,11

 

Bei den für Pferde geeigneten Futtermittel sind es, wie oben schon beschrieben, die Meeresalgen, die zur Futterergänzung eingesetzt werden können. Auch Magermilchpulver, wie z.B. in qualitativ hochwertiger Fohlenmilch, enthält einen beachtlichen Anteil an Jod. Trockenschnitzel sind im Vergleich zu Heu oder Hafer auch sehr jodhaltig. Sie sollten allerdings nur eingeweicht verfüttert werden. Hafer enthält sehr wenig Jod und auch das Pferdeheu weist meist einen geringen Anteil an Jod auf. Etwas mehr ist noch im Weidegras zu finden.

Jodbedarf fürs Pferd

Jod wird vom Pferd vor allem für die Bildung von Schilddrüsenhormonen benötigt.

Die Schilddrüsenhormone

  • beeinflussen den Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Fettstoffwechsel
  • regulieren den Grundumsatz der Pferde (bei Schilddrüsenüberfunktion wird der Stoffumsatz beschleunigt, bei Unterfunktion verlangsamt)
  • nehmen Einfluss auf den Knochenstoffwechsel, in dem der Calcium- und Phosphat-Umsatz gesteigert und die Osteoklasten (Knochen abbauende Zellen) aktiviert werden
  • steuern Nervensystem und Muskulatur
  • wirken sich auf den Sauerstoffverbrauch, auf den Blutdruck und die Körpertemperatur aus.

Das Futtermittelgesetz in Deutschland erlaubt nur bestimmte Verbindungen, wobei in den meisten Pferdemüslis das enthaltene Jod nicht näher deklariert wird. Erlaubt sind folgende Verbindungen:

  • Calciumjodat-Hexahydrat
  • Anhydriertes Calciumjodat
  • Natriumjodid
  • Kaliumjodid (reaktionsfreudiger als das natürlich vorkommende Natriumjodid, kann leichter an den Organismus abgegeben werden).

Pferde mit einem Gewicht von 500 kg benötigen für den Erhaltungsbedarf etwa 0,3 mg Jod/100 kg Körpergewicht, d.h. ca. 1,5 mg am Tag. Zuchtpferde und Fohlen (im Wachstum) brauchen etwas mehr. Hier rechnet man ca. 0,5 mg/100 kg Körpergewicht. Bei einem Warmblutpferd mit Körpergewicht von 600 kg bei täglicher Arbeit wäre es dann bis zu 2,4 mg Jod/am Tag (6 x 0,4 = 2,4 mg) und ein 250 kg schweres Fohlen benötigt bis zu 1,25 mg Jod (2,5 x 0,5 = 1,25 mg) am Tag.
Bei einem Warmblüter, der täglich leicht bewegt wird, reicht die tägliche Menge an Heu- und Hafer-Ration nicht aus, um den Jodbedarf zu decken. Bei einem Mineralfutter ist darauf zu achten, dass der Jodgehalt bei 15 mg pro kg liegt, erst dann wird eine optimale Versorgung sichergestellt. Im Allgemeinen kann gesagt werden, dass Gras, Heu und Getreide nicht besonders jodhaltig sind. Auch Futterpflanzen mit einem erhöhten Glykosidgehalt (sekundäre Pflanzenstoffe) wie z.B. Weißklee, Kreuzblütler und Luzerne, verringern die Aufnahme von Jod und können somit den Bedarf erhöhen. Während der Laktation entsteht eine allgemeine erhöhte Stoffwechselbelastung und die Schilddrüsenfunktion wird gesteigert – der Bedarf an Jod ist erhöht.

Die Meinung, dass Pferde aus küstennahen Regionen genug Jod aus dem Grundfutter erhalten, wird kontrovers diskutiert. Der Niederschlag ist zwar jodhaltiger als der in küstenfernen Regionen, aber über das Jahr gerechnet regnet es in den Küstenregionen weniger. So kann hier keine eindeutige Aussage getroffen werden.

sekundäre Pflanzenstoffe wie z.B. Glykoside können die Jodaufnahme hemmern.

Jodmangel beim Pferd

Bei einer Schilddrüsenunterfunktion kommt es zu einer Verringerung des Grundumsatzes und damit zu einer verminderten Produktion von Schilddrüsenhormonen. Es kommt zu einer Kropfbildung. Die Unterfunktion verursacht eine geringere Wärmeproduktion und es kommt zu Leistungsabfall.
Beim Pferd selbst ist ein Jodmangel an einer Gewichtszunahme bei fehlendem Appetit, Leistungsschwäche, Müdigkeit, Fellproblemen und einem niedrigen Blutdruck erkennbar. Ein dauerhafter Jodmangel während der Trächtigkeit führt zu einer Verlängerung der Tragezeit, zu schweren Entwicklungsstörungen am Skelett- und Nervensystem der Fohlen bis hin zur Geburt sehr schwacher Tiere bzw. Fehlgeburten. Bei adulten Pferden kann ein Jodmangel über einen längeren Zeitraum zu Ödembildungen in den Gliedmaßen oder zu einem längeren Fell führen.

Zu einem Jodmangel beim Pferd können auch erhöhte Nitratgehalte im Tränkewasser bzw. im Grünfutter führen. Auch Inhaltstoffe in Fertigfuttermitteln wie z.B. Kohl oder Klee begünstigen die Kropfbildung.

Jodüberschuss beim Pferd

Ein Jodüberschuss beim Pferd kann zu einer verstärkten Synthese der Schilddrüsenhormone führen. Weitere Symptome eines Jodüberschusses sind die Steigerung des Stoffwechsels mit einer Abmagerung, obwohl das Futter gut aufgenommen wird, sowie Unruhe, Zittern und Veränderung von Haut und Fell. Manchmal zeigt sich auch Durchfall, vermehrtes Wasserlassen oder ein starkes Durstgefühl.
Bei einer chronischen Jodvergiftung sind die Symptome dem eines Jodmangels sehr ähnlich, denn auch hier kann es zu einer Kropfbildung kommen.
Im Regelfall ist der Organismus des Pferdes in der Lage die Jodsynthese zu stoppen. Erst bei dauerhafter Überversorgung wird dieser Mechanismus umgangen und neue Schilddrüsenhormone werden produziert.

Achtung Jod – Seealgenmehle für Pferde

Zu beachten ist, dass bei der Zufütterung von Seealgenmehl schnell eine Überversorgung provoziert werden kann. In der Meeresalge Laminaria japonica z.B. sind bis zu 3000 mg Jod pro kg enthalten. Füttert man zusätzlich nur 20 g am Tag, nimmt das Pferd insgesamt 60 mg Jod pro Tag auf. Bei einer dauerhaften Gabe ist es sehr wahrscheinlich, dass gesundheitliche Schäden auftreten können.

Quellenangaben
Ernst, Dr. Stephan: „Jod in der Winterfütterung?“. In: Mecklenburger Pferde, Ausgabe 01/2008, S. 55-56 und „Jod in der Winterfütterung (Teil 2)?. In: Mecklenburger Pferde, Ausgabe 02/2008, S. 53-54
Fitz, Dr. Christina: „Pferde fit füttern”. Cadmos Verlag 2. Auflage 2013. S. 104-105
Garbsers, Dr. Frauke: „Jod“. URL: http://www.artgerecht-tier.de/kategorie/hunde/beitrag/jod.html [Stand 01.03.2016]
Meyer, Helmut; Coenen, Manfred: „Pferdefütterung“. Enke Verlag 5. Auflage 2014. S. 89-90

Fütterung beim Pferd mit Hufrehe

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Fütterung Pferd HufreheDas A und O bei der Rehetherapie ist die zukünftige Fütterung beim Pferd mit Hufrehe

Exzessive Energiefütterung über den normalen Verbrauch eines Pferdes hinaus wird unvermeidlich zur Gewichtszunahme führen. Daher ist es von hoher Bedeutung, die benötigten Futtermengen auf Grundlage des Pferdegewichts und der täglichen Arbeit zu kennen. Fettleibigkeit von Pferden erhöht nicht nur das Risiko an Hufrehe zu erkranken, sondern sie belastet das Herz, die Lunge und die Gelenke. Junge, heranwachsende adipöse Pferde leiden nach wissenschaftlichen Erkenntnissen weit häufiger an degenerativen Gelenkerkrankungen. Neben der gesundheitlichen Probleme sind die Überversorgung und die damit verbundene Fettleibigkeit oder die Zuckervergiftung auf Grund der Aufnahme von zu viel oder gefährlicher leicht verdaulicher Kohlenhydrate die häufigsten Gründe für die Erkrankung.

Abspecken – mit Maß ist das Ziel der Fütterung beim Pferd mit Hufrehe

Lassen Sie sich für Ihr Pferd eine individuelle Kraftfutter- und Heuration, die zu einer langsamen aber stetigen Gewichtsreduktion führt, berechnen. Hier sollten Sie sich an spezielle Ernährungsberater wenden (z.B. Natural Horse Care) und die Mengen möglichst genau ausrechnen lassen. Wichtig dabei ist, dass die „Abnehmkur“ langsam durchgeführt wird. Nicht nur weil das Pferd keinen Hunger leiden soll (Tierschutzrelevant), sondern weil sie ansonsten die Gefahr der Entstehung einer metabolischen Entgleisung (Hyperlipidämie) riskieren.

Bei dieser oft tödlich endenden Erkrankung kommt es beim Abbau von Depotfetten zur Freisetzung von Lipiden. Diese wiederum führen zu einer gefährlichen Verfettung der zentralen Organe. Vermeiden Sie stark Getreide-, Stärke- oder Zuckerhaltige Mischfutter bei der Fütterung beim Pferd mit Hufrehe. Verabreichen Sie, wenn nötig Misch- bzw. Kraftfutter in kleinen Portionen über den Tag verteilt.

Fuetterung Pferd HufreheFütterung Pferd Hufrehe: Weidegang mit Maß und Ziel

Während der Weidesaison liegt die Hauptvielfalt der Nahrung im Gras selbst. Für viele ist es kaum vorstellbar, wie hoch der Gehalt an Kohlenhydraten einer Weide sein kann. Gras tendiert dazu, durch hohe Photosyntheseaktivität übermäßig produzierten Zucker in Form von Fruktan anzureichern. Gerade deshalb sollte insbesondere in den kritischen Monaten oder bei kritischen Temperaturen (siehe dazu Artikel "Hufrehe – Risikofaktor Weidegras in der kalten Jahreszeit!"). Lassen Sie Ihr Pferd nur mit Maulkorb auf die Weide oder stark zeitlich begrenzt. In vielen Fällen hat es sich bewährt solchen Pferden einen sogenannten täglichen „Diätpaddock“ zur Verfügung zu stellen.

Ein Pony kann bis zu 15 kg Gras am Tag aufnehmen. Bereits 5 kg reichen aus, um in einer kritischen Jahreszeit mit hohem Fruktangehalt im Gras eine Hufrehe auszulösen - das wäre nach 4 – 6 Std. Weidezeit. Daher sollten reheanfällige Pferde lediglich in 15 – 30 Minuten Intervallen (schrittweise erhöht) auf die Pferdeweide dürfen und das auch nur dann, wenn die Wachstumsphase der Gräser weitestgehend beendet ist. Achten Sie darauf, dass während der Anweidung andere Futtermittel deutlich reduziert werden.

Zunehmen mit Maß und Ziel

Bei untergewichtigen Tieren sollte versucht werden mit leicht erhöhten Mengen an Kraftfutter und Grundfutter das Körpergewicht zu erhöhen. In diesen Fällen wäre es kontraindiziert eine weitere Kalorienreduktion vorzunehmen. Auch hier sollte ein entsprechend errechneter Futterplan durch einen professionellen Ernährungsberater die genauen Mengen empfehlen. Eine ernährungsbedingte Hufrehe bei untergewichtigen Pferden ist eher selten. Meist lag hier eher eine Allgemeinerkrankung vor (chronische Leber- und/der Nierenerkrankung, EMS). Bei der Verabreichung des Futters sollte aber darauf geachtet werden, dass die Mengen nicht schädigend auf die Dickdarmflora einwirken.

Essentielle Nähr- und Wirkstoffe sowie Mengen und Spurenelemente sind bei der Fütterung beim Pferd mit Hufrehe wichtiger denn je!

Grundsätzlich ist es von Nöten, gerade Pferde mit Hufrehe mit allen wichtigen Nährstoffen sowie Mengen und Spurenelementen zu versorgen, die für den Aufbau und die Reparatur von Gewebe benötigt werden. Die Hauptaufgabe eines bei akuter Hufrehe zu verabreichenden Ergänzungsfutters sollte in der Förderung einer gesunden mikrobiellen Besiedlung des Darmes liegen. Das Verhindern des Wachstums krankmachenden Keime, die Neutralisation von Giftstoffen sowie eine Stabilisierung des zu niedrigen PH-Wertes im Darm hat sich im akuten Stadium als sehr wichtig erwiesen.

Fütterung Pferd Hufrehe - Rehe akut kann helfen!>> Fütterung Pferd Hufrehe: Rehe akut kann helfen! <<

Mit der täglichen Verabreichung der Zusatz- und Inhaltsstoffe des neu entwickelten Produktes Rehe akut wird dies ernährungsphysiologisch unterstützt. Zusätzlich erfolgt eine wirkungsvolle Aktivierung der natürlichen körpereigenen Abwehrkräfte durch die Stimulation des Immunsystems im Darm durch probiotischen Aktivhefezellen.

Hufrehepferde haben meist eine eingeschränkte Darmfunktion. Daher gilt es in besonderem Maße, diese durch gezielte Fütterung mit hochwertigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen diese zu versorgen. Darüber hinaus schützen Vitamine, z.B. Vitamin A, C und E als Antioxidantien besonders die Leber des Pferdes vor den Auswirkungen aggressiver Schadsubstanzen und stärken das Immunsystem.

Die Leber als Entgiftungsorgan ist in den meisten Fällen ebenfalls deutliche mehr belastet als normal und benötigt daher einen höheren Gehalt an Nährstoffen die helfen, die entstandenen Toxine zu deaktivieren und zu eliminieren. Kräuter wie Mariendistel, Artischocke, Löwenzahn und Süßholz bewirken durch ihre regenerativen Wirkstoffe eine gezielte Harmonisierung der Leberfunktion. Betain unterstützt in der Leber die rasche Verarbeitung und Ausscheidung von belastenden Stoffwechselprodukten, insbesondere des Laktats. Mit der Zuführung von B-Vitaminen und Folsäure wird die Niere bei der schnellen Ausscheidung von Fremdsubstanzen aus dem Blut unterstützt.

Mit der Entwicklung dieses speziellen bei der Fütterung beim Pferd mit Hufrehe einzusetzenden Produkts hat Natural Horse Care nachhaltig darauf geachtet, dass keine genetisch veränderten Inhaltstoffe beigemischt werden. Denn gerade bei Pferden mit Hufrehe, EMS oder Cushing ist der Einfluss von genetisch veränderten Futtermitteln auf den Krankheitsverlauf der Pferde noch nicht erforscht.

Im Anschluss einer 4- bis 6-wöchigen Kur mit Rehe akut empfehlen wir für weitere 2 bis 4 Monate entweder MeboSyn zuzufüttern, welches auch bei Pferden mit EMS oder PSSM sehr gut geeignet ist, oder hochdosiert unser Mineral Plus um eine hochwertige Mineral- und Vitalstoffversorgung sicherzustellen.

 

MeboSyn - hochwertige Nahrungergänzung zur Fütterung beim Pferd nach einer Hufrehe>> MeboSyn - hochwertige Nahrungsergänzung nach einer Hufrehe <<

 

Hier bestellen: >>Rehe akut<<

 

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Organischer Schwefel für das Pferd

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Schwefel beim Pferd wird in organischer Form über das Weidegras aufgenommen.Schwefel wurde schon frühzeitlich vom Menschen zur Behandlung genutzt. Etwa 5000 vor Christus entdeckten die Chinesen und Ägypter seine positive Wirkung und nutzten ihn zum Bleichen von Textilien und als Desinfektions- und Arzneimittel. Schriftlich festgehalten wurde der Einsatz von Schwefel erstmals 1500 vor Christus. Damals wurde er als Arzneimittel für bakterielle Augenentzündungen genutzt. Auch in Griechenland wurde Schwefeldioxid zur Desinfektion und damit zur Verhütung von Infektionen verwendet. Damals nutzte man den reinen Schwefel auch als Brandwaffe oder Brandbeschleuniger. Gerne wurde Schwefel auch zur Behandlung bei Akne, Krätze oder bakteriellen Pilzerkrankungen gebraucht.

Als Mengenelement nutzt das Pferd den organischen Schwefel für viele Funktionen

Schwefel ist wichtig für den Gelenkstoffwechsel beim Pferd:

  • Im Knorpel, den Bändern und Sehnen ist Kollagen enthalten, welches unter anderem für den reibungslosen Bewegungsablauf des Pferdes sorgt. Der Schwefel unterstützt das Kollagen und hilft bei der Stabilisierung.
  • Beteiligt ist der Schwefel auch beim Aufbau von Antikörpern für das Immunsystem und der Synthese mancher Aminosäuren. Schlussendlich spielt er auch für den Aufbau von Haut, Horn und Haaren eine große Rolle.
  • Essentielle Aminosäuren für Menschen, aber auch für Pferde, sind Methionin und Cystin. Diese können nicht vom Stoffwechsel selbst erzeugt werden und müssen über die Nahrung aufgenommen werden. Cystin ist vor allem in den Zellen des Immunsystems vorhanden und in Haaren und Haut. Betrachtet man den Gesamtschwefelhaushalt eines Menschen, liegt dieser bei ca. 0,25 %. Bei Pferden liegt er durch das Horn der Hufe bei ca. 5%.
  • Pflanzen nehmen aus dem Boden Schwefel auf. Während die Pflanze bzw. das Gras wächst, werden Schwefel und Stickstoff gemeinsam umgesetzt, wobei Schwefel den Rohprotein- und Kohlenhydratgehalt im Gras aufwertet. Schwefel ist vor allem in frischen Futtermitteln enthalten. Durch das Trocknen und Erhitzen der Futtermittel wird der Schwefelgehalt extrem verringert.

Im Weidegras ist der organische Schwefel (MSM) enthalten.Schwefelbedarf beim Pferd

Pferde nehmen den größten Teil des organischen Schwefels über das Gras auf. Im Heu ist deutlich weniger organischer Schwefel vorhanden, da durch das Trocknen und Lagern viel verloren geht.

In den Aminosäuren Cystin, Cystein und Methionin (und allen daraus aufgebauten Peptiden, Proteinen, Koenzymen etc.) ist Schwefel ein Bestandteil. Auch in einigen Vitaminen ist Schwefel enthalten. Allgemein kann gesagt werden, dass Schwefel für alle lebenden Zellen elementar ist.  Der Einsatz von Schwefel ist sehr vielseitig. Zur Unterstützung kann er vor allem bei schlechter Huf- und Fellqualität, einer Arthrose, Spat, Hufrolle, Sehnenschäden und bei Bänderschwächen eingesetzt werden.

Besonders Pferde, die in Boxenhaltung stehen oder keinen Zugang zur Weide haben, kann die Zufütterung von Schwefel (z.B. durch MSM oder DL-Methionin) einer Mangelerscheinung vorbeugen oder einen Mangel wieder ausgleichen. Neben seinen vielen positiven Funktionen hat er leider auch die Eigenschaft bei hoher Dosierung die Aufnahme von Kupfer, Selen und Molybdän zu beeinträchtigen. Durch eine Kombination mit Vitamin C wird die Aufnahme von Schwefel im Körper verbessert.

MSM (Methylsulfonylmethan) ist in tierischen und pflanzlichen Organismen zu finden. Im Ursprung war es in Meeresalgen zu finden. Der reine Schwefel kann vom menschlichen und tierischen Körper schlecht verarbeitet werden. Hier eignet sich das in den Pflanzen gebildete MSM besser. Die Umwandlung von MSM wird in der Leber vorgenommen und überschüssiges MSM verlässt weitestgehend über den Harn den Körper. Wir verwenden als natürlichen Schwefellieferanten MSM oder/und DL-Methionin in unseren Ergänzungsfuttermitteln.

Schwefelmangel oder -überschuss beim Pferd

Eine Zufütterung von Schwefel (z.B. MSM oder DL-Methionin) macht im Allgemeinen immer dann Sinn, wenn sich Probleme bei der Umstellung von Gras auf Heu zeigen. Organischer Schwefel fördert die Fettverbrennung und das Cholin, welches die Fettsäuren aus der Leber in die unterschiedlichen Körperregionen verteilt, wird unterstützt. Auch für Antriebslosigkeit und Müdigkeit kann Schwefelmangel verantwortlich sein. Fell und Horn bestehen aus bis zu 5 % Schwefel. Bei Ekzemern oder Pferden mit einem allergischen Husten spielt Schwefel eine wichtige Rolle, da es durch seine ähnliche Wirkung wie Antihistamin allergische Reaktionen lindert. Letztendlich hilft organischer Schwefel auch bei Muskelproblemen, da er erfolgreich gegen Steifheit und Schmerzen bei strapazierten Bändern, Muskeln und Gelenken genutzt werden kann (MSM).

Ein Überschuss an Schwefel im Futter kann bei Pferden zu Durchfall führen. Kupfermangel im Blutbild des Pferdes kann ein Hinweis darauf sein, dass Schwefel in hoher Dosierung mit Kupfer unlösliche Verbindungen eingeht. Die Folge wären Zystenbildung und Osteoporose (höhere Brüchigkeit der Knochen), schlechtes Haarkleid, sinkende Immunabwehr usw..

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Die Leber des Pferdes

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Die Leber erfüllt viele Aufgaben beim Pferd.

Wie bei allen Wirbeltieren ist auch beim Pferd die Leber die größte Verdauungsdrüse des Körpers. Bei einem Pferd wiegt das aus zwei Hälften bestehende Organ ca. 5 kg. Die Leber des Pferdes setzt sich anatomisch aus den Leberlappen, den Leberbälkchen und den Hepatozyten (Leberzellen) zusammen. Die beiden Zugänge (Leberarterie und Pfortader) transportieren einerseits stark mit Sauerstoff angereichertes Blut vom Herzen kommend und andererseits Blut mit Nahrungsbestandteilen aus Magen und Darm, Abbauprodukten der Milz, sowie Hormone der Bauchspeicheldrüse zur Leber.

Welche Aufgabe übernimmt die Leber beim Pferd?

Die Leber des Pferdes erfüllt eine Vielzahl von stoffwechselentscheidenden Aufgaben. Glukose wird vom Blut im Darm aufgenommen und als Glykogen gespeichert, das später in Hungerphasen wieder in Glukose umgewandelt und dem Energiehaushalt des Pferdes zugeführt werden kann.

Die Leber des Pferdes ist am Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel beteiligt. Pferde besitzen keine Gallenblase und die zur Fettverdauung notwendige Gallensäure wird in der Leber des Pferdes synthetisiert.
Als Multifunktionsorgan übernimmt die Leber des Pferdes also eine der Hauptaufgaben die Produktion lebenswichtiger Proteine und Aminosäuren (Eiweißstoffe wie z.B. Gerinnungsfaktoren). Etliche Nahrungsbausteine, wie Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe, werden erst in der Leber durch die Zusammenarbeit und Produktion unterschiedlicher Proteine, Enzyme und Hormone verwertet und dem Organismus über die Blutbahn zur Verfügung gestellt.

Die Leber beim Pferd übernimmt aber auch eine entscheidende Funktion als Entgiftungsorgan und baut die über Medikamente, Stoffwechselerkrankungen (z.B. EMS, Hufrehe oder Cushing) entstehenden toxischen Verbindungen ab. Aber auch über das Futter aufgenommene Gifte (Hepatoxine, Endophyten oder Mykotoxine) werden von der Leber bis zu einem gewissen Grad abgebaut oder umgewandelt, damit diese dann über die Niere ausgeschieden werden können.

Hohe eigene Regenerationsleistung der Pferdeleber

Die Leber als Multifunktionsorgan des Pferdes verfügt glücklicherweise über ein enormes Regenerationspotential. Sie zeigt sehr lange keine erkennbaren Symptome bei Überlastung durch Toxine, insbesondere dann, wenn diese fütterungsbedingt sind. Klar erkennbare Symptome treten bei der Leber des Pferdes meist dann erst auf, wenn bereits 70 bis 80 % der Funktionskapazität gestört sind.

Leberschaden bzw. -erkrankung beim PferdLeberschaden - oder erkrankungen beim Pferd haben unterschiedliche Ursachen

Die Leber des Pferdes erkrankt häufig ohne spezifische klinische Symptome. Pferde mit einer Lebererkrankung zeigen oft lethargische Ansätze oder haben keinen Appetit mehr oder verlieren an Gewicht.
In einem solchen Fall sollte bei der Anamnese auch eine Lebererkrankung beim Pferd in Betracht gezogen werden. In schwereren Fällen kann es zu eingeschränktem Sehvermögen, Übererregbarkeit, Ataxien oder zwanghaftem Laufen kommen.
In einigen Studien geht man davon aus, dass Lebererkrankungen beim Pferd auch zu einer Lichtempfindlichkeit und Hautausschlägen an den Augenlidern oder am Pferdemaul führen können. Daher führen manche auch das Headshaking ursächlich auf eine Lebererkrankung zurück.
Als häufigste Ursache können pflanzliche Lebergifte (Hepatoxine), Toxine im Futter oder Toxine (Endotoxine) im Verdauungstrakt (zu hohe Kraftfuttergaben, Fruktan auf der Pferdeweide usw.) zu Lebererkrankungen beim Pferd führen.

Pferde werden auch von Parasiten wie dem Rinder- oder Schafegel befallen. Diese Parasiten (Leberegel) führen zu schweren Lebererkrankungen beim Pferd. Eine konventionelle Kotanalyse reicht nicht aus, um die Eier im Pferdekot zu entdecken (Sedimentationsverfahren). Behandelt werden kann ein Leberegelbefall mit einer vom Tierarzt  ausgesuchten Wurmkur. Auf jeden Fall sollte eine anschließende Kontrolle den Behandlungserfolg sicherstellen (Voraussetzung ist auch, dass das Pferd die belasteten Weiden als Wirt des Leberegels nicht mehr aufsucht).


Weitere mögliche Ursachen für Lebererkrankungen beim Pferd:

  • Infektionen (Hepatitis)
  • Fettleber (sekundär durch Hyperlipämie)


Leberwerte Pferd – Diagnostik über das Blutbild

Leberkräuter für das Pferd - ideal zur Entgiftung und Unterstützung der Pferdeleber.Die Diagnose einer Lebererkrankung beim Pferd erfolgt über die sogenannten Leberwerte im Blutbild. Der Nachweis erfolgt über die Ermittlung der freigesetzten Leberenzyme im zirkulierenden Blut. Diese Leberwerte beim Pferd weisen auf eine zurzeit krankhafte oder beeinträchtigte Leberfunktion hin. Die Ursache der erhöhten Leberwerte kann beim Pferd bei der Diagnose über das Blutbild aber oft nicht ermittelt werden.

Aussagekräftige Leberwerte beim Pferd:

  • AST (GOT) – kein leberspezifischer Wert (wird auch bei Zerstörung anderer Weichteile, wie Herzmuskulatur oder Skelett, freigesetzt) (wenn CK/Kreatinkinase ebenfalls erhöht eher Muskulatur und nicht Leberprobleme als Ursache).
  • GLDH (Glutamathydrogenase) – dieser Leberwert weist auf eine akute Leberschädigung beim Pferd hin.
  • GGT/gammaGT (Gamma-Glutamyltransferase) – organspezifisches Enzym mit sicherem Hinweis auf Erkrankung der Leber (reflektiert eine Schädigung des Gallensystems).
  • SDH (Sorbitdehydrogenase) – leberspezifisches Enzym insbesondere nach einer Schädigung von Leberzellen
  • Achtung: Die meisten Leberenzyme im Blut als Grundlage für die Ermittlung der Leberwerte beim Pferd haben nur eine sehr kurze Halbwertzeit. Daher sollte bei der Blutentnahme zur Bestimmung der Leberwerte beim Pferd darauf geachtet werden, dass das Serum innerhalb von 24 h ausgewertet wird. In den meisten Fällen reicht zunächst die Analyse der Leberwerte AST und GGT aus.
  • Zusätzlich können noch die Leberwerte LDH4 und LDH5 (Laktatdehydrogenase) bestimmt werden. (LDH allein kommt in allen Geweben vor und ist daher nur begrenzt geeignet).

Leber des Pferdes entgiften - aber wie?

Hier eine Übersicht möglicher Leberkräuter für das Pferd

Aus der Erkenntnis heraus, dass es insbesondere die Toxine und Endophyten im Pferdefutter oder auf der Pferdeweide sind, die der Leber des Pferdes stark zusetzen, gilt auch hierauf das besondere Augenmerk zu richten.

Zum einen sind es die Giftpflanzen (Jakobskreuzkraut, Bergahorn, Sumpfschachtelhalm, Herbstzeitlose usw.) die bereits in geringen Mengen massive Leberschädigungen beim Pferd hervorrufen und zum anderen aber auch Schimmelpilze im Futter oder die Mykotoxine im Weidegras. Diese setzen der Pferdeleber und damit dem gesamten Stoffwechsel des Pferdes extrem zu.
Hohe Kraftfuttermengen bewirken eine Verschiebung der Darmflora und es kommt zur Entstehung von sogenannten Endotoxinen, die in der Leber des Pferdes Schaden anrichten.

Die Herausforderung liegt darin, die Auslöser für die erhöhten Leberwerte auszumachen. Es nutzt wenig, die Leber des Pferdes zu entgiften und dabei die Ursache nicht abzustellen. Ein Blutbild alleine reicht häufig nicht aus, um sicher den Auslöser für die Symptome bzw. schlechten Blutwerte zu erkennen. Nicht selten ist auch ursprünglich eine eingeschränkte oder krankhafte Nierenfunktion, Zinkmangel oder eine Stoffwechselerkrankung (Fettleibigkeit, EMS, KPU) dafür verantwortlich, dass die Leberwerte im Blutbild erhöht sind. Vernünftigerweise sollte daher die Entgiftungskur und die Wahl der Kräuter oder Vitalstoffe mit einem erfahrenen Ernährungsberater, Heilpraktiker oder Tierarzt besprochen werden.

Mit welchen Kräutern oder Zusätzen kann ich die Leber des Pferdes unterstützen?

Insbesondere die Heilkräuter Mariendistel (hier wäre der Samen wegen des hohen Gehalts am Wirkstoff Sylmarin noch effizienter) und Artischocke werden bei Pferden als die Leberkräuter schlechthin empfohlen. Die Mariendistel wirkt eher auf den Zellstoffwechsel der Leber und die Artischocke regt den Gallenfluss innerhalb der Leber an. Weitere Leberkräuter sind z.B. Petersilie und Löwenzahn

Bei deutlichen Vergiftungssymptomen bzw. stark erhöhten Leberblutwerten ist daher ein Zusatz mit einer hohen Konzentration an Sylmarin sinnvoll. (z.B. SilyCholin von PerNaturam). Alle anderen Fälle kommen recht gut mit diversen Kombipräparaten zurecht. 

Tipps für eine allgemeine "Entgiftungskur": Billy´s Leberkräuter, Heparlind (PerNaturam), oder EQUIPUR metabol (hier sollte eine Entschlackung der Niere bestenfalls voran gehen - z.B.: Billy´s Nierenkräuter,  Rhenalind (PerNaturam) oder EQUIPUR renal.

Leber- und Gallenfunktion beim Pferd mit Equipur metabol unterstützen!

Erhöhte Leberwerte und Zinkmangel oder Zink nahe am Referenzwert:

Billys Zink enthält organisch gebundenen Zink und Leberkräuter. Ohne Zucker, Bierhefe und Getreide 

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Entgiftung beim Pferd – Wann Leber, Niere oder Darm entgiften?

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Blutbild beim Pferd - Eosinophile Granulozyten

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Was bedeuten erhöhte oder zu niedrige Blutbildwerte von Eosinophile Granulozyten beim Pferd?Eosinophile Granulozyten zählen zu einer der kleinsten Gruppen der Granulozyten und gehören auch noch zu den weißen Blutkörperchen. Beim Pferd wie beim Menschen „fressen“ auch die Eosinophilen Granulozyten Bakterien und Gewebereste. Ein Grund dafür, warum diese Granulozyten insbesondere während einer abklingenden Infektion erhöht sind. Diese „Gesundheitspolizisten" bilden sich im Knochenmark der Pferde und ihre Entstehung wird über die vom Botenstoff Interleukin-5 aktivierten Lymphozyten reguliert. Ihre Aktivität hängt sehr stark von Stresssituationen ab. Ein Grund dafür, warum starker Stress am Ende auch die Abwehrleistung bzw. Rekonvaleszenz nach Krankheit deutlich schwächt.

Im Blutbild des Pferdes wird der Wert der Eosinophilen Granulozyten auch gerne als Parameter für den aktuellen Verwurmungsgrad herangezogen. Häufig ist ein erhöhter Eosinophiler Granulozyten-Wert ein Indiz dafür – lässt aber streng genommen keinen sicheren Rückschluss darauf zu (gleichzeitig neben erhöhten Eosinophilen niedriger Eisen- und niedriger Hämoglobinwert mit leicht verringerten Leukozyten, wären ein deutlicheres Indiz für einen möglichen Parasitenbefall beim Pferd).

Bei gesunden Pferden ist der Anteil der Eosinophilen im Blutbild sehr gering. Der untere Referenzwert liegt nahezu bei 0. Daher findet man bei Pferden zu einer Eosinopenie (erniedrigte Anzahl Eosinophiler Granulozyten) wenig aussagekräftige Symptome.

Was, wenn Eosinophile Granulozyten im Blutbild des Pferdes erhöht sind?

• Parasitenbefall sowohl im Darm als auch äußerlich (z.B. Haarlinge). Wobei vielfach davon ausgegangen wird, dass sich die Eosinophilen auf Grund von allergischer oder gewebsmäßiger Reaktionen durch den parasitären Befall oder andere auslösende Faktoren erhöhen.
• Allergien wie COB bzw. RAO beim Pferd und andere Autoimmunerkrankungen z.B. Sommerekzem beim Pferd.
• Hinweis auf einen bereits abklingenden Infekt während der Heilungsphase.

Was, wenn Eosinophile Granulozyten beim Pferd erniedrigt sind?

• hoher Stress – häufig bedingt durch erhöhte Cortisolproduktion
• Cushing
• Cortisontherapie
• am Beginn einer akuten schweren Infektion

 

Lesen Sie mehr über die Werte im Blutbild des Pferdes: Spurensuche im Blutbild des Pferdes (Teil 2)

 


Einzelne Laborwerte bedürfen der genauen Analyse eines Fachmanns (Tierarzt oder erfahrener Tierheilpraktiker). Ein Laborwert oder mehrere Laborwerte ohne die zusätzliche Diagnose des Patienten Pferd (Symptomatik, Vorerkrankungen usw.) sind nicht aussagekräftig genug und lassen keine sicheren Rückschlüsse zu. Im Zweifelsfall bzw. zur Untermauerung einer hauptsächlich auf das Blutbild gestützten Diagnose sollte das Blutbild mindestens einmal im Abstand von 1 bis 4 Wochen wiederholt werden.

Borreliose beim Pferd.

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Borreliose beim PferdHäufig haben sowohl Besitzer als auch die Pferde selbst bereits eine Odyssee an Tests, Behandlungen und Therapien hinter sich, bis sich die Diagnose Borreliose beim Pferd bestätigt. Nicht weil der behandelnde Tierarzt oder Heilpraktiker hier oft über Wochen oder Monate bewusst falsch behandelt hätte, sondern weil die Symptome eines an Borreliose erkrankten Pferdes sehr unterschiedlich sein können und häufig im Vorfeld andere Diagnosen zutreffender erschienen. Viele Pferdebesitzer bekommen es auch gar nicht mit, wenn ihr Pferd von einer Zecke gebissen wurde, da diese ja häufig schon wieder abgefallen ist. Der typische kreisrunde Fleck auf der Haut, der frühzeitig erste Hinweise auf eine Infektion mit den Borrelien geben könnte, wird wegen des dichten Fells erst gar nicht entdeckt.

Die ersten Symptome bei Pferden mit Borreliose werden häufig falsch interpretiert

Zu Beginn der Infektion deuten zunächst erste Veränderungen an Haut und Fell bzw. diverse Allergien auf ein Leberproblem hin und ein normales Blutbild gäbe nicht unbedingt erste Hinweise auf eine derartige Infektion. Selbst der gezielte Borreliose-Antikörper bzw. Borreliose-Titer – Test würde in den ersten Wochen bis Monaten der Erkrankung nur zu 40 % ein sicheres Ergebnis bringen. Das positive Ergebnis wäre wiederum kein verlässlicher Indikator dafür, ob hier im Moment eine akute Erkrankung bzw. Infektion mit Borrelien beim Pferd vorliegt.

Da die typische kreisförmige rote Einstichstelle meist nicht entdeckt wird und die unklare Symptomatik zunächst andere Verdachtsdiagnosen zulassen wird die Borreliose beim Pferd häufig erst dann diagnostiziert, wenn die Krankheit bereits schon chronisch verläuft. Da Borreliose beim Pferd in der Regel wellenförmig in unterschiedlich heftigen Schüben auftritt und zwischen den aktiven Stadien inaktive Zeiten den Anschein erwecken, das Pferd wäre wieder gesund – wird wiederholt (im Glauben das erste Mal alles richtig gemacht zu haben) falsch therapiert. Wichtig ist daher, dass zum einen Pferde regelmäßig auf Zecken untersucht und Zeckeneinstiche gewissenhaft einige Tage desinfiziert und nachkontrolliert werden. Zum anderen sollten bei nachfolgenden Anzeichen auch an eine eingehende Diagnostik auf Borreliose gedacht werden.

Pferde mit Borreliose – Symptome

-          diverse Organerkrankungen bzw. –auffälligkeiten (Leber, Niere, Herz)

-          plötzlicher Leistungsabfall, Lethargie, plötzliche Nervosität bzw. Aggressivität

-          Hautveränderungen (Ekzem, Hautpilz, stumpfes oder ausfallendes Fell)

-          Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit

-          Infektanfälligkeit, wiederkehrendes Fieber oder Husten usw.

-          rezidivierende Koliken oder kolikähnliche Symptome

-          Headshaking

-          Unspezifische und oft auch immer wechselnde Lahmheiten

-          Muskelverspannungen bis hin zu Ataxien

-          Häufige Hufabszesse, Lederhautentzündungen bis hin zu Hufrehe

Bereits eines dieser Symptome kann ein Hinweis auf eine Borreliose-Infektion sein. Da Pferde mit ECS (Equines Cushing Syndrom) teilweise ähnliche Symptome aufweisen können, sollte ggf. auch auf ECS getestet werden. Ähnliche Parallelen zeigen sich auch beim Borna-Virus in seinem Anfangsstadium. Diese hochansteckende virusbedingte Infektion befällt meist Schafe, die diesen Erreger wiederum auch an Pferde übertragen können. Heute spricht man immer wieder von einer Mischinfektion bei Pferden, da der Borna-Virus häufig in Kombination mit der Borreliose auftritt. Diese Beobachtungen hierzu sind aber wissenschaftlich umstritten, der Ordnung halber aber hier erwähnt. Im Regelfall spricht man beim Pferd von einer Lyme-Borreliose, benannt nach der amerikanischen Stadt, wo die ersten Fälle dieser Erregererkrankung 1975 vermehrt auftraten.

Diagnose der Borrelien-Infektion beim Pferd

Auch heute noch gibt es Tierärzte, die eine Infektion des Pferdes durch Borrelien eher verneinen oder für sehr selten halten. Ein Grund hierfür mag die schwierige Diagnostik und die Interpretation der Titer während eines Antikörpertests am Pferdeblut sein. In einer Publikation habe ich gelesen, dass diesen Tierärzten wohl das Verständnis für die Vielfalt der Symptomatik, die weitere Typisierung und die Pathologie des Erregers fehlt.

Während eines serologischen Screeningtests wird im Labor das vorher am Pferd gewonnene Blutserum auf Antititer analysiert und durch einen sogenannten Westernblot (Der Western Blot ist ein molekularbiologisches Verfahren zum Nachweis von Proteinen) detaillierter unterschieden. Häufig wird nach 3 bis 4 Wochen ein weiterer Test vorgenommen um ggf. eine akute Infektion feststellen zu können. Diese Feststellung hätte Einfluss auf die sofortigen Therapiemaßnahmen beim Pferd. Früher konnte Borreliose nur während eines akuten Schubes zuverlässig festgestellt werden. Heute liefern einige Labore auch außerhalb dieser Schübe zuverlässige Testergebnisse. In der alternativen Heilkunde werden Borrelien über die Bioresonanzanalyse getestet.

Die richtige Therapie beim Pferd mit Borreliose

Als die derzeit einzig konventionelle Behandlungsmethode scheint noch immer nur eine Therapie mit speziellen Antibiotika in Frage zu kommen. Das Problem bei dieser Therapie bleibt aber, dass damit neben den bekannten Nebenwirkungen (Darmflora) nur Borrelien während ihrer Teilungsphase abgetötet werden können. Somit überstehen inaktive Erreger diese Antibiose und sie selbst und deren „Abkömmlinge“ werden häufig resistent gegenüber weiteren Behandlungen. Auf jeden Fall verspricht diese Form der Behandlung nicht grundsätzlich Erfolg. Entdeckt man die Borreliose beim Pferd frühzeitig gebe ich der Antibiotikatherapie aber dennoch eine gute Chance.

Eine konventionelle Therapie darüber hinaus ist wenig erfolgversprechend (bei einer Antibiotikagabe von 12 bis 18 Monaten), teuer und am Ende auch mit starken Nebenwirkungen für das Pferd verbunden. Oberstes Ziel ist es, das Immunsystem des Pferdes zu stärken, den Körper regelmäßig, wegen der durch die Schübe entstehenden körpereigenen Gifte, zu entgiften, den Darm zu pflegen (immerhin liegen 70 % der Immunzellen im Verdauungstrakt) und Stress weitestgehend zu vermeiden. Die orthomolekulare Therapie (Vitalstofftherapie) in Kombination mit der Phytotherapie verspricht bei Pferden mit chronischer Borreliose den höchstmöglichen Erfolg. Auch hier können die Borrelien nicht gänzlich eliminiert werden. Ein durch Kräuter und Vitalstoffe aktiviertes Immunsystem in Kombination mit einer funktionierenden körpereigenen Entgiftungsleistung kann den chronischen Schüben einiges an Widerstand entgegen bringen. Dies setzt aber auch eine ausreichende Versorgung mit hochwertigen und leicht verfügbaren Vitaminen, Aminosäuren (insbes. Lysin) und Spurenelementen (Zink, Selen, Mangan) voraus.

Wilde Kardenwurzel bei Pferden mit Borreliose

Besonders hervorzuheben ist hier die wilde Karde. Ihre Wirkstoffe werden schon seit einigen hundert Jahren zur Reinigung, Entgiftung und Ausleitung eingesetzt. Ihr hoher Gehalt an Gerb- und Bitterstoffen wirkt antibakteriell. Aber auch Inhaltsstoffe wie Iridoide, Saponine, Kaffeesäurederivate, Kalisalze und Glykoside wirken entschlackend, entzündungsmindernd und aktivieren die Immunabwehr des Pferdes. 

BorreLos E bei Pferden mit BorrelioseNatural Horse Care entwickelt neues Ergänzungsfutter „BorreLos E“ 

Das Spurenelement Kupfer beim Pferd

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Das Spurenelement Kupfer beim Pferd - Kupfermangel und KupferüberschussEin 600 kg schweres Pferd benötigt zwischen 60 – 90 mg Kupfer pro Tag . Bei Zuchtstuten kann der Kupferbedarf auf 140 mg pro Tag steigen. Heu enthält im Durchschnitt 4 – 5 mg Kupfer/kg TS, Hafer oder Gerste zwischen 4 – 6 mg/kg TS. Im oberbayerischen Raum liegt der Kupfergehalt im Durchschnitt nur bei 4,4 mg/kg TS. Eine normale Heu- und Getreide-Fütterung beim Pferd deckt diese Menge somit nicht grundsätzlich ab.

Das Spurenelement Kupfer ist für den Organismus des Pferdes sehr wichtig, da es nicht nur zur Leistungsfähigkeit des Pferdes beiträgt, sondern auch das gesamte Stützgewebe und dessen Stabilität unterstützt. Allgemein erhöht das Spurenelement Kupfer die Widerstandskraft des Pferdes und verbessert die Abwehrleistung vor schädlichen Umwelteinflüssen und Bakterien.
Im Körper des Pferdes hilft Kupfer beim Aufbau des kollagenen Bindegewebes. Dieses wird  zur Stabilisierung der Knorpelzellen im Knorpelgewebe und in den Bändern und Sehnen benötigt. Auch beim Aufbau und der Regeneration des Bindegewebes sowie an der Wundheilung ist Kupfer nicht unbeteiligt.

Kupfermangel beim Pferd

Bei einem Kupfermangel - speziell bei jungen Pferden, die gerade in der Ausbildung sind und mehr bewegt werden, besteht die Gefahr einer Osteochondrose. Das bedeutet, dass es zu einer Beeinträchtigung der Knochenbildung und im schlimmsten Fall auch zu einer Chipbildung kommen kann.

Das größte Speicherorgan für Kupfer ist die Leber. Neben der Leber werden Teile des Kupfers auch in den Knochen, der Muskulatur und der Haut gespeichert. Bereits das Fohlen im Mutterleib lagert Kupferreserven in der Leber ein, um nach der Geburt möglichst schnell Mangelerscheinungen im Körper wieder ausgleichen zu können. Ist die tragende oder laktierende Stute mit Kupfer unterversorgt, besteht die Möglichkeit, dass es beim Fohlen zu Wachstumsstörungen, Gelenksdegenerationen und Kleinwuchs kommt. Bei der Stute selbst führt die Unterversorgung oft zu einer Verringerung der Milch- und Milchfettleistung.

Kupfer ist für die Pigmentierung des Fells bei Pferden verantwortlich!

Zeigt sich ein Kupfermangel im Blut wird vom Pferd als erstes das Kupfer in den Knochen zum Ausgleich genutzt. Durch das Aufbrauchen der Reserven im gesamten Körper kann ein andauernder Kupfermangel auch zu nachhaltigen Schäden führen.
Eine zu hohe Konzentration an Ballaststoffen, Calcium, Phosphat, Zink, Eisen, Molybdän, Cadmium, Sulfid  oder Phytinsäure können die Aufnahme von Kupfer beeinträchtigen und daher einen Mangel hervorrufen. Bei einem zusätzlichen Manganmangel kann es zu Pigmentstörungen (Kupferbrille) und Veränderungen in den Farbnuancen und zu Leberproblemen kommen.

Symptome Kupfermangel beim Pferd:

  • Neigung zu Hautproblemen (Schuppenbildung, Mauke) und Ekzemen (auch Sommerekzem)
  • Kupferbrille
  • Neigung zu Hufproblemen bis hin zur Hufrehe
  • Neigung zu Allergien
  • Hormonstörungen bei Zuchtstuten und Deckhengsten
  • Auffällige Neigung zu Infektionskrankheiten
  • Störung in der Knochenbildung bei Fohlen und Jungpferden
  • Kupferüberschuss beim Pferd
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Kupferüberschuss beim Pferd

Bei einer Kupfer-Überversorgung kann die Aufnahme von Zink gehemmt werden und unbewusst ein Zinkmangel verursacht werden. 

Als Spurenelement ist Kupfer auch beim Abbau von Histamin beteiligt. Dieses wird vom Körper zur Abwehr von körperfremder Stoffe wie z.B. verdorbenes Futter oder Silage zur Verfügung gestellt.

Als Coenzym hilft Kupfer beim Abfangen von Sauerstoffradikalen und hat Auswirkung auf die Stressresidenz und das Immunsystem.

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