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Was ist neu im Mineral Plus

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Unser Topseller Mineral Plus für Pferde jetzt ohne Getreide und ZuckerMineral Plus gehört bereits seit 10 Jahren zu unseren Topsellern. Die bewährte Mischung wurde nun den neuesten ernährungsphysiologischen Erkenntnissen aber auch auf die berechtigten Interessen unserer langjährigen Kunden angepasst.

Jetzt ohne Getreide, Dextrose und Molkepulver:

Weizenkleie hatte als Füllstoff aufgrund seiner hochwertigen Schleimstoffe und des nativen Gehaltes an Phosphor in Ergänzungsfuttern einen Nutzen, dennoch tendiert man heute dazu, getreidefreie Ergänzungsfutter anzubieten. Insbesondere auch deshalb, weil es immer mehr Pferde mit einer Getreideallergie gibt.

Wegen der Akzeptanz hatten wir noch immer einen geringen Anteil an Dextrose (Traubenzucker) im Mineralfutter. Immer mehr Kunden achten aber darauf, Ergänzungsfutter ohne Zucker zu füttern. Diesem Wunsch kommen wir mit dem neuen Mineral Plus nach. Die Dextrose haben wir komplett heraus genommen.

Ein nativer Vitamin-, Aminosäuren- und Mineralstofflieferant war das entzuckerte Molkepulver. Das neue Mineral Plus sollte aber ohne tierische Erzeugnisse auskommen – daher haben wir auch das ganz herausgenommen. Reismehl (gluten- und kleberfrei), Petersilie (reich an Vitalstoffen und Spurenelementen) und Stevia – Honigkraut ersetzen zukünftig diese drei Komponenten.

Mineral Plus - Jetzt noch besser:

Vitamin A um 50 % reduziert. Nach heutigen Erkenntnissen und den veränderten Haltungsbedingungen ist bei den Pferden das Vitamin A kein Mangelproblem mehr. Im Sommer während des Weidegangs wird Vitamin A im Regelfall vollständig über die Weide aufgenommen. Daher haben wir den Gehalt an Vitamin A um 50 % reduziert.

In 99% der Mineralfutter wird synthetisches Vitamin E verwendet. Wir setzen unserem Mineralfutter nur natürliches Vitamin E zu. Natürliches Vitamin E kann 4 mal besser aufgenommen werden.

Die für den Stoffwechsel (Leber, Muskulatur, Eiweißstoffwechsel) wichtigen B-Vitamine (B6 und B12), deren Aktivität stark vom Verdauungsstoffwechsel abhängig sind, wurden verdoppelt.


Die insbesondere für den Muskel,- Leber- und Immunstoffwechsel so wichtige Aminosäure Lysin wurde mit 10.000 mg/kg und Betain mit 5.000 mg/kg im Mineral Plus mit aufgenommen. Das Spurenelement Mangan haben wir wegen der in den letzten Jahren gesunkenen Werte im Heu bzw. im Weidegras verdoppelt und das zum Mangan in Wechselwirkung stehende Eisen halbiert.

Somit wurde unser Mineral Plus den neuesten Erkenntnissen angepasst und der Kunde hat hier ein umfangreiches und hochwirksames Mineralergänzungsfutter für Pferde. Wie immer sind unsere Spurenelemente komplett organisch gebunden. Kräuter wie Anis, Fenchel, Kümmel, Island Moos, Leinsamen und Petersilie liefern darüber hinaus wichtige Vitalstoffe für die Gesundheit des Pferdes. Alle anderen Vital-, Wirk- und Nährstoffe haben wir in gleicher hochwertiger Qualität und Verfügbarkeit belassen. Mit der neuen Mischung konnten wir sogar die Akzeptanz bei den Pferden nochmal verbessern.

Mineralfutter für Pferde - unser Topseller Mineral Plus jetzt getreide- und zuckerfrei

Nach Waterstop, Muddy & Skin, Billy´s Zink ist nun Mineral Plus für die Gesundheit unserer Pferde verbessert worden – getreu unserem Leitbild: Wer glaubt gut zu sein, hört auf besser zu werden.

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an unser Kompetenzteam. Wir helfen Ihnen gerne weiter.

 


Blutbild beim Pferd: Segmentkernige und stabkernige neutrophile Granulozyten

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erhöhte stabkernige Granulozyten im Blutbild des Pferdes deuten auf einen Infekt hin.Granulozyten im Blutbild des Pferdes gehören zu der größten Gruppe der weißen Blutkörperchen. Da diese im Gegensatz zu den roten Blutkörperchen keine einheitliche Zellpopulation darstellen, werden sie in verschiedene Haupt- und Untergruppen eingeteilt (Granulozyten, Leukozyten und Monozyten).

Die Granulozyten zählen mit bis zu 75 % zu den am häufigsten vertretenen „Fresszellen“ (eosinophile, basophile und neutrophile). Die neutrophilen Granulozyten werden anhand ihrer Reife in stab- oder segmentkernige Granulozyten eingeteilt.

Stabkernige Granulozyten im Blutbild des Pferds erhöht

Sind die stabkernigen Granulozyten im Blut des Pferdes erhöht, spricht man von einer sogenannten Linksverschiebung. Hierbei kommt es zu einem vermehrten Auftreten der noch jungen und noch nicht ausgereiften Abwehrzellen aus dem Knochenmark der Pferde. Diese sind in der Regel nur ganz vereinzelt vertreten, da sich im Blut hauptsächlich reife - sogenannte segmentkernige - Granulozyten befinden. Eine Erhöhung der stabkernigen Granulozyten deutet auf eine Infektion, Entzündung (auch des Darmes) oder chronisch entzündliche Krankheiten hin. Dennoch können auch Medikamente und Störungen des Hormonhaushaltes in seltenen Fällen die stabkernigen Granulozyten im Blutbild der Pferde erhöhen.

Die Deutung stabkerniger Granulozyten im Blut des Pferdes sehr umstritten

Die genauere Unterscheidung der weißen Blutkörperchen in sogenannte stab- und segmentkernige neutrophile Granulozyten lässt am Ende nur theoretisch eine genauere Diagnose zu, da es innerhalb der Labore zu massiven unterschiedlichen Ergebnissen kommt. In der Humanmedizin rät man mittlerweile dazu, die quantitative Angabe der stabkernigen Granulozyten aus diesem Grund einzustellen.

GladiatorPlus unterstützt das Immunsystem und die Abwehrleistung des Pferdes

Lesen Sie mehr über die Werte im Blutbild des Pferdes: Spurensuche im Blutbild des Pferdes (Teil 2)

 


Einzelne Laborwerte bedürfen der genauen Analyse eines Fachmanns (Tierarzt oder erfahrener Tierheilpraktiker). Ein Laborwert oder mehrere Laborwerte ohne die zusätzliche Diagnose des Patienten Pferd (Symptomatik, Vorerkrankungen usw.) sind nicht aussagekräftig genug und lassen keine sicheren Rückschlüsse zu. Im Zweifelsfall bzw. zur Untermauerung einer hauptsächlich auf das Blutbild gestützten Diagnose sollte das Blutbild mindestens einmal im Abstand von 1 bis 4 Wochen wiederholt werden.

Bananen, Äpfel oder Karotten dem Pferd füttern

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Darf ich Bananen an ein Pferd verfüttern. Wie schädlich ist der Zucker der Banane beim Pferd?

Die Frage taucht immer wieder auf und wird - wie sollte es auch anders sein - in den Foren leidenschaftlich diskutiert. Zweifelsohne tendieren doch viele Pferdebesitzer dazu, den strikt einzuhaltenden Futterplan bei Pferden mit EMS (Equines metabolisches Syndrom), Hufrehe, Cushing usw., immer wieder nicht ernst genug zu nehmen. Um Ausreden ist man auch nicht verlegen - Schuld sind ja immer die anderen. Gerade deshalb werden häufig sehr strikte Anweisungen gegeben, denn weniger ist hier auf jedenfall mehr. Aber auf der anderen Seite sind viele Pferdebesitzer einfach sehr verunsichert und werden nicht selten angegriffen, wenn sie den Futterplan Ihrer Pferde ab und an mit einer Banane, einem Apfel oder einiger weniger Karotten "ergänzen".  Wir brauchen nicht darüber diskutieren - in der freien Wildbahn klettert kein Pferd auf die Palme um sich eine Banane zu holen - aber darum geht es auch nicht. Kein Pferd in der freien Natur würde sich freiwillig satteln, beschlagen, reiten oder in ein Viereck mit Elektrozaun einsperren lassen und kein in "Gefangenschaft" lebendes Pferd fällt tot um, wenn es keine Banane bekommt. Es geht mir einfach nur darum, die Frage aus Sicht der Ernährungsphysiologie zu betrachten.

Also kann ich dem Pferd eine Banane, einen Apfel oder eine Karotte füttern - ohne es dabei gesundheitlichen Risiken auszusetzen?

Nun wegen einer Banane, eines Apfels oder drei bis vier Karotten täglich bekommen Pferde keine Hufrehe, EMS oder Cushing - das dürfte wohl unumstritten sein. Auch die ungern gesehene Scheibe Brot spielt unter Berücksichtigung der Gesamtration nur eine untergeordnete Rolle.

Warum? Das Problem der Stoffwechselentgleisungen unserer Pferde liegt doch hauptsächlich an der fehlerhaften Grundversorgung mit Heu und/oder Weidegras und der wenig bedarfsgerechten Misch- bzw. Kraftfutterfütterung. Heute stehen unsere Pferde häufig bis zu 24 Stunden auf der Weide und/oder erhalten 24 Stunden Heu im Winter.  Über diese Mengen werden 95 % der zugeführten Energie, des Proteins und des Zuckers bzw. der Stärke vom Pferd aufgenommen. Nicht selten ist diese Menge bereits nicht bedarfsgerecht und belastet den Energie- und Zuckerhaushalt sowie Verdauungstrakt des Pferdes. Bedacht werden sollte, dass z.B. pro Minute Weidegang Pferde zwischen 5 bis 15 Gramm Zucker (Fruktane und andere Zuckerverbindungen) aufnehmen. Im Heu sind es um die 3 bis 7 Gramm je Minute. 

Darf man einem Pferd mit Hufrehe einen Apfel füttern?Ein mittelgroßer Apfel hat ein Gewicht von ca. 125 Gramm. Dieser enthält recht stolze 12,9 Gramm Zucker bzw. 14,3 Gramm Kohlenhydrate. Eine Banane (ca. 120 Gramm) bringt immerhin schon 20,6 Gramm Zucker und 100 Gramm Karotten um die 4 bis 5 Gramm Zucker in das Pferd. Die selbe Menge an Heu enthält im Schnitt (ohne Berücksichtigung der extrem schwankenden Fruktanwerte) 10 Gramm Zucker.  Insgesamt nimmt also ein Pferd mit 500 kg Lebendgewicht bei bedarfsgerechter Weidegrasmenge ca.1 kg reinen Zucker auf. (Gesamt 3 bis 4 kg leicht verdauliche Kohlenhydrate wie Stärke, Zucker, Cellulose)

In einer Banane oder einem Apfel stecken. 0,8 bis 0,2 % des täglichen Bedarfs an Kohlenhydraten (Stärke und Zucker). Schwer vorstellbar, dass diese Mengen am Ende verantwortlich für die Entgleisungen des Stoffwechsel sind. Leichtverdauliche Stärken und Zucker lassen den Blutzuckerspiegel des Pferdes ansteigen und somit bereitet dieser Umstand belasteten Pferden Probleme. Aber sicher nicht, weil eine Banane oder ein Apfel und schon gar nicht eine Karotte auf dem Futterplan standen, sondern weil das Pferd mit dem Rest - also den 99 % überfordert war. Unbestritten reagieren Pferde mit Diabetes (EMS) wesentlich empfindlicher auf leicht verdaulichen Zucker - und daher sollten Mengen über 10 % nicht überschritten und keinesfalls auf einmal verfüttert werden. Eines sollte man bei der Fütterung von Bananen bedenken. Der in überreifen Bananen enthaltene Zucker ist zu einem großen Teil bereits zu Traubenzucker geworden und daher sollte man es auch bei einer Banane pro Tag belassen. Äpfel hingegen enthalten viele Ballaststoffe - dies sorgt im Gegensatz zur Banane für einen sehr langsamen Anstieg des Blutzuckers und sind daher der Banane überlegen.

Hinzu kommt, dass unsere Pferde häufig unter Berücksichtigung der Tagesmengen zu wenig bewegt werden und Bewegung bekanntermaßen den Blutzuckerspiegel deutlich sinken lässt. Wer 1 Banane füttert deckt den Energiebedarf von 1 Minute leichtem Trab (Pferd 500 kg LM = 0,46 MJ/d - Meyer/Coenen) - also einfach mal eine Minute länger traben.

Auch der Kaliumgehalt der Banane ist vernachlässigbar!

Wir müssen uns wegen einer Banane im Futtertrog keine Gedanken machen. Bei der Banane liegt der Kaliumgehalt weit unter dem des Pferdeheus. Beim Heu beträgt er  im Mittel (Dissertation Uni Giessen) ca. 19,7 g (kg/TS) erster Schnitt und 21 g (kg/TS) zweiter Schnitt. Eine frische Banane hat einen Kaliumgehalt von 350 mg je 100 Gramm. Wenn nun Heu und die Banane miteinander verglichen werden, haben 100 Gramm Heu 1700 mg Kalium. Somit entsprechen 100 Gramm Heu ca. 4 bis 5 Bananen, wenn man die Werte des Kaliumgehaltes gegenüberstellt.

Fazit: Wie immer macht die Menge das Gift. Eine Banane, ein Apfel oder einige Karotten am Tag können daher bedenkenlos an Pferde verfüttert werden. Das Hauptaugenmerk sollte insbesondere bei stoffwechselbelasteten Pferden auf die Gesamtration gelegt werden und Bewegung ist noch immer die beste "Medizin".

Billy´s - neues Ergänzungsfutter für Pferde ohne Getreide und Zucker

Blutbild - Lymphozyten beim Pferd

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Lymphozyten im Blutbild der Pferde - was bedeutet wenn erhöht oder erniedrigtLymphozyten beim Pferd zählen auch zu den weißen Blutkörperchen, den sogenannten Leukozyten. Hierbei handelt es sich um besonders „trainierte“ Killerzellen. Die Hauptaufgabe der Lymphozyten beim Pferd besteht darin, gezielt Fremdstoffe und Viren abzuwehren. Lymphozyten sind darüber hinaus in der Lage auch veränderte Zellen (z.B. Krebszellen) „anzugreifen“. Die Lymphozyten gelangen über die Lymphgefäße (sie werden im Knochenmark gebildet und reifen in Milz, Lymphknoten oder anderen lymphatischen Organen heran) in das Blut und können so in andere Gewebeschichten eindringen.

Das Besondere der Lymphozyten ist, dass diese lernfähigen Blutzellen Fremdstoffe erkennen und mit immunologischen Methoden abwehren. Auch können Lymphozyten beim Pferd sogenannte Botenstoffe (Zytokine) freisetzen um damit andere Immunzellen dazu zu bringen, schädliche Bakterien oder Viren zu bekämpfen. Lymphozyten produzieren ebenfalls Antikörper, die die „Angreifer“ als „gefährlich bzw. fremd“ markieren.

Lymphozyten werden in mind. zwei Hauptklassen aufgeteilt. Die sogenannten B-Lymphozyten produzieren spezielle Antikörper gegen fremde Antigene (Substanzen an die sich Antikörper oder spezielle Rezeptoren heften können). Die T-Lymphozyten können direkt fremde Zellen erkennen und bekämpfen bzw. isolieren. Sie erkennen aber auch krankhafte eigene Zellen und zerstören diese.

Lymphozyten beim Pferd erhöht

Liegen bakterielle oder virale Infekte vor, sind die Lymphozyten erhöht. Stark erhöhte Werte können auch auf verschiedene Krebsarten oder eine Leukämie hinweisen – wobei dies bei Pferden eher selten vorkommt. Erhöhte Lymphozyten können aber auch ein Hinweis auf eine erhöhte Schilddrüsenaktivität sein. Auch bei einer Autoimmunerkrankung (Hautekzeme oder -ödeme) sind die sogenannten Killerzellen gerne erhöht. In solchen Fällen sollte abgewogen werden, ob eine medikamentöse Immunsteigerung sinnvoll erscheint. Hier wären stoffwechselanregende Therapien (Nieren, Leber, Hautregeneration) sinnvoller.

Lymphozyten beim Pferd erniedrigt

Stresssituationen beim Pferd reichen aus um die Anzahl der Killerzellen zu reduzieren. D.h. die Immunabwehr verringert sich bei Pferden, die unter Stress leiden. Im Rahmen einer Cortisontherapie oder bei Pferden mit Cushing Syndrom ist ebenfalls ein Rückgang der Killerzelle zu beobachten. Aus naturheilkundlicher Sicht werden Rückschlüsse auf eine Belastung der Zellzwischenräume mit Giftstoffen (Schwermetalle, Medikamente usw.) gezogen und eine Reinigung des Darms, Leber und Nieren empfohlen. Verminderte Lymphozyten können ebenso auf ein Problem der Milz hinweisen.

Lymphozyten nicht selektiv betrachten

Letztendlich werden die Lymphozyten im Blutbild des Pferdes nicht einzeln betrachtet. Hier sind die Granulozyten und Leukozyten in die Beurteilung immer mit zu beurteilen (z.B. Sommerekzemer haben häufig sowohl erhöhte T–Lymphozyten sowie eosinophile Granulozyten.

 GladiatorPlus unterstützt das Immunsystem und die Abwehrleistung des Pferdes

Lesen Sie mehr über die Werte im Blutbild des Pferdes: Spurensuche im Blutbild des Pferdes (Teil 2)

 


Einzelne Laborwerte bedürfen der genauen Analyse eines Fachmanns (Tierarzt oder erfahrener Tierheilpraktiker). Ein Laborwert oder mehrere Laborwerte ohne die zusätzliche Diagnose des Patienten Pferd (Symptomatik, Vorerkrankungen usw.) sind nicht aussagekräftig genug und lassen keine sicheren Rückschlüsse zu. Im Zweifelsfall bzw. zur Untermauerung einer hauptsächlich auf das Blutbild gestützten Diagnose sollte das Blutbild mindestens einmal im Abstand von 1 bis 4 Wochen wiederholt werden.

Das Spurenelement Mangan fürs Pferd

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Manganmangel beim Pferd - was sagt das im Blutbild aus?Mit dem Spurenelement Mangan wurde sich früher in der Pferdefütterung sehr wenig beschäftigt. Erst seit einigen Jahren findet Mangan immer mehr Beachtung und dessen Wertschätzung in der Pferdefütterung wird immer größer.

Mangan fürs Pferd nahezu so wichtig wie Zink

Mangan ist im Organismus des Pferdes an vielen Prozessen wie z.B. dem Energie-, Mineral- und dem Fettstoffwechsel beteiligt. Zum größten Teil ist Mangan an Eiweiße gebunden und somit als Aktivator oder fester Bestandteil etlicher enzymatischer Vorgänge involviert. Beim Pferd ist das Spurenelement Mangan für den Abbau von Stress mitverantwortlich und sorgt somit nach stressigen Phasen für eine schnellere Beruhigung. Auch die Verwertung von Calcium und Phosphor wird dadurch gefördert. Neben dem Knochengerüst benötigt auch der Knorpel des Pferdes Mangan zum Aufbau von wichtigen Gelenknährstoffen wie Glykosaminoglykane oder Chondroitinsulfate. Diese wiederum unterstützen die Bildung der im Gelenkstoffwechsel so wichtigen Hyaluronsäure und beugt einer vorzeitigen Degeneration vor.

Mangan wird u.a. bei der Herstellung von Insulin in der Bauchspeicheldrüse benötigt. Aber auch zur Herstellung von Schilddrüsen- und Sexualhormonen ist Mangan beim Pferd von großer Bedeutung. Es unterstützt darüber hinaus die Fruchtbarkeit und die Blutgerinnung und dient als Botenstoff für die Nervenzellen damit diese untereinander Informationen austauschen können. Durch Mangan wird die Verwertung von Vitamin B1 verbessert und es kann als Magnesiumersatz zur Energiegewinnung im Körper genutzt werden. Als essentielles Spurenelement kann Mangan vom Pferd nicht selbst produziert werden, sondern muss über die Nahrung aufgenommen werden.

Manganbedarf beim Pferd - Die Weide reicht meist nicht aus

Nur sehr kräuterreiche Bergwiesen enthalten ausreichend ManganUm den täglichen Manganbedarf über das Pferdeheu zu decken, werden kräuterreiche Weiden benötigt. Reich an Mangan ist zum Beispiel ein Gebirgsheu. Der Gehalt im "handelsüblichen" Heu schwankt zwischen 35mg/kg (Timothy-Hay) bis hin zu 200 mg in gutem kräuterreichen Voralpenheu. Der Manganbedarf eines Pferdes wird sehr kontrovers diskutiert und unterschiedlich mit 48 bis 100 mg pro 100 kg Lebendgewicht angegeben. Pferde, die im Besonderen auf Leistung und viel Muskulatur gezüchtet werden, scheinen von Haus aus einen höheren Manganbedarf zu haben.

Manganhaltige Futtermittel:

Brennnessel. Hagebutte, Hafer und Löwenzahn sind reich an Mangan. Insbesondere Sprossen bzw. Keimlinge von Soja oder Weizen enthalten eine sehr hohe Mangankonzentration.

Manganmangel beim Pferd

Im Allgemeinen neigen Pferde mit einem Manganmangel zu Verspannungen, hohen Muskelwerten im Blutbild, einer Fühligkeit auf der Lederhaut und zu Kreuzverschlägen. Der Manganbedarf ist erhöht bei Stress, bei Pferden im (Hoch-) Leistungssport und Pferden mit einer chronisch obstruktiven Bronchitis. Besonders bei trächtigen Stuten im letzten Drittel und bei Jungpferden steigt der Manganbedarf an. Wird in solchen Fällen nicht zusätzlich Mangan supplementiert können Leistungsschwäche, hohe Infektanfälligkeit und Knorpelschäden die Folge sein. Durch einen Manganmangel kann es zu einer Lymphangitis (Schwellungen der Beine bis hinunter zum Kronsaum) und zu einer Entwicklung von Überbeinen, Knochenbildungsstörungen und Gelenksdeformationen kommen. Die erhöhten Muskelwerte (Blutbild CK) machen sich unter anderem durch Muskelverspannungen, einem steifen Gang und Rittigkeitsproblemen ohne einen erkennbaren Auslöser bemerkbar. In der Bauchspeicheldrüse macht sich ein Manganmangel bemerkbar, in dem die insulinabgebenden Zellen nach und nach verkümmern. Bei KPU, EMS und Hufrehe Pferde gibt es noch keine eindeutigen Ergebnisse, aber auch hier geht man davon aus, dass ein Manganmangel Mitverursacher der Stoffwechselentgleisungen sein könnten.

Mangan ein wichtiger Cofaktor für den Bewegungsapparat des Pferdes

Manganmangel für das Pferd - ausgleichem mit Billy´s Mangan. Ohne Getreide, Bierhefe und Dextrose.Durch die Hilfe von Mangan und Magnesium kann sich beim Laktatabbau (Milchsäureabbau) die Muskulatur nach Anstrengung wieder schneller lockern. Beim Skelettwachstum ist die Zufuhr von Mangan wichtig, da es an der Mineralisierung der Knochen beteiligt ist und auch das dazugehörende Bindegewebe unterstützt. Um die Knorpelsubstanz nachhaltig reparieren zu können, benötigt der Körper eine ausreichende Menge Mangan. Gerade bei aktiven Pferden, die im Sport eingesetzt werden, wird Mangan für eine optimale Regeneration von Muskulatur, Knochen und Bindegewebe benötigt. Auch alte Pferde profitieren vom Mangan, wenn Sie Arthrose haben. Gallen können durch ein Ungleichgewicht im Vitamin- und / oder Mineralhaushalt entstehen. Hier ist eine gezielte Versorgung mit einem manganhaltigen Mineralfutter zielführend.

Der Einfluss des Spurenelements Mangan auf die Haut und die Schleimhäute der Pferde

Alle Schleimhäute des Pferdes benötigen vor allem Zink, Mangan und Vitamin B12. Dazu zählen die Maulschleimhaut genauso wie die Schleimhaut der Lunge und die des Magen- und Darmtraktes. Stehen Pferde vermehrt unter Stress, steigt der Manganbedarf rapide an und auch bei Entzündungen der Magenschleimhaut und Magengeschwüren sollte auf einen ausreichenden Mangangehalt im Futter geachtet werden. Im Dünndarm wird zur Herstellung von Enzymen nicht nur Vitamin B 1, sondern auch Mangan gebraucht. Viele manganabhängige Enzyme sind wichtig für den Abbau von Histamin. Aus diesem Grund sollte bei einem chronischen Husten oder einer allergischen Hautreaktion immer auch an eine ausreichende Manganversorgung gedacht werden. Auch Sarkoide können auf einen Manganmangel hinweisen.

Mangan im Blutbild des Pferdes

Mineral- / Vitalstoffe und Omega-3-FettsäurenIm Blutbild kann ein zu niedriger Cholesterinwert (-) auf einen Manganmangel hinweisen. Ist der Kupferwert (Cu) (+) zu hoch und nicht grundsätzlich aus einer Fütterung von zu hohen Kupfermengen entstanden, könnte dieser durch einen Mangel an Spurenelementen wie Magnesium, Zink, Mangan und der Vitamine B3, B6, und C erzeugt worden sein. Auch ein zu hoher Muskelwert (CK – Wert) kann neben vielen verschiedenen anderen Ursachen auch ein Hinweis auf einen Manganmangel sein. Bei einem zu viel an Kalium ist man sich uneinig, ob dieser in Zusammenhang mit einer mangelhaften Manganfütterung in Verbindung steht. Beobachtet wurde jedoch bei einigen Pferden, dass sich ein zu hoher Kaliumwert nach einer Manganzufütterung wieder senkte. Es gibt bis heute noch keine eindeutigen Referenzwerte für Manganwerte im Blut bei Pferden. Einig scheinen sich die Labore nur insofern zu sein, dass sie einen Blutserumwert von unter 1,5 bis 1 µg/l als kritisch ansehen.

Effektive Mikroorganismen für Pferde – wie gut sind sie wirklich?

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Effektive Mikroorganismen beim Pferd

Effektive Mikroorganismen (EM´s) fürs Pferd

Nicht nur als Dünge- oder Putzmittel, sondern auch für den Einsatz vieler Krankheiten bei Mensch und Tier werden effektive Mikroorganismen gerade in Kreisen der Tierheilpraktiker und verschiedener Foren empfohlen. Was ist wirklich dran an dieser angeblichen Wunderwaffe EM (rechtlich geschützt) für Pferde. Wie gut sind effektive Mikroorganismen beim Pferd äußerlich aber auch innerlich angewendet?

Eine neutrale oder gar wissenschaftliche Studie im Internet über effektive Mikroorganismen beim Pferd zu finden, war trotz intensiver Recherche nicht möglich. Die vielen Foren sind - wie so oft bei so vielversprechenden „Wundermitteln“ - von eigenen Vertriebsleuten unterwandert und die Erfahrungsberichte daher sehr subjektiv. Die Studien über die Wirkung von EM´s kommen aus Asien oder wurden von Personen oder Instituten durchgeführt, die dem Erfinder der EM-Lösung Teruo Higa sehr nahestehen. Dieser hält auch bis heute das weltweite Effektive Mikroorganismen-Kartell fest in der Hand, gleichwohl andere Hersteller mittlerweile auf diesen Zug mit aufgesprungen sind und unterschiedliche Produkte anbieten. Wir wollen versuchen, die vielversprechenden Werbeaussagen der „EM-Jünger“ zu hinterfragen und den Einsatz von effektiven Mikroorganismen beim Pferd aus Sicht der Ernährungsberatung durchleuchten.

Was sind effektive Mikroorganismen?

Effektive Mikroorganismen sind eine Mischung verschiedener Bakterien und Pilze, die in der Regel aus einer Urlösung erst unter Zugabe von zuckerhaltigem „Wasser“ und Wärme zur eigentlichen Lösung wird. Ausgangspunkt ist die Kombination von fast 80 unterschiedlichen Mikroorganismen. Ob dies auch noch heute so ist, kann schwer beurteilt werden, da niemand die genaue Zusammensetzung kennt.  Durch die Aufbereitung vermehren sich also Bakterien und Pilze und sind dann in der Lage, bösartige Keime in Böden, auf Oberflächen oder im Organismus der Pferde zu verdrängen. Heute weiß man, dass es sich bei dieser Kultur überwiegend um Milchsäurebakterien, Hefen und Nichtschwefelpurpurbakterien handelt.

Darmsanierung beim Pferd mit Probiotika

Wo kann ich effektive Mikroorganismen beim Pferd einsetzen?

Bei Pferden ist der Körper stetig den Angriffen fremder Mikroorganismen von außen und von innen ausgesetzt. Daher hat der Stoffwechsel des Pferdes eigene Mechanismen entwickelt, um sich gegen schädliche Bakterien und Pilze zu schützen. Eine wichtige und die erste Barriere bildet die Pferdehaut. Danach kommen die Schleimhäute und später der gesamte Verdauungstrakt des Pferdes, die stets abwehrfähige Bakterien bilden, um die schädlichen Bakterien am Eindringen zu hindern.

Gerade die Darmflora des Pferdes ist für die Abwehrfähigkeit von großer Bedeutung. Der Darm kann nur optimal arbeiten, wenn die Millionen von Bakterien in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen. Wissen sollte man aber auch, dass nicht einmal 10 % aller Mikroorganismen beim Menschen bekannt sind. Wie mag es da mit dem Kenntnisstand bei Pferden liegen. Dennoch weiß man, dass die Milchsäurebakterien im Pferdedarm eine gesunde Darmflora unterstützen. Sie sind an unterschiedlichen Vitaminstoffwechselvorgängen beteiligt und nehmen u.a. Einfluss auf die Vitamin B-Synthese.

Auch weiß man heute, dass wahrscheinlich die Milchsäurebakterien an unterschiedlichen enzymatischen Vorgängen beteiligt sind.  Aber wie stark und unter welchem Einfluss ist noch gänzlich unerforscht. Der Pferdedarm ist daher nicht ein „Abflussrohr“, sondern gerade das gesunde Gleichgewicht und das enge Zusammenspiel zwischen Enzymen, Proteinen, Bakterien usw. ist die Wiege der Gesundheit des Pferdes. Falsches Futtermanagement, schlechte Futterqualität, schädliche Zusatzstoffe oder Pestizide im Pferdefutter, zu viel Stärke und Zucker aber auch ein Mangel an Bewegung oder Stress sind Auslöser, die das Verdauungssystem des Pferdes in ein krank machendes Ungleichgewicht bringen. Dieses Ungleichgewicht führt dann nach und nach zu Störungen im Verdauungsstoffwechsel und je nach Konstitution des Pferdes zu ernsten gesundheitlichen Problemen.

Yea Sacc Mikro - unterstützt gezielt die Verdauung im Dickdarm

Wie arbeiten effektive Mikroorganismen beim Pferd?

In diesem Bereich setzen nun die effektiven Mikroorganismen an, behaupten die Hersteller oder Vertreiber von EM-Produkten für Pferde. Es ist sicher gut vorstellbar, dass eine oral an das Pferd verabreichte Lösung mit effektiven Mikroorganismen Einfluss auf Teile des Verdauungstraktes nehmen kann (wissenschaftlich habe ich hierzu keine brauchbare Studie gefunden). Auch äußerlich regelmäßig angewendet scheint es plausibel, dass die darin enthaltenen Bakterien auf ein krankhaftes Milieu auf der Haut Wirkung zeigen.  Ob es am Ende nachhaltig genug ist bleibt offen. Ebenso muss angemerkt werden, dass EM-Lösungen für Pferde futtermittelrechtlich verboten sind. So lange also lebende Bakterienstämme an Pferde verfüttert werden macht man sich strenggenommen strafbar.

Die offiziell auf dem Markt angebotenen Ergänzungsfutter enthalten daher nur abgestorbene (inaktive) Mikroorganismen oder werden unter Einsatz solcher praktisch siliert (Die Problematik von Heulage wird unterschiedlich diskutiert - auch wenn es sich hier um kleine Mengen handelt). Ein Verfahren, dass das Risiko gefährlicher Keime im entsprechenden Futter bei Wärme oder falscher Lagerung stark erhöht.

Auch geht man ein hohes Risiko für die Gesundheit des Pferdes ein. Dieser Cocktail aus unterschiedlichen hochreaktiven Bakterien kann unter Umständen auch durch Verunreinigungen oder fehlerhaften Herstellung gesundheitsschädliche Bakterien enthalten. Schwere Durchfälle bis hin zur Hufrehe können die Folge sein.

Eine einzige Studie überzeugte, was die Reinigungskraft der EM-Lösungen anging. Auch wenn ein mit effektiven Mikroorganismen versetztes Putzwasser in der Studie keine bessere Reinigungskraft besaß, war es zumindest so, dass die gereinigten Flächen länger gegen neue Keime resistent waren.

Effektive Mikroorganismen als wirksames Futter für Pferde hingegen ist wissenschaftlich noch immer umstritten.  Es gibt keine Untersuchungen, die bestätigen, dass die in der EM – Lösung enthaltenen Bakterien den sauren Magen lebend passieren. Ich glaube aber, dass ein großer Anteil zerstört werden dürfte – kleinere Mengen es aber dennoch schaffen könnten. Ob dies am Ende auch reicht, um dann insbesondere im Dickdarm positiven Einfluss auf die intakte Darmflora zu nehmen (hier vermeidet man beim Pferd eigentlich eine zu hohe Anzal an Milchsäurebakterien) bezweifle ich persönlich stark. Dass diese Lösung einigen Fällen Einfluss auf die Vitalität des Pferdes nehmen kann, würde ich aber bejahen. Denn dieses „Wunderwasser“ mit effektiven Mikroorganismen hat es in sich. Immerhin sind es wahre Proteinbomber und dürften dem einen oder anderen Pferd regelrecht auf die Sprünge helfen. Diesen Effekt könnte man aber auch mit Bierhefe nachstellen - ohne die oben genannten Risiken..

EMIKO Bokashi - mit effektiven Mikroorganismen>> EMIKO Bokashi - mit effektiven Mikroorganismen <<

Ist der Einsatz von effektiven Mikroorganismen beim Pferd sinnvoll?

Zusammenfassend sollte man ernsthaft den Kosten-/Nutzeneffekt beim Einsatz effektiver Mikroorganismen beim Pferd abwägen. Den Einsatz von Probiotika im Pferdefutter halte ich für sehr sinnvoll. Hier sollte man aber auf magensäureresistente Kulturen zurückgreifen. (z.B. Saccharomyces cerevisiae, vertrieben unter den Namen YeaSacc oder Levucell- z.B. Yea Sacc Mikro). Hierfür gibt es bereits hinreichende neutrale Studien, die einen positiven Effekt auf die Darmflora beschreiben. Und dennoch wird auch dieses Probiotika keine Wunder bewirken. Denn das A und O unserer Pferdefütterung muss es sein, so zu ernähren und Futter bereit zu stellen, dass Inbalancen im Verdauungstrakt vermieden werden. Nicht mehr und nicht weniger. 

Blutbild - Basophile Granulozyten beim Pferd

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Nur mit 1 Prozent sind basophile Granulozyten im Blutbild der Pferde vertreten.Auch die basophilen Granulozyten gehören zu den weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Gerade mal mit 1 % sind diese unter den weißen Blutkörperchen im Blut der Pferde vertreten. Auch sie entstehen im Knochenmark und entwickeln sich im Rahmen der Basophilopoese.

Das Besondere an den basophilen Granulozyten ist, dass sie durch Degranulation Histamine (sie dienen als Botenstoffe in der Entzündungsreaktion und bewirken z.B. das Anschwellen im Gewebe), Bradykinine, Serotonine und verschiedene eiweißabbauende Enzyme entlassen (Histamine spielen eine zentrale Rolle bei der Abwehr körperfremder Stoffe und bei allergischen Reaktionen usw.). Sie sind u.a. für die Entstehung und Förderung allergischer Reaktionen im Organismus der Pferde verantwortlich. Somit wird eine Überaktivität von basophilen Granulozyten (übermäßige Ausschüttung von Histaminen) mit starken Allergien, wie Sommerekzem oder COB in Verbindung gebracht.

Heute weiß man, dass insbesondere pflanzliche Flavonoide (z.B. Quercetin in Apfeltrester, Traubentrester, Heidelbeerblättern, Liebstöckel und Eichenrinde enthalten) die sogenannte nanomolare Konzentration basophiler Granulozyten in der Ausschüttung von Histaminen hemmen. Somit können z.B. mit Quercitin enthaltenden Kräutern übermäßige allergische Reaktionen unterdrückt werden.

Basophile Granulozyten beim Pferd erhöht

Eine Erhöhung ist sehr selten. In einigen wissenschaftlichen Publikationen wird eine Vermehrung der basophilen Granulozyten mit viralen und bakteriellen Infektionen in Verbindung gebracht. Auch wäre dies ein möglicher Hinweis auf eine schwere Schilddrüsenüberfunktion, auf eine Erkrankung blutbildender Zellen im Knochenmark, Hyperlipämie oder Leukämie. Je nach Schwere der Koliken beim Pferd steigt die Zahl der basophilen Granulozyten nach oben. Dies geschieht aber mit allen Leukozyten.

Basophile Granulozyten beim Pferd erniedrigt

Nachdem die wenigen Studien dazu häufig gar keinen unteren Referenzwert angeben, ist unklar, inwieweit dieser Referenzwert überhaupt zur Beurteilung herangezogen werden kann. In manchen Studien wird hier zumindest ein Hinweis auf Streß (Kortisol), ein fütterungsbedingter Überschuss an Kohlenhydraten und ein durch Überfettung bedingter Progesteronmangel als mögliche Auslöser für einen Mangel diskutiert.

„Da ein Fehlen von basophilen Granulozyten im Blutausstrich physiologisch ist, lohnt es sich nicht, die theoretische Möglichkeit einer Basopenie zu diskutieren (KERR, 1989)“

Schlechtes Blutbild beim Pferd - Überprüfen Sie die Mineralstoffverorgung.

Lesen Sie mehr über die Werte im Blutbild des Pferdes: Spurensuche im Blutbild des Pferdes (Teil 2)


Einzelne Laborwerte bedürfen der genauen Analyse eines Fachmanns (Tierarzt oder erfahrener Tierheilpraktiker). Ein Laborwert oder mehrere Laborwerte ohne die zusätzliche Diagnose des Patienten Pferd (Symptomatik, Vorerkrankungen usw.) sind nicht aussagekräftig genug und lassen keine sicheren Rückschlüsse zu. Im Zweifelsfall bzw. zur Untermauerung einer hauptsächlich auf das Blutbild gestützten Diagnose sollte das Blutbild mindestens einmal im Abstand von 1 bis 4 Wochen wiederholt werden.

Die Aminosäure Isoleucin beim Pferd

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Die essenzielle Aminosäure Isoleucin unterstützt die Muskulatur beim Pferd und ist für die Insulinausschüttung mit verantwortlich.Das Protein Isoleucin gehört zu der Gruppe der essenziellen Aminosäuren und kommt auch in unterschiedlicher Höhe in anderen Aminosäuren vor. Entdeckt und erstmalig isoliert wurde das Protein Isoleucin schon 1904 von Paul Ehrlich.

Isoleucin beeinflusst viele Körperfunktionen des Pferdes und wird nicht, wie viele andere Aminosäuren in der Leber umgewandelt. Es wird sofort in die Muskeln transportiert und dort weiterverarbeitet. Da der Pferdeorganismus selbst kein Isoleucin bilden kann, muss es über die Nahrung hinzugefügt werden. Ausgeschieden wird das Protein über den Urin. Vor allem die Muskeln und der Hormonhaushalt profitieren vom Isoleucin. Es baut zusammen mit den Proteinen Valin und Leucin das Muskelgewebe auf und schützt mit den beiden anderen Proteinen das Muskelgewebe bei starken körperlichen Stress, Krankheiten und Operationen vor einem schnellen Abbau der Muskulatur. Das Muskelgewebe wird regeneriert und erhalten.

Bei hohen körperlichen Anstrengungen setzt das Isoleucin Energie in Form von Glukose frei. Der Hormonhaushalt und der Blutzuckerspiegel werden durch das Isoleucin im Gleichgewicht gehalten, da es die Insulin – Ausschüttung in der Bauchspeicheldrüse veranlasst. Das Wachstumshormon Somatotropin wird mit Hilfe vom Isoleucin in hinreichender Anzahl zur Verfügung gestellt. Durch die Stimulation der Insulin – Ausschüttung wird wiederum die Ausschüttung von Aminosäuren und Glukose in den Muskelzellen angeregt.

Das Isoleucin hat verschiedene Wirkungen auf den Pferdeorganismus. Unter anderem:

  • Die Stärkung des Immunsystems
  • Aufbau und Schutz von Muskeln
  • Beschleunigte Heilung von Wunden sowie Regenaration von Geweben
  • Regulierung des Hormonhaushalts

Bei einem Mangel an Isoleucin kann es bei Pferden im Allgemeinen zu Muskelschwäche und Antriebslosigkeit kommen. Im speziellen kann es in folgenden Bereichen zu Problemen kommen:

  • Körperliche Leistungsfähigkeit: Verlust der Muskelmasse und allgemeine Leistungsschwäche auf körperlicher und mentaler Ebene
  • Hormonelle Schwankungen: Probleme mit der Regulierung des Hormonhaushalts
  • Anfälligkeit und Wundheilung: erhöhte Krankheitsanfälligkeit und schlechtere Wundheilung

Eine Überdosierung von Isoleucin oder eine besonders fettreiche Fütterung kann zu einer Resistenz gegenüber Insulin führen.

Als Nebenwirkung von Isoleucin ist nur bekannt, dass es bei einer isolierten Aufnahme zu einer Störung der Verdauung und des Stoffwechsels kommen kann.

In der Pferdefütterung gibt es einige Futtermittel bzw. Kräuter die einen besonders hohen Anteil an Isoleucin besitzen. Besonders der Bockshornkleesamen ist hier hervorzuheben, dieser besitzt einen besonders hohen Anteil an Isoleucin. Aber auch Sonnenblumenkerne, Basilikum, Leinsamen und Hafer sind gute Isoleucin-Lieferanten.


Esparsette-Cobs für Pferde

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Esparsetten-Cobs enthalten einen hohen Anteil an Tanninen - für Pferde nicht unbedenklich!Mittlerweile wird man in der Ernährungsberatung vermehrt mit der der Erbse verwandten Futterpflanze Esparsette konfrontiert. Bei genauer Betrachtung sind es nicht nur positive Eigenschaften, die man dieser sehr protein- und tanninreichen Futterpflanze nachsagt. Sondern wie so häufig hat dieser in Mode gekommene Süßklee (früher hatte man ihn für schwer arbeitende Pferde in der Landwirtschaft eingesetzt) eben auch eine Kehrseite.

Esparsette Cobs fürs Pferd – Sie sollten auch die Nachteile kennen!

In erster Linie geht es bei Pferden mit Stoffwechselproblemen darum, die Futtermengen bedarfsgerecht zur Verfügung zu stellen und die Futteraufnahme so zu gestalten, dass eine zu schnelle Aufnahme von leichtverdaulichen Kohlenhydraten (Zucker und Stärke) vermieden wird. Nicht vergessen sollte man aber während dieser ganzen Diskussion um den Zucker, dass auch die Futtereiweiße für Pferde im Stoffwechsel im Überfluss zu massiven Problemen führen können. In der Regel ist es weder der Zucker, das Fruktan oder das Futtereiweiß allein, welches Auslöser einer Rehe ist, sondern das ungünstige Zusammentreffen mehrerer Faktoren.

Ebenso darf nicht vergessen werden, dass trotz aller Diskussionen, Kohlenhydrate und Eiweiße grundlegend lebensnotwendige Nährstoffe sind, ohne die kein Stoffwechsel möglich ist. So bleibt am Ende immer die Abwägung und die Berechnung des Bedarfs und das Verhältnis von Energie (Kohlenhydrate, Fett) und Protein zueinander. Was damit gesagt werden soll ist, dass die nun in Mode kommenden Esparsette-Cobs zweifelsohne Vorteile gegenüber anderen Cobs bieten, die Nachteile sollten jedoch gerade bei der Verfütterung an vorbelastete Pferde gewissenhaft und individuell abgewogen werden.

Der hohe Eiweißgehalt in den Esparsetten-Pflanzen kann bei Pferden Verdauungsprobleme hervorrufenEsparsette-Cobs für Pferde sind zuckerarm?

Gegenüber Heu- oder Wiesencobs haben die Presslinge aus dem Leguminosenheu bis zu 50 % weniger Zucker und Stärke. Hierzu habe ich etliche Nährwerttabellen unterschiedlicher Sorten (es gibt hiervon über 130 Arten – 4 bis 6 werden aber nur in der Landwirtschaft eingesetzt) gewälzt. Bei keiner konnte ein Zuckergehalt unter 4,5 % ermittelt werden. Die von den Pferdefutterherstellern angepriesenen Esparsetten liegen laut deren Angaben erstaunlicherweise zwischen 0,1 und 2,5 % – bei vielen fehlt aber auch diese Angabe. Ich zweifle daran, dass diese Angaben korrekt sind. Dennoch kann selbst bei dem von mir recherchierten Zuckergehalt von einer unproblematischen Zufuhr, selbst bei Pferden mit Vorbelastung (EMS, Diabetes, Blutzuckerintoleranz) ausgegangen werden.

Esparsette-Cobs – wie wertvoll und sinnvoll ist die hoch gepriesene Eiweißquelle?

Grundsätzlich ist der Bedarf an Eiweiß (Aminosäuren) bereits bei reiner Heufütterung oder Weidegang gedeckt. Sportlich sehr aktive Pferde, Zuchtstuten, Deckhengste oder heranwachsende Jungpferde haben i.d.R. einen erhöhten Eiweißbedarf. Hier kann es bei reiner Heufütterung oder überständigen Pferdeweiden zu einem Mangel an essenziellen Aminosäuren kommen. In solchen Fällen ist eine zusätzliche native Quelle eiweißreicher Futter wie z.B. Leinsamen, Soja, Erbsenmehl, Luzerne oder Esparsette sinnvoll. Auch ältere Pferde haben aufgrund eines häufig verlangsamten Stoffwechsels einen erhöhten Bedarf. Zwar enthalten Esparsette-Cobs für Pferde einen beachtlichen Anteil an verdaulichen Proteinen, aufgrund der hohen Anteile der Gerbstoffe in der Pflanze ist aber am Ende die Bilanz der verwertbaren Proteine nicht besser als bei den bereits erwähnten und bewährten Eiweißquellen. (Y. Arrigo, A Scharenberg – Schweiz)

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Merke:

Bei den meisten Pferden ist die Eiweißversorgung bereits über das normale Maß hinaus sichergestellt. Zu viel Eiweiß belastet den Entgiftungsstoffwechsel und behindert die Aufnahme von Nähr- und Vitalstoffen sowie die Synthese wichtiger B-Vitamine.

Tannine sind nicht nur wurmtreibend!

Tannine sind zu den Sekundärmetaboliten gehörende Polyphenole. Diese besitzen in der Pflanze eine spezifische Funktion. Sie schützen diese gegen Fressfeinde, Schädlinge und konkurrierende Pflanzen. Tannine werden daher als Antinährstoffe bezeichnet. Dieser Gerbstoff ist in der Lage Verdauungsenzyme zu binden und in ihrer Funktion zu hemmen. Sie verbinden sich mit den Proteinen der Darmschleimhaut und beeinträchtigen somit die Funktion Nährstoffe zu resorbieren (Lindner 1990). Durch Tannine festigt sich die Darmschleimhaut mittels Koagulationsdeckschicht und führt dazu, dass die Resorptionskapazität herabgesetzt wird. Diesen Vorgang nutzt man bei Durchfällen, da dieser Schleimhautschutz auch verhindert, dass durch die Dysbiose entstehende Toxine aufgenommen werden können. Im Unterschied zu Wiederkäuern reagieren Pferde wesentlich empfindlicher auf diesen einerseits heilkundlich nutzbaren aber auch über längere Zeit hoch dosiert sehr giftigen Pflanzenstoff Tannin. Akute Krankheitsanzeichen sind Fressunlust, apathisches Verhalten, starker Durst, Verstopfung, Blähungen, blutiger Durchfall, Mattheit und Taumeln. Selten treten beim Pferd Nierenschädigungen (erhöhter Harnabsatz), Blutkörperchenzerfall, Ödeme, eine verminderte glomeruläre Nierenfiltration bis hin zum Nierenversagen auf.

Auch Darmparasiten reagieren auf diesen sekundären Pflanzenstoff und verlassen bei entsprechend hoher Dosierung den Wirt. (Denken Sie aber daran, dass der Wurm unterschiedliche Stadien durchwandert und die Gerbstoffe in den Esparsette-Cobs nur im Darm – vorwiegend Dünndarm – wirken. Aber auch nur so lange sie gefüttert werden.) Nachhaltig und zuverlässig entwurmen können Sie damit nicht, und nebenwirkungsfrei ist diese Art der Entwurmung leider auch nicht.

Wurmkräuter für Pferde

Tannine lassen auch die Vitamin B1 Synthese zusammenbrechen und Vitamin B1 wäre ja für den Kohlenhydratstoffwechsel so wichtig.

Resümee: Ich persönlich halte daher Esparsette-Cobs insbesondere für Pferde mit Stoffwechselproblemen für sehr ungeeignet (tägliche Menge > 20 Gramm/100 kg LM). Auch wenn der Gehalt an essenziellen Aminosäuren in den Esparsette-Pflanzen gelobt wird, unter Berücksichtigung des anzustrebenden PEQ-Verhältnis von 5,7 : 1 die Anteile an Aminosäuren bei der empfohlenen Tagesmenge problematisch hoch (siehe: Diätetik beim Pferd - Dr. Zeyner). Am Ende belastet dies die Entgiftungsorgane. Ganz zu schweigen davon, dass die sekundären Pflanzenstoffe (hier insbesondere Tannine) mit großen Nachteilen behaftet sind.

Ich könnte mich zu einer kurweisen Anwendung von max. 2 bis 3 Wochen überreden lassen, da Tannine bei der Bekämpfung von Darmparasiten oder Verdauungsproblemen ganz hilfreich sind - aber als Langzeitfutter für fettleibige Pferde oder Pferde mit Stoffwechselproblemen halte ich das Futter grundsätzlich für sehr bedenklich. Bestenfalls sollte diese Futterpflanze nicht mit Mineralfutter oder Medikamenten kombiniert werden, da der hohe Anteil an Gerbstoffen die Aufnahme stark behindert.

29.08.2018 – Folgend eine Ergänzung von unserem Ernährungsberater Thomas Kranz:

Als dieser Artikel über die Esparsette vor zwei Jahren erschien, war die Aufregung groß. Verständlich, da viele Futterhändler mit der Esparsette gutes Geld verdienen. Es liegt mir fern Panik zu machen, dennoch kann ich persönlich dieser Futterpflanze nur wenige positive Eigenschaften abgewinnen. Gerne wird damit argumentiert, dass die Esparsette überwiegend sogenannte kondensierte Tannine enthält und mit diesen kein Problem bestünde, dies sehe ich anders. Beispielsweise in der Eichel sind es ebenso die kondensierten Tannine, die einerseits eine heilende Wirkung haben, andererseits für Pferde sehr gesundheitsschädlich werden können. Hingegen die Wirkung bei anderen Monogastriern wie z.B. Wildschweinen anders ausfällt.

Zur Argumentation: kondensierte Tannine gegenüber sogenannten hydrolysierten Tannine

In der Esparsette kommen beide Formen der Tannine vor. Hydrolysierte und kondensierte Tannine zählen beide zu den Gerbstoffen und befinden sich in der Pflanze als natürliche Abwehr gegen Fressfeinde und Parasiten.

Versuche zu den proteinbindenden Eigenschaften der kondensierten Tannine wurden lediglich bei Wiederkäuern und Schweinen vorgenommen. Bei Wiederkäuern konnte festgestellt werden, dass deren besonderer Verdauungstrakt das Problem des leberbelastenden Tannins – z.B. bei Kühen – verringern lies. Inwieweit die Fermentation im Verdauungstrakt der Wiederkäuer oder das tanninbindende Protein im Speichel der Tiere – die sehr viel tanninreiche Nahrung zu sich nehmen (Wildtiere: Rehe, Wildschweine) – voneinander abhängig sind, wurde nicht erforscht. Nachdem Pferde nur unter einem kargen Futterangebot überhaupt auf tanninreiche Futterpflanzen zurückgreifen, bin ich sehr skeptisch und sehe in der Futterpflanze Esparsette als dauerhaftes „Kraft“-futter keinen Nutzen – im Gegenteil.

Nun gibt es zwei Ansätze:

Ist diese "proteinbindende" Eigenschaft nur bei Wiederkäuern zu finden, wäre die Esparsette für bereits vorbelastete Pferde nicht geeignet, da der Überschuss an Eiweiß bereits bei normaler Fütterung ein Problem darstellt. Werden jedoch auch beim Pferd die Futtereiweiße gebunden, stellt man sich die Frage, warum mit dem nativen Gehalt an Aminosäuren (Eiweißen) geworben wird.

Ich gebe zu bedenken, dass es insbesondere der mikrobiellen Eigenschaft des Kuhmagens zu verdanken ist, dass Kühe einerseits auf kondensierte Tannine so positiv und andererseits auf hydrolysierte Tannine so empfindlich reagieren.

Pferde hingegen sind keine Wiederkäuer, was bedeutet, dass kondensierte Tannine für Pferde nicht unproblematisch sind. Die Eigenschaften der Tannine zeigen ihre positive Wirkung bei Kühen, da diese ihre Nahrung erst fermentieren, bevor sie in den Dünndarm gelangt. Bei Pferden hingegen gelangt die Nahrung in den Dünndarm und wird erst dann mikrobiell zersetzt.

Füttert man also etwas, was eigentlich nicht in dieser Menge auf dem Futterplan der Wildpferde stand, fragt man sich berechtigt: Braucht es mein Pferd wirklich?

Zu guter Letzt:

Kondensierte Gerbstoffe (Tannine) spielen in der Phytotherapie eine wichtige Rolle. Sie verfügen über eine adstringierende (austrocknende) Wirkung. Sie entziehen Bakterien, die sich auf Schleimhäuten befinden, den Nährboden. Sie verhindern das Eindringen von Bakterien und Pilzen (aber auch Nährstoffen) in das Gewebe (Darmschleimhaut) und wirken antimikrobiell. Nun diese Wirkung kann man sich auf jeden Fall zu Nutze machen, wenn man die Esparsette füttert. Nur wie mit allen Heilpflanzen, die einen hohen Gerbstoffgehalt aufweisen, sollte auch hier KEINESFALLS eine dauerhafte Fütterung vorgenommen werden.

Blutbild beim Pferd – Monozyten

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Erhöhte Monzyten im Blutbild der Pferde sind ein Hinweis auf eine Erkrankung.Monzyten sind eine Unterform der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) beim Pferd und werden im Knochenmark gebildet, ins Blut ausgeschwemmt und wandern von dort nach ca. 8 bis 18 Stunden in die Lymphgefäße und das Bindegewebe. Monozyten gehören wie die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) zum zellulären Bestandteil des Blutes. Wandern diese dann in das Gewebe ein, werden sie Makrophagen genannt.  Beide sind sogenannte „Fresszellen“ und beseitigen Feinde, Zelltrümmer und körperfremde Substanzen. Monozyten nehmen Bakterien, Viren. Pilze und den allgemeinen Stoffwechselmüll auf und zersetzen dies unter Zuhilfenahme spezieller Enzyme (unspezifische Abwehr). Monozyten können aber auch andere Abwehrzellen trainieren, indem sie diesen die Erreger auf ihrer Zelloberfläche präsentieren und zur Bildung gezielter Antikörper anregen (spezifische Abwehr).

Damit sind Monozyten beim Pferd ein wesentlicher Bestandteil der körpereigenen Abwehr.

Monozyten beim Pferd erhöht

Erhöhte Monozyten beim Pferd sind in der Regel ein sicherer Hinweis auf eine Erkrankung. Eine Erhöhung nach einem bakteriellen Infekt ist ebenfalls möglich und lediglich ein Hinweis darauf, dass vermehrt „Fresszellen“ benötigt werden um „Aufzuräumen“.  Erhöhte Monozytenwerte im Blutbild bei Pferden werden nicht nur bei Virusinfektionen und bakteriellen Belastungen beobachtet. Auch Pilzinfektionen, Arthritis und Darm- bzw. Darmschleimhautenzündungen lassen die Fresszellen in die Höhe schnellen. Wie so häufig kann auch hier eine Eigenbluttherapie, Antibiotika- oder Cortisontherapie einen hohen Wert herbeiführen. In Kombination mit hohen Leberwerten, weisen erhöhte Monozyten auch auf eine mögliche Vergiftung hin.

Monozyten beim Pferd erniedrigt

Eine Reduzierung der Monozyten bei Pferden ist eher unüblich und deutet auf ein gesamtes Versagen der Blutbildung hin z.B. auf eine krankhafte Störung des Knochenmarkstoffwechsels. Sofern die anderen weißen Blutkörperchen krankheitsbedingt stark erhöht sind kommt es häufig zu einer Verminderung der Monozyten (relative Verminderung).

Abwehrkräfte beim Pferd stärken

Lesen Sie mehr über die Werte im Blutbild des Pferdes: Spurensuche im Blutbild des Pferdes (Teil 2)

 


Einzelne Laborwerte bedürfen der genauen Analyse eines Fachmanns (Tierarzt oder erfahrener Tierheilpraktiker). Ein Laborwert oder mehrere Laborwerte ohne die zusätzliche Diagnose des Patienten Pferd (Symptomatik, Vorerkrankungen usw.) sind nicht aussagekräftig genug und lassen keine sicheren Rückschlüsse zu. Im Zweifelsfall bzw. zur Untermauerung einer hauptsächlich auf das Blutbild gestützten Diagnose sollte das Blutbild mindestens einmal im Abstand von 1 bis 4 Wochen wiederholt werden.

Mais als Futter für die Pferde geeignet?

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Mais ist reich an Stärke und Energie für PferdeWie so oft, wird auch die Fütterung von Mais an Pferde sehr unterschiedlich diskutiert. Erst kürzlich haben wir in den sozialen Medien eine Diskussion zu einem vom Hersteller für Maisflocken veröffentlichten Post verfolgt. Es war erstaunlich, mit welchen gegensätzlichen Ansichten sich hier Gegner und Befürworter zu Wort meldeten. Mais hat als Futter für Pferde gegenüber anderen Getreiden einige Vorteile. Nur die Kehrseite der Medaille zeigt aber auch, dass Mais in seinen unterschiedlich zur Verfügung gestellten Strukturen (Maissilage, Maiskörner – ganz, geschrotet, gemahlen oder gepoppt) Nachteile für das Pferd mit sich bringt. Beides, also Vor- und Nachteile einer Maisfütterung bei Pferden, wollen wir beleuchten. Wie immer aber – so auch beim Mais – spielt der individuelle Stoffwechsel des Pferdes eine ausschlaggebende Rolle wenn es um Unverträglichkeiten geht.

Mais – eine kultivierte Urpflanze

Auch wenn die heutige Maispflanze nicht mehr viel mit der ursprünglichen Pflanze, dem Wildgras Teosinte, gleich hat, ist dennoch die Chromosomenzahl beider Pflanzen identisch und die Pflanzen können auch heute noch miteinander gekreuzt werden. Daher vermutet man, dass der Ausgangsort des Maisanbaus – vorwiegend als Futterpflanze – in Mexico seinen Ursprung hatte.  Wann genau die kultivierte Maispflanze auch zur Pferdefütterung herangezogen wurde, ist nicht bekannt.

Mais für Pferde – viel Energie und wenig Eiweiß

Mais enthält gegenüber dem Hafer ca. 15 % - 20 % mehr Kohlenhydrate (Stärke) und ist somit reicher an Energie als Hafer. 0,85 kg Mais liefern dieselbe Energie wie 1 kg Hafer. Der Gehalt an Futtereiweiß ist um über 15 % niedriger. Ein Grund dafür, warum in Getreidemischungen immer wieder auch Mais mit untergemischt wird. Damit wird das anzustrebende Verhältnis der zugeführten Energie zum verdaulichen Protein (1:5) verbessert. Dennoch – um die Stärke im Mais überhaupt für die Enzyme (Amylasen) im Dünndarm verdaulich zu machen, muss dieser thermisch aufbereitet werden (gepoppter oder geflockter Mais). Geschroteter oder gewalzter Mais erreicht nicht die erwünschte Verdaulichkeit.

Ganzer oder geschroteter Mais – kein Futter für Pferde

Auch hier gilt natürlich – wie immer – die Menge macht das Gift. Obwohl das nicht das einzige Problem bei geschrotetem oder ganzen Körnermais wäre. Die sogenannte präzäkale (Dünndarm) Verdaulichkeit bei ganzem Mais liegt bei unter 25 %.  Selbst bei geschrotetem Mais erreicht diese höchsten 50 % gegenüber thermisch aufbereitetem, sogenanntem gepopptem Mais oder Maisflocken. Die dann unverdaute Stärke gelangt in den Dick- bzw. Blinddarm der Pferde und wird dort unter Einsatz der Darmbakterien zerlegt. Da aber der Dickdarm der Pferde nicht darauf ausgelegt ist größere Mengen an Stärke zu verdauen, kommt es zu massiven Verschiebungen der Darmflora. Dadurch werden Endotoxine freigesetzt und das Risiko einer Hufrehe massiv gesteigert und die Entgiftungsorgane unnötig belastet.  Ein Grund also, warum unbehandelter Körnermais nicht an Pferde verfüttert werden sollte. Zweites Problem ist, dass die harten Maiskörner in der Lage sind Zähne zu spalten bzw. zu brechen. Das Risiko einer massiven Verletzung des Gebisses der Pferde ist relativ hoch.

Gepoppter oder geflockter Mais für Pferde? Ja – aber …

Es ist nicht so, dass die Pferdewelt auf den Mais als Futter gewartet hätte. Prof. Coenen schreibt in seinem Standardwerk „Pferdefütterung; Auflage 5: „Mais wird besonders in der "Neuen Welt" in großen Mengen, allerdings in Kombination mit viel Raufutter, in der Pferdefütterung verwendet." Nun die Frage, die sich stellt ist, brauchen Pferde diese „Neue Welt“ – was auch immer Coenen damit meint: Mais ist ein sehr günstiger Futterzusatz und wird unseres Erachtens nach in erster Linie eingesetzt, um die Futterkosten zu senken. Gutes Heu hat eben seinen Preis. Die Verdauung der Pferde ist eigentlich nicht darauf ausgerichtet, stärkereiche Futter enzymatisch in kurzer Zeit zu zerlegen. Viele Pferde leiden ja bereits an einer eingeschränkten enzymatischen Dünndarmaktivität. Daher scheint es wenig hilfreich zu sein, Mais (in welcher Form auch immer) in größeren Mengen an Pferde zu verfüttern.

Futter für Pferde - getreidefrei und zuckerfrei!Pferde mögen Mais, weil dieser einen süßen Geschmack hat. Daher spricht sicher nichts dagegen mit 100 bis 300 Gramm je Ration ein altes oder dünnes Pferd aufzupäppeln, um die zugefütterten Heucobs oder Rübenschnitzel (entzuckert) geschmacklich aufzuwerten. Pferde mit Stoffwechselproblemen (EMS, ECS oder „KPU“) sind hier eher außen vor zu lassen. Einen entscheidenden Nachteil haben alle thermisch aufbereiteten Getreide nämlich. Durch die erhöhte präzäkale Verdaulichkeit wird bei der Fütterung der Blutzuckerspiegel (hohe postprandiale Anflutung von Glukose und Insulin) zu schnell ansteigen und somit diesen Pferden ernsthafte Probleme bereiten.

Sportpferde werden regelmäßig stark bewegt. Diese reagieren weniger empfindlich auf stärkereiche Mischfutter. Auch ist hier der Dünndarm entsprechend trainiert. Aber selbst diese Pferde reagieren bei übertriebener Maisfütterung häufig mit angelaufenen Beinen, Magengeschwüren oder belastungsbedingten Myopathien. Auch hier gilt eine maximale gesamte Stärkeaufnahme von 0,5 bis 1 g je kg LM je Ration (entspricht 500 bis 1500 Gramm Maisflocken je 600 kg Pferd).

Maiscobs und Maishäcksel fürs Pferd

Je nach Erntezeitpunkt ist hier der Anteil der Stärke niedriger und der Anteil an Rohfaser höher. Die Frage stellt sich aber auch hier, warum dies Pferde benötigen, wenn ausreichend qualitativ hochwertiges Heu bereitgestellt werden kann. Die Bedingungen des Anbaus, Aflatoxine, der Einsatz von Dünge- und Spritzmitteln belasten bei der Maisfütterung den Entgiftungsstoffwechsel zusätzlich. Zweifelsohne reagieren Pferde individuell ganz verschieden darauf und somit sind die Erfahrungswerte damit unterschiedlich. Wir sind aber der Meinung, dass auf eine Fütterung mit Maiscobs oder Maishäcksel gänzlich verzichtet werden sollte.

Fazit: Die Vorteile des Mais gegenüber anderen Getreidearten, wie insbesondere dem Hafer, sind nur durch die thermische Aufbereitung nutzbar zu machen. Der hohe Stärkegehalt im Mais birgt dennoch Risiken für Pferde mit chronischen Stoffwechselbelastungen. Achtung bei Fütterung von ganzen oder geschrotetem Mais: dieser kann massive Zahnschäden hervorrufen. Geringe Mengen an Mais, insbesondere für alte und sehr dünne Pferde, können, wenn langsam angefüttert, eine sinnvolle Ergänzung sein. In den meisten Fällen aber bleibt Hafer oder eine zuckerreduzierte (auch stärkereduzierte), ölhaltige, faserreiche und strukturreiche Fütterung das A und O.

 

Schimmelpilz-Gifte im Weidegras und Pferdefutter

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Untersuchungen am Pferdefutter bestätigen die Belastung mit Mykotoxinen.Schimmelpilze im Weidegras, Heu, Silage und im Mischfutter für Pferde sind keine Seltenheit. Schimmelpilze bilden zu ihrem eigenen Schutz sogenannte Mykotoxine (=Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen). Mykotoxine gehören neben den Pflanzengiften zu den giftigsten Stoffen, die die Natur zu bieten hat.

Mykotoxine im Pferdefutter sind sehr giftig

Die von den Schimmelpilzen gebildeten Mykotoxine besitzen ein hohes Gefährdungspotential und sind bereits in sehr geringer Konzentration massiv gesundheitsschädlich.

Experten schätzen, dass weltweit etwa 25 % des Getreides mit Mykotoxinen kontaminiert ist. Zahlreiche Untersuchungen in Deutschland und Österreich bestätigen diese Annahme. In 55 % der Futterhaferproben in Österreich waren Deoxynivalenole (DON) und Zearalenone ermittelt worden.

Eines der gefährlichsten Pilzgifte ist neben dem T-2 Toxin das Ergotamin. Mykotoxine, mit dem Futter aufgenommen, beeinflussen das Hormon- und Nervensystem der Pferde. Sie haben Einfluss auf die Immunabwehr und Leistungsbereitschaft.

Untersuchungen bestätigen wiederholt Mykotoxine im Pferdefutter

Insbesondere nach feuchten Sommern schwindet die Qualität von Heu, Stroh und Getreide. Zum Beispiel im Jahr 2008 ergaben Stichproben bei einer Untersuchung des Rheinland-Pfälzischen Landwirtschaftsministeriums von handelsüblichen Pferdemischfuttern erschreckende Werte. Ebenso interessant war bei der Recherche zu diesem Artikel die Doktorarbeit von Tierärztin, Frau Kristina Liesener: „Untersuchungen zum Nachweis und zum Vorkommen von Mykotoxinen in Futtermitteln für Pferde“ (2012 – VVB Laufersweler Verlag). Auch in dieser Studie wurden in den untersuchten Pferdefuttern Schimmelpilzgifte nachgewiesen. Zwar kommt Frau Liesener im Abschluss ihrer Studie zu dem Ergebnis, dass die Belastungen mit Schimmelpilzen im Pferdefutter in den meisten Fällen noch keine akute Gesundheitsgefahr darstellen aber auch sie schließt einen gesundheitsbelastenden Langzeiteffekt durch die Mykotoxinbelastung für Pferde nicht aus.

Auch in unterschiedlichen Studien, insbesondere aus Amerika und Kanada, wurden bei Weidetieren etliche Symptome beobachtet, die auf eine Vergiftung durch Weidegras oder Pilzgifte im Pferdefutter zurückzuführen sind.

Gifte bereits auf der Pferdeweide durch sogenannte Symbionten

Auf etlichen Weiden bzw. in Weidesamenmischungen findet man die für die Landwirtschaft ertragreichsten Weidegräser wie:

Wiesenschwingel (Festuca pratensis (Hudson) = Lolium pratense)

Rohrschwingel (Festuca arundinacea (Schreber) = Lolium arundinaceum)

Deutsches Weidelgras (Lolium perenne (Linne))

Welshes Weidelgras (Lolium multiflorum (Lamarck))

Diese Weidegrasarten leben oft in Symbiose mit Pilzen - sogenannten Endophyten -, die innerhalb des Pflanzenkörpers zwischen den Graszellen leben. Diese sogenannten Pilzsymbionten produzieren bei Bedarf Gifte (Ergotalkaloide) um sich selbst resistenter gegen natürliche Umwelteinflüsse und Parasitenbefall zu machen. Erst durch das Auftreten unterschiedlicher Weidetiervergiftungen erkannte man, dass diese Endophyten bei Pferden systematisch schwerste Stoffwechselstörungen und somit Erkrankungen hervorrufen können.

In einer Studie (Rohrbach ET AL 1995) konnte bereits 1995 statistisch ein Zusammenhang zwischen der Grassorte „Rohrschwingel“ und dem Ausbruch von Hufrehe hergestellt werden. Endophyten wurden in anderen Untersuchungen als Auslöser für den plötzlichen oder mysteriösen Weidetod - der sogenannten atypischen Myoglobinurie - gebracht, die insbesondere in den Herbstmonaten jedes Jahr einigen Pferden das Leben kostet. Heute geht man aber in diesen Fällen eher von dem im Samen des Bergahorn enthaltenen Eiweiß Hypoglycin A als Auslöser aus.

Symptome beim Pferd durch Schimmelpilzvergiftung oder Endophyten im Weidegras:

  • Abmagern, rauhes Fell, Entkräftung, Haarverlust, Nervosität, Durchfall
  • periphere Gefäßverengung: Verlust der Thermoregulation mit exzessivem Schwitzen (Pferd) bzw. Fieber (Rind, Schaf) oder Erfrierungen an Extremitäten
  • Headshaking
  • Kolik (gelähmter Verdauungstrakt)
  • Einbrechen in der Hinterhand
  • Lahmheit, Kronsaumentzündung und geschwollene Beine
  • Hufrehe, Ausschuhen
  • Unfähigkeit im Frühjahr das Winterfell zu wechseln
  • katastrophale Wirkung auf tragende Stuten und Fohlen zum Geburtstermin (auch Geburtsrehe)
  • Unfruchtbarkeit der Stuten
  • bis zu 57 % verminderte Gewichtszunahme bei Jährlingen
  • Beeinflussung des Mineralstatus und des Hormonspiegels
  • Immunschwäche
  • Sommerekzem, Hautausschläge
  • Leistungsabfall und Muskelabbau

 

Mutterkorn im Getreide oder an den Blüten der Weidegräser sind hoch giftig.Häufig vorkommende Gifte im Pferdefutter und ihre Wirkung

Alfatoxin ist ein äußerst toxisches und zudem stark krebserregendes Pilzgift, welches insbesondere im Heu und im Getreide vorkommt. Das Alfatoxin B1, welches in der Leber verstoffwechselt wird und dort auch schwere Schäden verursacht, greift zudem auch Organe wie Herz, Lunge und Niere an. Alfatoxine werden über die Muttermilch weitergegeben und schädigen somit auch das Fohlen.

Deoxynivalenol (DON) auch Vomitoxin genannt, ist ein im Getreide (Weizen, Gerste, Hafer) vorkommendes Schimmelpilzgift. Eine Vergiftung äußert sich durch Lethargie, verminderte Fruchtbarkeit, Ataxie, Durchfall, Magenschleimhautreizungen und eine Herabsetzung der eigenen Immunabwehr.

Ergotamin ist ein Alkaloid des Mutterkornpilzes. Es bewirkt eine Verengung der Blutgefäße und schädigt das zentrale Nervensystem. Häufige Symptome: massive Schluckbeschwerden bis hin zur Schlundverstopfung.

Fumonisine kommen häufig in Maisprodukten vor. Dieses Pilzgift ist krebserregend, schädigt die Leber und die Niere.

Ochratoxin ist ein Pilzgift, welches Mutationen am Embryo oder Veränderungen am Erbgut eines Organismus hervorrufen kann. Ochratoxin verursacht schwere Leber- und Nierenschäden und vermindert die Immunabwehr (explizite Versuche am Pferd wurden bislang nicht durchgeführt).

Patulin kommt als Pilzgift insbesondere in angefaultem Kernobst wie Äpfeln und Birnen vor. Das Gift ist gegenüber kurz einwirkender Hitze relativ beständig. Patulin ist verantwortlich für Magenschleimhautreizungen und führt zur Schädigung der Leber.

T-2 Toxin ist bis zu 20-mal toxischer als DON und kommt auch hauptsächlich im Hafer und der Gerste vor.

Zearalenon tritt allgemein im Weizen und Mais auf und ist chemisch und thermisch so stabil, dass sein Gehalt in kontaminierten Futtermitteln weder durch Erhitzung oder andere thermische Behandlungen oder besondere Lagerung nennenswert reduziert werden kann. Zearalenon wirkt als Pilzgift östrogen.

Grundsätzlich werden Getreide auf natürliche Weise von Schimmelpilzen und deren Gifte befallen. Im Regelfall sind kleinere Mengen an Mykotoxinen für den Organismus unproblematisch. Doch bei falschem An – oder Abbau oder falscher Ernte bzw. Lagerung kann sich die Situation gravierend verschlechtern und somit ein potentielles Risiko für den Pferdestoffwechsel darstellen.

Mykotoxine im Pferdefutter – was tun?

Aufgrund der Stabilität von Schimmelpilzgiften ist es schwer möglich diese aus dem Futter industriell zu entfernen. In vielen Fällen bleibt dann nur die chemische Behandlung, die wiederum für die Gesundheit der Pferde nicht unumstritten ist. Aber auch die falsche Lagerung von Getreide- oder Mischfuttern in der Futterkammer reicht aus, um in kurzer Zeit erhebliche Anteile an Schimmelpilzgiften zu produzieren. Daher sollte der Lagerstätte des Pferdefutters besonderes Augenmerk zukommen und feuchte oder warme Plätze unbedingt vermieden werden.

Zur weitest gehenden Vermeidung von Endophyten im Weidegras sollten insbesondere die weit verbreiteten Grassorten wie der Rohrschwingel oder das Deutsche Weidelgras auf der Pferdeweide keinen Platz finden. Verstärkt wird die Problematik durch starke Überweidung oder Dürre, da viele nützliche Grassorten dann durch die resistenten energiereichen Industriegräser verdrängt werden.

Eine weitere Strategie ist der Einsatz von sogenannten Mykotoxinbindern, welche dem Futter der Pferde beigemischt werden um letztendlich die Pilzgifte im Verdauungstrakt des Pferdes zu binden. Durch diese einfache Methode wird vermieden, dass Mykotoxine über das Blut in die Leber gelangen. Durch das Füttern sogenannter Mykotoxinbinder können die Schimmelpilzgifte größtenteils isoliert und ausgeschieden werden, ohne den Organismus zu schädigen.

Gern eingesetzte Toxinbinder sind Tonminerale wie Kieselgur, Betonit, das Schichtsilikat Montmorillonit, Aktivkohle oder synthetische Polymere. Der Nachteil diverser Tonminerale ist aber, dass diese nie alle Arten der Gifte binden und oft nur eine reduzierte Haftkapazität aufweisen. Ein weiterer Nachteil ist, dass diätetisch sinnvolle Wirkstoffe wie etwa Vitamine, Mineralstoffe oder Medikamente ebenfalls gebunden werden können. Ebenso kann wegen der Akzeptanz nur eine begrenzte Menge eingesetzt werden.

Glucomananne aus der Hefezellwand als gute Alternative

Auf der Suche nach Alternativen zu den bisherigen Mykotoxinbindern stieß man in Kanada auf die gute Bindeeigenschaft von veresterten Glucomanannen, welche aus Zellwänden von selektierten Stämmen von Hefebakterien gewonnen wurden. Zahlreiche Laboruntersuchungen bestätigten das Anhaftvermögen der Glucomananne an die verschiedenen Schimmelpilzgifte. Eine im Jahr 2002 und 2005 in Kanada durchgeführte Studie bestätigte die hohe Wirksamkeit der Bindefähigkeit.

Sinnvoll erscheint daher, eine Kombination beider Zusatzstoffe an das Pferd zu verabreichen. Wobei im Vordergrund immer die grundsätzliche Vermeidung derart belastender Schimmelpilzgifte stehen sollte.

Zwar können durch den Vorgang des Pressens Schimmelpilze in den Mischfuttern weitestgehend zerstört werden, aber die giftigen Mykotoxine sind gegen das Pressen der Futtermittel weitestgehend resistent. Die meisten Mykotoxine sind sehr widerstandfähig gegenüber produktionsbedingter Wärme- oder Säurebehandlung. Je feuchter und kohlenhydratreicher eine Futtermischung ist, desto besser können sich giftige Schimmelpilze bilden.

Mit MykoTox Gifte und Schwermetalle binden - hier online bestellen!MykoTox von Natural Horse Care enthält daher beides. Einen mineralischen Mykotoxinbinder wie Kieselgur und die aus Hefezellwänden gewonnenen sogenannten Glucomananne. MykoTox wurde darüber hinaus mit wertvollen bioaktiven Vital-, Mikro- und Mineralstoffen angereichert und fördert so den Gesundheitsstatus des Pferdes. MykoTox verhindert den durch Mykotoxinbelastung möglichen Immun- und Leistungsabfall. MykoTox kann bei akuter Problematik oder auch prophylaktisch kurweise verfüttert werden. Bei dauerhafter Zufütterung kann die Tagesmenge auf die Hälfte reduziert werden. MykoTox eignet sich insbesondere zur Bindung von Schimmelpilzgiften aus belastetem Futter oder Weiden mit hohem Anteil an Endophyten enthaltenen Grassorten.

Anwendungsgebiete von Toxinbindern wie MykoTox bei Pferden

  • mit erhöhter Hufrehegefahr
  • mit Headshaking, Sommerekzem oder anderen Hautkrankheiten
  • mit erhöhten Leberwerten
  • mit Leistungsabfall und andauernder oder immer wiederkehrender Immunschwäche
  • mit kreuzverschlagsähnlichen Symptomen
  • mit akuten oder chronischen Magen- und Darmproblemen

und bei

  • Fütterung mit Heulage oder Heu minderer Qualität
  • hohen Mengen an Kraft- oder Mischfutter

oder

  • zum Unterstützen des Stoffwechsels beim Anweiden
  • bei Weidegang in den Herbstmonaten
  • auf stark überweideten Weideflächen
  • bei Pferden mit Vergiftungserscheinungen (selbstverständlich in Absprache mit dem behandelnden Tierarzt!)

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Wie gesund ist Reisschalenkleie für das Pferd?

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Reisschalenkleie beim Pferd - Fütterung hat auch Nachteile. Zucker und Stärke sehr hoch.In der Pferdefütterung hat sich die Reisschalenkleie etabliert. Grund dafür ist, dass hier mit gluten-, energie- und zuckerarmen Nährwerten geworben wird. Aber wie sieht es denn in Wirklichkeit aus? Versucht man hier, zuverlässige Daten zu erhalten, bietet das Internet in seiner Recherche nur sehr wenig Information.

Woher kommt die Reisschalenkleie (RSK) für Pferde? 

Auf diese Fragen versuchen wir Antworten zu geben. Es geht nicht darum, die Hersteller und Händler für RSK schlecht dastehen zu lassen. Aber als Ernährungsberater für Pferde sehen wir unter anderem unsere Aufgabe darin, die Besitzer – insbesondere von stoffwechselbelastenden Pferden – zu sensibilisieren und zu informieren, damit die Vor- und Nachteile individuell abgewogen werden können.

Reisschalenkleie entsteht im Regelfall als Abfallprodukt aus der industriellen Reiskeimölgewinnung. Diese noch hochwertigen Reststoffe werden einerseits der Energiegewinnung oder der Nahrungs- oder Futtermittelindustrie zugeführt. Im Regelfall sind die in der Fütterung eingesetzten Reiskleien vorher industriellen Prozessen (teilweise Temperaturen von über 130 °C, Extraktion durch Lösungsmittel wie z.B. Ether, Alkohol usw.) ausgesetzt worden. Der Begriff Reisschalenkleie ist irreführend, da dieser nur in der Pferdefütterung verwendet wird. Unter dem Begriff Reiskleie wird diese Kleie weltweit gehandelt. Der Name deutet darauf hin, dass beim sogenannten „Polieren“ oder „Schleifen“ der Reiskörner auch Schalenreste in die Kleie gelangen. Diesen Umstand hat man sich wohl bei der Namensgebung aus Gründen des Marketings zu Nutzen gemacht.

Häufig wird auch der Begriff „stabilisierte Reisschalenkleie“ oder „Reisschalenkleie (stabilisiert)“ verwendet. Zunächst besteht nach dem Behandeln der Reiskörner die große Gefahr, dass die in der enthaltenen Kleie befindlichen Öle bzw. Fette schnell ranzig werden. Dies geschieht nämlich bereits binnen weniger Stunden. Um dies zu vermeiden, werden der Reisschalenkleie umgehend Konservierungstoffe zugeführt (=stabilisiert). Diese müssen und werden auf den Verpackungen nicht deklariert.

Viele hier im Handel für Pferde erhältlichen RSK werben mit einer bereits seit 2008 abgelaufenen "Bio"-zertifizierung, die damals noch eine Reihe bedenklicher Konservierungsstoffe auf der Liste hatte. Das Fehlen des Biosiegels auf den Verpackungen lässt m.E. Zweifel aufkommen ob man sich seit 1991 (damals trat diese sehr halbherzige und seit 8 Jahren abgelaufene EU-Bioverordnung in Kraft) überhaupt weiterentwickelt hat. Übrigens eine Verordnung, die sogar einen kleinen Anteil gentechnisch manipuliertes Saatgut zulässt.

Dem zusätzlichen Problem der gesundheitsbedenklichen Schimmelpilzsporen, Spritzmittel und für den Reis hohen Gehalte an z.B. Arsen kann man trotz aufwändiger technischer und chemischer Prozesse nicht gänzlich begegnen. Erst recht nicht, wenn keine Maßnahmen (Konservierungsstoffe) durchgeführt werden.

Reisschalenkleie – kein Freifahrtsschein für dicke oder stoffwechselbelastete Pferde

Geht man auf die jeweiligen Shopseiten der Inverkehrbringer für Reisschalenkleie, wird schnell deutlich, dass sich die Analysewerte nicht wesentlich voneinander unterscheiden. Warum alle Shopanbieter mit den Informationen so spärlich sind, sollte sich jeder selbst beantworten. Das Futtermittelrecht schreibt vor, dass neben dem Rohfett und Rohfasergehalt auch der Gehalt an Stärke (Kohlenhydrate und Zucker) angeben werden muss. Es fehlt insbesondere die Angabe des Stärkegehalts in allen von uns im Netz gefundenen Produkten. Es könnte unterstellt werden, dass man kein Interesse hat, die hohen Werte öffentlich zu machen, da diese die Pferdebesitzer nur verunsichern würde. Weitere Recherchen bei den Herstellern selbst ergaben, dass 1 kg Reisschalenkleie für Pferde einen Stärke- und Zuckergehalt von 28 bis 42 % haben. Im Mittel waren es 35 %. Warum Hersteller mit „stärke- und zuckerarm“ werben, können wir nicht nachvollziehen.

Beispiel Reisschalenkleie gegenüber Weizenkleie in der Pferdefütterung:

Reisschalenkleie (TS)

Weizenkleie (TS)

210 Gramm Ballaststoffe (Polysaccharide)

10 Gramm Zucker

2 Gramm Traubenzucker

2 Gramm Fruchtzucker

5 Gramm Kristallzucker

200 Gramm Stärke

0,6 Gramm Kalzium

16 Gramm Phosphor

200 Gramm Fett

150 Gramm Eiweiß

12 MJ verdauliche Energie

423 Gramm Ballaststoffe (Polysaccharide)

5 Gramm Zucker

2 Gramm Kristallzucker

132 Gramm Stärke

0,7 Gramm Kalzium

10 Gramm Phosphor

42 Gramm Fett

140 Gramm Eiweiß

10 MJ verdauliche Energie

Kritische Pferdeleute haben mittlerweile z.B. die Weizenkleie aus dem Pferdefutter – auch als hochwertigen Füllstoff - verbannt. Zu Unrecht meinen wir, wenn man die Zahlen oben sieht. Im Vergleich zur Reischalenkleie kann sich die Weizenkleie sowohl als Füllstoff als auch als Zusatz für Misch- oder Ergänzungsfutter sehen lassen. Gegenüber der RSK sind sowohl der Stärke- als auch der Zuckergehalt deutlich niedriger. Auch der hohe Rohfasergehalt und die hochwertigen Schleimstoffe der Weizenkleie haben deutliche Vorteile für den Verdauungstrakt.

Ergänzungsfutter für Pferde - ohne Getreide und ZuckerIn einigen Veröffentlichungen wird bei der Reisschalenkleie auch die präzäkale Verdaulichkeit der enthaltenen Aminosäuren durch die industriellen Prozesse während der Reiskeimölgewinnung in Frage gestellt. Folgt man dieser Theorie, würde es bedeuten, dass diese erst im Dickdarm durch Bakterien zerlegt werden. Dieser Prozess führt aber im Blind- bzw. Dickdarm der Pferde zur Basenbildung und einer Anhebung des pH-Wertes. Eine ungesunde Darmflora wird somit gefördert und die dabei entstehenden Stoffwechselprodukte führen zu einer Überlastung der Leber.  

Besonders gerne wird der hohe Fettgehalt von RSK hervorgehoben. Diese Fette sind aber überwiegend schwer verdaulich (hoher Schmelzpunkt). In vielen Fällen wird die Reisschalenkleie gewählt, um fettleibigen Pferden eine zucker- und fettarme Alternative anzubieten. Dafür ist RSK nicht geeignet. Als Ersatz für den energiereichen Mais (da 3-mal so viel Stärke) für zu dünne Pferde hingegen eine gute Alternative – gleichwohl die Weizenkleie auch hier im Vorteil wäre. Zu bedenken bleibt, dass eine Heuration im Regelfall einen Rohfettgehalt von ca. 2 bis 3,5% hat (bei maschinell getrocknetem Heu bis zu 5%). Darauf ist der Verdauungstrakt der Pferde ausgerichtet. Futtermittel, wie die Reisschalenkleie, mit einen Rohfettgehalt von 12% und mehr können Pferden bei der Fettverdauung Probleme bereiten. In der Theorie können die Enzyme und Verdauungssäfte der Pferde um die 0,5 Gramm Fett je kg Lebendmasse verarbeiten. Ob es gesund ist, Pferden langfristig schwerverdauliche Fette, wie die in der RSK zu füttern, ist nicht erforscht worden.

Ungünstig auf die Gesamtration wirkt sich der hohe Phosphorgehalt (Darmsteinbildung) in der RSK aus. Hier sollte immer das anzustrebende enge Ca:Ph-Verhältnis im Auge behalten werden. Dies kann zwar duch extrem kalziumlastige Mineralfutter ausgeglichen werden, hat aber den Nachteil, dass damit der tägliche Bedarf an Kalzium deutlich überstiegen wird. Kalzium wird über die Niere ausgeschieden (Harngries, Nieren- und Blasensteine) und tritt im Überlfuss mit vielen Vitalstoffen in Wechselwirkung.

Zweifelsohne wird es jetzt viele Pferdebesitzer geben, die gute Erfahrungen mit der Fütterung von Reisschalenkleie gemacht haben. Viele füttern auch nur kleine Mengen davon. Nur – und darum ging es in uns in diesem Artikel – wer heute Ergänzungsfuttermittel ablehnt, weil Weizenkleie, Getreidemehle oder -nachmehle enthalten sind und glaubt in der Reisschalenkleie eine stärke-, zucker- und energiearme sowie faserreiche Alternative gefunden zu haben – der sollte umdenken. RSK ist unter Berücksichtigung der stärkeverdauenden Enzyme (Amylasen) im Dünndarm in Kombination mit dem Zucker, Fett und Eiweiß für Pferde mit PSSM, Cushing, Hufrehe oder Diabetes genauso ungefährlich oder gefährlich wie alle anderen Getreide, wenn die täglichen Mengen nicht dem Gewicht, der Rasse, dem Training und dem Stoffwechselproblem angepasst wurden.

Allergiebedingte Atemwegs-Erkrankungen beim Pferd

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Allergiebedingte Atemwegserkrankungen

Die Domestizierung des ursprünglichen Wildpferdes durch den Menschen hatte für das Pferd auch viele Vorteile. Ehemals auf den asiatischen Steppengebiete den Raubtieren ausgesetzt, fand es unter der Obhut der Menschen Fütterung, Pflege und Schutz. Der Nachteil dieser Entwicklung war, dass die beim Pferd angeborenen Bedürfnisse nach Bewegung und frischer Luft nicht mehr befriedigt werden konnten.

Untersuchungen an Wildpferdeherden haben gezeigt, dass diese nur sehr selten an Erkrankungen der Atemwege leiden und chronische Atemwegsbeeinträchtigungen bei unter 1 % liegen. In einer Studie (Sommer, H. et.al. 1988) kam Dr. Sommer zur Erkenntnis, dass neuzeitlich neben den Beinschäden (32 %) 26 % der Pferde, die frühzeitig getötet wurden, Pferde mit Atemwegserkrankungen waren. In Fachkreisen spricht man heute davon, dass 50 % aller Pferde den sogenannten „stummen“ Bronchitikern zuzurechnen sind. Dies lässt darauf schließen, dass diese Pferde einem hohen Erkrankungs- und Infektionsrisiko ausgesetzt sind und früher oder später nicht mehr reitbar oder ausreichend belastbar sind. Eine allergiebedingte Atemwegserkrankung schränkt die Lebensqualität des Pferdes stark ein und setzt voraus, dass, wird die geringsten Veränderung bei der Atmung der Pferde festgestellt, sofort reagiert wird.

Eine Studie (DVG e.V.) belegt, dass die Lebenserwartung der Pferde sich in den letzten 30 Jahren erheblich verringert hat. Hierfür werden neben unregelmäßiger Bewegung und reiterlicher Überbeanspruchung vor allem schlechte Haltungsformen verantwortlich gemacht. Atemwegserkrankungen gehören neben Koliken und Erkrankungen der Extremitäten (z.B. akuten und chronischen Gelenkserkrankungen und Hufrollenentzündungen) zu den häufigsten Todesursachen beim Pferd.

Es gibt verschiedene Erkrankungen der Atemwege, die unterschiedlich stark verlaufen. Auslöser von Rhinitis und Sinusitis (Entzündungen der Nasengänge und Nebenhöhlen), von Bronchitis oder Lungenentzündungen können Viren, Bakterien oder Parasiten sein. In den meisten Fällen sind es aber verschiedene Umweltfaktoren wie Staub, Pilzsporen, reizende Gase oder schlechtes Stallklima in Verbindung mit ohnehin geschwächten Abwehrkräften. Die überwiegend vorkommende Atemwegserkrankung ist die rezidivierende Atemwegsobstruktion (RAO), die früher auch Dämpfigkeit oder chronische Bronchitis (COB, COPD) genannt wurde. Durch die wiederholte allergische Reaktion des Lungengewebes kommt es zu Schwellungen, Schleimansammlung und Bronchialkrämpfen an den Einengungen der großen und kleinen Bronchien. Diese Erkrankung der tiefen Atemwege konnte in Studien (Vetsuisse Fakultät, Schweiz) an bis zu 30 % der in einem Stall gehaltenen Pferde nachgewiesen werden. Charakteristisch für die allergiebedingte Atemwegserkrankung beim Pferd ist neben der Leistungsminderung auch Atemnot, chronischer Husten (oft nur ein- bis zweimal beim antraben) und nur manchmal Nasenfluss. Hier reicht bereits die durch den Fellwechsel bedingte Schwächung der Abwehrkräfte aus. Dieser könnte man oft bereits mit einer hochwertigen Versorgung mittels Vitalstoffen (Vitaminen, Kräutern, Bioflavonoiden, Radikalfängern) gut entgegenwirken. Gerade im Herbst oder Frühjahr ist Hochsaison für Husten. Ein Grund dafür, dass diese chronisch verlaufende Atemwegserkrankung viel zu lange „übersehen“ wird.

Pferde müssen an die frische Luft

Da die allergiebedingte Atemwegserkrankung bei Pferden mit Boxenhaltung weitaus mehr verbreitet ist, kann diese Form der Haltung als generell problematischer angesehen werden. Vor allem der Stallstaub (Box, Stallgasse, Reitplatz, Reithalle) steht im Focus der Ursachenforschung. Einerseits löst eine hohe Staubkonzentration einen mechanischen Hustenreiz aus, anderseits haften am Staub Mikroorganismen wie Bakterien oder Viren und nutzen diese als Transportmittel. Studien haben gezeigt, dass es nicht nur der inhalierte Heu- oder Strohstaub ist. Gerade der Schimmel im schlecht getrockneten Rauh- oder Kraftfutter bewirkt eine Exazerbation (deutliche Verschlechterung) der Symptome. Als „Exazerbation einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung“ (COPD) bezeichnet eine oft durch Viren oder Bakterien bedingte Verschlechterung einer COPD mit Verfärbung des Auswurfs, Husten und Luftnot, auch „Infektexazerbation“ genannt. Heute weiß man aber auch, dass noch andere Stoffe im Heu, z.B. Endotoxine, zur Atemwegsentzündung bei der RAO bzw. COPD beitragen. Endotoxine gehören zu den Pyrogenen, d. h. sie können bei Kontakt mit Schleimhäuten und bei Übertritt ins Blut bei Menschen und manchen Tierarten Fieber erzeugen. Außerdem aktivieren sie eine Reihe von Signalwegen von immunkompetenten Zellen, die entweder zu einer Entzündung oder zu einem programmierten Zelltod (Apoptose) dieser Zellen führen können.

Daher ist in diesem Fall immer schnelles Handeln erforderlich. Da die Endotoxine nicht einfach ausgewaschen werden können, ist zwar die Staubbelastung durch das Waschen von „belastetem“ Heu geringer – aber immer noch bleibt ein hohes Restrisiko. Heu, Stroh und Kraftfutter darf daher nur in einwandfreier Qualität auf den Futtertisch. Insbesondere dann, wenn die Pferde bereits erste Anzeichen zeigen.

Ergänzungsfuttermittel helfen beim Abtransport des oft sehr tief sitzenden Schleims und stärken das Immunsystem.
Bioflavonoide können vor vielen ernährungsbedingten oder umweltbedingten Krankheiten schützen.

Breath Powder - bei allergiebedingten Atemwegserkrankungen


Denken Sie auch daran, dass es nach einer Erkrankung 5 bis 7 Wochen dauert, bis das geschädigte Epithel (Gewebezellen der Lunge) der Schleimhaut wieder volle Integrität und Widerstand erlangt haben. Daher ist häufig eine kurzfristige, nach Abklingen der ersten Symptome, ausgerichtete Kur wenig zielführend. Der Selbstreinigungsmechanismus der Lunge ist erst nach dieser Zeit wieder voll funktionsfähig. Vorausgesetzt man gibt der Lunge diese Zeit der Regeneration. Gerade in dieser Zeit können Allergene leichter mit Immunzellen in Kontakt kommen – daher ist auch in der Regenerationsphase eine Vermeidung erhöhter äußerlicher Reize unbedingt anzustreben.

 
Tipps um Husten beim Pferd vorzubeugen

  • staubarme Haltung, bei Atemwegserkrankung kein Stroh als Einstreu
  • nur nasses Heu in guter Qualität verfüttern (Hafer, Gerste usw. nicht im Stall quetschen)
  • viel Bewegung an frischer Luft
  •  täglicher Weidegang oder Auslauf auf Paddock
  •  offene Stalltüren für frische kalte Luft
  •  bei ersten Krankheitszeichen Tierarzt, Heilpraktiker rufen und möglichst schnell mit Therapie beginnen
  •  rechtzeitig Vitalstoffe (Kräuter, Vitamine, Bioflavonoide, Radikalfänger) zufüttern um das Immunsystem zu unterstützen


Fazit:

Allergiebedingte Atemwegserkrankungen nehmen beim Pferd aufgrund von schlechterer Luftqualität und schlechtem Heu / Stroh massiv zu. Ein sofortiges Einschreiten und die Abstellung der Ursache (Haltungs- und Fütterungsoptimierung) hat oberste Priorität, damit die Krankheit nicht chronisch wird. Generell sollte nicht vergessen werden, dass das Pferd ein Frischluftfanatiker ist, der es lieber kalt als warm hat und seinem natürlichen Bewegungsdrang nachkommt.

 

Lesen Sie mehr zum Thema:

Das dämpfige Pferd (COPD, RAOR) 

Natural Horse Care setzt bei Atemproblemen auf den Einsatz von Bioflavonoiden und ein spezielles Training

Blutbild beim Pferd – Erythrozyten (rote Blutkörperchen)

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rote Blutkörperchen beim Pferd - Erythrozyten - Was, wenn Werte erhöht oder zu niedrig sind?Ein wichtiger im Blutbild der Pferde zu beurteilender Parameter sind die Erythrozyten. Die roten Blutkörperchen übernehmen im Organismus der Pferde eine zentrale Aufgabe bei dem Transport von Sauerstoff. In jedem Liter Blut befinden sich in etwa bis zu 5 Millionen je mm³ dieser zellkernlosen Erythrozyten. Das in den Blutkörperchen befindliche Eiweiß „Hämoglobin“ ist rot und gibt dem Blut die Farbe. Hämoglobin ist für die Aufnahme und den Transport des Sauerstoffs von der Lunge und den Abtransport verbrauchten Sauerstoffs, also Kohlendioxids, zur Lunge zurück verantwortlich. Erythrozyten werden im Knochenmark der Pferde mit Hilfe von Eisen, Folsäure und Vitamin B 12 gebildet und haben eine Lebensdauer von ca. 120 Tagen. Veränderungen der Anzahl oder Form roter Blutkörperchen im Vollblut der Pferde geben Hinweise auf vorliegende Krankheiten oder Mangelzustände. Hier sollten aber Hämoglobin, Bilirubin, Hämatokrit, MCV, MCH und MCHC mit in die Betrachtung gezogen werden.

Erythrozyten beim Pferd erhöht

Eine erhöhte Anzahl an roten Blutkörperchen beim Pferd ist häufig eine Begleiterscheinung bei allgemeinen Erkrankungen oder ein Hinweis auf Sauerstoffmangel, verursacht durch eine chronische Atemwegserkrankung (RAO, COPD) oder eine schwere Herzinsuffizienz. Selten kann hier auch ein Rückschluss auf ein Nierenproblem gezogen werden, da das für die Produktion von Erythrozyten verantwortliche Hormon Erythropoetin vor allem in den Nieren des Pferdes hergestellt wird. (Häufiger ist diese Hormonproduktion gestört und es kommt zu einem Abfall der Anzahl roter Blutkörperchen). Auch Stoffwechselerkrankungen wie z.B. ECS (Cushing), Kortisonpräparate und Hormonbehandlungen können für erhöhte Erythrozytenzahlen im Blutbild verantwortlich sein.

Erythrozyten beim Pferd zu niedrig

Am Nahe liegendsten sind bei einem Mangel an roten Blutkörperchen beim Pferd ein erhöhter Blutverlust oder ein Mangel an wichtigen Vitalstoffen wie z.B. Eisen, Vitamin B 12, Folsäure oder eine chronische Darmerkrankung. Selten kann auch ein Kupfermangel für einen erniedrigten Erythrozytenwert im Blutbild verantwortlich gemacht werden. Chronische Infekte wie z.B. Borreliose ziehen häufig auch erniedrigte Werte nach sich - auch wenn hier weitere Untersuchungen notwendig sind. Vergiftungen mit Schwermetallen (insbesondere Blei) oder Schmerzmittel lassen ebenso die Zahl der Erythrozyten deutlich sinken. Pferde mit niedriger Anzahl an roten Blutkörperchen zeigen Leistungsschwächen, Müdigkeit (Gähnen), Kurzatmigkeit und eine hohe Puls- und Atemfrequenz.

Die schwefelhaltigen Sulfide der Knoblauchzehe zerstören die Phosphat-Dehydrogenase, ein wichtiges Antioxidans der Erythrozyten und regen die Milz dadurch an, frische rote Blutkörperchen zu produzieren. In einem Tierversuch mit lediglich 2 Pferden (600 kg Lebendmasse - wissenschaftlich daher nicht relevant – da zu wenig Pferde) wurde erst ein Rückgang der Anzahl bei einer täglichen Fütterung von 240 Gramm getrocknetem Knoblauch festgestellt (= 1 kg frischer Knoblauch). Der Rückschluss, Knoblauch wäre daher problematisch für Pferde ist daher völlig unsinnig. Gerade mit geringen Mengen an Knoblauch (25 bis 75 Gramm/Tag) kann die Neuproduktion von roten Blutkörperchen angeregt und ein Austausch mit frischen und aktiven Erythrozyten gefördert werden.

GladiatorPLUS verbessert die Abwehrleistung und erhöht die Widerstandskraft beim Pferd

Lesen Sie mehr über die Werte im Blutbild des Pferdes: Spurensuche im Blutbild des Pferdes (Teil 2)


Einzelne Laborwerte bedürfen der genauen Analyse eines Fachmanns (Tierarzt oder erfahrener Tierheilpraktiker). Ein Laborwert oder mehrere Laborwerte ohne die zusätzliche Diagnose des Patienten Pferd (Symptomatik, Vorerkrankungen usw.) sind nicht aussagekräftig genug und lassen keine sicheren Rückschlüsse zu. Im Zweifelsfall bzw. zur Untermauerung einer hauptsächlich auf das Blutbild gestützten Diagnose sollte das Blutbild mindestens einmal im Abstand von 1 bis 4 Wochen wiederholt werden.

 


Lysin fürs Pferd - ohne diese Aminosäure läuft nichts!

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Lysin gehört zu den limitierenden Aminosäuren beim Pferd. Ohne Lysin ist der gesamte Eiweißstoffwechsel gestört.Das Protein Lysin ist für das Pferd eines der wichtigsten Proteine und hat viele Funktionen im Körper. Fehlt diese essenzielle Aminosäure bzw. steht sie nur in ungenügender Menge zur Verfügung, wird der gesamte Eiweißstoffwechsel mit seinen Funktionen für den Organismus der Pferde beeinträchtigt. Als essenzielle Aminosäure ist Lysin besonders wichtig für die Zellteilung und das Wachstum. Vor allem das Knochenwachstum, der Muskel- und der Fettstoffwechsel profitieren neben der Haut und dem Bindegewebe (Kollagensynthese) vom Lysin.  Lysin ist eine Ausgangssubstanz zur Synthese von Carnitin (bildet sich aus Methionin und Lysin) im Körper und unterstützt so auch die Leistungsfähigkeit bzw. erhöht die Leistungsdauer bei Pferden.

Eine der wertvollsten Eigenschaften ist, dass Lysin Viren abwehrt. Besonders bei Pferden mit einer Herpeserkrankung oder bei deren Prävention spielt Lysin eine große Rolle. Auch bei Pferden mit Borreliose oder PSSM konnte man mit höheren Mengen an Lysin im Futter sehr gute Ergebnisse erzielen. Zu guter Letzt profitiert auch die Bauchspeicheldrüse vom Lysin. Denn dieses baut Trypsin auf, welches als proteinspaltendes Enzym in der Bauchspeicheldrüse seine Arbeit macht.

Wie schon oben beschrieben, hilft Lysin vor allem bei Virusinfektionen wie Herpes. Es unterstützt aber auch die Wundheilung und reguliert einen zu hohen Blutdruck und hohe Blutfettwerte. Gerade auch die Leberfunktion ist stark abhängig vom Vorhandensein hochwertiger essenzieller Aminosäuren. Hier übernimmt Lysin eine Schlüsselrolle.

Besonders viel Lysin ist in Soja enthalten. Aber auch Leinsamen, Chiasamen, Petersilie, Bockshornkleesamen und Basilikum sind gute natürliche Lysinspender.

Gerade für Pferde die nach einer Rekonvaleszenz wieder in das Training genommen werden oder Probleme mit dem Aufbau von Muskulatur haben, können mit einer Zufütterung von Lysin unterstützt werden. Für junge Pferde, die schnell in die Höhe wachsen, ist auf eine gute Lysinversorgung zu achten. Häufig werden für Jungpferde sehr eiweißreiche Futter angeboten. Hier ist darauf zu achten, dass es sich bei dieser Futterzusammensetzung um hochwertige Futtereiweiße handelt. Nebenbei verstärkt Lysin auch die Speicherung von Calcium im Körper, was gerade auch für die heranwachsenden Pferde wichtig ist.

Ein Mangel an Lysin ist besonders gut sichtbar durch ein verzögertes Zell- und Knochenwachstum und eine verzögerte Wundheilung. Auch ein schlechter Muskelaufbau und auffällige Leberwerte können ein Hinweis auf eine mangelhafte Versorgung sein. Wichtig für eine gute Verstoffwechselung von Lysin ist das Vorhandensein von Vitamin C. Pferde können dies zwar selbst durch Synthese herstellen. Durch Stress, Krankheit oder Fehler im Futtermanagement ist diese Synthese aber nicht selten stark beeinträchtigt. Sinnvollerweise sollte daher auch darauf ein Augenmerk gelegt werden (Hagebutten liefern viel natürliches Vitamin C).

Hochdosiertes Lysin bei Muskelstoffwechselerkrankungen wie PSSM oder chronischen Krankheiten wie Borreliose oder Herpes kann helfen.Lysin fürs Pferd – Herpes, Borreliose PSSM usw.

Virenerkrankungen wie z.B. Herpes bei Pferden oder chronisch bakterielle Infektionen (z.B. Borreliose) können in unterschiedlichen Verlaufsformen auftreten. Bei Herpes sind Pferde vom Typ 1 und 4 des Equinen Herpes Virus betroffen. Hier wird in drei Verlaufsformen unterschieden:

  1. Virusabort, Stuten bringen tote oder lebensschwache Fohlen zur Welt (EHV 1)
  2. Infektionen mit hohem Fieber (40 Grad), angelaufenen Hinterbeinen, Bewegungsstörungen, Nasenausfluss und feuchtem Husten
  3. Zentralnervöse Form: Es kommt zu Lähmungserscheinungen (v.a. Hinterhand), die betroffenen Pferde liegen fest und können oft nicht mehr aufstehen und müssen dann erlöst  werden

Um einer eventuellen Herpeserkrankung beim Pferd vorzubeugen, sollte auf möglichst gute Haltungs- und Fütterungsbedingungen geachtet werden. Auch eine Stärkung des Immunsystems ist wichtig. Nur ein gesundes und starkes Immunsystem kann Viren erfolgreich abwehren.

Bei Borreliose und sogar auch bei diversen Muskelstoffwechselerkrankungen, z.B. PSSM beim Pferd, spielt Lysin eine zentrale Rolle. Vor allem Lysin kann in einer kurzfristig hohen gefütterten Dosierung vorbeugend oder auch in einem akuten Zustand genutzt werden. Die Vitamine E und C, Beta-Carotin und Selen sind für den Schutz der Zelle wichtig und das Pferd sollte ausreichend damit versorgt sein. Auch Omega-3-Fettsäuren und Zink sind wichtig, um das Immunsystem zu stärken. Das Vermeiden von Stress hilft dem Pferd keine Energie zu verschwenden und so dem Organismus und dem Stoffwechsel die vielleicht dringend benötigte Energie zu entziehen. Nicht zuletzt kann es gerade in Ställen mit einer hohen Fluktuation (wie z.B. Ausbildungs- oder Turnierställe, Zuchtstationen) sinnvoll sein, neben der Impfprophylaxe die Lysinversorgung zu optimieren.

EQUIPUR-vitafit stärkt die Immunabwehr des Pferdes.

Sehnen beim Pferd – Was tun beim Sehnenschaden?

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Sehnen und Bänder – ohne Sehnen läuft beim Pferd nichts

Die Sehnen des Pferdes sind vor allem im Bereich der Sportpferde einer extremen Belastung ausgesetzt. Vergleichbar mit straffgespannten Seilen übertragen sie die Muskelkraft und verbinden Muskeln und Knochen miteinander.


>> hier klicken und die Zusammenfassung überspringen <<


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Sehnenprobleme beim Pferd – kurz & knapp

Risikogruppe:

Sportpferde; junge Pferde; adipöse Pferde

Ursachen:

  • akute Überbelastung
  • mangelhaftes Training > schlechte Kondition der Muskulatur
  • ungeeignete Böden
  • Stellungsfehler oder falsche bzw. fehlende Hufbearbeitung
  • erbliche Veranlagung

Symptome:

  • vermehrte Wärme und Pulsieren im Bereich des Fesselgelenks
  • Druckschmerz
  • leichte bis sehr starke Lahmheit nach kurzer Belastung
  • warme, leicht bis stark angeschwollene Sehnen bzw. Sehnenkapseln
  • einseitige Entlastungen während des Stehens; häufiges Liegen

Diagnose:

> Abtasten durch Tierarzt; Ultraschalluntersuchung

Behandlung von Sehnenproblemen beim Pferd:

  1. die ersten Tage der Verletzung: Kühlen + einige Tage Ruhe, nach Rücksprache mit dem Tierarzt ein leichtes Bewegungsprogramm
  2. Fütterung in akuter Phase: ungesättigte Fettsäuren + entzündungshemmende Kräuter
    > Billy´s Gelenkkräuter und MobiCare (mind. 6 bis 8 Wochen)
  3. Fütterung nach akuter Phase und während der Regenerationsphase: MobiCare, hochwertiges Mineralfutter (z.B. Mineral Plus)
  4. durchblutungsfördernde Einreibungen; Wärmetherapie; Magnetfeldtherapie
  5. individueller Rehabilitationsplan
  6. nach Heilung einer schweren Verletzung: kontrolliertes Bewegungsprogramm
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Was tun, wenn die Sehne beim Pferd angeschwollen ist?Im Gegensatz zu den Muskelsträngen besitzen Sehnen eine hohe Zugfestigkeit und geringe Dehnbarkeit. Das parallelfaserige und straffe Bindegewebe ist zur Zugbeanspruchung ausgelegt. Das Gewebe der Sehnen ist enorm belastbar und besteht aus winzigen Fasern (Fibrillen und Kollagenfasern), die durch eine Zwischensubstanz miteinander verschmolzen sind. Die Belastbarkeit wird daran sichtbar, dass die oberflächliche Beugesehne des Pferdes im Galopp bis zu 16% gedehnt werden kann.

Am Pferdebein befindet sich am hinteren Teil des Röhrbeins die Beugesehne. Diese wiederum besteht aus drei voneinander getrennten Sehnensträngen:

  • die oberflächliche Beugesehne
  • die tiefe Beugesehne mit dem Unterstützungsband
  • der Fesselträger bzw. der Fesselträgerapparat

An der Vorderseite des Pferdebeins sitzt der gemeinsame Zehenstrecker. Die Belastung auf diese Sehne ist relativ gering, weshalb sie auch nur selten Probleme verursacht.

Das Sehnengewebe kann als solches nur sehr begrenzt trainiert werden, da die Sehne nur wenig mit Blutgefäßen versorgt wird.

Am stärksten werden die tiefe Beugesehne und ihr Unterstützungsband, das als Spannband für das Hufgelenk dient, beansprucht. Es leistet die meiste Arbeit und ist somit auch am anfälligsten. Der Fesselträger eines auffußenden Pferdes muss nach einem Sprung von ca. einem Meter Höhe ca. 250 % seines Körpergewichtes abfedern können. Die oberflächliche Beugesehne muss immerhin noch 200 % abfedern. Die physikalische Zugbelastung ist in diesem Bereich sehr stark, weshalb die Verletzungsgefahr hier am höchsten ist. Gerade für Sportpferde sind Sehnenschäden der häufigste Grund für ein Ausscheiden aus dem Sport.

Angeschwollene Sehnen beim Pferd – ein Warnsignal

Ein Sehnenschaden beim Pferd kann plötzlich auftreten, aber oftmals gibt es vorher kleine Warnsignale, die auf einen baldigen Sehnenschaden hinweisen. Symptome sind vor allem eine vermehrte Wärme und ein Pulsieren im Bereich des Fesselgelenks. In Verbindung mit einem Druckschmerz sind dies meist erste Anzeichen, die vom Besitzer beachtet und nicht übergangen werden sollten. Durch schnelles Eingreifen in Form von Kühlen und ein paar Tagen entspannte Arbeit kann ein ernsthafter Schaden an der Sehne meist vermieden werden.

Sehnenschaden am Pferd – falsches Training

Ist es zur einer Schädigung der Sehne gekommen, kann dies mehrere Ursachen haben. Eine der wohl häufigsten Ursachen für einen Sehnenschaden ist ein mangelhaftes Training und die daraus resultierenden Konditionsmängel der Muskulatur. Durch ein wenig konditioniertes, zu langes oder intensives Training wird die Belastung auf den Sehnenapparat erhöht und die Verletzungsgefahr der Sehnen beim Pferd steigt. Bedingt durch die zu hohe Belastung im Training findet häufig eine Muskelermüdung statt. Die ermüdeten Muskelfasern werden unelastisch und übertragen die Kraft ungedämpft auf die Sehne. Diese ist der Belastung nicht mehr gewachsen und es bilden sich als erstes feine Risse.

Sehnenverletzungen beim Pferd durch ungeeignete Böden

Ein tiefer, vielleicht noch unebener oder rutschiger Boden ist eine ebenso große Belastung für die Sehnen wie ein zu harter Boden. Treffen ungünstigerweise alle drei oben genannten Punkte aufeinander, findet eine extreme Belastung des Sehnenapparates beim Pferd statt. In vielen Fälle werden erste Warnsignale übersehen und ein Sehnenschaden ist oft vorprogrammiert.

Warnsignale, die beim Pferd auf einen Sehnenschaden hinweisen:

  • Billy´s Gelenkkräuter für einen geschmeidigen Bewegungsapparat.leichte Lahmheit nach kurzer Belastung
  • warme, leicht angeschwollene Sehnen bzw. Sehnenkapseln
  • einseitige Entlastungen während des Stehens
  • häufiges Liegen
  • Stellungsfehler als Ursache für Sehnenprobleme beim Pferd

Zu einem Sehnenschaden beim Pferd kann es aber nicht nur durch falsches Training und unpassende Böden kommen, sondern auch durch Stellungsfehler oder eine falsche bzw. fehlende Hufbearbeitung. Sind die Fesseln zu weich, zu lang oder neigt das Pferd zu einer zehenweiten oder rückbiegigen Stellung, ist die Verletzungsgefahr an der Sehne höher als bei einem Pferd mit korrektem Körperbau. Bei der Hufbearbeitung und dem Hufbeschlag kann es durch das zu lang Lassen der Zehen zu einer Einschränkung des Hufmechanismus kommen, welches das Pferd in seinem natürlichen Bewegungsmuster behindert.

Merke:

Gerade der Sehnen- und Bänderapparat eines Pferdes ist erst mit ca. 6-7 Jahren fertig ausgereift. Werden junge Pferde zu früh im Sport eingesetzt, besteht immer die Gefahr, dass der noch nicht fertige Sehnenapparat Schaden nimmt. Ein gezieltes und an das physische und psychische Alter angepasste Training sollte immer im Vordergrund stehen.

Pferde, die schon in der Aufzucht keine optimalen Bedingungen hatten, sind später als ausgewachsenes Reitpferd eher gefährdet, als Pferde, die sich viel bewegen konnten und nicht schon in jungen Jahren an Übergewicht litten.

Nicht nur übergewichtige junge Pferde können später Probleme mit den Sehnen bekommen, sondern auch ausgewachsene Pferde, die mehr als nur einige Kilos zu viel haben. Das Übergewicht belastet nicht nur das Skelett, den Organismus und den Stoffwechsel, sondern auch den Sehnen- und Bänderapparat. Gerade dieser Apparat trägt eine Hauptlast und sollte nicht wegen des Übergewichts eine erhöhte und ungesunde Last tragen müssen. Als weiterer Punkt sollte noch erwähnt werden, dass auch eine erbliche Disposition für schwache Sehnen in Frage kommen kann.

Verletzung, Überbelastung, Dauerbelastung – von der Entzündung bis zum Sehnenschaden

Bei Sportpferden sind Sehnenerkrankungen eines der häufigsten Gründe für eine Zwangspause. Wird eine Sehne über ihre Elastizitätsgrenze hinaus beansprucht, können entweder einzelne Fasern, ganze Faserbündel oder im schlimmsten Fall die ganze Sehne reißen (totale Ruptur). Die erste Folgeerscheinung einer Sehnenverletzung ist die Entzündung. Durch die Schädigung der Sehne kommt es in dem umliegenden Gewebe zu vermehrter Wärme, einer Schwellung und Schmerzen. Eventuell tritt auch eine Lahmheit auf. Durch die Entzündung startet der Pferdeorganismus einen ersten Versuch der Heilung.

Eine Entzündung kann in drei verschiedene Stadien eingeteilt werden:

  • akutes Stadium
  • subakutes Stadium
  • chronisches Stadium (schließt an die zwei vorhergehenden Stadien an)

Eine Sehnenverletzung ist in den meisten Fällen das Ergebnis einer akuten Überbelastung. Eine Überlastung der Sehne kann z.B. bei der Landung nach dem Sprung, während eines Rennens oder aber auch durch falsches Auftreten auf der Weide entstehen. Das zerstörte Sehnengewebe kann nur begrenzt erneuert werden. Überwiegend bildet sich ein unelastisches Narbengewebe, dessen biomechanische Eigenschaften viel schlechter sind. Das Narbengewebe ist durch seine verminderte Elastizität eher empfänglich für neue Risse in der Sehnenfaser.

Eine offene Verletzung an der Sehne sollte immer als Notfall betrachtet werden, da sich hier zusätzlich noch eine Infektion einnisten kann.

Die richtige Therapie beim Sehnenschaden – Wie viel Ruhe tut der Pferdesehne gut?

Nicht nur Verletzungen, auch Stellungsfehler und Übergewicht können Sehnenverletzungen hevorrufen.Die Behandlung einer Sehnenverletzung beim Pferd ist sehr langwierig und verlangt vom Besitzer eine Menge Geduld, da sich meist an die Akutbehandlung ein monatelanges Bewegungsprogramm anschließt. Oftmals kann der Tierarzt durch Abtasten der Sehne schon unter einem akuten und einem chronischen Sehnenschaden unterscheiden. Bei einer akuten Sehnenverletzung ist die Sehne oft verdickt, erwärmt und druckschmerzempfindlich. Um die Diagnose sicher zu stellen, kommt ein Ultraschallgerät zum Einsatz. Die sonographische Untersuchung ist bisher die vielversprechendste Diagnostik, aber auch röntgenologische, szintigraphische oder thermographische Diagnostiken kommen zum Einsatz.

Zeit spielt bei einer Sehnenverletzung eine entscheidende Rolle. Es sollte möglichst schnell eine gezielte Behandlung begonnen und ein individueller Rehabilitationsplan erstellt werden. Die Therapiewege sind sehr unterschiedlich, wobei aber alle das Ziel haben, die ursprüngliche Belastbarkeit der Sehne wieder herzustellen. Durch das neugebildete Narbengewebe, welches nicht die gleiche Qualität besitzt wie das ursprüngliche Sehnengewebe, ist es oft schwierig, die Sehne vollständig wiederherzustellen.

Bei akuten Sehnenschäden werden als erstes kalte Umschläge unter Anwendung verschiedener Medikamente empfohlen. Diese sollen zur Abschwellung und zur Schmerzlinderung beitragen. Die lokale Kältetherapie wird lediglich in den ersten Tagen nach der Verletzung eingesetzt. Das minimiert die entstandenen Blutungen im Sehnengewebe.

Nach dem Abklingen der Schwellung wird meistens damit begonnen durchblutungsfördernde Einreibungen aufzutragen. Auch eine Wärmetherapie wird in vielen Fällen empfohlen, da Wärme die Durchblutung des geschädigten Gewebes fördert. Auch die Magnetfeldtherapie kann die Durchblutung und den Abbau von Stoffwechselprodukten positiv beeinflussen.

Der Einsatz der Stoßwellentherapie ist mittlerweile umstritten. Auch die Alternative Medizin bietet bei einem Sehnenschaden Möglichkeiten, die Heilung voran zu treiben. Als wirkungsvoll hat sich das Auftragen von Heilerde erwiesen. Diese kühlt das Bein und lindert die Entzündung. Aber auch verschiedene Kräuter wie z.B. Weiderinde, Mädesüß, Teufelskralle, Yucca, Klebkraut und Arnika wirken auf die Sehne sowohl entzündungs- und schmerzhemmend als auch durchblutungsfördernd.

Besonders wichtig bei der Behandlung von Sehnenverletzungen ist die kontrollierte Bewegung. Die Behandlung eines Sehnenschadens ist nur dann erfolgreich, wenn das individuelle Trainingsprogramm strikt eingehalten wird. Entgegen der früher vorherrschenden Meinung, das Pferd muss monatelange Boxenruhe halten, vertritt man heute die Meinung, dass das Bewegungsprogramm möglichst frühzeitig aufgenommen werden sollte, um eine Verklebung der Sehne zu vermeiden. In manchen Fällen ist es zudem sinnvoll, das Pferd mit einem orthopädischen Beschlag zu versehen.

Allgemein gelten für die Bewegung bei Pferden mit akuten Sehnenschäden folgende Grundregeln:

  • Vermeiden von unebenen und tiefen Böden (während der ersten Zeit ist Asphalt zumindest während der Schrittpause die beste Alternative)
  • keine engen Wendungen gehen lassen
  • keine Kaltstarts

Ein langfristiger Erfolg kann nur erzielt werden, wenn der Sehne genügend Ruhezeit gegeben wird. In der Regel bedeutet das eine 2-3 monatige Schrittphase bzw. später leichte Trabphasen (möglichst auf der Geraden). Je nach Schwere der Verletzung kann der gesamte Heilungsverlauf zwischen 4 und 12 Monaten dauern.

Sehnen und Gelenksschaden beim Pferd - Behandlung und Vorbeugung.Kann man Sehnen beim Pferd durch richtiges Futter unterstützen?

Die geschädigte Sehne kann mit einer gezielten Fütterung unterstützt werden. Am wichtigsten sind zu Beginn, gerade wenn eine Entzündung in der Sehne sitzt, die Versorgung mit ungesättigten Fettsäuren, wie z. B. dem Leinöl oder mit entzündungshemmenden Kräutern wie z.B. die Teufelskralle, Weiderinde oder Yucca. Diese Extrakte sind im NutriScience Easo Flex enthalten und eignen sich zur therapeutischen Unterstützung während der akuten Phase. Nach der ganz akuten Phase ist vor allem das Füttern von Antioxidantien wie Vitamin E, C und Selen sehr hilfreich. Sie sind im Körper als Radikalfänger tätig und mindern die Gewebeschädigung. In der Phase der Regeneration werden vom Körper hauptsächlich Glykosaminoglykane und Schwefel in großen Mengen verbraucht. Auch hier kann der Pferdebesitzer mit einer Fütterung von Chondroitinsulfat, Glucosamin, MSM oder Methionin unterstützend eingreifen. Somit eignen sich hier das MobiCare oder ArthriAid sowohl in der Phase der Regeneration als auch zur Vorbeugung von Schäden am Sehnenapparat beim Pferd.

(c) Quellennachweis: Dr. Gert Müller: Sehnenerkrankungen bei Pferden – Ursachen und Behandlung, http://www.dr-gert-mueller.de/fileadmin/user_upload/Bilder/PDF/Sehnenerkrankungen_bei_Pferden.pdf, Dorothea Weber: Therapiemöglichkeiten bei Sehnenschäden des Pferdes, http://www.tierarztpraxis-zuck-ehrenfels.de/uploads/vortraege/therapiemoegl_sehnenschaeden.pdf, http://www.pferdeklinik-am-kirchberg.de, /html/leistungen/orthopaedie/therapie.html, http://www.reitzeit-magazin.de/162.html, http://www.enpevet.de/Lexicon/ShowArticle.aspx?articleid=41826

Probiotika fürs Pferd - Hilfe bei Durchfall und Kotwasser

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Probiotika Pferd: Wo kann ich sie einsetzen?Durchfall Kotwasser Probiotika Pferd

Als Probiotika werden mikrobielle Futterzusätze bezeichnet, die das Gleichgewicht der Darmflora erhalten. Meistens handelt es sich um Laktobazillen, Bifidobakterien, Enterokokken und Hefen der Gattung Saccharomyces (z.B. Yea Sacc). Probiotikas wurden häufig zur Behandlung von Durchfallerkrankungen in der Landwirtschaft eingesetzt. Eine Erhöhung der Leistung und bei Nutztieren auch der Produktivität stand bei der Entwicklung und Forschung hier zunächst im Vordergrund.

In der Humanmedizin werden sie bei Gastroenteritiden, Kolitiden und auch nach Antibiotika- oder Strahlenbehandlung verabreicht. Auch das Wachstum von Helicobacter pylori konnte durch Probiotika gehemmt werden.

Wirkungsweise von Probiotika beim Pferd:

Als Grundlage der Wirkung von Probiotika beim Pferd wird die Konkurrenz um vorhandene Nährstoffe angenommen und auch die Veränderung des Darmmilieus durch Produktion von Stoffwechselmetaboliten sowie antimikrobiellen Stoffen. Bei den Stoffwechselprodukten handelt es sich vornehmlich um Laktat und flüchtige Fettsäuren. Als Hauptabbauprodukte sind hier Essig-, Propion- und Buttersäure zu nennen. Die Propionsäure erhöht die Darmperistaltik und nachfolgend die kapilläre Durchblutung sowie den Elektrolyttransport. Die Buttersäure dient der Ernährung der Darmepithelzellen. Insgesamt beeinflussen sie das Darmmilieu, was zur Reduktion pathogener Bakterien führt. Unter anderem produzieren die Laktobazillen Stoffe mit antimikrobieller Wirkung, wie z. B. CO2, Diazethyl, Bakteriozine und Wasserstoffperoxid. Die Bakteriozine hemmen das Wachstum anderer Bakterien. Es handelt sich hierbei um plasmidkodierte Proteine. Ihre beste Wirkung entfalten sie bei neutralem pH-Wert.

Probiotische Bakterien sind weiterhin in der Lage, Enzyme zu bilden, zu aktivieren oder zu hemmen. Offensichtlich wird die Bindungsfähigkeit der Bakterien an die Darmwand durch eine z.B. fütterungsbedingte pH-Wert-Änderung sowie durch Konkurrenz an den Rezeptoren empfindlich gestört. Die Probiotika regen das Darmepithel zur vermehrten Muzin- und Schleimsekretion an und produzieren selbst einen Schutzfilm. In dieser Schleimschicht sind die ortständigen Bakterien und Immunglobuline der Klasse A anzutreffen. Durch Zusammenlagerung von pathogenen Keimen mit Probiotika wird die Bakteriozinproduktion angeregt.

Probiotika stimulieren zusätzlich die unspezifische Immunabwehr und können zu einer vermehrten Aktivität von T-Killerzellen (T-Killerzellen vermitteln die zelluläre Immunantwort, d.h. sie zerstören körperfremde Zellen bzw. von Krankheitserregern befallene körpereigene Zellen und greifen auch körpereigene Zellen mit veränderter Oberflächenstruktur an) und Makrophagen (Fresszelle, die körperfremde Substanzen aufnehmen und verdauen kann) führen. Auch die Produktion von Immunglobulinen wird erhöht.

Die als Probiotika beim Pferd zugelassene Hefe Saccharomyces cerevisiae schafft durch Sauerstoffverbrauch ein ungünstiges Milieu für aerobe Bakterien. Dies führt zur Förderung der anaeroben Flora, die die Nährstoffverdaulichkeit insbesondere für Rohfaser deutlich erhöht.

Probiotika Pferd: Yea Sacc Mikro

Einsatzgebiete Probiotika Pferd:

Bei Pferden mit Verdauungsstörungen, z. B. Enteritis oder Colitis konnte diese wirkungsvoll eingesetzt werden. Auch transport- oder stressbedingte Durchfälle und Kotwasser konnten durch Probiotika deutlich reduziert werden. Aus diesen Erkenntnissen heraus wird wieder deutlich, warum ein hochwertiges Mineralfutter für den Erhalt von Gesundheit und Leistung bei Pferden von so hoher Bedeutung sein kann. Gerade auch bei tragenden Stuten waren die Ergebnisse bei der anschließenden Milchleistung und er Entwicklung des Fohlens ausgesprochen positiv gegenüber Stuten, die kein YeaSacc erhielten.

Vorteile eines probiotischen Zusatzes im Ergänzungsfutter:

  • Erhöhung der milchsäurenutzenden Bakterien
  • Reduzierung der michsäurebildenden Bakterien
  • Regulierung der Darmflora insb. Blinddarm und Dickdarm
  • Stabilisierung des ph-Wertes
  • bessere Rohstoff bzw. Faserverdaulichkeit
  • bessere Ca/P Verdaulichkeit
  • Reduzierung der Verdauungsstörungen
  • bessere Futterverwertung
  • Erhöhung der zellulolytischen Bakterien

Probiotika sind bei uns in folgenden Ergänzungsfuttermitteln enthalten:

Yea Sacc Mikro (bei Durchfall, Blähungen, Magengeschwüren, nach Antibotikabehandlung oder Fressunlust) als Zusatz mit hochkonzentrierten Probiotika.

Waterstop (Kotwasser Pferd), Mineral Plus (hochwertiges Mineralfutter), Rehe akut (bei akuter Hufrehe), N-Sulin (Cushing) sind probiotisch angereichert.

(Quelle AVA Verlag Alläu GmbH - Sonderdruck Pferde Zucht und Haltung, Vetline, Fa. Alltech Fr. Dr. Roth)

Lesen Sie mehr zum Thema:

Bierhefe und Lebendhefe (Yea Sacc) fürs Pferd

Strahlfäule beim Pferd: Was kann ich tun?

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Wie erkenne ich Strahlfäule beim Pferd?

Strahlfäule PferdFast jeder Reiter kennt das Problem der Strahlfäule am Übergang vom weichen Strahl des Pferdes zum Huf. Hier sind übel riechende Fäulnisbakterien am Werk, die sich in die engen Zwischenräume eingenistet haben. Nehmen Sie Ihren Finger und „bohren“ Sie diesen tief in die Strahlfurche. Ein Geruchstest gibt Ihnen Klarheit – es riecht sehr faulig: Hier handelt es sich hauptsächlich um den Erreger: Fusobacterium necrophorum, eine zu den Fäulnisbakterien zählende Art: Ihr Pferd hat Strahlfäule. 

Strahlfäule beim Pferd – Bakterien mögen Wärme, Feuchtigkeit und Mist

Die für die Strahlfäule beim Pferd verantwortlichen Bakterien benötigen das richtige Milieu, um sich „wohl“ zu fühlen. Feuchtigkeit, Wärme und eine Mischung aus Kot und Urin im Pferdemist sind die idealen Lebensräume. Gerade deshalb tritt Strahlfäule insbesondere bei Pferden auf, die in Gruppen, in Kombination mit sogenannten Mistmatratzen gehalten werden (häufig Offenstallhaltung). Aber auch matschige Ausläufe, die mit Pferdemist verunreinigt sind und durch warmes Sonnenlicht zu regelrechten „Gärkammern“ werden können, sind Ursache für die Entstehung von Strahlfäule. Die allgemeine Feuchtigkeit weicht den Huf des Pferdes auf und feine Risse oder Kapillaren entstehen in der Strahlfurche. Die Bakterien dringen dann ein und fressen regelrecht die Struktur des weicheren Strahles auf. In diesem Milieu vermehren sie sich. Normalerweise wächst der Strahl beständig nach – bei der Strahlfäule aber ist der Zersetzungsvorgang so schnell, dass gesundes weiches Horn nicht schnell genug nachwachsen kann.

Strahlfäule beim Pferd kann zu Lahmheit und Entzündung der Huflederhaut führen

Die Fäulnisbakterien greifen zunächst die mittlere Strahlfurche an und zersetzen nach und nach auch die seitlichen Furchen. Auch der Übergang zum härteren Hufhorn verliert seine Struktur. Zu guter Letzt wird der Ballen befallen. Bereits hier verliert dieser seine schützende Funktion und Pferde beginnen zu lahmen. Die Huflederhaut wird stärker gereizt und in seltenen Fällen kommt es zu einer Entzündung der Huflederhaut selbst. Ein für das Pferd sehr schmerzhaftes und gefährliches Unterfangen, da diese Entzündung auch das Knochengewebe irreparabel angreifen kann.

Die Fäulnisbakterien können in ungünstigen Fällen auch die weiße Linie des Pferdehufes zerstören. Der Huf wird instabil und die äußere Wand platzt regelrecht weg. So harmlos also eine Strahlfäule zu Beginn auch starten mag – schenkt man ihr nicht gleich zu Anfang die nötige Aufmerksamkeit, können die Folgen beim Pferd fatal sein.

Strahlfäule beim Pferd ist nicht selten ein Hinweis auf fehlende Hygiene und mangelhafte Hufpflege. Die dafür verantwortlichen Bakterien lieben eine sogenannte anaerobe Umgebung, d.h. sie benötigen keinen Sauerstoff um sich zu vermehren – im Gegenteil. Wird also der Huf nicht regelmäßig gründlich ausgekratzt und gesäubert oder der Strahl nicht in kurzen Abständen durch den Hufschmied oder Hufpfleger „zugeschnitten“, erhöht sich das Risiko einer Strahlfäule.

Auch auf die Sauberkeit der Ausläufe und Liegeflächen bei den Pferden ist zu achten. Pferdemist sollte zweimal täglich auf den Flächen, wo sich die Pferde aufhalten, abgeschoben werden. Matschige Ausläufe sollten regelmäßig abgemistet oder an den feuchtwarmen Tagen für Pferde gesperrt werden. 

So können Sie einer Strahlfäule beim Pferd vorbeugen:

  • Regelmäßige Hufpflege (Strahlfurche freischneiden und wegstehende weiche Hornteile entfernen)
  • Enge Trachten vermeiden
  • Feuchtwarme Matschausläufe oder Koppeln von Mist freihalten bzw. ggf. für Pferde sperren
  • Hufe täglich gründlich auskratzen

Huf Additiv-PLUS für einen kräftigen und widerstandsfähigen Huf.

Wie kann ich Strahlfäule beim Pferd behandeln?

Was tun bei Strahlfäule? Diese Frage an drei Leute gestellt, dürfte am Ende vier unterschiedliche Antworten geben. Beachten sollte man grundsätzlich, dass Feuchtigkeit ganz allgemein vermieden werden sollte. Je feuchter der Huf, desto tiefer können die Bakterien eindringen. Dies brachte auch viele Pferdebesitzer auf die Idee den Jodoformäther anzuwenden. Dieser zerstört die Bakterien – aber er entzieht auch dem Strahl seine natürliche Schutzfunktion. Dieser wir rissig und trocknet aus. Zurück in den Stall dringen dann die Bakterien noch tiefer ein.

Reinigen Sie den Huf sehr gründlich und vermeiden Sie viel Wasser. Nicht immer geht es ohne Wasser. Hier hat sich destilliertes Wasser auf eine große Spritze aufgezogen oder in einer Sprühflasche abgefüllt bewährt. Der feste Wasserstrahl reinigt die Strahlfurche und die sogenannten Taschen von Erde und Mist. Anschließend können Sie in eine verdünnte Calendulatinktur (Apotheke) sogenannte Wundkompressen eintauchen und damit den Strahl und Furche säubern. Achten Sie nur darauf, dass Sie am Ende den Huf trocknen lassen, bevor Sie ihn mit einem Mittel gegen Stahlfäule (z.B. Chevaloxin von EQUIPUR) „versiegeln“.

EQUIPUR-chevaloxin für eine nachhaltige Strahlpflege

In sehr hartnäckigen oder bereits sehr fortgeschrittenen Fällen können solche Pferde auch für einige Zeit gesondert „aufgestallt“ werden. Streuen Sie die Box mit Leinstroh oder Torf ein und säubern Sie diese penibel zweimal pro Tag. Das Pferd sollte die nächsten Wochen auf keine matschigen Wiesen oder durch Mist verunreinigte Ausläufe. Schneiden Sie regelmäßig die befallenen Stellen und Taschen am Strahl und Ballen weg. Ihr Hufschmied zeigt Ihnen sicher gerne wie Sie mit einem Hufmesser umgehen sollten.

Damit der Strahl schnell nachwachsen kann, versorgen Sie Ihr Pferd mit entsprechenden „Hufnährstoffen“ und einem guten Mineralfutter. (Huf Additiv-PLUS und Mineral Plus).

Bei sehr hartnäckigen Fällen oder Lahmheiten wenden Sie sich bitte auf jeden Fall an Ihren Tierarzt!

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Hufrehe, Huf, Strahlfäule

Hämatokrit und Hämoglobin im Blutbild der Pferde

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Die Werte Hämoglobin und Hämatokrit im Blutbild der Pferde geben Hinweise auf Nährstoffmangel.Hämoglobin ist der rote Blutfarbstoff der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) beim Pferd. Dieser besteht aus Eiweißketten und Eisen. Daher wird der Hämoglobinwert im Blutbild immer auch gemeinsam mit der Anzahl der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) beurteilt. Der Farbstoff ist Bestandteil dieser Blutkörperchen, welche in erster Linie für den Sauerstofftransport und Abtransport des Kohlendioxids verantwortlich sind. In Kombination mit den Nährstoffen wird in den einzelnen Körperzellen in erster Linie Energie daraus gewonnen.

Hämoglobinwert beim Pferd erniedrigt

In vielen Fällen spricht man von einer leichten Anämie des Pferdes, deren Ursache dennoch unterschiedliche Auslöser haben kann. Da der rote Blutfarbstoff überwiegend aus Eisen besteht, ist ein Mangel an diesem Spurenelement häufig für einen zu niedrigen Hämoglobinwert im Blutbild der Pferde verantwortlich. Dennoch können auch chronische Blutverluste (Magengeschwüre, Darmparasiten oder -erkrankungen sowie innere Verletzungen) durch niedrige Hämoglobinwerte angezeigt werden. In der Naturheilkunde spricht man bei einem Mangel an Hämoglobin auch von einer möglichen Gewebsazidose bzw. Übersäuerung des Pferdes.

Im Regelfall müssen aber Erythrozyten, Hämoglobin und Hämatokrit gemeinsam beurteilt werden, um Krankheiten wie z.B. Leukämie, Polyglobulie, Leberinsuffizienz, infektiöse oder immunvermittelte Anämie eindeutig diagnostizieren zu können.

Hämatokrit beim Pferd erniedrigt

Dieser Wert gibt Auskunft über die Zähigkeit bzw. Fließfähigkeit des Blutes. Im Blut befinden sich zahlreiche feste Bestandteile wie rote und weiße Blutkörperchen sowie die Blutblättchen. Ist dieser Wert beim Pferd zu niedrig, steht dies meistens in Zusammenhang mit einem niedrigen Hämoglobin-Wert (Anämie, Eisenmangel). Bei Pferden sind auch Nieren- oder Lebererkrankungen, Unter- oder Fehlernährung als Auslöser möglich. 

Hämatokrit im Blutbild des Pferdes erhöht

Je höher dieser Wert beim Pferd ist, desto zähflüssiger wird das Blut. Im Regelfall kommt das bei massivem Flüssigkeitsverlust (z.B. starkem Durchfall) vor.

Um genauere Diagnosen erstellen zu können, werden die im Blutbild ermittelten Werte MCV, MCH und MCHC mit herangezogen.

Der Wert MCV (mittleres Zellvolumen der roten Blutkörperchen) beim Pferd gibt Aufschluss über die durchschnittliche Größer der Erythrozyten und lässt in Verbindung mit anderen Parametern eine Diagnose zu. Niedrige MCV-Werte (Mikrozytose) sind ein Hinweis auf Eisen-, Kupfer- oder Vitamin B6 – Mangel. Makrozytär werden Blutkörperchen bezeichnet, die ein hohes Zellvolumen aufweisen. Dies ist z.B. bei einer Lebererkrankung oder Schilddrüsenproblematik möglich. Ein Mangel an Vitamin B 12 oder Folsäure kann ebenfalls derartige Werte hervorrufen.

Die mittlere zelluläre Hämoglobinkonzentration (MCH) beim Pferd verhält sich ähnlich wie der Wert MCV und deutet meist auf eine Mangelerscheinung hin.

Häufig werden eisenhaltige Ergänzungsfutter bei niedrigen Hämoglobin-Werten empfohlen. Bedenken Sie, dass Voll, - Warm- oder Kaltblüter unterschiedliche Referenzwerte aufweisen und bereits mangelnde Bewegungsanreize und zu wenig Training diese Werte absinken lassen. Daher sollte auch immer der eigene „Trainingsplan“ kritisch hinterfragt werden bevor entsprechende Ergänzungsfutter zum Einsatz kommen.

Multivitaminpräparat für Pferde - mit Eisen und Beta-Glukan für die Blutbildung 

Lesen Sie mehr über die Werte im Blutbild des Pferdes: Spurensuche im Blutbild des Pferdes (Teil 2)


Einzelne Laborwerte bedürfen der genauen Analyse eines Fachmanns (Tierarzt oder erfahrener Tierheilpraktiker). Ein Laborwert oder mehrere Laborwerte ohne die zusätzliche Diagnose des Patienten Pferd (Symptomatik, Vorerkrankungen usw.) sind nicht aussagekräftig genug und lassen keine sicheren Rückschlüsse zu. Im Zweifelsfall bzw. zur Untermauerung einer hauptsächlich auf das Blutbild gestützten Diagnose sollte das Blutbild mindestens einmal im Abstand von 1 bis 4 Wochen wiederholt werden.

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